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GROSS WARTENBERGER - Groß Wartenberg

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<strong>GROSS</strong> <strong>WARTENBERGER</strong><br />

hzatbla<br />

MITTEILUNGSBLATT DER VERTRIEBENEN AUS DEM KREISGEBIET<br />

VERUFFENTLICHUNGSBLATT DES HEIMATKREISVERTRAUENSMANNES<br />

E 3352 E August 1966 Jlahrgang S/Nr. 8<br />

Am Sonnab’end, den 10. September, abends um 19.30 Uhr<br />

wird Landrat Ebeling und Bürgermeister Weltner aus<br />

Rinteln die <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong>er Gäste auf dem Kollegienplatz<br />

in Rinteln bei festlicher Fackelbeleuchtung aus Anlaß<br />

des zehnjährigen Bestehens der Patenschaft herzlich willkommen<br />

heißen. Feuerwehrkapelle und Gesangverein<br />

Concordia werden die musikalische Umrahmung der Begrüßung<br />

übernehmen.<br />

Anschließend ist ein gemütliches Beisammensein in ,den<br />

Festzelten am Steinanger betl Musikdarbietungen und<br />

Heimatvorträgen des schlesischen Vortragskünstlers Paul<br />

Heinke vorgesehen.<br />

Das Programm am Sonntag wird sich in der bitsher ge-<br />

ÜbtenWeise abwickeln,wobei beim Festakt auf ‘dem Festplatz<br />

HKVM Wäscher ‘die Teilnehmer begrüßen wird. Landrat<br />

v. Reinersdorff und Oberkreisdirektor Disch werden sich<br />

anschließen. Die Festrede hält SD Carl Prinz Biron von<br />

Curland. Die musikalische Umrahmung wird auch hier<br />

nicht fehlen. Den Abschluß bildet dann wieder ‘das Beisammensein<br />

in den Zelten.<br />

jetzigen Wohnort aus eine größere Entfernung bis<br />

nach Rinteln vorweisen können. Deshalb s’ollte es im Zeitalter<br />

der Motorisierung für keinen <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong>er<br />

Kreisangehörigen ein Hinderungsgrund sein nach Rinteln<br />

zu kommen.<br />

Rinteln ist für uns im zweijährigen Rhythmus ein Höhepunkt,<br />

und wer einmal an einem Krdmstreffen teilgeaommen<br />

hat, wird auch in diesen Septembertagen wieder den<br />

Wunsch verspüren mit dabei zu sein.<br />

,,Auf ein frohes Wiedersehn in Rinteln!“<br />

,,Freiheit, Freiheit“<br />

Die Warschauer kirchlichen Jahrtausendfeiern endeten<br />

am 26. Juni 1966 mit einer Demonstration für Kardinal<br />

Wyszynski in den Straßen der Stadt. Nach einigem Zögern<br />

ging ein Massenaufgebot von Polizei mit Gummiknüppeln<br />

gegen die Menge vor, die Kirchenlieder sang und immer<br />

wieder ,,Primas, Primas“, ,,Przebaczamy, Przebaczamy“<br />

(Wir vergeben) oder ,,Freiheit, Frei,heit“ rief.<br />

Unser Heimatkreisvertrauensmann sowie der Paten- Nach dem abendlichen Gottesdienst in der Kathedraie<br />

kreis in Rinteln erwartet auch diesmal wieder eine recht strömten einige tausend Menschen hinter dem Auto des<br />

große Anzahl der früheren <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong>er Kreis- Primas, Kardinal Wyszynski, her zu dem etwa 500 Meter<br />

angehörigen in Rinteln begrüßen zu können, gilt es doch, entfernten Bischofspalast. Der sich anstauenden Menge<br />

das 10jährige Bestehen der Patenschaft zwischen beiden wurde jedoch durch Gruppen von Männern in Zivil der<br />

Kreisen gebührend zu feiern. Für viele <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong>er Weg versperrt. Als der Weg schließlich freigegeben wurde,<br />

bedeuten aber die Tage in Rinteln bereits eine liebe und zog die Menge zunächst zum Palast des Primas, wo sie<br />

.langerwartete Zeit der Heimkehr unter heimatliche Freun- etwa eine halbe Stunde lang den Verkehr blockierte, ohne<br />

de und Bekannte, eine Zeit der Rückerinnerung und eine daß die Polizei eingriff. Neben Kirchenliedern wie ,,Wir<br />

Zeit des treuen Gedenkens an unsere Heimat im fernen wollen Gott“ sangen die Menschen auch die polnische Na-<br />

Schlesiern. 725 km zum Patenkreis <strong>Groß</strong> Wartenlberg so tionalhymne ,,Noch ist Polen nicht verloren“ und riefen<br />

steht auf dem Wegweiser, der in Rinteln aufgestellt wurde. in Anspielung auf die umstrittene Botschaft der polnischen<br />

Für die meisten ist das heute keine allzugroße Entfer- Bischöfe an ihre deutschen Amtsbrüder ,,Wir vergeben,<br />

nung. Kaum einer aus der Bundesrepublik wind von seinem wir vergeben“.<br />

llllllllllllllllllllllllllllllllllilllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllll<br />

Der BdV-Kreisverband Grafschaft Schaumburg e. V. in Rinteln<br />

und die angeschlossenen Landsmannschaften übermitteln<br />

allen Schicksalsfreunden aus dem Kreise <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong> herzliche<br />

Grüße zum Treffen am 10. und 11. September 1966 in<br />

Rinteln.<br />

Wir wthschen, daß die Teilnehmer in Rinteln frohe Stunden<br />

erleben und neue Kraft sammeln können für den kommenden<br />

Kampf um unsere Heimat.<br />

Wir werden alles tun, um die Ausgestaltung dieses Tages<br />

würdevoll durchzuführen.<br />

In heimatlicher<br />

für<br />

Verbundenheit<br />

den Kreisvorstand<br />

Rudibert Schneider DY. Lobmann Josef Riedel<br />

Das polnische KP-Organ ,,Trybuna Ludu” behauptete<br />

am 1. Juli, die kirchlichen Jahrtausendfeiern in Polen<br />

dienten der innenpolitischen Wühlarbeit. Als Beispiel dafür,<br />

wie die Feiern im Ausland interpretiert würden, führt<br />

die Zeitung Zitate aus einer Westberliner Zeitung an, die<br />

darin ein Zeichen dafür gesehen haben, daß die polnische<br />

Bevölkerung nichts anderes wolle als Versöhnung mit der<br />

Bundesrepublik. Das Blatt schreibt: ,,Dahin also führt<br />

der übertriebene Gebrauch der neligiöseln Manifestation<br />

mit dem Ziel der innenpolitischen Wühlarbeit.“<br />

,,Die Beziehungen Kirche-Staat in Polen haben jetzt<br />

ihren Tiefstand erreicht. Niemals ‘seit 1956 war die Lage<br />

so schlimm wie jetzt“, erklärte der Vorsitzende der katholischen<br />

Abgeordnetengruppe ,,Znak“ im polnischen Sejm<br />

(Parlament), Professor Dr. Stomma, in einem Interview,<br />

das dieser Tage in der österreichischen katholischen Wochenzeitung<br />

,,Die Furche“ veröffentlicht wurde. Die katholische<br />

Bevölkerung betrachte die Lage als unerträglich.<br />

10. und 11. September 1966<br />

6. Heimatkreistreffen des Kreises <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong><br />

10 Jahre Patenschaft<br />

landkreis Grafschaf) Schaumburg - Kreis <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong>


Seite 2 <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong>er Heimatblatt Nr. 8/1966<br />

I<br />

Der Heimatkreisvertrauensmann teilt mit:<br />

(Anschrift: F.Wäscher, 58 Hagen-Eppenhausen, Steinruther Str. 22)<br />

Auf ein frohes Wiedersehn in Rinteln!<br />

Am 10. und 11. September 1966 sehen wir uns alle - alt<br />

und jung - in Rinteln, in Ider schönen Weserstadt, zu<br />

unserem 6. Heimatkreistreffen, verbunden mit der Feier<br />

zum lojährigen Bestehen unserer Patenschaft mit dem<br />

Kreis Grafschaft Schaumburg. Umfangreiche Vorbereitungen<br />

sind von Seiten des Patenkreises getroffen worden, damit<br />

das Wiedemehen in Rinteln zu einem Erlebnis von<br />

besonderer Bgdeutuna in unser aller Herzen eingehen wird.<br />

Es liegt nun an u&, alles einzusetzen, damit auch der<br />

letzte noch Abseitsstehende in Rinteln zur Stelle ist. Uberall<br />

kann es nur ein Gespräch .geben: ,,Auf nach Rinteln<br />

zum 6. Heimatjubiläumstreffen der <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong>er“.<br />

Der ,,Tag der Heimat“ soll unsere Verbundenheit und<br />

‘die Treue zu unserer alten Heimat Schlesien immer wieder<br />

aufs neue unter Beweis stellen und ‘bezeugen, daß wir jedes<br />

Opfer auf uns nehmen, damit wir unsere liebe Heimat<br />

wieder gewinnen können. Wir wollen in Rinteln für unser<br />

Recht auf die Heimat demonstrieren und die Welt wissen<br />

lassen, daß wir niemals einen freiwilligen Verzicht auf die<br />

Heimat leisten werden. Unser Patenonkel wird uns in<br />

unserem Kampf um diese Forderungen beistehen.<br />

Auch sei #dem Patenonkel für die geleistete Unterstützung<br />

in ,den, verflossenen 10 Jahren herzlich gedankt. Es i’st für<br />

uns ein Ansporn für unsere gerechte Sache weiter ‘durchzuhalten<br />

und zu arbeiten.<br />

Alle lieben Heimatfreunde möchte ich zum Schluß bitten,<br />

daß Festabzeichen für eine DM auch an der Kasse in<br />

Empfang zu nehmen, da es uns an genügend Mitarbeitern<br />

fehlt. Der Festbeitrag ist so niedrig gehalten, damit er<br />

auch von jedem Teilnehmer gezahlt werden kann. Er ist<br />

nicht allein zur Deckung der Unkosten vorgesehen, sondern<br />

der übrigbleibende Erlös sollte wieder für gute Zwecke<br />

Verwendung finden. Es ist hier besonders wieder an den<br />

Versand von Weihnachtsnäckchen gedacht. Es werden am<br />

Sonnabendfrüh ab 9 Uhr und ah Sonntag bis Mittag<br />

Damen zumverkauf der Festabzeichen gesucht. Wer könnte<br />

sich als freiwilliger Helfer dafür zur Verfügung stellen?<br />

Für diese Hilfe können wir auch eine Entschädigung zusichern.<br />

Frau Eisert wird auch diesmal wieder dei Einsatz<br />

der freiwilligen Abzeichenverkäufer übernehmen. Je mehr<br />

sich dafür m~el~den, ‘desto reibungslosler wird s#ich auch diese<br />

Aufgabe abwickeln können. Für die Übernahme dieser<br />

freiwilligen Aufgabe lmöchte ich bereits jetzt schon den<br />

herzlichen Dank der Heimatkreisorganisation aussprechen.<br />

,,Auf ein frohes Wiedersehn in Rinteln!“<br />

In heimatlicher Treue<br />

Fried&h Wäscher, HKVM<br />

58 Hagen, Steinruthstraße 22<br />

Programm<br />

zusm ..Tag: der He!imat“ ‘am 10. und 11. Seotember 1966<br />

in Rigtel;, verbunden mit d& 6. Heimatkreistreffen des<br />

Kreises <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong>: anläßlich des zehniährigen Bestehens<br />

der Patenschaft zwischen dem Kreis <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong><br />

und dem Landkreis Grafs’chaft Schaumburg.<br />

Sonnabend, den 10. September 1966<br />

Eintreffen der Gäste aus dem Kreise <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong><br />

19.30 Uhr Benrüßuna durch den Patenkreis Grafschaft<br />

Schaumbürg und die Stadt Rinteln auf dem<br />

Kolle&eaolatz in Rinteln bei Fackelbeleuchtung<br />

Es sprechen Herr Landrat Ebeling und Herr<br />

Bürgermeister Weltner<br />

Umralhmung durch Gesangverein Concordia und<br />

Fieuerwehrkawelle<br />

Anschließe& gemütliches Beisammensein in<br />

den Fleetzeiten am Steinanger mit Musikd’arbietungen<br />

und Heimatvorträ’ien ‘des schlesischen<br />

Vortragskünstlens Paul Heinke.<br />

Sonntag, den 11. September 1966<br />

9.00 Uhr katholischer Gottesdienst<br />

10.00 Uhr evangelischer Gottesdienst<br />

10.30 Uhr katholischer Gottesdienst<br />

11.45 Uhr Feierstunde mit Kranznied&egung am ,,Kreuz<br />

des Deutschen Ostens“. Answrache: Rudibert<br />

Schneider,<br />

sitzender.<br />

stellv. Landrat und BdV-Kreisvor-<br />

Kranzniederlegung.<br />

Gemeinsames Lied.<br />

13.00 Uhr Mittagessen in den Festzelten.<br />

14.30 Uhr Festakt auf dem Festplatz.<br />

Begrüßung durch den Heimatkreisvertrauensmann<br />

Wäscher, den Landrat des Kreises <strong>Groß</strong><br />

<strong>Wartenberg</strong>, Detlev von Reinersdorff, und Ober-<br />

kreisdirektor Disch.<br />

Festrede: Karl Prinz Biron von Curland.<br />

Umrahmung durch die Feuerwehrkapelle.<br />

Anschließend gemütliches Beisammensein in #den Zelten.<br />

Heimatgruppe Oels, <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong>, Namslau in Berlin<br />

Immer wieder greift das Schicksal unbarmherzig in unsere<br />

Reihen. Nach langer Krankheit ist unsere langjährige<br />

Frauenreferentin des Berliner Landesverbandes der Vertriebenen,<br />

unsere schlesische Landesmutter. Frau Frieda<br />

Leopold (Breslau), Inhaberin tdes Bundesverdienstkreuzes,<br />

der goldenen Ehrennadel der Landsmannschaft Schlesien<br />

und anderer hoher Auszeichnungen im Alter von 70 Jahren<br />

in die ewige Heimat hinübergegangen. Ihre ganze<br />

Kraft hatte sie eingesetzt, um ihren vertriebenen Landsleuten<br />

zu helfen und ihre Leiden zu lindern. Wir danken<br />

es ihr über das Grab hinaus und werden sie in bestem<br />

Andenken behalten. Bei unserem Treffen ,gedachten wir<br />

ihrer in einer Minute des Sehweinens.<br />

Unser Heimatkreisbetreuer Wy Woide war von seiner<br />

Rundreise durch Westdeutschland wieder zurückgekehrt<br />

und konnte nicht genug erzählen von dem Treffen der<br />

Oelser zur Feier der ,,700 Jahre Bernstadt” in Nürnberg.<br />

Landsmännin Knaebel, Namslau, berichtete vom Treffen<br />

in Euskirchen und Bonn. Da wir gerade in der Mittsommerzeit<br />

leben, brachte Frau Nitze Gedanken und Erinnerungen<br />

an die schlesische Johanniszeit.<br />

Am 28. August 1966 kommen wir hier in Berlin zum<br />

,,Tag der Heimat“ zusammen. Dazu wird dieses Jahr in die<br />

Deutschlandhalle um 13 Uhr zur Teilnahme aufgerufen.<br />

L. Nitze<br />

Heimatgruppe Oels - <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong> - Trebnitz<br />

im Schlesierverein München<br />

Dem Treffen am 10. Juli ging ein würdiges Totengedenken<br />

für die verstorbenen Mitglieder und Freunde unserer<br />

Gruppe voraus. Es galt Hermann Lingott und dem Kulturreferent<br />

des BldV, Kreisverband München, Konzertsän-<br />

ger Walter Manthey sowie Richard Bialucha, dem Geschäftsführer<br />

des Schlesiervereins München.<br />

Danach dankte Landsmann Heilmann den Heimatfreunden<br />

für den guten Besuch und begrüßte mehrere auswärtige<br />

Gsste herzlich.<br />

Fritz Liebig erfreute alle wieder mit seinen Gedichten in<br />

Mundart, die mit reichem Beifall bedacht wurden.<br />

In den Monaten August und September fallen die eigenen<br />

Veranstaltungen der Gruwwe aus. Dafür werden die<br />

Mitglieder der Gruppe sicher zahlreich an den Kreistreffen<br />

der Kreise Trebnitiz, in Goslar vom 3. bis 5. September<br />

1966, und <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong>, vom 10. bis 11. September in<br />

Rinteln an der Weser teilnehmen. Für die Daheimgebliebenen<br />

ist am 4. September die Andechsfahrt des Schlesier-<br />

Vereins München geplant. Am 11. Sewtember zum ,,Tag der<br />

Heimat“ ebenfalls die Teilnahme an-der Veranstaltung des<br />

Münchner Schlesiervereins im <strong>Groß</strong>en Saal mdes Deutschen<br />

Museums in München. Alle Heimatfreunde werden gebeten<br />

in den Ferien besonders die Hinweise auf Veranstaltungen<br />

im Münchner Schlesierblatt und im Heimatblatt<br />

zu verfolgen.<br />

Im eigenen Kreise treffen wir uns wieder am Sonntag,<br />

den 9. Oktober 1966 um 15 Uhr im ,,Alten Hackerhaus“<br />

Sendlinger Straße 75. H.<br />

Gesucht wurde<br />

Familie Pfropper aus <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong>. Nach einer<br />

Mitteilung von Frau Margot Dorn in 83 LandshutiBay.,<br />

Breslauer Straße 1, handelt es sich hier um Frau Martha-<br />

Pfropper die jetzt in Mügeln bei Leipzig, Leisnigerstr. 13<br />

wohnt. Dort in ihrer Nähe wohnt auch die verheiratete<br />

Tochter Magda mit Familie.


Nr. 8/1966 <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong>er Heimatblatt Seite 3<br />

Immer, wenn es darum geht, und es scheint einer gewissen<br />

Intelligenz heute nur noch darum zu gehen, deutsche<br />

Rechtspositionen aufzugeben, beflügeln diese Leute die<br />

Diskussion mit dialektischen Spitzfindigkeiten und nahezu<br />

infernalischer Selbstaufgabe. Ihre Staatsverdrossenheit gegenüber<br />

allem, was Bundesrepublik heißt und den meisten<br />

Deutschen teuer ist, entlädt sich am sichtbarsten darin, daß<br />

sie mit großem Nachdruck die Anerkennung der Oder/Nei-<br />

Be-Grenze und den Verzicht auf die Wiedervereinigung<br />

verlangen. So reflektierte kürzlich der Basler Philosoph<br />

Karl Jasners in der Florenzer Zeitung .,La Nazione“: ,,Als<br />

Deutscher bin ich entsetzt tiber die Förderung der sögenannten<br />

Wiedervereinigung, die aus der jetzt nur noch<br />

gespenstigen Gegenwart eines für immer verlorenen Reiches<br />

als Machtstaat gefordert wird.“<br />

Neben Jaspers ist neuerdings ein weiterer illustrer Name<br />

im Chor der Sänger ZU finden, die eine antideutsche Tonart<br />

bevorzugen; der Theologe Karl Barth.<br />

Beide stehen im achten Lebensjahrzehnt und genießen<br />

gemeinhin großes Ansehen in der ganzen Welt, zu Recht,<br />

was ihre wissenschaftliche Leistung betrifft. Gerade deshalb<br />

aber kommt ihren jüngst geäußerten Ansichten<br />

über die Deutschland-Politik ibesondere Bedeutung zu. obgleich<br />

sie sich hier nicht auf ureigenem Gebiet bewegen.<br />

Allein aber das Gewicht ihrer Stimme kann ihren in die<br />

Öffentlichkeit einsickernden Thesen gefahrliehe Brisanz<br />

verleihen.<br />

Professor Karl Barth trat in einem Interview mit dem<br />

Norddeutschen Rundfunk dafür ein. daß die Evangelische<br />

Kirche ,,auf der Grundlage der seit 1945 gezogenen Grenze”<br />

sich stärker um eine Verständigung mit den Staaten des<br />

Ostblocks bemühen solle. Deshalb unterstützt er die<br />

Denkschrift der Evangelischen Kirche zur Situation der<br />

Vertriebenen, er kennt nur einen Einwand: sie ist ihm<br />

nicht scharf genug. ,,Ich hätte gern noch kräftigere Töne<br />

gehabt“. Er räumt anschließend ein, ,,furchtbar ketzerische“<br />

Gedanken vertreten zu haben, die man ihm nicht<br />

verzeihen werde. Wer weiß, wie entschieden Karl Barth bisher<br />

jeden prinzipiellen Antikommunismus verurteilt hat,<br />

kann seine Befürchtuna verstehen. Sein großer Kollege<br />

Jaspers malt nun sogar das Menetekel eineSRückfalles der<br />

Bundesrenublik in die Diktatur an die Wand. ,,Wohin treibt<br />

die Bundesrepublik?” so fragt unheilverkündend ‘der Titel<br />

seines neuesten Buches. Er sieht darin den Weg, der angeblich<br />

über die Parteienoligarchie und den autoritären<br />

Staat geradewegs zum Kriege führen müsse.<br />

Vermag man schon an dieser Stelle dem Philosophen<br />

kaum zuzustimmen, so versagt man sich das erst recht bei<br />

seinen außenpolitischen Thesen. Hier erwartet er von<br />

Bonn eine komnromißlose Anerkennung der Kriegsfolgen,<br />

die er in vier -Punkten präzisiert. Erstens, der Wiedervereinigung<br />

zu entsagen, dann die Oder-Neiße-Linie als<br />

unabänder&he Tatsache’hinzunehmen, weiter die sowjetische<br />

Besatzungszone als staatlichen Faktor anzuerkennen<br />

und zuletzt an einer möglichen Liberalisierung des Pankower<br />

Systems mitzuwirken. Für Jaspers ist die kommunistische<br />

Bedrohung nur ein Phantom, der politische Zustand<br />

der Bundesrepublik dagegen äußerst bedenklich.<br />

,,Zuwenig Deutsche, auf deren Freiheitssinn Verlaß<br />

wäre, sind in den Schlüsselstellungen“, resigniert der Philosoph.<br />

Bedenklich ist, daß die deutsche Situation bei derartigen<br />

Denkexzessen völlia verkannt wird. Wedler ,dlie Dleutschen<br />

in der Bundesrepublik noch unsere Landsleute in der sowjetischen<br />

Besatzungszone würden je den Status quo befgrworten,<br />

weil er den deutschen Lebensinteressen völlig<br />

zuwider ist. Jeder Mitteldeutsche weiß, daß eine Anerkennung<br />

des Zwangsregimes in der Zone durch die westliche<br />

Welt die Wiedervereinigung in weite Fernen rücken<br />

würde. Keine Familie - und die Deutschen *sind eine<br />

Familie - will eine Trennung auf ewig. Und wer die<br />

elementare Sehnsucht der Deutschen nach der Wiedervereinigung<br />

leugnen oder gar verhöhnen möchte, nur<br />

weil sie nicht längst imstande waren, dieses Ziel zu verwirklichen,<br />

ist ein schlechter Verbündeter, sei er in der<br />

Politik oder der Wissenschaft beheimatet.<br />

Der Basler Philosoph wird das selbst gespürt haben, als<br />

ihm vor wenigen Tagen ein Brief Walter Ulbrichts auf den<br />

Tisch fiel, in dem er gleichsam als Kronzeuge des Kommunismus<br />

gegen die aggressive Bundesrepulblik gefeiert wird.<br />

Anmaßend stellte sich Ulbricht darin mit Jasters auf eine<br />

Stufe und meinte, wie ähnlich man in den wichtigen<br />

oolitischen Grundfragen denke. ..Bewegt” habe er die Gedanken<br />

des Philosophen über den geistigen und politischen<br />

Verfall Bonns gelesen, um ihn sodann um seine Meinung<br />

zum Redneraustausch von SED und SPD zu bitten. Diese<br />

kommunistische Umarmung dürfte Jaspers nicht erfreut<br />

haben, wenngleich er doch noch ,,mit freundlichen Grüßen“<br />

Ulbricht den Empfang der Post bestätigte. Ein Philosoph<br />

denkt eben nicht nur viel weiter als der gemeine<br />

Mensch, er verfügt auch über gepflegtere Umgangsformen.<br />

Mit seinem Brief hat Ulbricht dem Gelehrten ein Schulbeispiel<br />

dafür geboten, wie aus philosophischem Denken<br />

kommunistisches Kapital zu schlagen ist. Das politische<br />

Parkett kann sehr ,glatt sein, Vorsicht ist deshalb jedermann<br />

dringend anzuraten. Jaspers hätte das wissen müssen.<br />

Bemühungen um Polen überwiegend skeptisch beurteilt<br />

In politischen Kreisen der Bundeshauptstadt hat das<br />

Ergebnis einer repräsentativen Meinungsumfrage Beachtung<br />

- gefunden, - das erkennen läßt. in welchem Ausmaße<br />

die deutsche Öffentlichkeit die Frage einer politisch-deutschen<br />

Aussöhnung skeptisch beurteilt. Wie das Bielefelder<br />

EMNID-Institut ermittelt hat, räumen 51 v. H. der<br />

Bürger der Bundesrepublik Deutschland allen Versuchen,<br />

ein polnisch-deutsches ,,Freundschaftsverhältnis“ herbeizuführen,<br />

nur geringe Erfolgsaussichten ein, 18 v. H. geben<br />

solchen BemiX-iÜngen überhaupt keine Chance. Demgegenüber<br />

ist der Anteil derer, die meinen, es würden<br />

solche, auf Polen konzentrierte Bestrebungen von Erfolg<br />

gekrönt sein, mit nur 14. v.H. erstaunlich gering.<br />

In diesem Zusammenhange wurde darauf hingewiesen,<br />

daß die heftig ablehnende Reaktion des Gomulka-<br />

Regimes auf dieversöhnungsbotschaft des polnischen Episkopats<br />

an die deutschen Bischöfe zweifelsohne zu der skeptischen<br />

Beurteilung der Aussichten auf eine Verbesserung<br />

des Verhältnisses Zwischen der Bundesrepublik und der<br />

Volksrepublik Polen beigetragen habe. Auf jeden Fall<br />

müsse man aber im Auge behalten, daß es sich allein um<br />

eine realistische Betrachtung der Erfolgsaussichten von<br />

Bestrebungen zugunsten einer VerbesserÜng des polnischdeutschen<br />

Verhältnisses handele, nicht etwa um eine Ablehnung<br />

solcher Bemühungen, die vielmehr von der weitaus<br />

überwiegenden Mehrheit der deutschen Bevölkerung<br />

- einschließlich der Heimatvertriebenen - gebilligt würz<br />

den.<br />

Warschauer Lob für westdeutsche Publikationsorgane<br />

In einer Reportage über die Bundesrepublik kiritisierte<br />

Andrzej Szczypiorski in der Warschauer ,,Kultura“ vom<br />

5. 6. 1966 die Bundesregierung und die Vertriebenenverbände.<br />

Der Vorsitzende des ,,Bundes der Vertriebenen“,<br />

Dr. h. c. Wenzel Jaksch, wurde als ,,fanatischer Revisionist<br />

und Revanchist“ bezeichnet. Die Reportage enthielt<br />

auch scharfe Angriffe gegen andere Sprecher der deutschen<br />

Heimatvertriebenen, insbesondere gegen Dr. Hupka<br />

und gegen Bundesminister Seebohm. Besonders gelobt<br />

wurden demgegenüber das Wochenblatt ,,Die Zeit“ und<br />

seine Mitarbeiter. Dem Intendanten des WDR, Klaus von<br />

Bismarck, wurde bescheinigt, daß er ,,seit längerer Zeit<br />

einen kompromißlosen Kampf gegen die Revanchisten und<br />

Neohitleristen führt und sie kühn im Rundfunk- und<br />

Fernsehprogramm angreift.“<br />

126 politische Urteile<br />

Mindestens 126 politische Urteile wurden im ersten Halbjahr<br />

1966 von den Gerichten in der Zone gefällt, teilte der<br />

Untersuchungsausschuß Freiheitlicher Juristen in Berlin<br />

mit. Zwei Urteile lauteten auf lebenslängliches Zuchthaus,<br />

dreimal wurde eine 15jährige Zuchthausstrafe verhängt.<br />

Insgesamt wurden mit den restlichen Urteilen 242 Jahre<br />

Strafhaft verhängt. Außerdem sind dem Untersuchungsausschuß<br />

60 politische Verhaftungen bekanntgeworden.


Seite 4 <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong>er Heimatblatt Nr. 8/1966<br />

10 Jahre Patenschaft und 6. Heimatkreistreffen in Rinteln an der Weser<br />

am 10. und 11. September 1966 - Nicht<br />

HEIMWEH<br />

Hast oft ein Lied gesungen,<br />

ein Lied vom Heimatland,<br />

das Lied ist längst verklungen:<br />

,Wo meine Wiege stand . . .”<br />

Du sangst von Wies’ und Feldern,<br />

von Heimatlieb und Treu,<br />

Du sangst von Seen, Wäldern,<br />

begeistert stets aufs neu.<br />

Du sangst so recht von Herzen,<br />

vom lieben Heimatland,<br />

s&aust mit zerbrochnem Herzen<br />

ins Märchenkinderland.<br />

Vom Tal hast Du gesungen,<br />

wo eine Mühle stand,<br />

auch dieses ist verklungen,<br />

stehst nun am Grabesrand.<br />

Vom ,,Meister und der Lorep,<br />

vom ,Fischer auf dem Meer”,<br />

vom ,,Brunnen vor dem Tore“,<br />

so tönt es sehnsuchtsschwer.<br />

Den Wand’rer hast gefraget:<br />

,,Was macht das Leben schwer?(c,<br />

bat seufzend Dir geklaget:<br />

,,Hab keine Heimat mehr!”<br />

Du wirst Dich ewig sehnen,<br />

beklagen Dein Geschick,<br />

wirst weinen heiße Tränen<br />

um Dein verlor’nes Glück.<br />

Die Kinder stehn und staunen,<br />

die Fremde nahm sie auf,<br />

so sind des Schicksals Launen,<br />

wie wird Dein Lebenslauf?<br />

Leg treu in Gottes Hände<br />

Gram, Kummer, Not und Pein.<br />

Und bit? Ihn, daß er sende<br />

auf Sturm bald Sonnenschein.<br />

Dann kannst Du fröhlich wandern,<br />

wir stehn in Gottes Hand!<br />

Dein Leben sei ein Wandern<br />

ins ew’ge Vaterland.<br />

Karl Waetzmann<br />

* 4. Mai 1885 in <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong>lSchlesien<br />

t 11. Mai 1966 in Metelen, Westfalen<br />

Das neue Landratsamt<br />

in <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong><br />

Die vor nunmehr 10 Jahren ausgestellte Patenschaftsurkunde<br />

Am 20. Juli ld. J. verstarb nach langer, schwerer Krankheit<br />

der Bauunternehmer und Maurermeister Vinzenz<br />

Mundry in Paderborn im Alter von 73 Jahren. Der Verstorbene<br />

wurde am 12. April 1893 in Weinberg, Kreis <strong>Groß</strong><br />

<strong>Wartenberg</strong> geboren. Nach der Maurerlehre bei der Firma<br />

Weber in Kempen arbeitete er in verschiedenen Städten<br />

Schlesiens als Maurer und Polier und lernte so ‘das Bauhandwerk<br />

gründlich kennen. Im Jahre 1930 gründete er<br />

ein Baugeschäft in Schieise-Peterhof und hat bis zum<br />

Kriegsende viele Bauten im Kreis <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong>, in<br />

Opperau und Friedewalde bei Breslau errichtet. Während<br />

des Krieges führte er noch einen Zweigbetrieb in Schildberg<br />

im damaligen Warthegau. Nach kurzer russischer Gefangenschaft<br />

und späterer Ausweisung der Familie aus Schlesien<br />

kam er nach Paderborn. Hier errichtete er 1947 bald ein<br />

neues Baugeschäft. Nach schweren Anfangsjahren hat er<br />

lden Betrieb inzwi’schen auf ca. 30 Beschäftigte mit gutem<br />

Maschinen- und Gerätepark ausgebaut. Das Baugeschäft<br />

wird jetzt von seinem ältesten Sohn, dem Baumeister<br />

Georg Mundry weitergeführt. Der Verstorbene war in der<br />

Heimat und auch in Paderborn als gewissenhafter Baufachmann<br />

geschätzt und allseits beliebt. Eine große<br />

Trauergemeinde begleitete ihn auf seinem letzten Weg<br />

un’d bedachte ihn mit vielen Blumen und Kränzen.


Nr. 811966 <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong>er Heimatblatt Seite 5<br />

80. Geburtstag<br />

Am 8. ISeptember 1966 vollendet der FleisChermei,ster<br />

Franz Berski sein 80. Lebensjahr in körperlicher und geistiger<br />

Frische. Leider kann er diesen Tag nur im Kreise<br />

seiner Kinder begehen, Ida seine liebe Frau bereits am<br />

17. Mai 1965 verstarb. Wir wünschen ihm für seinen weiteren<br />

Lebensweg alles Liebe und Gute und besonders gute<br />

Gesundheit!<br />

Pfarrer Paul Pohl t<br />

Am 29. Mai 1966 (1. Pfingsttag) ist Pfarrer Paul Pohl<br />

früher Festenlberg im Alter-von 75 Jahren nach längerer<br />

Krankheit verstorben. Seit Ende September 1965 lebte er<br />

als Pfarrer i. R. in Willebadessen/Westfalen.<br />

Der Verewigte wurde am 30. Juni 1892 in Körberwitz/<br />

Schlesien geboren, am 16. Juni 191’7 zum Priester geweiht,<br />

war ab 1922 Ordinariatssekretär bei der Fürstbischöflichen<br />

Kanzlei in Breslau, 1931 wurde er Pfarrer von Festenherg.<br />

Nach der Evakuierung 1945 war er in Waldenburg<br />

tätik, nach der Vertreibung an der Propstei in Wattenscheid.<br />

Im Jahre 1950 ,kam er als Pfarrvikar nach Hövel,<br />

Kreis Arnsberg/Westf., wo er 15 Jahre wirkte.<br />

Am 2. Juni 1966 wurde Pfarrer Pohl auf dem Friedhof<br />

in Hövel unter dem großen Kreuz an der Seite eines früher<br />

verstorbenen Seelsorgers zur letzten Ruhe gebettet. Seine<br />

Mutter ruht auch in Hövel.<br />

Der Sarg mit der sterblichen Hülle war vor dem Portal<br />

der Dorfkirche aufgebahrt. Auf dem Sarg lag das schwarze<br />

Birett. Weißgekleidete Mädchen umstanden den Sarg mit<br />

brennenden Kerzen. Das Reauiem wurde von seinem Nachfolger,<br />

Geistlichen Rat Harbert, unter Assistenz von zwei<br />

schlesischen Geistlichen zelebriert, daran schloß sich das<br />

Offlzium am Sarg vor der Kirche. Dann bewegte sich der<br />

lange Trauerzug unter Vorantritt einer Musikkapelle, der<br />

Schützenbruderschaft und der übrigen Vereine mit den<br />

Fahnen, 18 Geistlichen und der Bevölkerung zum Friedhof.<br />

Ein Geistlicher hatte den Kelch mit der Patene getragen.<br />

Nach den Gebeten der Geistlichkeit, sprach der Landrat<br />

des Kreises Warburg und der Bürgermeister der Gemeinde<br />

Hövel Worte des Dankes. Als ehemalige Festenberger<br />

Kirchenmitglieder begleiteten Pfarrer Pohl auf dem letz-<br />

.ten Gang u. a. Frau Gertrud Richter, ArnsbergiWestf., Herr<br />

Gerhaad Hoppe, Reiste/Westf. und Herr Hubert Richter,<br />

Arnsberg/Westf. Am Grabe legte Herr Hubert Richter<br />

einen Kranz nieder und sprach Worte des Dankes für das<br />

seelsorgerische Wirken in Festenberg.<br />

Wir wollen Pfarrer Pohl ein ehrendes Gedenken bewahren,<br />

er möge in Gottes Frieden, fern der schlesischen<br />

Heimat ruhen.<br />

81. Geburtstag<br />

Am 2. August konnte Frau Helene Bengner, geborene<br />

Krause früher Festenberg, Danziger Straße 5, ihren 81.<br />

Geburtstag feiern. Sie lebt bei ihrer ältesten Tochter Herta<br />

Geidis (Kriegerwitwe). Die Tochter Kläre Wolf, geborene<br />

Bengner, mit Schwiegersohn wohnt auch in Erlangen.<br />

Ebenso die Tochter Erika Ehrlich (Kriegerwitwe). Der einzige<br />

Sohn Herbert ist seit 1944 vermißt. Helene Bengner<br />

ist für ihr Alter noch ‘sehr rüstig. Sie feierte den Tag im<br />

Kreise ihrer Kinder, Enkel und Urenkel. Ihr Ehemann Otto<br />

Bengner ist schon seit 10 Jahren tot. Die Familie grüßt<br />

alle Festenberger Bekannten und Freunde recht herzlich.<br />

Noch nachträglich wünschen wir der hochbetagten Frau<br />

Bengner weitere schöne, ruhige und gesunde Lebensjahre<br />

und gratulieren herzlich.<br />

77. Geburtstag<br />

Am 11. September wird Frau Minna Ro& in 8636<br />

Creidlitz über Coburg, Unterm Buchberg 12 ihren 77. Geburtstag<br />

feiern können. Ihr Ehemann Carl Rosse wird<br />

am 25. September seinen 73. Geburtstag begehen. Den<br />

Glückwünschen von Kindern und Enkeln schließen wir uns<br />

gerne an und wünschen weiterhin alles Gute.<br />

<strong>Groß</strong> Schönwald. Am 20. Juli wurde der frühere Re-<br />

Vierförster Kunze aus <strong>Groß</strong> Schönwald ‘78 Jahre alt. Er<br />

wohnt jetzt in X 784 Senftenberg, Grube Ilse Bütken.<br />

Noch nachträglich herzliche Glückwünsche!<br />

San.-Rat Gerhardt Pohlenz t<br />

Nach kurzer schwerer Krankheit ist am 7. Juli 1966 kurz<br />

vor Vollendung seines 75. Lebensjahres der Sanitätsrat<br />

Gerhardt Pohlenz gestorben. Er verbrachte im Ami1 dieses<br />

Jahres noch seinen Urlaub bei senem Sohn Heinz<br />

Pohlenz in KirchheimiTeck und lbei der Tochter Brunhilde<br />

Springer in SteinheitiWestfalen. Nach seiner<br />

Rückkehr nach X 7245 Naunhof, Kreis Grimma nahm er<br />

auch gleich wieder seine Arbeit auf, doch nach ein paar<br />

Tagen zwang ihn eine heimtückische Krankheit auf das<br />

Krankenlager, von dem er nach Gottes unerforschlichem<br />

Ratschluß nicht mehr aufgestanden ist. Der Verstorbene<br />

wird vielen Neumittelwaldern noch in guter Erinnerung<br />

sein. Er gehörte lange Zeit dem Kriegerverein als Vorsitzender<br />

an, war Mitglied im Männesgesangverein, Turnverein<br />

und hat oft im Mittelpunkt des öffentlichen Lebens<br />

in unserer Heimatgemeinde gestanden. Ein ehrendes Gedenken<br />

ist dem Verstorbenen gewiß.<br />

78. Geburtstag<br />

Am 24. Juli wurde,der frühere Schuhmachermeister Theodor<br />

Hübner aus Neumittelwalde 78 Jahre alt. Er ist in<br />

letzter Zeit mit seinem Sohn Günther in dessen neuerworbenes<br />

Ei.genheim in 415 Krefeld-Uendingen, Friesen&. 20<br />

umgezogen. Theodor Hübner ist noch iGm& recht gesund<br />

und rüstig und hat sich vorgenommen auch in diesem Jahr<br />

wieder in Rinteln mit dabei zu sein. Er läßt alle Neumittelwalder<br />

herzlich grüßen und hofft recht viele demnächst<br />

wiederzusehen. Noch nachträglich herzlichen Glückwunsch<br />

zum Geburtstag!<br />

75. Geburtstag<br />

Am 21. August wurde August Wolff, j’etzt wohnhaft in<br />

3171 Vordorf, Kreis Gifhorn, früher Neumittelwalde, Breslauer<br />

Straße, ‘75 Jahre alt. Allen alten Neumittelwaldern<br />

ist er noch bestens bekannt. Man denke nur an die Jahre<br />

von 1925 bis 1935. Ein kleines Anwesen ist wieder sein<br />

Eigentum. Er erfreut sich noch bester Gesun’dheit. Sein<br />

ältester Sohn Alfred und die Tochter Irmgard sind verheiratet,<br />

dagegen geht der jüngste Sohn Herbert noch auf<br />

Freiersfüßen. Alle Verwandten der Järschke-Seite wünschen<br />

ihm für das neue Lebensjahr an der Seite seiner<br />

lieben Gattin Selma, alles Gute. Wir schließen uns den<br />

Wünschen ge;n an.<br />

Zu Besuch aus X 1273 Fredersdorf bei Berlin war Alfred<br />

Wegehaupt, früher Landmaschinenhandlung in Neumittelwalde,<br />

Kraschner Straße, in München bei seiner<br />

Schwester Else und in 7181 Jagstheim (Kreis Crailsheim)<br />

bei seinem Bruder Oskar Wegehaupt. Alfred Wegehaupt<br />

lebt jetzt in Fredersdorf bei Berlin und ist dort Hausmeister<br />

an einer Schule. Es geht ihm gut und er macht<br />

trotz seiner 67 Jahre noch einen recht frischen und munteren<br />

Eindruck. Alle Freunde und Bekannten aus der Heimat<br />

#grüßt er und seine Geschwister auf diesem Wege<br />

herzlich.<br />

Distelwitz. Ich habe die Absicht, lm&x -Gesammelten Dl+as<br />

von Distelwitz und Umgebung bei unserem Tneffe’n in Rinteln<br />

vorzuführen. Ich glaub’et, das ,dürfbe für jeden Distelwitaer<br />

und für jeden der Distelwitz kannte, ,ein be!sand,eres<br />

Erlebnis sein. D’en Vortrag kann #ich aber nur am Samstagab’en,d<br />

halten. B’egian und Ort wird am Nachmittag im Zelt<br />

bekanntgegelben. Ich würde mich Ereuea, wenn daher noch<br />

m#ehr Distelwitzer als sonst zu unserem Treffen nach Rinteln<br />

kommen würden. Mit heimatlichen Grüßen bis zum<br />

frohen Wiederslehn in Rinbeln, Ernst Buchwald, 8500<br />

Nürnbeirg, Windsheimer Straße 64.<br />

Ober-Stradam. Berthold Gadek und Frau befinden sich<br />

zur Zeit zu Besuch bei ihrem Sohn Hans in 135 Oakland<br />

Street, Hillsdale, New Jersey, USA. Da sie deshalb nicht in<br />

Rinteln sein können, möchten sie auf diesem Wege allen<br />

Freunden und Bekannten von Ober-Stradam und Umgebung<br />

die besten Grüße und guten Wünsche entbieten. Ihre<br />

jetzige Heimatanschrift ist 8561 Pommelsbrunn 187, Kreis<br />

Hersbruck. Der Sohn Hans war der letzte Lehrling bei<br />

Obermeister Berthold in Festenberg und hat jetzt bereits<br />

zwei Geschäfte in Hillsdale.


Seite 6 <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong>er Heimatblatt Nr. 8/1966<br />

Ein offenes Wort an die Heimatverbliebenen<br />

von Maria Meyer-Sevenich,<br />

Niedersächsischer Minister für Bundesangelegenheiten, für<br />

Vertriebene und Flüchtlinge<br />

Will man nicht ungewollt durch zu oberflächliches<br />

Nachdenken den Kräften Vorschub leisten, die sich anschicken,<br />

die deutsche Nation völlig auseinander zu dividieren,<br />

so darf man der Erkenntnis nicht ausweichen, daß<br />

das schwere Sonderschicksal, das innerhalb unseres Volkes<br />

die Menschen Ostdeutschlands auf sich nehmen mußten,<br />

u. a. nicht zuletzt geographische Gründe hat.<br />

Ohne einen kausalen Zusammenhang mit dem furchtbaren<br />

Geschehen der Hitlerzeit in Abrede stellen zu<br />

wollen, halte ich es einfach für unfair und zugleich auch<br />

für erwiesen unwahr, wenn einige nicht ganz einflußlose<br />

Kreise heute so tun, als sei das Horst-Wessel-Lied nur in<br />

Ostpreußen, Pommern und Schlesien erklungen und die<br />

Hakenkreuzfahnen hätten nur in dem Deutschland hinter<br />

Oder und Neiße geweht. Mir sind Gegenden bekannt -<br />

und ,sie liegen durchaus innerhalb der Grenzen unserer<br />

Bundesrepublik - wo es damals nicht weniger, vielleicht<br />

sogar noch stärker ,,geweht“ und ,,geklungen“ hat. Ich<br />

kann mir auch nicht denken, daß die Menschen aus den<br />

anderen Stämmen unseres Volkes anders auf den Verlust<br />

ihrer Heimat reagieren würden, als unsere ostdeutschen<br />

Mitbürger es tun, wenn sie die Betroffenen gewesen wären.<br />

Gesetzt den Fall, Niedersachsen hätte sich 1945 in der<br />

geographischen Situation seines Patenlandes Schlesien ibefunden,<br />

würden ,sich dann die nicht minder heimattreuen<br />

Niedersachsen nicht genauso zu großen Heimattreffen zusammenfinden?<br />

Würden sie nicht genauso ihre Treue und ihren legitimen<br />

Anspruch auf die ,,angestammte“ Heimat bekunden?<br />

Würden sie sich nicht ebenso dagegen wehren, deswegen<br />

als ,,Revanchisten“ abgestempelt zu werden und ihre<br />

Sprecher abwertend als ,,Berufsflüchtlinge“ oder ,,Vertriebenenfunktionäre“?<br />

Würden sie angesichts der noch keineswegs vollbefriedigt<br />

gelösten materiellen Probleme der Eingliederung und<br />

Entschädigung nicht ähnliche und wie ich glaube berechtigte<br />

Forderungen stellen, so wie es die Heimatvertriebenen<br />

und Flüchtlinge heute tun?<br />

Würden sie nicht auch Rechtsfragen stellen, an denen<br />

niemand vorbei kann, der den Unrechtsstaat du& einen<br />

Rechtsstaat wiedergutmachend ersetzen will?<br />

Würden sie sich nicht auch aufs tiefste verletzt fühlen,<br />

wenn man sich am Bildschirm, in so manchen Druckerzeugnissen<br />

und anderer publizistischen Erscheinungsformen<br />

ihres Schicksals in derart zynischer und sarkastischer<br />

Weise ,,annimmf‘, wie das leider nicht selten der Fall ist?<br />

Daß es dabei auch auf der Seite der Vertriebenen - als<br />

Echo - einmal zu einem unbedachten Wort, einer wenig<br />

glücklichen Formulierung kommt - wen darf das bei der<br />

uns allen anhaftenden menschlichen Unzulänglichkeit<br />

wundern?<br />

Das gibt es übrigens ja nicht nur bei den Vertriebenen,<br />

sondern ausnahmslos in allen anderen mir bekannten<br />

Institutionen und Organisationen. Erinnern möchte ich<br />

aber daran, daß das alte physikalische Gesetz vom Druck<br />

und Gegendruck nicht nur im naturwissenschaftlichen Bereich<br />

Geltung hat.<br />

In einer Darlegung wie dieser, alle Fragen und Probleme,<br />

die mit dem Schicksal von Vertriebenen und<br />

Flüchtlingen in Zusammenhang stehen, in ihrer ganzen<br />

Tiefe auszuloten, ist unmöglich. Diese kurzen Ausführungen<br />

sind auch nur als Appell an diejenigen meiner Mitbürger<br />

gedacht, die das Glück hatten, in ihrer Heimat bleiben<br />

zu dürfen. ,Sie sollten die Mühe nicht scheuen, sich einmal<br />

auch in die seelische Situation derer zu versetzen, denen<br />

- die nicht minder und nicht mehr schuldig als sie<br />

selbst - dieses Glück nicht beschieden war. Nur im gegen-<br />

9eitigen Verständnis füreinander werden wir die Aufgaben<br />

meistern können, die uns miteinander als Volk für<br />

die Zukunft gestellt sind.<br />

6. Heimatkreistreffen<br />

10. und 11. September 1966 in Rinteln !<br />

Unser Heimatblüt tel !<br />

Der Hauswirt zieht zwar Lächelfalten,<br />

weil wir das Heimatblättel halten,<br />

das ja nur ab und zu und klein.<br />

Es will ja gar kein Weltblatt sein,<br />

es will uns ja vor allen Dingen<br />

ausführlich engre Heimat bringen,<br />

was andre Presse gar nicht kann.<br />

Und doch hinkt es nicht hintenan,<br />

es streift und bringt genau so gut<br />

was in der Politik sich tut<br />

und filtert es aus unsrer Sicht.<br />

Zwar paßt das manchen Köpfen nicht,<br />

die zu Totalverzicht bereit.<br />

Doch geht es um Gerechtigkeit,<br />

für die ist unser Blatt durchpulst,<br />

und nicht für lendenlahmen Schwulst.<br />

Bringt uns zu weitrer Ausgestaltung<br />

auch dies und das zur Unterhaltung<br />

und was familiär sich tut,<br />

auch wer nun jüngst bereits schon ruht.<br />

Bringt uns mit jeder neuen Nummer<br />

der Heimat Glück, der Heimat Kummer.<br />

Gustav Kunick<br />

(L!kuentitage<br />

Am 7. 8. 1901 wurde in BolatitzlOS der Schriftsteller A u g us t<br />

Sc h o 1 t is geboren. 65. Geburtstag. Er besuchte die Volksschule<br />

und wurde Büroangestellter in der Güterverwaltung,<br />

bei der Kommunalbank und ab 1927 bei der Porzellan-<br />

Manufaktur Rosenthal. Er schrieb eine Reihe Romane und<br />

Erzählungen, die teilweise in seiner schlesischen Heimat spielen.<br />

19S9 erschienen seine Memoiren unter dem Titel ,,Ein<br />

Herr aus Bolatitz”. Auch heimatbetonte Hörspiele entstammen<br />

seiner Feder. Scholtis ist Mitglied des P. E. N.-Clubs und<br />

der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.<br />

Am 16. 8. 1886 wurde in Ratibor OS als Müllerssohn Ma x<br />

Be r e k geboren. 80. Geburtstag. Er ging 1907 nach Berlin<br />

und studierte dort Naturwissenschaften. 1911 promovierte er<br />

bei Lieb& und arbeitete als dessen Assistent. 1912 trat er in<br />

den Dienst der Leitz-Werke in Wetzlar, wo er 37 /ahre lang<br />

wissenschaftlich tätig blieb. Er bat der Entwicklung der phys.<br />

Optik seinen Stempel aufgedrückt. Eine besondere Rolle spielt<br />

sein Name bei der Leica-Optik. 1925 wurde er als Honorarprofessor<br />

an die Universität Marburg berufen. Aus seiner<br />

Feder stammt das Standardwerk des optischen Rechnens:<br />

,,Grundlagen der praktischen Optik”. Ein Lehrbuch der Optik<br />

in vier Bänden konnte er nicht mehr vollenden. Er starb 1949<br />

ih Freiburg. Wenige Monate vor seinem Tod wurde ihm die<br />

Ehrendoktorwürde der Universität Gießen verliehen.<br />

Am 17. 8. 1815 wurde in Liegnitz B e n j a m in B i 1 s e geboren.<br />

150. Geburtstag. Von 1842-1867 war er städtischer Musiker<br />

und Dirigent. Seit 1868 veranstaltete er in Berlin mit seinem<br />

Orchester die volkstümlichen ,,Bilse-Konzerte“. Er komponierte<br />

eine Reibe Märsche und Tänze. Nach 1882 gingen die besten<br />

Teile seines Orchesters zum späteren Philharmonischen Orchester<br />

Berlins über. Bilse starb am 13. 7. 1902 in Liegnitz.<br />

Am 23. 8. 1616 starb in Liegnitz Hans v. S c h w e in i c h en.<br />

350. Todestag. Geboren wurde er am 25. 6. 1552 auf der<br />

Gröditzburg. Er begleitete als herzogl. Liegnitzischer Rat und<br />

Hofmarschall den Herzog Heinrich XI. auf dessen Reisen zum<br />

Herzog von Mecklenburg, zu den Fuggern nach Augsburg und<br />

zum Kurfürsten nach Köln. Darüber führte er genau Tagebuch;<br />

es erschien 1820 und gibt ein genaues Sittenbild jener Zeit.<br />

Am 6. 9. 1886 wurde in BeuthenlOS der Schriftsteller W i 11 i -<br />

b a 1 d Kö h 1 er geboren. 80. Geburtstag. Er studierte in<br />

Breslau moderne Sprachen, ging dann nach Genf, Berlin und<br />

Oxford und ließ sich schließlich als Studienrat in Beuthen<br />

nieder. Später war er in Oppeln, Gleiwitz und Neiße tätig.<br />

Nebenbei betätigte er sich als Lyriker, Essayist und Erzähler<br />

und gab einige Antologien beraus. Seine Veröffentlichungen<br />

über Stehr und Eichendorfi warden in weiten Kreisen bekannt.<br />

Er erhielt 1924 den Eicbendorffpreis. Heute lebt Köhler als<br />

Leiter des Eichendorff-Museums in Wangen im Allgäu


Nr. 8/1966 <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong>er Heimatblatt Seite 7<br />

Heimatgruppe Nürnberg<br />

Unser letztes TrefEen am 6. August im Löwenbräu-Keller<br />

war sehr schwach Ib,esucht. Der ZieRtpunkt war Amfolge der<br />

Ferien ungün.sCg, aber wtegen der Fahrt nach RinteLn konnte<br />

‘die Besprechung nicht länger aufgescbobmen werden. Elnen<br />

Bus ab Nürnberg köinnen wir wegen zu gieringer Beteiligung<br />

nicht ,einsetzen. Sollte (es möglich w#erden, daß uns<br />

der Bayneuther Bus hier in Nürnberg &holt, fahren ‘die<br />

Heimatfr.eunde ohne eilgenes Auto ‘mit ‘di.esem Bus. Ansonsten<br />

erklärten sich die Autobesiltzer unter m bereit, Teilnehmer<br />

nach Rinteln ‘mitzunehmen. Den Termin für unser<br />

nächstejs Treffen, hier ,in Nüirnrberg, gebme ich in der Septeunber-Ausqabe<br />

des Heimatblattes bekannt. Im August<br />

gratulieren wir Frau Maria Theinert glebopene Gratz&e aus<br />

Buchenhain zum 57. Ge:b’urZistag am 31. Aul@&., He,lmut<br />

Weide1 atus Festenberg zusm 54. Geburtstag am 19. August,<br />

Walter Heimlich zum 54. Geburtstag am 31. August und<br />

Hors’t Günter Kokott zum 42. Gelburtstag am 25. August<br />

recht helrlzlich und wünschen alles Gute.<br />

Erns’t Buchwald,<br />

8500 Nürnberg, Wli~dsheimer Stiaß’e 64<br />

Heimatgruppe Festenberg und Kreis <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong> in<br />

Düsseldorf<br />

Bei unserem großen Heimatabend am 25. Juni 1966 hic;<br />

in Düslseldorf begrüßte Landsmann Neumann alle Landsleute<br />

aus dem gesamten Kreis <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong> auf ,das<br />

herzlichste. Auch diesmal waren wieder einige Landsleute<br />

zum erstenmal bei uns. Als Gäste wurden der Vorstand<br />

der’ Ostpreußi,schen Landslmannschaft Düsseldorf und unsere<br />

Kapelle begrüßt, die uns musikalisch den Abend verschönert<br />

hat. Allen, ldie in Urlaub gingen, wurden gute<br />

Erholung und schöne Tage gewünscht. Danach wurde gemeinsam<br />

unser Schlesierlied gesungen und mit einem<br />

Hhrentänzchen aller Ge~b~ur~tstagskiilllder gedacht. Wiegen<br />

der Urlaubszeit und dem Kreistreffen findet unser nächster<br />

Heimatabend erst im Oktober statt. Landsmann Neumann<br />

dankte auch Familie Glaßmann aus Neumittelwalde, #die<br />

uns ,den altbekannten ,,Feldapotheker“ stiftete, der Idanach<br />

amerikanisch versteigert wurde. Mit einem großen Gesellschaftsspiel<br />

und einem Quizturnier mit Fragen und Antworten<br />

über unsern lieben Heimatkreis wurde das Programm<br />

fortgesetzt. Es war überraschend festzusteilen, daß<br />

alle 3 teilnehmenden Mannschaften fast alle Fragen sofort<br />

beantworteten und bewiesen, daß sie von unser schlesischen<br />

Heimat noch nichts vergessen haben. Den mutigen<br />

drei Mannschaften: Dorchen Möller, Elsbeth Schütz, Ruth<br />

Igel, Paul Wutke, Horst Titze und Paul Höflich sei hiermit<br />

nochmals beson’dens gedankt. Zum Schluß dankte Landsmann<br />

Paul Wutke allen Landsleuten in der Hoffnung, daß<br />

Am 16. Juli 1966 starb nach längerer Krankheit, fern<br />

ihrer schlesischen Heimat, meine liebe Mutter, Schwiegermutter,<br />

Oma, Schwester, Schwägerin und Tante<br />

Margarete Schillheim<br />

geb. Grunow<br />

aus Festenberg in Schlesien, im 76. Lebensjahr.<br />

In tiefer Trauer:<br />

Günther Schillheim<br />

sowie alle Anverwandten<br />

7601 Zell-Weierbach, Wilhelm-Hamm-Straße 4<br />

Jesaia 34, V 1<br />

Fürchte Dich nicht, denn ich habe Dich erlöst,<br />

ich habe Dich bei Deinem Namen gerufen,<br />

Du bist mein.<br />

Gott der Herr rief unsere liebe Schwester, Schwägerin,<br />

Tante und Cousine<br />

Frau Eliw Klatte<br />

geb. Binner<br />

im Alter von 73 Jahren zu sich in sein himmlischesReich.<br />

In stiller Trauer:<br />

Die Hinterbliebenen<br />

Schneeberg, Amorbach, den 8. August 1966<br />

früher Festenberg.<br />

Die Trauerfeier und Beerdigung fand statt am Mittwoch,<br />

den 10. August 1966, auf dem Schneeberger Friedhof.<br />

es allen gut gefallen hat und wir uns gesund beim Erntefest<br />

im Oktober wiedersehen.<br />

Neben unseren treuen Teilnehmern, die immer bei uns<br />

sind, durften wir diesmal in unserer Mitte begrüßen: Gerhard<br />

Köhler und Frau, Walter Seider und Frau und Mutter,<br />

Ruth Igel und Mann, Gretel Igel und Mann, Dora Neumann<br />

und Sohn un!d Frau Schäfer aus <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong>.<br />

Auf nach Rinteln! Alle Landsleute, die mit unserm Bus<br />

nach Rinteln fahren, werden gebeten am Sonntag, den<br />

11. September 1966, pünktlich um 5 Uhr in Düsseldorf<br />

Hauptbahnhof, Ali-Kino, sich einzufinden. Wir wollen<br />

pünktlich abfahren, damit wir bis zum Gottesdienst in Rinteln<br />

eintreffen.<br />

Also nochmals auf zu unserm Kreistreffen am Sonntag,<br />

den 11. September, 5 Uhr.<br />

Karl Heinz Neumann<br />

4 Düsseldorf, Roderbirkener Straße 24<br />

Geschütz. Frau Emma Gallitxhke, gebbopene Strauß,<br />

feierte am 11. August in Vinnhorst (Hannover), Im Winkel<br />

39, ihren 7’7. Geburtstag. Sie hängt noch immer mit<br />

auem Fasern ihr’es Herzens an ihrem sschönen Heimatort,<br />

in dem sie so viele gemütliche und zufriedene Jahre verleben<br />

durfte. Sie hofft ihn noch ein einziges Mal wiedersehen<br />

zu können. Die Geburtstagsfeier im Kreise von<br />

Kindern, Enkeln und Urenkeln hatte eine besondere Note.<br />

Ihre älteste fast 81 Jahre alte Schwester Martha, auch in<br />

Geschütz geboren und aufgewachsen, Witwe .des verschleppten<br />

und auf dem Transport nach Rußland verstorbenen<br />

Stabsintendanten Arthu’r Walfie’r aus Potsdam, kam zu<br />

Besuch. Wir wünschen ,der Jubilarin noch nachträglich<br />

weitere gesunde Jahre und alles Gute!<br />

Klein Schönwald. Am 7. August wurde der frühere<br />

Landwirt Hermann Matiebe aus Klein Schönwald 74 Jahre<br />

alt. Matiebe wohnt jetzt in X 825 Meißen a. d. Elbe, <strong>Groß</strong>enhainer<br />

Straße 145. Mit allen Heimatfreunden gratulieren<br />

wir noch nachträglich ‘herzlich und wünschen weiterhin<br />

alles Gute!<br />

Das ,,<strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong>er Heimatblatt” erscheint einmal im Monat.<br />

Die BezugsgebUhr beträgt 2.70 DM im Vierteljahr. Bestellungen<br />

beim Verlag und bei jedem Postamt. - Verlag: Karl-Heinz Eiser+<br />

Buch- und Zeltschriftenverlag, 7070 Schwäbisch Gmünd, Vordere<br />

Schmiedgasse 62. Tel. 42 85 Postscheckkonto: Stuttgart 5 92 51. Girokonto:<br />

Kreissparkasse Schwäbisch Gmtlnd Nr. 3720. - Schriftleitung<br />

und Anzeigen: K. H. Eisert, 1070 Schwäbisch Gmiind, Sommerrain<br />

9. FUr Beiträge mit Namenszeichen ist stets der jeweilige<br />

Verfasser verantwortlich, die Meinung des Verfassers braucht sich<br />

nicht mit der Auffassung der Redaktion in allen Teilen zu decken.<br />

- Filr Anzeigen gilt die Preisliste Nr. 3. 40 mm breite Zeile 25 Pi.<br />

- Druck: Remsdruckerei Sigg. Harte1 u. CO. Schwäbisch GmUnd.<br />

Müh und Arbeit war dein Leben<br />

Ruhe hat dir Gott gegeben!<br />

Plötzlich und unerwartet hat Gott unsere liebe, treusorgende<br />

Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester,<br />

Schwägerin und Tante<br />

Ww. Frau Auguste Beck<br />

geb. Schwarz<br />

kurz vor Vollendung ihres 72. Lebensjahres fiir immer<br />

von uns abberufen.<br />

In stiller Trauer<br />

im Namen aller Angehörigen:<br />

Herbert<br />

Helmut<br />

Beck<br />

Beck<br />

Lieselotte Beck, geb. Schmidt<br />

Enkel Burkhardt<br />

Hildegard Paudler,<br />

Karl Paudler<br />

geb. Beck<br />

Enkelin Karin<br />

Helmstedt, Davenport USA, Hannover, den 7. Juni 1966<br />

früher Neumittelwalde, Breslauer Straße<br />

Der ganze Zauber schlesischer Romantik auf einer Langspielplaffe:<br />

OTÄLER<br />

WEIT,OHöHEN<br />

Die schönsten Lieder von Joseph von Eichendorff in Vertonun<br />

en von Robert Schumann, Hugo Wolf, Felix Mendelssohn-<br />

Bart a oldy, Cesar Bresgen u. o., gesungen vom Ackermann-<br />

Chor, Rosenheim, Ltg. Fritz Kernich. Dazwischen romantische<br />

Waldhornsätze, gespielt von Ernst Zindl mit seinen Turmbläsern.<br />

25cm-Langspielplatte, ca. 30 Min. Spieldauer, in bunter Plattentasche<br />

DM 15,- Verlag KARL-HEINZ EBERT.<br />

7070 Schwäbisch Gmünd, Vordere Schmiedgasse 62<br />

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Seite 8 <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong>er Heimatblatt Nr. 8/1966<br />

Nach einem arbeitsreichen Leben entschlief am 9. 7. 1966<br />

nach schwerer Krankheit, fern seiner lieben Heimat<br />

Schlesien, mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater,<br />

<strong>Groß</strong>vater, Bruder, Schwager und Onkel<br />

im<br />

78. Lebensjahre.<br />

Fritz<br />

In stiller Trauer:<br />

Wuttke<br />

Ottilie Wuttke geb. Kolbe<br />

Karl Greschok und Frau Charlotte geb. Wuttke<br />

Johann Schulte und Frau Ursula geb. Wuttke<br />

Klaus Greschok und Braut<br />

Wolfgang und Brigitte Schulte<br />

2919 Harkebrügge, Köln, im Juli 1966<br />

früher Festenberg, Bismarckstraße 18<br />

Die Beerdigung fand am Mittwoch, 13. Juli 1966, um<br />

k;axhr auf dem Friedhof in 2919 Harkebrtigge (Oldbg.)<br />

Nach langer, schwerer Krankheit ist am 20. Juli 1966<br />

mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater<br />

und <strong>Groß</strong>vater, der<br />

Bauunternehmer<br />

Vinzenz Mundry<br />

im Alter von 73 Jahren von uns gegangen.<br />

In stiller<br />

479 Paderborn, Geroldstraße 48<br />

früher: Schleise - Peterhof.<br />

Trauer:<br />

Hedwig Mundry, geb. Wanzek<br />

Sowie Kinder und Enkelkinder<br />

NACHRUF<br />

Der ewige Hohepriester Jesus Christus rief am 1. Pflngsttag,<br />

mittags 12.30 Uhr, seinen Diener<br />

Pfarrer<br />

Paul Pohl<br />

nach langjähriger Krankheit im Alter von ‘75 Jahren<br />

zu sich in die Ewigkeit.<br />

Der Verewigte war Pfarrer von Festenberg/Schlesien,<br />

vorübergehend zur Aushilfe in Wattenscheid, zuletzt 15<br />

Jahre Pfarrvikar in Hövel, Kr. Arnsberg, und seit dem<br />

29. 9. 1965 lebte er als Pfarrer i. R. in Willebadessen.<br />

In dankbarem Gedenken für die katholische Kirchengemeinde<br />

und den Kirchenvorstand<br />

Witthuit, Pfarrer<br />

Elisabeth Batsch als Haushälterin<br />

Willebadessen<br />

Das Beerdigungsseelenamt mit Offizium war am Donnerstag,<br />

dem 2. 6. 1966 um 9 Uhr in der Kirche zu Hövel,<br />

Kr. Arnsberg, anschließend daselbst die Beerdigung.<br />

+<br />

Hugo-Johannes Hagewiesehe<br />

* 8. 10. 1894 t 5. 7. 1966<br />

ist heute nach langem Leiden für immer von<br />

uns gegangen.<br />

In stiller Trauer:<br />

Pelagia Hagewiesehe, geb. Modrzynski<br />

und alle Anverwandten<br />

Düsseldorf, den 3. Juli 1966, Pionierstraße 37<br />

früher Geschütz<br />

Nach kurzer schwerer Krankheit ist unser lieber Vater<br />

und Opa<br />

San.-Rat Gerhardt Pohlenz<br />

am 7. Juli 1966, kurz vor der Vollendung seines 75. Lebensjahres,<br />

still eingeschlafen.<br />

In stiller Trauer:<br />

Brunhild Springer geb. Pohlenz<br />

Heinz Springer, Steinheim (Westfalen)<br />

Margit Pohlenz geb. Priklopil<br />

Heim! Pohlenz, Kirchheim (Teck)<br />

Christa Seheigenpflug geb. Pohlenz<br />

Hans Seheigenpflug, Naunhof<br />

und 10 Enkelkinder<br />

Die Beerdigung war am Montag, 11. 7. 1966, um 11.45Uhr<br />

auf dem Leipziger Sildfriedhof.<br />

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