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DANK WR ESSEN - Groß Wartenberg

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I<br />

GROSS WARTENBERGER<br />

imatbta<br />

Mitteilungsblatt für Familie - Kultur und Zeitgeschehen<br />

Jahrgang 20 Juli 1977 Nr. 7<br />

<strong>DANK</strong> <strong>WR</strong> <strong>ESSEN</strong><br />

Niemand hätte vorauszusagen gewagt, daß zu Pfingsten 1971 noch mehr<br />

Teilnehmer am Deutschlandtreffen der Schlesier gezählt werden würden als<br />

1975. Der Rundfunk sprach in einer uns Schlesiern sonst nicht sehr gewogenen<br />

,Sendung - wie hätte es auch anders sein können! - von 120 000 Besuchern.<br />

Eine großartige Zahl1<br />

Da8 das Deutschlandtreffen der Schlesier 1972 ein derartiger Erfolg überhaupt<br />

werden konnte, ist zuerst das Verdienst der Bundesgeschäftsstelle<br />

unter Robert Müller-Kox und all seiner Mitarbeiter, deren selbstloser Einsatz<br />

nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Und es waren nicht nur<br />

Schlesier, die eifrig mittaten, sondern auch Rheinländer, Westfalen und<br />

Bayern, um nur einige zu nennen.<br />

Aber was wäre die no,ch so geschickt und bis in die Einzelheiten vorplandende<br />

Vorbereitung, wenn nicht die zur Teilnahme Aufgerufenen dem<br />

Ruf so zahlreich gefolgt wären. Hier gilt ein besonderer Dank unseren<br />

Heimatblättern, die in Aufrufen und Artikeln für das Deutschlandtreffen<br />

werben halfen.<br />

Pfingsten 1917 - Schlesien war Gegenwart, Schlesien meldete sich zu<br />

Wort, Schlesien wurde sichtbar und hörbar und spürbar. Dafür ist allen zu<br />

danken, die mit dabei waren. Er strömte und es war so, als ob plötzlich die<br />

Oder nach Essen umgeleitet worden wäre. Omnibusse und Privatwagen,<br />

Straßenbahnen und nicht zuletzt die Bundesbahn brachten die Schlesier und<br />

deren einheimische Freunde und Bekannte, und es waren dieses Mal viele<br />

Nicht-Schlesier mit dabei!, die Menschen in Scharen in das Messegelände<br />

der Gruga. Teilweise war der Verkehr verstopft und die Polizei mußte zu<br />

improvisierten Umleitungen Zuflucht nehmen.<br />

Die Strapazen, die die meisten der Besucher des Deutschlandtreffens auf<br />

sich nehmen mußten, um dabei sein zu können, sei es auf dem Mitarbeiterkongreß<br />

oder schon bei der Festlichen Stunde, während des Gottesdienstes<br />

oder auf der Hauptkundgebung, sollten in diesem Wort des Dankes nicht<br />

unerwähnt bleiben. Mancher ist schon früh um drei Uhr in den Omnibus<br />

gestiegen, denn man wollte pünktlich um 8.30 Uhr am Pfingstsonntag den<br />

Gottesdienst besuchen und auch gleich darnach die politische Kundgebung<br />

nicht versäumen.<br />

Viele konnten nicht mehr dabei sein, weil sie inzwischen 5.u alt geworden<br />

sind und eine Reise far sie zu viele Beschwernisse bedeutet. Aber an ihre<br />

Stelle traten die Jünge,cn, die vielleicht zum ersten Malr an einem solchen<br />

Treffen teilgenommeu haben. Die Lücken, so darf man es :sagen, wurden aufgefüllt,<br />

die schlesische Fackel wird weitergegeben.<br />

Die Arbeit für Schlesien ist leichter, wenn man weiß, wie stark das Echo<br />

und der Zuspruch ist, dieser vor allem auch aus den Reihen der Aussiedler,<br />

die gleichfalls in großer Zahl zugegen waren. Die schlesische Familie ist<br />

nicht kleiner geworden, auch wenn manch guter Freund inzwischen durch<br />

den Tod abgerufen worden ist.<br />

Schlesien hat sich zu Pfingsten in Essen behauptet, und dies vieltausendfach.<br />

Darum muß allen, auch denen, die mit dem Kauf einer Plakette schon<br />

für die Vorfinanzierung eines in seinem Finanzvolumen aufwendigen Treffens<br />

gesorgt haben, sehr herzlich gedankt werden. Dieser Dank gilt vor<br />

allem unserer Jugend, dem Sprecher der Jugend Hartmut Koschyk genau so<br />

wie den vielen Jugendlichen für ihren Einsatz beim Werben für das Haus<br />

Schlesien.<br />

Schlesien lebt, das Deutschlandtreffen 1977 in Essen hat es jedermann<br />

bewiesen, und das erfüllt uns alle mit Freude und Stolz.<br />

Schlesien Glückauf!<br />

Dr. Herbert Hupka MdB<br />

Bundesvorsitzend,.<br />

Landsmannschaft Schlesien<br />

Nicht ,,RDR”# sondern<br />

,,Bundesrepublik Deutschlml”<br />

Die Bundesregierung hat wiederholt<br />

darauf hingewisen, daß die Bezeichnung<br />

unseres Staates nach dem Grundgesetz<br />

,,Btmdesrepubhk Deutschland” ljautet.<br />

Sie war und ist der Meinung, daß demgemäß<br />

im amtlichen wie im allgemeinen<br />

Sprachgebrauch die volle Bezeichnung<br />

,,Bundesrepublik Deutschland“ verwendet<br />

werden sollte, in der auch die Verantwortlichkeit<br />

unseres Staates für<br />

Deutschland als Ganzes deutlich zum<br />

Ausdruck kommt. Der Parlamentarische<br />

Staatssekretär beim Bundesinnenminister,<br />

Baum, der dies auf eine Abgeordnetenfrage<br />

mitteilte, betonte, daß<br />

die Äußerungen der Bundesregierung<br />

nicht nur den Medien bekanntgegeben<br />

worden sind, sondern auch in der Be-<br />

\-ölkerung Echo gefunden haben.<br />

Aussiedler sind Vertriebene<br />

und müssen es ein<br />

(oprM) Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende<br />

der SPD Friedrich und<br />

ein Sprecher der Bundesregierung haben<br />

am 6. April erklärt, daß die Aussiedler<br />

keine Vertriebenen seien und<br />

daß deshalb erwogen werde, das Bun-<br />

desvertriebenengesetz zu ändern. Eine<br />

solche Auffassung ist sachlichnunrichtig<br />

und fachlich unangebracht. Polen vorenthält<br />

der Masse der deutschen Staatsangehörigen<br />

in den Oder-Neiße-Gebieten<br />

die muttersprachlichen Menschenrechte.<br />

Es treibt sie dadurch aus ihrem<br />

Heimatland. Die Aussiedler sind infolgedessen<br />

echte Vertriebene.<br />

Die Aussiedler<br />

Eingliederung in<br />

benötigen für ihre<br />

der Bundesrepublik<br />

Deutschland die gleichen wirtschaftlichen<br />

Förderungen wie alle früher eingetroffenen<br />

Vertriebenen. Ihnen darf im<br />

Interesse der Eingliederung der Vertriebenenstatus,<br />

aus dem allein diese gesetzlichen<br />

Sonderrechte erwachsen, nicht<br />

vorenthalten werden. Auch wenn man<br />

eine Gesetzesänderung vornimmt, durch<br />

die den Aussiedlern die gleichen Rechte<br />

verliehen werden wie den Vertriebenen,<br />

entsteht ein unbefriedigender Zustand,<br />

weil die Vertriebenen in völlig willkiirlicher<br />

Weise in zwei Gruppen geteilt<br />

werden. Es gibt kein sachliches Argument,<br />

weshalb z. B. die bis zum 31. 12.<br />

1970 eingetroffenen Aussiedler ,,Ver-<br />

,triebene“ und die ab 1. 1. 1971 eingetroffenen<br />

Aussiedler nicht ,,Vertriebene‘*<br />

sind.


Seite 2 <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong>er Heimatblatt Nr. 7/1977<br />

UJie licrt 0icli Grox, UJortenbeq<br />

in 30 Jdhn uarihdart?<br />

Alexander Kendzia, DDR 8019 Dresden, Wormserstr.<br />

73, hat in mehrfachen Besuchen in <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong>,<br />

das Neubaugebiet aus dem Gedächtnis skizziert (siehe<br />

oben). Allerdings nicht maßstabgerecht aber vermutlich<br />

so, daß man einen gewissen Überblick erhält.<br />

Daß die Polen in den letzten 30 Jahren in <strong>Groß</strong> War-<br />

tenberg auch Änderungen vornehmen würden konnten<br />

wir natürlich als selbstverständlich voraussetzen. -<br />

<strong>Wartenberg</strong> war ja zu 80 70 zerstört und schließlich,<br />

man mußte doch für die aus den polnischen Ostgebie-<br />

ten hereinströmenden Polen Wohnmöglichkeiten sowie<br />

die erforderlichen zusätzlichen Versorgungseinri&-<br />

tungen<br />

schaffen.<br />

Der Kreis gehörte zuerst zur Woiwodschaft Breslau.<br />

Neuerdings zu Kalisch. Damit soll, wie uns berich-<br />

tet wird, auch die Aufbautätigkeit in <strong>Groß</strong><strong>Wartenberg</strong><br />

stark eingeschränkt worden sein, wenn nicht zum Er-<br />

liegen kommen. Der Kreis hat außer den alten, schon<br />

zu unserer Zeit bestehenden Städten (<strong>Groß</strong> Warten-<br />

berg, Festenberg und Neumittelwalde), die auch heu-<br />

te wieder Stadtgemeinden sind, jetzt nur noch vier(!)<br />

Gemeinden. In den drei Städten leben 12, 1 Tausend<br />

und in den Dörfern 18,9 Tausend Menschen. Aus den<br />

früher rund 50 Dorfgemeinden sind also vierGemeinden<br />

als Verwaltungseinheit übriggeblieben.<br />

Dabei wäre interessant zu wissen, welche Dörfer<br />

heute überhaupt noch als Wohnplätze angesehen wer- 11<br />

den können und welche Dörfer völ I ig verschwunden 4<br />

sind.<br />

Der Kreis wird heute von 31 146 Personen bewohnt.-<br />

Das Kreisgebiet is: aber durch -;,-lvtrlcibungvonan-<br />

grenzenden Gebieten abgerundet und vergrößfsrt wor-<br />

den. Diese Zahlenangaber) entstammen einem it. deut-<br />

scher Sprache uns vorliegendem Prospekt, der durch<br />

das Stadtamt in <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong> und das polnische<br />

Niederschlesische Informationszentrum für Touristik<br />

Verlagf. Kunst und Graphik RSWI,Presse-Buch-Ru&”<br />

in Breslau herausgegeben wurde.<br />

Wenn Sie nun den Bericht von Alexander Kendzia im<br />

Nachstehenden lesen, dann vergessen Sie nicht, defi<br />

<strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong> heute größere Bedeutung hat als es<br />

früher Oels zustand. Ferner leben dort heute 6000 !<br />

Menschen, die aber längst nicht alle beruflich in der<br />

Stadt und in der nächsten Umgebung Arbeit finden ist<br />

uns klar, denn der landwirtschaftliche Charakterdes<br />

Janzen Gebietes besteht nach wie vor und bringt sei-<br />

ne besonderen Schwierigkeiten. Wer Arbeit und Be-<br />

schäftigung sucht mufi heute dort täglich weite Fahr-<br />

ten mit den Autobussen, die in dichtem Netz verkeh-<br />

ren, zurücklegen. Außerdem, auch bei uns hier in der<br />

Bundesrepublik ist in den letzten Jahren einiges ge-


Nr.7/1977 <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong>er Heimatblatt Seite 3<br />

baut worden. Es ist also keinesfalls eine besondere<br />

Leistung, wenn heute in <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong> beispielsweise<br />

die Straßen geteert sind und eine guteelektri-<br />

sche Beleuchtung haben, oder wenn die Wasserlei-<br />

tung vergrößert wurde und das Netz der Gasleitung<br />

erweitert wurde oder die Kanalisation umfangreicher<br />

wurde, oder der alte Wallgraben zugeschüttet wurde,<br />

Wir würden gerade beim letzteren vielleicht einstück<br />

der alten romantischen Seite unseres Städtchens an<br />

dieser Stelle vermissen.<br />

Es braucht nicht immer ein Fortschritt zu sein, was<br />

als solcher lauthals gepriesen wird. So ist auch kei<br />

nesfalls ein neugebautes Hotel (außer El 2 gibt es noch<br />

ein weiteres neues Hotel) eine so große Sensation,<br />

wenn man dort nicht mal ein Frühstück bekommt, und<br />

wenn die Einrichtung eben trotz allen Anstrengungen<br />

nicht mit dem bei uns gewohntem Komfort mithalten<br />

kann. Als besonders gravierend werten wir auch die<br />

Tatsache, daß man in <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong> heute nur in<br />

einem einzigen Lokal etwas zu essen bekommt, näm-<br />

lich im Restaurant ,,Parkowa” und in dem kleinen am<br />

Ring gelegenen Cafe (früher Paech) nurdenKaffee im<br />

Glas bekommt, wie im Osten allgemein üblich. Ver-<br />

gessen Sie bei diesen Tatsachen nicht, daßheute die<br />

Stadt 6000 Einwohner hat. Vergleichen Sie dann ein-<br />

mal mit einer Stadt gleicher Größe in der Bundesre-<br />

publik. Vergessen Sie dabei auch nicht was jetzt dort<br />

nicht mehr vorhanden ist und was man schlichtweg zu<br />

polnischen Errungenschaften umfunktioniert hat, da-<br />

mit sich die heutige polnische Darstellung etwas ge-<br />

fäl I iger I iest und nicht der Gedanke aufkommen kann:<br />

Das alles ist geraubtes Land! Annektionen werden ja<br />

auch heute noch in der ganzen Welt verurteilt.<br />

Na& diesen notwendigen Vorbemerkungen nun den Be-<br />

richt von Alexander Kendzia. Er möchte <strong>Groß</strong> War-<br />

tenberg vorstellen: Mit anderen Augen gesehen! Wir<br />

lassen aus seinem Bericht nur die Fakten sprechen-<br />

und wir verzichten auf seine Kommentare.<br />

Die Scheunen von Gut Himmelthal sowie die Ställe<br />

wurden umgebaut zu Maschinenbau-Lehrwerkstätten.<br />

Neubau eines Kreiskrankenhauses im Sommer 1975.<br />

In <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong> ist viel gebaut worden. - - Vier<br />

Brücken wurden verbreitert. Alle Straßen, auch die<br />

Straßen am Stadtrand, wie auch der Weg zum ,,Mar-<br />

kusberg” sind geteert. Eine Stadtreinigung und Mül I-<br />

abfuhr (untergebracht im ehemals Aul ich Grundstück)<br />

sorgt für Sauberkeit mittels motorisiertem Sprtng<br />

wagen und kehrenden :?‘.~uen die mit IuftbeteiftenKü-<br />

belzweiradwagen aus:?: ;stet sind. Der Graben d-r<br />

Bahnhof-Chaussee ist rechtsseitig bis an das Häus. !<br />

ende verrohrt, mit Blumenrabatten versehen undalle<br />

50m steht eine Bank mit Lehne. Der linkeGraben an<br />

der Breslauer Straße ist bis zum Kreiskrankenhaus<br />

verrohrt und ein breiter Heckenweg geschaffen. Zum<br />

Friedhof hin gibt es Bürgersteige anstatt Gräben (so<br />

auch die Kammerauerstraße), mit rechtsseitig eben-<br />

falls Blumenrabatten zwischen den Bäumen. DerWall-<br />

graben ist vom Park bis zum Wichertschen Treppen-<br />

weg, der für die Wallgartenhäuser (mit Kellergara-<br />

gen) als Ausfahrtstraße ausgebaut ist, ebenfalls verrohrt.<br />

An der ,,polnischen Brücke” befindet sich ei-<br />

neunterflur-Bedürfnisanstalt für Frauen und Männer.<br />

Der Wallweg ist geteert. An den Ein- bzw.Ausgängen<br />

befinden sich Betonstufen mit Kinderwagenbahn. Das<br />

Löwentor der Gartenstraße ist verbreitert worden. -<br />

Von dort aus geht der Weg als Bürgersteigstraße über<br />

paulschütz zur <strong>Groß</strong>-Koseler Chaussee. Ab dem Lö-<br />

Wallstraße vom Glockenturm bis Gasthaus Reich<br />

wentor werden Gartenhäuser gebaut. Diesteinmauer<br />

zum Park ersetzt ein Eisendrahtzaun. An der <strong>Groß</strong>-<br />

Koseler Chaussee sind die Garagen und die Repara-<br />

turwerkstatt des Busbahnhofes. Dieser ist großzügig<br />

zwischen der Schloßbrauerei und dem Vorwerk, wo<br />

der Hain des Russenfriedhofs L,:J~I 1813 war, entstanden.<br />

Eine neue Straße zweigt von der Mitte der Breslauer<br />

Straße nach der Bahnhof-Chaussee hin ab. Die Töpfergasse<br />

w.urde von der Kempener Straße her, als<br />

Straße ausgebaut und mit Gartenhäusern bestückt.


Seite 4 <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong>er Heimatblatt Nr. 7/1977<br />

Vom ehemals Peukertschen Gasthaus führt eine Stra-<br />

ße zum ehemaligen Standort der Schipke-Feldscheune<br />

und trifft sich mit dem verlängerten MTV-Sportplatz.<br />

Auf diesem wird jeden Mittwoch Kram- undviehmarkt<br />

abgehalten. Haupthändler sind dort wohnende Zigeu-<br />

ner, welche die Gegend unsicher machen. Schützen-<br />

halle und Schießgraben sind vershwunden. Die Turn-<br />

halle und das Gartenland zur Villa Martha (ist heute<br />

Kindergarten) ist zu einer Sauerkrautfabrik umfunk-<br />

tioniert. Gegenüber der Straße gibt es kein ,,Scheu-<br />

nenviertel” mehr, dafür aber eine großebndmaschi-<br />

nenreparaturwerkstatt. Auch die Häuserlücken zum<br />

Friedhof sind vermindert.<br />

Der Reitstallteich ist Bade- und Gondelteich gewor-<br />

den. Ein Eisendrahtzaun auf Betonfundament stehend<br />

umschließt den Teich und die Gebäude. Von den ,,Al-<br />

pen” her geht eine Brücke zur Insel. Von der Stadt<br />

her führen geteerte Wege zum Teich. Bänke fordern<br />

zum Verweilen auf. Zwischen den ,,Alpen” und dem<br />

Vorwerk geht eine geteerte Straße durch die Wiesen,<br />

denn hier ist ein Zeltplatz. Zwischen dem Teich und<br />

dem Mausoleum ist eine Festwiese bestanden mit Ko-<br />

lonaden. Der Park ist verwaldet, die Hauptwegezer-<br />

fahren. Der Schloßvorwerkteicfi ist wie auch der Reit-<br />

stal I teich, eingezäunt. Die Wirtschaftsgebäude sind<br />

äußerlich in Ordnung. Die Gutsschmiede ist Wohnung<br />

und im Reitstal I wohnen ebenfalls 20 Familien. Hin-<br />

ter den Gutsscheunen, nach dem Bahnhof zu, ist jetzt<br />

eine <strong>Groß</strong>gärtnerei. Entgegengesetzt hinter dem al-<br />

ten ,,Wiosker ” Zollhaus (in der Straßengabel) ist eine<br />

<strong>Groß</strong>fleischerei im entstehen. Zwischen der Schlau-<br />

per und der <strong>Groß</strong> Koseler Chaussee, der Birkenallee<br />

(Rennstrecke) und dem Vorwerk Mal iers entstand eine<br />

eingezäunte<br />

Obstplantage.<br />

Von den Neubauten sind hervorzuheben: der fünfge-<br />

schossige, 12fensterfrontige Neubau des Kreiskran-<br />

kenhauses. Unweit daneben an der Umgehungsstraße<br />

ein <strong>Groß</strong>hotel. Eine moderne Poliklinik an der Bahn-<br />

hofstraße gegenüber dem Adelenstift. Zwischen der<br />

Kirchgasse und der Kontzokgasse ist ei’n Bankhaus<br />

entstanden. Die Lehrerhäuser der evangel. Schule<br />

werden aufgestockt und zusammengebaut. Der ganze<br />

Komplex wird ein Gymnasium. Die Schule auf dem<br />

Schweinemarkt und das Hotel E 12 sind bereitsbe-<br />

kannt.<br />

Der Pfeiffergarten, der den deutschen Stadtvätern<br />

schon 1920 Kopfschmerzen bereitete, ist endlich auf-<br />

gefüllt worden und zwei moderne Verkaufspavi I Ions<br />

stehen darauf. So auch ein Möbelpavillon auf demso-<br />

genannten ,,Schießhaushof”. Er verwies die Feuerwehr<br />

mit ihrem Sprungturm und den Schuppen für die<br />

motorisierten Löschgeräte hinter die Gasanstalt. Die<br />

Feuerwehr hat einen Wachdienst für Tag und Nacht.-<br />

Die Stadt ist gut beleuchtet, auch die Stadtrandstra-<br />

ßen. Ich sah diese bis zu den Klein KoselerZoIIhäu-<br />

sern (von denen nur das Abfertigungshaus steht) und<br />

bis zum Friedhof.<br />

Der deutschsprechende Friedhofswärter, der das Gras<br />

auf den deutschen Gräbern mähte, sagte mir, daß ab<br />

1976 die deutschen Gräber von 1900 bis 1910 mit Po-<br />

len belegt werden, weil der erweiterte Friedhof nach<br />

Schreibersdorf zu, voll geworden ist. Die deutsd7en<br />

Erbbegräbnisse und die Soldatengräber beider Krie-<br />

ge sind noch unangetastet. Der Leichenwagen ist motorisiert.<br />

Da sich die Bevölkerung verdreifacht hat, mußtenach<br />

Die ,,kleine Straße (’ (Wilhelmstraße) bis zum Ring. -<br />

Rechts das Pistelok-Haus blieb stehen. Links: Park-<br />

platz für das Hotel E 12. Vom 2. Stock dieses Hotels<br />

ist die Aufnahme gemacht worden.<br />

Wasser gesucht werden. Man fand es in den Wiosker<br />

Äckern hinter dem ehemaligen Judenfriedhof und von<br />

dort wird es zum Wasserturm gepumpt. Doch dieses<br />

Wasser reicht an die Güte des bisherigen Wassers in<br />

keiner Weise heran.<br />

Von den ehemals 10 Fleischereien existieren nur die<br />

von Berski und Obieglo. Deshalb ist dieKleintierhaitung<br />

groß. Von den 10 Bäckereien backen die früher<br />

Mos& und Krol I gehörenden nur Semmeln und Kudien.<br />

Am Bahnhof arbeitet dafür eine Brotfabrik. Speisen<br />

kann man nur in der ,,Parkowa”, die Gaststätte wel-<br />

che im ehemaligen Schloßgarten entstanden ist. Ein-<br />

fach ißt man, wo ehemals Paechs Milchladen war. Es<br />

gibt dort schon ab morgens 6 Uhr ,,Kaffee”. Das Ho- (I<br />

tel E 12 ist nur Übernachtungsmöglichkeit. 4<br />

Was hier nicht vermerkt ist entnehme man derS:i;ne.<br />

Wer mehr wissen will, der fahre auch mal hin, zumal<br />

es doch heutzutage möglich ist. Aiexander Kendzia.<br />

Dieses Grab<br />

wurde 1976<br />

eingeebnet.<br />

i


Nr. 7/1977 <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong>er Heimatblatt Seite 5<br />

Zu unserem Bericht aus Essen in der letzten Ausga-<br />

i be erhielten wir auch den nachstehenden Brief, der in<br />

: Reimform etwas richtigstellt, was wir versehentlich<br />

in unserem Bericht falsch dargestellt hatten. - Auch<br />

l K. H. Neumann meinte, die Familie Plücker hattesich<br />

t . große Mühe gemacht und viele schöne Ortsshilder in<br />

8 Bunt gemalt, z. E3. von Geschütz das Schloß und von<br />

3 Festenberg die Kirche. L-m. Hoy hat wohl in seinem<br />

: Bericht, den er uns übermittelte, allgemein gemeint,<br />

i daß an den Tischen schöne Schilder aufgestellt wur-<br />

$ den. Wir haben dann dieses Verdienst allein ihm zu-<br />

: geschrieben. Wir glauben aber, daß uns die Familie<br />

Karl Prinz Biron$ Plücker dieses Versehen verzeihen wird. Und nun in<br />

von Curland<br />

i voller Länge der gereimte Brief:<br />

feierte<br />

am<br />

15. Juni 1977<br />

seinen<br />

70. Geburtstag.<br />

Wir<br />

noch<br />

wünschen<br />

nachträg-<br />

lich dem Jubilar<br />

alles<br />

und<br />

herzlich!<br />

Anschrift:<br />

Flemingstr.<br />

3mal<br />

<strong>Wartenberg</strong>!<br />

1<br />

Gute<br />

gratulieren<br />

8 München 81<br />

4a<br />

: ,,Lieber Herr Eisert!<br />

: Es war glaub ich in Essen, ja da war es gewesen<br />

3 Als einer sagte: die Chronik, die möcht ich auch gern<br />

: I esen.<br />

i Kannst du das nicht mal für mich machen?<br />

: Ich weiß leider nicht so Bescheid in diesen Sachen.<br />

: Nun möchte ich Sie hiermit herzlich bitten,<br />

: Die Chronik an folgende Adresse zu schicken:<br />

: (Hier folgt die Adressenangabe)<br />

8 Auch haben wir die Heimatzeitung gelesen,<br />

: Aber ganz so ist es n ich t gewesen,<br />

3 . Denn ich habe bis in die Nacht rein gesessen,<br />

1 Schilder gemalt, mein Mann Listen gedruckt<br />

:<br />

für Essen!<br />

8 Mit herzlichen Grüßen verbleiben wir für heut<br />

2 Werner und Ruth Plücker, die Schlesier-Leut!<br />

0<br />

Manfred<br />

Weiß<br />

Am Rebenhang 18<br />

6200 Wiesbaden<br />

ist der Einsender<br />

dieser<br />

Er<br />

schreibt:<br />

3 Aufnahmen.<br />

,,Drei Orte in der Bundes-<br />

republik Deutschland mit<br />

dem I iebenswerten Name<br />

<strong>Wartenberg</strong> und die Orts-<br />

schilder<br />

dazu.<br />

Bild 1 <strong>Wartenberg</strong> mit den<br />

Ortsteilen Angersbach und<br />

Landenhausen im Vogelsberg-<br />

kreis an der B 254 zwischen<br />

Fulda und Lauterbach, nicht<br />

weit von Bad Salzschlirf.<br />

(Hier hat der früh. Neumittel-<br />

walder Pfarrer Wilfried Hilbrig<br />

bis zu seiner Zurruhesetzung<br />

amtiert. )<br />

Bild 2 <strong>Wartenberg</strong> an der B 40<br />

zwischen<br />

und<br />

Kaiserslautern.<br />

Kirchheim-Bolanden<br />

Bild 3 <strong>Wartenberg</strong> im Kreise<br />

Erding/Oberbay. Ein nettes,<br />

kleines Städtchen mit einem<br />

Sanatorium, weitab aller<br />

großen Verkehrsadern. Von<br />

diesem <strong>Wartenberg</strong> soll nach<br />

Franzkowski unser <strong>Wartenberg</strong><br />

seinen Namen haben.”<br />

,,Am 9. 6. werde ich in<br />

uns er e m <strong>Wartenberg</strong> sein,<br />

das leider nicht mehr seinen<br />

I iebenswerten Namen hat.<br />

Einige alte Freunde sind<br />

noch mit von der Partie!<br />

Herz1 iche Grüße!<br />

Manfred<br />

Weiß”


Seite 6 <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong>er Heimatblatt Nr. 7/1977<br />

Landsmann Robert Parzyjegla, Wilhelm-Raabe-Straße 16, 4619 Bergkamen sandte uns diese Aufnahme einer<br />

Schulklasse aus Buchenhain (Wegersdorf). Sie ist am 30. 3. 1928 von C. Eichhorn, Neumittelwalde erstellt. -<br />

Am 2. Juni verstarb kurz nach einer schweren Darm-<br />

operation in der ,,Uni-KlinikrE in Halle, Herbert Fin-<br />

ger. Seit 25 Jahren wohnte er schon in dem kleinen<br />

Beesenstadt in der DDR. Durch vertriebene Kench-<br />

ner Familien erfuhr sein Vater damals von der leer-<br />

stehenden Gutsschmiede. Sie wurde bis zumTod von<br />

Kurt Finger vor 13 Jahren von diesem geleitet. Nach<br />

dem Tode des Vaters übernahm der Sohn Herbert die<br />

Verantwortung für den kleinen Betrieb, zumal er ja<br />

einst noch in Neumittelwalde die entsprechende Aus-<br />

bildung erhalten hatte. Herbert Finger war seit über<br />

20 Jahren verheiratet. Er hatte zwei Kinder. Im Ja-<br />

nuar 1977 durfte er noch ein paar Tage zum 75. Ge-<br />

burtstag seiner Mutter nach Lengerich inwestfalen<br />

reisen. Bei dieser Gelegenheit wurden schon Pläne<br />

für das nächste Wiedersehen zu seinem 50. Geburts-<br />

tag in der DDR geschmiedet, Keiner ahnte, daßer die<br />

tödliche Krankheit schon in sich trug. Alle, die ihn<br />

kannten waren von seinem Tod erschüttert. Erwurde<br />

unter groRer Anteilnahme der Bevölkerung, auchaus<br />

den Nachbargemeinden, auf dem kleinen Friedhof, WO<br />

auch sein Vater und ehemalige Kenchner ruhen, bei-<br />

gesetzt.<br />

Helmut Beck und Familie, früher Neumittelwalde,der<br />

schon viele Jahre in Amerika in Ridgewood imStaate<br />

New York lebt, grüßt alle Landsleute herzlich. Sei-<br />

ne Schwester, Frau Hilde Paudler, war ÜberOstern<br />

in Neumittelwalde und seine Frau und die Tochter<br />

reisen in diesem Sommer nach Osterreich und in die<br />

Schweiz. Frau Paudler wohnt in Hannover-Linden -<br />

Bornumer Straße 3. Die Fam’l’ I ie scheint sehr reise-<br />

freudig zu sein. Helmut Beck meint dazu: ,,Ich aber<br />

muß derweil das Geld verdienen!” Bei seinem näch-<br />

sten Besuch in der Bundesrepublik will Helmut Beck<br />

wieder einen Besuch bei uns machen. Bis dahinalles<br />

Gute für den Daheimgebliebenen!<br />

aus zu Haus.. .<br />

I F~mil iennachrichten aus den Kreisgemeinden<br />

Dyhrnfeld. Am 13. Juni 1977 wurde Hel~n:!r 19-1<br />

60 Jahre alt. Dazu gratulieren wir ihm noch imNach-<br />

hinein ganz herzlich. Helmut Igel ist bei jedem Hei-<br />

mattreffen dabei und wird vielen Heimatfreunden gut<br />

bekannt sein. Seine jetzige Anschrift ist: 5190 Stol-<br />

berg/Rhld., Steinfeldstraße 14.<br />

G o sc h ü t z . Am 17. Juni 1977 konnte Landsmann Max<br />

Kasche aus Geschütz seinen 80. Geburtstag bei ver-<br />

hältnismäßig guter Gesundheit begehen. Wirgmtulie-<br />

ren dem hochbetagten Landsmann Kasche noch nach-<br />

träglich herzlich und wünschen ihm weiterhin alles<br />

Gute und gute Gesundheit. Er wohnt jetzt: Am Hül-<br />

senbusch 28, 4630 Bochum und grüßt alle Goschützer<br />

Heimatfreunde<br />

herzlich!<br />

Schleise. Am 24. Mai feierte Frau Anna Kosuch,<br />

geborene Sroka, in 2980 Norden 3, Karl-Wenholtstr<br />

8, ihren 77. Geburtstag. Ihre Schwester Wul ine Kut-


Nr. 7/1977 <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong>er Heimatblatt Seite 7<br />

sehe in 2951 Timmel Kreis Leer wurde am 17. 5.1977<br />

71 Jahre alt. Beide konnten bei guterGesundheit ihre<br />

Geburtstagsgäste empfangen. Die Kinder mit den Fa-<br />

milien und die Verwandten gratulieren auch auf die-<br />

sem Wege recht herzlich und wünschen Gottessegen<br />

und gute Gesundheit im neuen Lebensjahr.<br />

Rudelsdorf/<strong>Groß</strong>-Gahle. Am29.Juli dieses<br />

Jahres wird Friedrich Dettke seinen 80. Geburtstag<br />

begehen können. Er ist in <strong>Groß</strong>-Gahle geboren. Nach<br />

der Eheschließung mit Anna Herzog aus Rudelsdorf<br />

hat er dort mehrere Jahre die Postagentur geleitet.-<br />

Sein Ehrentag soll imKreise seiner Kinder, (mit Ausnahme<br />

von Jutta, die in der DDR I ebt) Verwandten und<br />

Freunden fest1 ich begangen werden. Gesundheit1 ich<br />

fühlt er sich noch recht wohl, und ist jetzt im Som-<br />

mer froh, noch täglich im Garten tätig sein zu können.<br />

Seine Frau Anna Dettke, feiert am 19. 7. 1977<br />

ihren 72. Geburtstag. Beiden gratulieren wir mit al-<br />

len Angehörigen auf diesem Wege recht herzlich und<br />

wünschen alles Liebe und Gute sowie beste Gesund-<br />

heit im neuen Lebensjahr!<br />

Geschütz. Frau Margarete Schumann, geborene<br />

Gruhl, Tochter des früheren Forstmeisters Kurt G.,<br />

ist am 23. Mai 1977 im Alter von 64 Jahren völlig un-<br />

erwartet an einem Herzinfarkt verstorben. Sie lebte<br />

bis dahin allein in der DDR, Berlin, Baumschulenweg<br />

und war immer gesund und munter und nie ernstlich<br />

krank. Alle, die sie kannten werden ihr ein ehrendes<br />

Andenken<br />

bewahren!<br />

Die Heimatgruppen<br />

Nürnberg<br />

berichten:<br />

Allen Freunden, die im J 1. u I und August ihren Urlaub<br />

machen, wünschen wir schöne und erholsame Tage -<br />

und eine gute Heimkehr. Im Juli gratulieren wir: Am<br />

9.7. zum 56. Geburtstag Frau Irene Ignor (Rudelsd. /<br />

Neumittelwalde); am 18. 7. zum 54. Geb.Un. Werner<br />

Kalbe (Festenbergj; und Frau Edith Greim geb.Maty-<br />

sik (ObStradam) zum 43. Geburtstag. Wir wünschen :<br />

Alles Gute und beste Gesundheit! E. Buchwald.<br />

München<br />

Bei unserem letzten Heimatnachmittag am 12. Juni C.<br />

Js. konnten wir als Gast Frau Erna Ponert, früher<br />

Wedelsdorf, in unserem Kreise begrüßen. Es hat ihr<br />

gut bei uns gefallen. Wir verabschiedeten sie mit ei-<br />

nem kleinen Geldgesc:ht:;lk und den besten Wünschen!<br />

Dann folgte wie üblii-‘. %! e Gratulation an die mona..<br />

liehen Geburtstagskinder sowie ein Bericht über d+Y<br />

Deutschlandtreffen der Schlesier in Essen. Für un-<br />

seren kleinen Kreis <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong> war die Betei-<br />

ligung sehr groß. Am Sonntag, den 31. Juli, um 8. 15<br />

Uhr fahren wir in das Alpachtal. Ynser näch:,terge-<br />

meinsamer Heimatnachmittag ist am Sonntag, den 10.<br />

Juli 1977 wie immer um 15 Uhr im Georg-v. -VolImap<br />

Haus. Anmeldungen für die Fahrt können noch am 10.<br />

Juli abgegeben werden.<br />

Die Heimatgruppe <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong> in München gra-<br />

tuliert recht herzlich und wünscht alles Gute: Zun47.<br />

Geburtstag am 3. 8. 77 Lm. Wolfgang Blümel in 8 Mü.<br />

90, Tegernseerlandstr. 155, fr. Rudelsdorf; zum 58.<br />

Geb, am 10. 8. 77 Lm. Otto Hartmann, 8 Mü. 2, Kreitt-<br />

mayrstraße 5, fr. Wegersdorf; am 16. 8.77 Frau Emma<br />

Hoppe in 8 Mü. 80, Buschingstr. 57.<br />

Auf Wiedersehen am 10. Juli, bringen Sie bitte auch<br />

Freunde und Bekannte mit!<br />

Die Heimatgruppe <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong> in München gra-<br />

tuliert der Heimatgruppe Festenberg und Kreis <strong>Groß</strong><br />

<strong>Wartenberg</strong> recht herzlich zum 100. Heimatabend und<br />

wünscht weiter alles Gute. Herzlicher Dank für die<br />

Einladung. W. Plener.<br />

Düsseldorf<br />

Die Festenberger Schützengilde hatte am 17. Juni ih-<br />

ren diesjährigen Ausflug, der wieder nach Altenkir-<br />

chen führte. Bei nicht sehr schönem Wetter ging es<br />

um 9 Uhr mit dem Bus an der schönen Sieg entlang -<br />

bis zu unserem Lokal am Hafen von Altenkirchen zum<br />

Mittagessen. Die Damen gingen dann zum Reiskegeln<br />

und die Herren ins Schützenhaus zum Schießen. Au-<br />

ßerdem fand an drei Tischen ein Preisskat statt. An<br />

drei Ständen wurde auch mit dem Kleinkalibergewehr<br />

geschossen. Nachdem die Damen vom Kegeln zurück<br />

waren, konnten wir zusammen Kaffeetrinken. Nun er-<br />

freute unsere Musik mit frohen Weisen zum Tanzen. -<br />

K. H. Neumann und Erwin Leowski begannen mit einem<br />

bunten Programm uns alle zu unterhalten. Vielesehr<br />

schöne Einlagen wurden von beiden zusammengestellt<br />

und die Krönung war sicher ein großes Quizturnier! !<br />

Die Mannschaft der Schützengilde trat gegen die Gä-<br />

stemannschaft an. Das Turnier endete bei 5 Spielen<br />

mit 18 zu 18 Punkten unentschieden. Nicht zuverges-<br />

sen sei Herbert Freche der uns, wie schon im Bus -<br />

mit munteren Einlagen erfreute und die Lachmuskeln<br />

sehr strapazierte. Es folgte nun durch den 1. Vor-<br />

sitzenden der Schützengilde, Günter Freitag, die Eh.<br />

rung der Sieger. Beim Kegeln wurde Frau Nelles 1.<br />

vor M. Guralzik, Frau Gutsehe, Frau Braun.- Beim<br />

Preisskat wurde 1. A. Brugger mit 330, vor G. Braun<br />

mit 323 und Karl Neumann mit 265. Und beimKleinka-<br />

liberschießen wurde 1. A. Schady mit 80 Ringen, 2.<br />

wurde Dubiel mit 75, 3. Freche mit 73, 4. Grimm mit<br />

70, 5. Karl Neumann mit 69, 6. Schady Michael, 7. W.<br />

Guralzik, u,ld Günter Freitag, 8. Leowski und Breun,<br />

9. Baldringer, 10. K. H. Neumann unter 26 Schüt2en.L<br />

Zum Abendessen ging es wieder in den Hafen. Auch<br />

hier wurde wieder getanzt und tüchtig gesungen. K.H.<br />

Neumann und E.Leowski spielten hier einen Jagdun-<br />

fall und Herbert Freche gab in bekannter Weise IU-<br />

stige Sachen zum Besten. Als es Abschiedzunehmen<br />

galt wollte keiner so gern in den Bus steigen und es<br />

flauerte sehr lange bis alle drin waren.<br />

0ie Heimatgruppe wird am Sonntag, den 4. September<br />

%ren diesjährigen Ausflug machen und zwar führt die<br />

Reise nach Mengelskirchen bei L.iniburg an der Lahn.<br />

Bitte melden Sie sich schon jetzt bei KH. Neumann, 4<br />

Düsseldorf 13, Roderbirkenerstr. 24 oder unter der<br />

Tel . -Nr. 76 42 32 und bei Probost Tel.- Nr. 214734 -<br />

zur Mitfahrt an. Die Busse werden in der Reihenfol-<br />

ge der Anmeldungen besetzt.<br />

Der gesamte Vorstand der Heimatgruppe wünscht im<br />

voraus allen einen schönen Urlaub. Zum Geburtstag<br />

gratul ieren wir recht herzlich:<br />

Frau Ruth Zeiske am 21. 7. z. 61. Geb. (ObStradam); a.<br />

21. 7. Kurt Schömann (Festenberg) zum 58.Geb. ; a. 23.<br />

7. Frau Marta Jakob (Festenberg) zum 66. Geb. ; a.24.<br />

7. Grete Sommer (Geschütz) zum 71. Geb. ; am 27. 7.<br />

l-m. Peukert (Sechskiefern) zum 71. Geb. ; am 30.7.<br />

Otto Zech (Festenberg) zum 81. Geb. ;am 30.7. K. H.<br />

Neumann (Festenberg) zum 52. Geb. ; am 31.7. Erich<br />

Dettke (Festenberg) zum 67. Geb. ; am 18. 8. Fr. Hanni<br />

Probost (Festenberg) zum 55. Geburtstag.


Seite 8 <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong>er Heimatblatt Nr. 7/1977<br />

Wußten<br />

Sie schon!<br />

Der Terrorismus hat den Steuerzahler bei uns schon über<br />

100 Millionen Mark gekostet, allein für den Baader-Meinhof-<br />

Prozeß mußte die Staatskasse 12 Millionen Mark aufbringen.<br />

Ein einziger Untersuchungshäftling kostet den Staat pro Tag<br />

30 DM, Im allgemeinen rechnet man seit Jahren, daß ein<br />

Häftling so viel finanziellen Aufwand erfordert wie eine<br />

durch Sozialhilfe unterhaltene 5-bköpfige Familie.<br />

::-<br />

Mit Polen läuft ein Vertrag über Lieferung von 40000 Tonnen<br />

Elektrolytkupfer an die Bundesrepublik innerhalb von<br />

12 Jahren. Eine deutsche Bankengruppe gibt für den ~nvestitionsaufwand<br />

einen durch die Bundesrepublik garantierten<br />

300 Millionen-DM-Kredit! Das Kupfer wird im Gebiet von<br />

Lüben (Schlesien) gewonnen.<br />

: i<br />

Die Volksrepublik Polen wird noch mehr Getreide als je<br />

zuvor von Kanada beziehen und zwar 1,5 bis 2,4 Millionen<br />

Tonnen Weizen, Gerste und Hafer von 1977 bis 1979. Bisher<br />

waren es 1,2 Millionen Tonnen. Trotz der Annexion des<br />

Zucker- und Getreidelandes Schlesien ist eine eigene Versorgung<br />

dieses Agrarlandes also nicht moglich.<br />

::-<br />

Spenden sind eingangen<br />

Die nachstehenden Spendenbeiträge wurden auf die<br />

Konten des Heimatblattes eingezahlt. Wir bitten alle<br />

Heimatfreunde bei dieser Gelegenheit nochmal in Zukunft<br />

die Spendenbeträge nur noch auf das Spenden-<br />

Konto <strong>Groß</strong><strong>Wartenberg</strong> 421 162bei derKreissparkasse<br />

Ratzeburg einzuzahlen. Da kommt das Geld sofort<br />

an die richtige Stelle.<br />

Es haben gespendet:<br />

Richard Fiedler, Düren 10, -- DM<br />

Rosemarie <strong>Groß</strong>e, Osnabrück 10, -- DM<br />

Robert l-ebeck, Kleineichen lO,-- DM<br />

Fritz Tschoepe, Kirchseeon 10, -- DM<br />

Prof. Dr. Dr. W. Rieck, Oeynhausen 30, -- DM<br />

Herz1 ichen Dank den Spendern!<br />

1111111111111111111111111111111111111111lllllllllllililllllllllllllllllllllillllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllll~l~~l<br />

Familienanzeigen in der Heimatzeitung<br />

benachrichtigen alle Heimatfreunde und werden<br />

bei der Heimatfamilie stets Widerhall finden.<br />

llllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllll<br />

t<br />

Herbert Finger<br />

JF 26. 8. 1927<br />

t2.6. 1977<br />

Er wurde am 10.6. 1977 in<br />

DDR 4101 Beesenstadt beigesetzt.<br />

Wi I hel m-Busch-Str. 22<br />

4540 l-engerich/Westf.<br />

früher<br />

Neumittelwalde<br />

Im Namen der Trauernden:<br />

Berta Finger, geb. Kirsch<br />

Echte Freude<br />

bereiten Sie<br />

mit unserer Chronik<br />

<strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong><br />

STADT UND KREIS<br />

346 Seiten, Leinengeb., mit 215 teils bisher<br />

unveröffentlichten Dokumentarfotos, Stichen<br />

und Grafiken und einer Darstellung der Or-<br />

ganisation des Kreises nach 1945<br />

Preis 42, - DM.<br />

Verlag Karl-Heinz Eissrt - Inh. Käthe Eissrt<br />

7167 Bühlertann, Krs. Schwäbisch Hall, Uhlandnraße<br />

t<br />

Nach langer, schwerer Krankheit entschlief<br />

heute nachmittag meine I iebe Frau, unsere<br />

gute, I iebe Mutter, Schwiegermutter, Oma,<br />

Tochter, Schwiegertochter, Schwester,<br />

Schwägerin und Tante<br />

Gertrud<br />

geb.<br />

im Alter von 45 Jahren.<br />

Hagemeier<br />

Rudowicz<br />

In stiller Trauer:<br />

Wilfried<br />

Hagemeier<br />

Stanislaus Rudowicz und Frau<br />

Theresia (als Eltern)<br />

sowie alle Anverwandten<br />

4971 Bröderhausen, den 27. Mai 1977<br />

<strong>Groß</strong>enberkener Straße 74<br />

früher <strong>Groß</strong> <strong>Wartenberg</strong> (Schloß Vorwerk)<br />

LiuiulUM<br />

FORT LIEFERBAR<br />

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