Melasse als Rohstoffproblem der ... - Biotechnologie Kempe Gmbh
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BACKHEFEFABRIK<br />
LABORATORIUM<br />
BETRIEB<br />
Rohstoffkontrolle ↔ Rohstoff - Einkauf<br />
Rohstoff - Lagerung<br />
A ↓ Rohstoff - Vorbereitung<br />
(z.B. <strong>Melasse</strong>klärung)<br />
↓<br />
Wechselbeziehung Betriebskontrolle ↔ Züchtungsverfahren<br />
↓ ↓<br />
Qualitätskontrolle ↔ Aufarbeitung <strong>der</strong> Produkte<br />
Pflege des Steuerung des physiologischen<br />
Betriebshefestammes Zustandes <strong>der</strong> Hefe<br />
B durch günstige Bedingungen<br />
(Ernährung / Entwicklung)<br />
Verfahrensablauf<br />
(Schema) 1. Reinkultur 3. Vorgärung<br />
2. Reinzucht 4. Stellhefe-Stufen<br />
a) Stellhefe I<br />
b) Stellhefe II<br />
5. Versandhefen (Verkaufshefe)<br />
Abbildung 2: Wechselbeziehungen zwischen <strong>der</strong> Backhefeproduktion und dem Rohstoff <strong>Melasse</strong><br />
Eine Reihe von Maßnahmen betreffen die Handhabung <strong>der</strong> <strong>Melasse</strong>, z. B. die<br />
<strong>Melasse</strong>lagerung, das Verschneiden im Fälle gemeinsamer Verarbeitung von Rüben-<br />
und Rohrmelasse, das Abmessen <strong>der</strong> für die Chargen erfor<strong>der</strong>lichen <strong>Melasse</strong>menge,<br />
<strong>der</strong>en Verdünnung und die Dosierung <strong>der</strong> für den Zulauf in die Fermenter bestimmten<br />
<strong>Melasse</strong>würze. An<strong>der</strong>e Maßnahmen nehmen auf die Beschaffenheit <strong>der</strong> <strong>Melasse</strong> einen<br />
verbessernden Einfluß, z. B. die Klärung <strong>der</strong> <strong>Melasse</strong> und ihre Entkeimung.<br />
Durch Begleitumstände können bei <strong>der</strong> <strong>Melasse</strong>aufbereitung Einflüsse wirksam werden,<br />
die zu nachteiligen Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> <strong>Melasse</strong> führen. Diese dürfen, obwohl das<br />
fälschlicherweise geschehen mag, <strong>der</strong> ursprünglichen <strong>Melasse</strong>qualität nicht angelastet<br />
werden. So ist mancherorts die betriebliche Gepflogenheit, geklärte heiße <strong>Melasse</strong>würze<br />
in isolierten Zwischentanks bis zur nächsten Zulaufcharge zu lagern, nicht<br />
unbedenklich. Ausgedehnte Lagerzeiten, beispielsweise über das arbeitsfreie<br />
Wochende, führen bei heiß aufbewahrter <strong>Melasse</strong> immer zu Saccharidverlusten. Auch<br />
die Einführung von mo<strong>der</strong>nen Kurzzeiterhitzern kann Probleme aufwerfen, wenn Höhe<br />
und Einwirkungsdauer <strong>der</strong> Temperatur nicht streng unter Kontrolle gehalten werden.<br />
Neben Ausbeutemin<strong>der</strong>nden Verän<strong>der</strong>ungen, die auf Kosten assimilierbarer<br />
Substanzen (Saccharide, N-haltige Stoffe) gehen, ist auch zu befürchten, daß gewisse<br />
hefetoxische Stoffe gebildet werden, z. B. Furfural („Furfurol").<br />
Für <strong>Melasse</strong>handel und Zuckerfabrikanten mag es eine gewisse Beruhigung sein, zu<br />
wissen, daß nicht jede Klage über die <strong>Melasse</strong> auf <strong>der</strong> ursprünglichen Beschaffenheit<br />
beruhen muß.<br />
Publish by <strong>Biotechnologie</strong>-<strong>Kempe</strong> GmbH (2006) 36