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Der Startschuss für das aktuelle „Neue<br />

Bauen“ in Sendling-Westpark fiel<br />

2002/2003 mit einem städtebaulichen<br />

Rahmenplan. Verfasser waren Zurmöhle<br />

Architekten sowie die Landschaftsarchitekten<br />

Teutsch Ritz Rebmann. Schwerpunkt<br />

war neben dem Bauen in erster Linie der<br />

Schutz und der Erhalt des in den Jahrzehnten<br />

zum Landschaftspark ausgewachsenen<br />

Grundstücks, das in seiner Gänze immerhin<br />

über 1.700 Wohnungen beherbergt.<br />

Nach Abschluss des Verfahrens ging man<br />

zügig an die Umsetzung. Ein Gutachten,<br />

im Jahr 2003 durch 7 Architektenteams erstellt,<br />

bildete die Grundlage für den ersten<br />

Bauabschnitt der beabsichtigten kompletten<br />

Neubebauung. Bereits 2008 wurden<br />

die ersten beiden Häuser von Franke Rössel<br />

Rieger Architekten an der Hinterbärenbad-<br />

und Fernpaßstraße bezogen. 2009<br />

erfolgte die Übergabe des dritten Gebäudes<br />

von Blauwerk Architekten an der Ecke<br />

Fernpass-/Krüner Straße an die nach wie<br />

vor nach Wohnraum lechzende Münchner<br />

Bevölkerung und im Herbst 2012 füllte<br />

sich das aktuell letzte, ebenfalls von<br />

Franke Rössel Rieger Architekten geplante,<br />

Gebäudepaar an der Krüner Straße West<br />

mit Leben.<br />

Sollte man auf seiner Besichtigungstour<br />

durch <strong>München</strong> Lust verspüren einen einfachen,<br />

reinen und qualitätvollen geförderten<br />

Wohnungsbau zu sehen, lohnt sich<br />

ein Abstecher nach Sendling-Westpark<br />

gewiss!<br />

Man erinnert sich vielleicht an das gute<br />

alte Reinheitsgebot für das Brauen und auf<br />

den darin festgeschriebenen Verzicht auf<br />

Zusätze, wie Geschmacksverstärker und<br />

sonstige Pülverchen. Einfachheit, Kompaktheit<br />

und Reinheit hat die Bedürfnisse<br />

der Menschen immer schon mehr als befriedigt.<br />

Beim Bauen, wie beim Brauen.<br />

Wie auch der archaische Geschmack der<br />

Wies’n Herzen aus Lebkuchenteig Genuss<br />

genug wäre, auch ohne der Zuckerguss-<br />

Sprüch’. – Zugegeben, schaden tut ihnen<br />

die süße Aufschrift „Spatzl“ oder „I hob<br />

Di liab“ aber gewiss nicht!<br />

Bei unseren Gebäuden haben wir jedenfalls<br />

auf den angesagten, designorientierten<br />

Zuckerguss und andere Zusätze<br />

verzichtet – aus Kostengründen, aber auch<br />

aus Überzeugung. Angesagtes vergeht,<br />

Klassisches bleibt. Auf Architektur und<br />

Baukultur wurde dennoch nicht verzichtet.<br />

Das gesparte Geld für den Zuckerguss<br />

haben wir lieber in Fußbodenheizung und<br />

durchgängige Keramikböden in den privaten<br />

und öffentlichen Flächen gesteckt –<br />

und in die Fußbodenheizung unter diesem<br />

pflegeleichten Bodenbelag in Holzoptik.<br />

Das lässt die Herzen der NutzerInnen<br />

höher schlagen – wohl auch die Kritik der<br />

Architekturweisen heftiger. Aber das soll<br />

uns hier nicht weiter beschäftigen.<br />

Sehr willkommen sind auch die stromsparenden<br />

Leuchtdioden, die LEDs in der gesamten<br />

Anlage. Das gewährt gute Sicht<br />

des Nächtens und gewiss auch in düst’ren<br />

Zeiten.<br />

Jedenfalls schont es das Portemonnaie der<br />

Mieter, wie auch unsere überbelastete<br />

Atmosphäre und hält den Unterhaltsaufwand<br />

für die Eigentümerin in Grenzen.<br />

Zum Thema Fenster outen wir uns als<br />

Naturapostel und präferieren den nachwachsenden<br />

Rohstoff Holz. Durchsetzen<br />

konnten wir uns damit im vorliegenden<br />

Fall allerdings nicht. Die Bauherrin entschied<br />

sich für die im Unterhalt wohl kostengünstigeren<br />

Kunststofffenster. Auf die<br />

Bestätigung dieser These in einigen Jahren<br />

oder Jahrzehnten warten wir gespannt.<br />

Schade, Holzfenster hätten uns vielleicht<br />

ein paar Pluspunkte bei den Architekturkritikern<br />

eingebracht!

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