05.01.2014 Aufrufe

Jahresbericht 2008/09 - Gymnasium Liestal

Jahresbericht 2008/09 - Gymnasium Liestal

Jahresbericht 2008/09 - Gymnasium Liestal

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

46<br />

Osterweiterbildung<br />

Von Bernadette Schnyder, Konrektorin<br />

EVGL<br />

Wie stehen Medien und<br />

<strong>Gymnasium</strong> zueinander?<br />

Von Bettina Jost-Rossi, Präsidentin des Ehemaligenvereins<br />

Jedes Jahr, wenn die Osterhasen im Schlussspurt des Eierfärbens<br />

mit ihren Pinseln wirbeln, treffen sich die Lehrpersonen<br />

des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Liestal</strong> zu einer dreitägigen Weiterbildung.<br />

So auch im April 20<strong>09</strong>. Das Programm war bunt.<br />

Montag, der 6. April, war dem Thema Maturarbeit/Selbstständige<br />

Arbeit gewidmet. Die Revision des schweizerischen<br />

Maturitätsreglements hatte einige Änderungen mit<br />

sich gebracht. So zählt die Maturarbeit erstmals für unsere<br />

diesjährigen Drittklässler/-innen als Note für das Maturzeugnis.<br />

Grund genug, den Leitfaden zu aktualisieren und die Bewertungsbögen<br />

der Fachschaften nochmals zu überdenken.<br />

Diskutiert wurden weiter die Fragen, ob bei der Präsentation<br />

der Maturarbeiten ein breiteres Publikum zugelassen werden<br />

soll und ob es klug ist, jeweils im August alle Maturarbeiten,<br />

von den Spitzenleistungen bis zu den weniger gelungenen,<br />

in unserer Schülerbibliothek kommentarlos auszustellen. Ein<br />

besonderes Glanzlicht dieses Tages waren die Beiträge ehemaliger<br />

Schüler/-innen des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Liestal</strong>. Sie gaben<br />

nochmals Kostproben aus ihren Maturarbeiten und zeigten<br />

auf eindrückliche Weise, wie Maturarbeiten die Wahl des<br />

Studiums beeinflussen und wie persönliche Kontakte, die im<br />

Rahmen der Maturarbeit geknüpft wurden, für die spätere<br />

Ausbildung bedeutsam sein können.<br />

Dienstag, der 7. April 20<strong>09</strong>, galt der Arbeit in den Qualitätsgruppen.<br />

An Ostern <strong>2008</strong> haben sich die Lehrpersonen zu<br />

Qualitätsgruppen formiert mit dem Ziel, eine unterrichtsrelevante<br />

Kompetenz, wie sie im Kompetenzkatalog des Personalentwicklungskonzepts<br />

des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Liestal</strong> (vom November<br />

2007) festgehalten sind, mit dem Instrument eines<br />

360°-Feedback zu verbessern.<br />

Das 360°-Feedback umfasst:<br />

• eine Selbstevaluation der Lehrpersonen in der gewählten<br />

Kompetenz<br />

• ein reziprokes Schülerfeedback zur gewählten Kompetenz<br />

• kollegiale Unterrichtshospitationen mit Beobachtungsfokus<br />

zur gewählten Kompetenz<br />

• eine Unterrichtshospitation eines Schulleitungsmitglieds<br />

zur gewählten Kompetenz.<br />

Die Schulleitung hat sich mit den 25 Q-Gruppenverantwortlichen<br />

getroffen, um einen Einblick in den bisherigen Arbeitsprozess<br />

und die gemachten Erfahrungen zu gewinnen. Neue<br />

Lehrpersonen wurden in die Q-Gruppenarbeit eingeführt. Im<br />

Schuljahr 20<strong>09</strong>/2010 stehen nun die Unterrichtsbesuche<br />

durch die Schulleitungsmitglieder an.<br />

«Wir sind überzeugt, dass Bildung auch Musse braucht.»<br />

– Von diesem Grundsatz unseres Leitbildes liessen wir uns<br />

am Dienstagabend leiten. Im «Eo Ipso» im Gundeldinger<br />

Feld in Basel nahm das Kollegium mit exquisitem Essen<br />

und Tanzmusik Abschied von vier Lehrpersonen, die lange<br />

an unserer Schule unterrichtet haben, von Edith Dalquen<br />

(Deutsch, Englisch), Edi Baader (Biologie) und, auf dem Bild<br />

oben auf dieser Seite, Hansjörg Lutz (Gitarre) und Werner<br />

Mägli (Klarinette und Saxofon).<br />

Am Mittwoch, dem 8. April, arbeiteten die Fachschaften<br />

nach eigenem Programm. Stellvertretend – als abschliessende<br />

Farbtupfer sozusagen – seien hier ein paar Programmpunkte<br />

aus den eingereichten Programmen zitiert:<br />

«Exkursion in die Ausstellung ‹nonstop› in Lenzburg» (FS<br />

Geschichte), «Planung des neuen Praktikums Wärme, Wellen,<br />

Elektrizität» (FS Physik), «Koordination des Stoffes in unseren<br />

parallel geführten Freifachkursen» (FS Psychologie),<br />

«Besuch in der Handschriftenabteilung der Universitätsbibliothek<br />

Basel» (FS Alte Sprachen), «Evaluation von neuen<br />

Messsystemen» (FS Biologie), «Stadtführung Siedlungsund<br />

Verkehrsentwicklung <strong>Liestal</strong>» (FS Geografie).<br />

Im Unterschied zu meiner Zeit als Schülerin messe ich heute<br />

den Druckerzeugnissen viel mehr Bedeutung zu, selbst<br />

den 20minütigen – bei der Zugfahrt. Ausser fürs Kinoprogramm<br />

und für die Publikation der Wetteraussichten fürs<br />

kommende Openairkonzert hätte es für mich als Schülerin<br />

keine Zeitungen zu geben brauchen. Ausnahme: Es gab<br />

noch den «Pfahlheimer», DIE Gymzeitung schlechthin. Die<br />

wurde natürlich exakt durchgelesen!<br />

Als aufgeschlossene und eifrige Leserin der täglichen Lokalpresse<br />

interessiert mich das Thema Aus-, Weiter- und<br />

überhaupt Bildung. Ich nehme die unterschiedlichen politischen<br />

Meinungen wahr, welche zum Thema Schule kursieren.<br />

Dabei haben die digitalen Medien meiner Einschätzung<br />

nach den Zeitungen einen ganz neuen Platz verschafft<br />

– nicht unbedingt zum Nachteil der Presse, auch wenn ich<br />

die Probleme der Printmedien durchaus kenne.<br />

Als Präsidentin des Ehemaligenvereins <strong>Gymnasium</strong> <strong>Liestal</strong><br />

EVGL befinde ich mich gewissermassen an einer Schnittstelle<br />

zwischen Schule und Öffentlichkeit. Es freut mich folglich<br />

immer wieder, wenn ich in der Zeitung etwas über meine<br />

«alte» Schule lesen kann. Oft und viel ist dies zwar nicht<br />

der Fall. Die Beiträge über die Jahre hindurch sind durchaus<br />

ausgewogen – mal ist es etwas Heikles, dann wieder etwas<br />

Ruhmreiches.<br />

Ich wünschte mir, die Medien würden die Schule vermehrt<br />

wahrnehmen. Gerade eine Institution wie das <strong>Gymnasium</strong><br />

<strong>Liestal</strong>, als eines von fünf Gymnasien im Kanton Basel-<br />

Landschaft, welches regen Zulauf hat, sollte öfters in der<br />

Zeitung erscheinen. Es gibt so viele Projekte und gute Ideen<br />

an diesen Schulen – warum kann man nicht mehr über sie<br />

berichten? Es würde vielleicht den einen oder anderen Zeitungslesemuffel<br />

anspornen, eine Zeitung zu kaufen und zu<br />

lesen. Sicher bin ich mir nicht. Bei mir jedenfalls hat es funktioniert.<br />

http://gymliestal.ch/ > Ehemaligenverein

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!