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Der Mensch hinter dem Mitarbeiter - E.ON - Strom und Gas - Info ...

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Personal- <strong>und</strong> Sozialbericht 2006<br />

<strong>Der</strong> <strong>Mensch</strong> <strong>hinter</strong> <strong>dem</strong> <strong>Mitarbeiter</strong>


2<br />

Vorwort<br />

Erzeugung<br />

E.<strong>ON</strong> Kraftwerke 8<br />

E.<strong>ON</strong> Kernkraft 0<br />

E.<strong>ON</strong> Wasserkraft 2<br />

E.<strong>ON</strong> Benelux 4<br />

BKB 6<br />

Übertragung<br />

E.<strong>ON</strong> Netz 20<br />

Regionaler Vertrieb Deutschland<br />

E.<strong>ON</strong> Avacon 24<br />

E.<strong>ON</strong> Bayern 26<br />

E.<strong>ON</strong> edis 28<br />

E.<strong>ON</strong> Hanse 0<br />

E.<strong>ON</strong> Mitte 2<br />

E.<strong>ON</strong> Thüringer Energie 4<br />

E.<strong>ON</strong> Westfalen Weser 6<br />

Regionaler Vertrieb Ausland<br />

E.<strong>ON</strong> Bulgaria 40<br />

E.<strong>ON</strong> Moldova 42<br />

E.<strong>ON</strong> Hungaria 44<br />

E.<strong>ON</strong> Czech 46<br />

ZSE 48<br />

Handel/Vertrieb an Großk<strong>und</strong>en<br />

E.<strong>ON</strong> Sales & Trading 52<br />

Dienstleistungen<br />

E.<strong>ON</strong> Engineering 56<br />

E.<strong>ON</strong> IS 58<br />

E.<strong>ON</strong> Facility Management 60<br />

für unseren Personal- <strong>und</strong> Sozial-<br />

bericht lassen wir uns jedes Jahr<br />

ein neues Motto einfallen. Und<br />

auch in diesem Jahr haben wir<br />

uns wieder etwas ganz Besonde-<br />

res ausgedacht. Unter <strong>dem</strong> Titel<br />

„<strong>Der</strong> <strong>Mensch</strong> <strong>hinter</strong> <strong>dem</strong> Mitar-<br />

beiter“ präsentieren wir Ihnen in<br />

diesem Bericht 22 <strong>Mitarbeiter</strong><br />

aus den Business Units unseres<br />

Konzerns.<br />

Liebe <strong>Mitarbeiter</strong>innen <strong>und</strong> <strong>Mitarbeiter</strong>,<br />

Unser Redaktions- <strong>und</strong> Fotogra-<br />

fenteam hat diese <strong>Mitarbeiter</strong> je-<br />

weils einen Tag lang begleitet. So<br />

sind 22 Fotoreportagen entstan-<br />

den. Die Geschichten erzählen ei-<br />

nerseits den Arbeitsalltag der<br />

vorgestellten Personen, anderer-<br />

seits nehmen sie aber auch Be-<br />

zug auf deren Privatleben. Denn<br />

wie unser Motto ausdrückt, woll-<br />

ten wir einen Blick <strong>hinter</strong> die Ku-<br />

lissen werfen. Wir wollten den<br />

<strong>Mensch</strong>en in seinen verschie-<br />

densten Facetten zeigen. Wir<br />

wollten erfahren, was sich bei-<br />

spielsweise <strong>hinter</strong> <strong>dem</strong> Control-<br />

ler, <strong>dem</strong> Schichtarbeiter in einem<br />

unserer Kraftwerke oder <strong>dem</strong><br />

<strong>Mitarbeiter</strong> in einer Netzleitstelle<br />

verbirgt. Entstanden sind außer-<br />

ordentlich spannende <strong>und</strong> inter-<br />

essante Reportagen mit quickle-<br />

bendigen Bildern.<br />

Dies haben wir in erster Linie den<br />

<strong>Mensch</strong>en zu verdanken, die wir<br />

begleiten durften. Sie haben sich<br />

nicht gescheut, uns ihren Alltag<br />

in allen Facetten zu zeigen. Herz-<br />

lichen Dank an all diejenigen, die<br />

sich dazu bereit erklärt haben.<br />

Denn wie die Tage ablaufen wür-<br />

den, war im Vorfeld doch eher un-<br />

gewiss. Herzlichen Dank auch an<br />

unsere Personalleiter <strong>und</strong> Be-<br />

triebsräte, die uns die Mitarbei-<br />

ter genannt haben, mit denen wir<br />

unterwegs waren.<br />

Wenn Sie die Personen durchzäh-<br />

len, werden Sie feststellen, dass<br />

es insgesamt 23 sind. Die Num-<br />

mer 23 bin ich selbst. Meine Ge-<br />

schichte macht den Anfang des<br />

Berichts. Als mich unsere Redak-<br />

teure gefragt haben, ob ich ein-<br />

verstanden wäre, wenn sie mich<br />

einen Tag lang begleiten würden,<br />

habe ich spontan zugesagt. Und<br />

ich war, wie alle anderen „Haupt-<br />

darsteller“, etwas nervös, aber<br />

zugleich auch sehr neugierig auf<br />

das Ergebnis. Die Bilder, die Sie<br />

hier im Vorwort sehen, sind eben-<br />

falls in meinem Arbeitsalltag ent-<br />

standen, allerdings bei einer an-<br />

deren Gelegenheit. Bei unserer<br />

konzernweiten Olympiade, den<br />

E.<strong>ON</strong> Olympics, zeigten unsere<br />

<strong>Mitarbeiter</strong> im Mai 2007, dass sie<br />

neben ihren tagtäglichen Höchst-<br />

leistungen im Unternehmen auch<br />

im sportlichen Bereich Außerge-<br />

wöhnliches leisten können.<br />

Das Gerüst des diesjährigen Per-<br />

sonal- <strong>und</strong> Sozialberichts bildet<br />

unsere Wertschöpfungskette.<br />

<strong>Strom</strong> kommt nicht einfach aus<br />

der Steckdose, Erdgas nicht ein-<br />

fach aus der Leitung. Viele unter-<br />

schiedlichste Prozesse müssen<br />

ständig im Hintergr<strong>und</strong> laufen<br />

<strong>und</strong> koordiniert werden, um si-<br />

cher zu stellen, dass der K<strong>und</strong>e<br />

zuverlässig mit Energie versorgt<br />

wird.<br />

Unsere Business Units sorgen in<br />

ihren jeweiligen Aufgabenfeldern<br />

dafür, diese Versorgungssicher-<br />

heit zu gewährleisten. Die Leis-<br />

tungen der einzelnen Gesell-<br />

schaften sind eng miteinander<br />

verzahnt <strong>und</strong> lassen sich in fünf<br />

große Sparten, die die fünf<br />

Glieder der Wertschöpfungskette<br />

bilden, einteilen. Im Einzelnen<br />

gehören dazu die Erzeugung, die<br />

Übertragung, der regionale Ver-<br />

trieb im Inland wie im Ausland,<br />

der Handel <strong>und</strong> Vertrieb an Groß-<br />

k<strong>und</strong>en sowie die energiespezi-<br />

fischen Dienstleistungen. Jede<br />

einzelne Leistung, jeder einzelne<br />

<strong>Mitarbeiter</strong> trägt dazu bei, dass<br />

wir Millionen von <strong>Mensch</strong>en in<br />

unseren Versorgungsgebieten<br />

täglich mit Energie versorgen<br />

können. Und natürlich ist auch je-<br />

der unserer <strong>Mitarbeiter</strong> K<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> Verbraucher. Deswegen ha-<br />

ben wir zum Schluss des Berichts<br />

eine Collage zusammengestellt,<br />

auf der Sie unsere Protagonisten<br />

als private <strong>Strom</strong>konsumenten<br />

sehen können.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit<br />

unserem diesjährigen Personal-<br />

<strong>und</strong> Sozialbericht!<br />

Ihr<br />

Hartmut Geldmacher


4 5<br />

<strong>Der</strong> Motivator<br />

„Immer volle Kraft voraus – anders wäre mein Arbeitsalltag nicht zu bewältigen. Tagtäglich spreche ich mit den<br />

unterschiedlichsten Personen über die verschiedensten Themen. Im Vordergr<strong>und</strong> steht<br />

für mich dabei, immer authentisch, offen <strong>und</strong> ehrlich zu sein <strong>und</strong> so die <strong>Mensch</strong>en in unserem<br />

Konzern für die Sache zu begeistern.“<br />

Hartmut Geldmacher, Mitglied des Vorstands <strong>und</strong> Arbeitsdirektor der E.<strong>ON</strong> Energie AG<br />

7.55 Uhr ++ Prinzregentenstraße<br />

7, München. Gerade noch rechtzeitig<br />

kommt Hartmut Geldmacher<br />

an. Hier tagt heute der Stiftungsrat<br />

der Bayerischen<br />

Eliteaka<strong>dem</strong>ie. Die Eliteaka<strong>dem</strong>ie<br />

bietet herausragenden Studenten<br />

die Möglichkeit, sich parallel<br />

zu ihrem Studium für Führungsaufgaben<br />

in der Wirtschaft<br />

zu qualifizieren. Im Vordergr<strong>und</strong><br />

steht dabei ein ethisch-moralisch<br />

geprägter Führungsansatz.<br />

8.00 Uhr ++ Geldmacher ist der<br />

Vorsitzende des mit Professoren,<br />

Ministern, Rektoren <strong>und</strong> Wirtschaftsführern<br />

hochkarätig besetzten<br />

Stiftungsrates. Er leitet<br />

die heutige Sitzung, in der es um<br />

die zukünftige Strategie der Aka<strong>dem</strong>ie<br />

geht. „Ehrenamtliche Tätigkeiten<br />

wie die bei der Eliteaka<strong>dem</strong>ie<br />

machen mir großen Spaß.<br />

Denn mir ist es wichtig, Kontakte<br />

zu knüpfen <strong>und</strong> mich aktiv um<br />

den hochbegabten Nachwuchs zu<br />

kümmern. Schließlich <strong>und</strong> endlich<br />

hängt die Zukunft Deutschlands<br />

davon ab, dass wir junge<br />

Leute wie diese auf ihrem Weg in<br />

die Arbeitswelt unterstützen“,<br />

sagt er.<br />

11.00 Uhr ++ Check-in, Flughafen<br />

München. Direkt nach der Sitzung<br />

des Stiftungsrates ist der<br />

Arbeitsdirektor zum Flughafen<br />

gefahren. „Ich sitze fast so oft in<br />

einem Flugzeug wie auf meinem<br />

Bürostuhl“, schmunzelt er. Heute<br />

ist Geldmacher auf <strong>dem</strong> Weg<br />

nach Hameln, wo der Konzernbetriebsrat<br />

des E.<strong>ON</strong> Energie-Konzerns<br />

zu einer seiner regelmäßig<br />

stattfindenden Sitzungen zusammen<br />

kommt. Hier ist Geldmacher<br />

immer wieder ein gern gesehener<br />

<strong>Gas</strong>t.<br />

11.45 Uhr ++ Im Flugzeug bereitet<br />

sich der 52-Jährige auf die Termine<br />

der nächsten Tage vor. Immerhin<br />

vier Vorträge muss er in<br />

dieser Woche noch halten. „Als<br />

Arbeitsdirektor kümmere ich<br />

mich weniger um das operative<br />

Geschäft. Neben zahlreichen repräsentativen<br />

<strong>und</strong> ehrenamtlichen<br />

Aufgaben bin ich in vielen<br />

Gremiensitzungen <strong>und</strong> Projektbesprechungen<br />

als Entscheidungsträger<br />

vertreten“, so Geldmacher.<br />

„Großen Wert lege ich<br />

auf den regelmäßigen Austausch<br />

mit unseren <strong>Mitarbeiter</strong>n. Ich<br />

möchte wissen, was die <strong>Mensch</strong>en<br />

in unserem Konzern bewegt.“<br />

14.00 Uhr ++ Mit <strong>dem</strong> Konzernbetriebsratsvorsitzenden<br />

Klaus<br />

Dieter Raschke bespricht der<br />

Arbeitsdirektor für die Unternehmensgruppe<br />

wichtige Entscheidungen.<br />

Geldmacher: „Die gute<br />

Zusammenarbeit mit unseren<br />

Mitbestimmungsgremien ist von<br />

großer Bedeutung. Mitbestimmen<br />

heißt Mitgestalten, <strong>und</strong> in<br />

diesem Sinne binden wir unsere<br />

Arbeitnehmervertreter in alle<br />

Prozesse ein.“<br />

14.30 Uhr ++ „In den Sitzungen<br />

der Betriebsratsgremien kann es<br />

schon einmal heiß hergehen.<br />

Gleichwohl sind die Diskussionen<br />

immer konstruktiv <strong>und</strong> kooperativ“,<br />

beschreibt Geldmacher die<br />

Stimmung. In der heutigen Sitzung<br />

diskutiert das 24-köpfige<br />

Gremium über die derzeit laufenden<br />

Veränderungsprojekte im<br />

E.<strong>ON</strong> Energie-Konzern.<br />

19.30 Uhr ++ Auch Vorstände müssen<br />

manchmal abschalten. Geldmacher<br />

kann dies am besten bei<br />

einer seiner Touren mit <strong>dem</strong><br />

Rennrad r<strong>und</strong> um den Starnberger<br />

See. Seine Stammstrecke<br />

führt etwa 40 Kilometer lang<br />

durch die sanften Hügel, Wälder<br />

<strong>und</strong> Wiesen. Er sagt: „Ich liebe es,<br />

mich auf <strong>dem</strong> Rad auszupowern<br />

<strong>und</strong> dabei gleichzeitig neue Energie<br />

zu tanken.“<br />

Steckbrief<br />

Name: Hartmut Geldmacher<br />

Alter: 52<br />

Gesellschaft: E.<strong>ON</strong> Energie<br />

Wohnort: München<br />

Beruf: Mitglied des Vorstands <strong>und</strong> Arbeitsdirektor der<br />

E.<strong>ON</strong> Energie AG<br />

Berufsausbildung: Diplom-Kaufmann<br />

Betriebszugehörigkeit: 27 Jahre<br />

Hobbys: Fahrrad fahren, Kunst & Kultur, Vinologie


6 7<br />

Erzeugung<br />

Die Erzeugung kümmert sich um die Produktion der Energie.<br />

Das geschieht auf unterschiedliche Arten.<br />

Die E.<strong>ON</strong> Kraftwerke GmbH erzeugt <strong>Strom</strong> auf konventio-<br />

nelle Weise, also mit Kohle-, <strong>Gas</strong>-, Öl- <strong>und</strong> Biomassekraftwer-<br />

ken. Ihre über dreißig Anlagen in ganz Deutschland sind<br />

wichtig, um den <strong>Strom</strong>fluss auch bei Spitzenlasten zu ge-<br />

währleisten – also wenn besonders viel Energie benötigt<br />

wird. Diese konventionellen Kraftwerke entsprechen höchs-<br />

ten Umweltstandards. Mit ihnen kümmert sich das Unter-<br />

nehmen aber nicht nur um <strong>Strom</strong>, sondern erzeugt auch<br />

Fernwärme, mit der Wohnungen beheizt werden.<br />

Die E.<strong>ON</strong> Kernkraft GmbH ist für die nukleare <strong>Strom</strong>erzeu-<br />

gung verantwortlich. In elf Kernkraftwerken produziert sie<br />

umweltfre<strong>und</strong>lichen <strong>Strom</strong> <strong>und</strong> deckt damit vor allem den<br />

Gr<strong>und</strong>bedarf an Energie.<br />

Die E.<strong>ON</strong> Wasserkraft GmbH ist der größte deutsche Versor-<br />

ger mit erneuerbarer Energie. Im gesamten B<strong>und</strong>esgebiet<br />

erzeugt sie <strong>Strom</strong>, hauptsächlich mit Laufwasserkraftwer-<br />

ken, die die Strömung von Flüssen r<strong>und</strong> um die Uhr in Ener-<br />

gie umwandeln.<br />

Die E.<strong>ON</strong> Benelux NV produziert <strong>Strom</strong> in <strong>und</strong> für die Nieder-<br />

lande. Dort betreibt sie hocheffiziente Kraftwerke, von de-<br />

nen elf mit Erdgas <strong>und</strong> zwei mit Kohle befeuert werden.<br />

Die BKB AG, eine Tochtergesellschaft der E.<strong>ON</strong> Kraftwerke<br />

GmbH, erzeugt mit Müllverbrennung <strong>Strom</strong> <strong>und</strong> nutzt somit<br />

Abfall als wertvollen Rohstoff. Die BKB AG ist Deutschlands<br />

größter Abfallverbrenner. Mit <strong>dem</strong> Bau <strong>und</strong> Betrieb von ab-<br />

fallbefeuerten Kraftwerken zur Erzeugung von <strong>Strom</strong>, Wär-<br />

me <strong>und</strong> Prozessdampf erfüllt BKB sowohl die Anforderungen<br />

des Abfall- wie auch des Energiemarktes.<br />

Kraftwerksstandorte in Deutschland<br />

Kernkraft<br />

Kernkraft im Rückbau<br />

Steinkohle<br />

Braunkohle<br />

Öl<br />

Erdgas<br />

Müllverbrennung<br />

Wasserkraft (Werkgruppen)<br />

Düsseldorf<br />

Wiesbaden Mainz<br />

Saarbrücken<br />

Bremen<br />

Kiel<br />

Stuttgart<br />

Hamburg<br />

Hannover<br />

Schwerin<br />

Erfurt<br />

Potsdam<br />

Magdeburg<br />

München<br />

Berlin<br />

Dresden<br />

E.<strong>ON</strong> Kraftwerke<br />

Anzahl der Beschäftigten ca. 7.400 (inkl. Tochtergesellschaften)<br />

Anschrift der Zentrale E.<strong>ON</strong> Kraftwerke GmbH, Tresckowstraße 5, 30457 Hannover<br />

Geschäftsführung Dr. Ingo Luge (Vorsitzender), Manfred Peters, Dirk Rüggen, Dr. Erich Schmitz, Gerhard Seibel<br />

Umsatz 2.674,3 Mio. €<br />

<strong>Strom</strong>absatz 48,5 Mrd. kWh<br />

E.<strong>ON</strong> Kernkraft<br />

Anzahl der Beschäftigten ca. 2.550<br />

Anschrift der Zentrale E.<strong>ON</strong> Kernkraft, Tresckowstraße 5, 30457 Hannover<br />

Geschäftsführung Erich K. Steiner (Vorsitzender), Bernd Güthoff, Hans-Jürgen Heutling, Dirk Steinheider<br />

Umsatz 2.582,6 Mio. €<br />

<strong>Strom</strong>absatz 67.172 GWh (netto, inkl. Beteiligungen)<br />

E.<strong>ON</strong> Wasserkraft<br />

Anzahl der Beschäftigten ca. 1.220<br />

Anschrift der Zentrale E.<strong>ON</strong> Wasserkraft GmbH, Luitpoldstraße 27, 84034 Landshut<br />

Geschäftsführung Christof Gattermann (Kaufmännische Geschäftsführung), Dr. Dominik Godde (Technische Geschäftsführung)<br />

Umsatz 358,6 Mio. € (nach HGB)<br />

<strong>Strom</strong>absatz 6.634 GWh<br />

E.<strong>ON</strong> Benelux<br />

Anzahl der Beschäftigten ca. 630<br />

Anschrift der Zentrale E.<strong>ON</strong> Benelux Holding B.V., P.O. Box 8642, 3009 AP Rotterdam, The Netherlands<br />

Geschäftsführung Joost van Dijk (Vorsitzender), Dr. Christof Schulte, Edward Sigar<br />

Umsatz 1.363,7 Mio. €<br />

<strong>Strom</strong>absatz 18,3 Mrd. kWh<br />

Marktanteil ca. 10 %<br />

Anzahl der K<strong>und</strong>en ca. 102.000 (<strong>Strom</strong>), ca. 156.000 (<strong>Gas</strong>)<br />

BKB<br />

Anzahl der Beschäftigten ca. 1.120 (BKB Gruppe)<br />

Anschrift der Zentrale BKB Aktiengesellschaft, Schöninger Straße 2-3, 38350 Helmstedt<br />

Vorstand Carsten Stäblein (Vorsitzender), Veronika Keller-Lauscher, Dr. Roland Scharf<br />

Umsatz 235 Mio. € (BKB Gruppe)<br />

<strong>Strom</strong>absatz 837 GWh (BKB Gruppe)<br />

Stand der erhobenen Daten: 31.12.2006; Stand der Besetzung Vorstand/Geschäftsführung: 1.6.2007


Frank Krüger, E.<strong>ON</strong> Italia Produzione „Ich wollte eine neue Lebenserfahrung machen…“<br />

Martina Etzmuß, E.<strong>ON</strong> Kernkraft „Ich bin immer topinformiert…“<br />

Walter Altmannshofer, E.<strong>ON</strong> Wasserkraft „Sehen, hören, riechen…“<br />

Pamela Boyington, E.<strong>ON</strong> Benelux „Ein bisschen Schwung muss sein…“<br />

Alexander Schneller, BKB „Sport ist mein Lebenselixier…“<br />

8<br />

<strong>Der</strong> Entdecker<br />

„Ich wollte eine neue Lebenserfahrung machen, deshalb habe ich mich bewusst dafür entschieden, nach Italien zu gehen, um dort<br />

als Geschäftsführer bei der E.<strong>ON</strong> Italia Produzione zu arbeiten. Dabei haben meine Frau <strong>und</strong> ich gemeinsam<br />

gut abgewogen, was auf uns zukommen wird. Und das ist schon einiges. Ich sehe den neuen<br />

Herausforderungen – sowohl den beruflichen als auch den privaten – allerdings mit großer Freude entgegen.“<br />

Frank Krüger, E.<strong>ON</strong> Italia Produzione<br />

7.00 Uhr ++ Frank Krüger verlässt<br />

das Grand Hotel Verdi in Mailand.<br />

7.15 Uhr ++ So starten echte Italiener<br />

ihren Tag: In einer Espressobar<br />

trinkt Frank Krüger den ersten<br />

Kaffee.<br />

7.30 Uhr ++ Krüger macht sich auf<br />

den Weg in die Via della Liberazione<br />

18. Dort, in einem grauen<br />

Hochhaus, befinden sich die Büros<br />

der E.<strong>ON</strong> Italia Produzione.<br />

Etwa zweimal die Woche ist der<br />

Ingenieur dort, <strong>und</strong> das seit Dezember<br />

2006.<br />

7.45 Uhr ++ Von innen betrachtet<br />

präsentieren sich die Räume in<br />

der Via della Liberazione in<br />

einem ganz anderen Licht: Modern,<br />

fre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> hell – viel<br />

E.<strong>ON</strong>-rot. Es sieht klasse aus. In<br />

einem Besprechungsraum richtet<br />

sich Krüger sein provisorisches<br />

Büro ein. An seinem Laptop bearbeitet<br />

er die ersten E-Mails.<br />

9.00 Uhr ++ Lawyers’ Meeting.<br />

Einmal im Monat treffen sich die<br />

Geschäftsführer von E.<strong>ON</strong> Italia<br />

Produzione, also Frank Krüger<br />

<strong>und</strong> Dr. Roberta Benedetti, mit<br />

zwei Rechtsvertretern, zwei lokalen<br />

Projektmanagern, <strong>dem</strong> internen<br />

Projektmanager – das ist<br />

Frank Ehmann von E.<strong>ON</strong> Kraftwerke<br />

– <strong>und</strong> <strong>dem</strong> Produktionsleiter<br />

Domenico D‘Onofrio, um über<br />

relevante Fragen bezüglich des<br />

Kraftwerksneubaus zu diskutieren.<br />

11.30 Uhr ++ Das Meeting ist vorbei.<br />

Zusammen mit Dirk Hanke,<br />

<strong>dem</strong> Leiter Controlling, <strong>und</strong> Katja<br />

Petzold, sie arbeitet zurzeit als<br />

Controlling-Trainee bei E.<strong>ON</strong> Italia<br />

Produzione, macht sich Frank<br />

Krüger jetzt auf den Weg nach<br />

Livorno Ferraris. Dort wird das<br />

neue Kraftwerk gebaut. Ende<br />

2007 geht es ans Netz. <strong>Der</strong> kommerzielle<br />

Betrieb startet im März<br />

2008.<br />

Steckbrief<br />

Name: Frank Krüger<br />

Alter: 48<br />

Gesellschaft: E.<strong>ON</strong> Italia Produzione (Tochtergesellschaft der<br />

E.<strong>ON</strong> Kraftwerke GmbH)<br />

Wohnort: zurzeit noch in Gentin (Brandenburg), zukünftig in<br />

Biella (Italien)<br />

Beruf: Geschäftsführer<br />

Berufsausbildung: Elektroingenieur<br />

Betriebszugehörigkeit: Jahre<br />

Hobbys: Musik, H<strong>und</strong><br />

12.50 Uhr ++ Eine St<strong>und</strong>e später<br />

kommen die drei an der Baustelle<br />

an. Faszinierend, wie sich die<br />

skelettartigen Stahlstehlen in<br />

den Himmel strecken. Die Büros<br />

von E.<strong>ON</strong> Italia Produzione sind<br />

in Baucontainern untergebracht.<br />

Von außen wirken sie eher ungemütlich,<br />

innen ist es allerdings<br />

recht wohnlich.<br />

13.00 Uhr ++ Auf <strong>dem</strong> Weg zum<br />

Mittagessen stoppt die etwa<br />

achtköpfige Truppe kurz auf <strong>dem</strong><br />

Parkplatz vor <strong>dem</strong> Baugelände.<br />

Hier wurde gestern das Herzstück<br />

des neuen Kraftwerks angeliefert:<br />

die <strong>Gas</strong>turbine. Mit ihrem<br />

technischen Sachverstand<br />

betrachten die E.<strong>ON</strong>-<strong>Mitarbeiter</strong><br />

die Turbine von allen Seiten.<br />

13.15 Uhr ++ Ein gepflegtes<br />

Mittagessen ist in Italien Pflicht.<br />

In einem sehr gemütlichen, typisch<br />

italienisch eingerichteten<br />

Dorfrestaurant ganz in der Nähe<br />

des neuen Kraftwerks genießen<br />

die deutschen E.<strong>ON</strong>-Leute mit ihren<br />

italienischen Kollegen eine<br />

sehr leckere Mahlzeit: Salat, Pasta<br />

<strong>und</strong> das für die Poebene typische<br />

Risotto stehen auf <strong>dem</strong><br />

heutigen Essensplan.<br />

16.00 Uhr ++ Frank Krüger macht<br />

heute früher Schluss. Er hat noch<br />

einen Termin in Biella, seinem zukünftigen<br />

Wohnort – etwa 50 Minuten<br />

von Livorno Ferraris entfernt.<br />

Dort besichtigt er sein<br />

neues Domizil: In einer w<strong>und</strong>erschönen<br />

Villa hat er eine Wohnung<br />

für sich, seine Frau Yvonne<br />

<strong>und</strong> ihren 13-jährigen Westhighlandterrier<br />

Dusty angemietet. Die<br />

21-jährige Tochter Daniela bleibt<br />

in Deutschland, wo sie zur Zeit<br />

eine Ausbildung bei der E.<strong>ON</strong><br />

Kernkraft absolviert. „Unser Leben<br />

wird hier natürlich nicht so<br />

weitergehen wie in Deutschland.<br />

Allein das Einkaufen wird vermutlich<br />

zum Abenteuer – allerdings:<br />

verhungern werden wir<br />

wohl kaum“, prognostiziert er.<br />

17.00 Uhr ++ Auf <strong>dem</strong> Weg ins Hotel,<br />

seiner derzeitigen Bleibe in<br />

Biella, legt Frank Krüger einen<br />

kurzen Halt in einer Vinothek ein.<br />

„Die italienischen Weine sind einfach<br />

w<strong>und</strong>erbar. Und sie schmecken<br />

noch besser, wenn man sie<br />

hier vor Ort trinken kann“, freut<br />

er sich.


0<br />

6.30 Uhr ++ Martina Etzmuß ver-<br />

lässt heute zeitig ihr Haus in<br />

Springe bei Hannover. Am Vormit-<br />

tag hat sie einen wichtigen Ter-<br />

min in einer Urananreicherungs-<br />

anlage in den Niederlanden. Sie<br />

ist gut informiert, am PC hat die<br />

Einkäuferin für Natururan, Kon-<br />

version <strong>und</strong> Uran-Anreicherung<br />

bereits die Analystenmeldungen<br />

aus den USA <strong>und</strong> Europa studiert:<br />

„Marktbeobachtung <strong>und</strong> Kon-<br />

takte sind wichtig“, sagt sie. „In<br />

Gesprächen mit Lieferanten<br />

muss man auf gleicher Augenhö-<br />

he verhandeln können.“<br />

10.00 Uhr ++ Im niederländischen<br />

Almelo brütet Etzmuß mit vier<br />

Vertretern der Urananreicherungsfirma<br />

„Urenco“ über <strong>dem</strong><br />

englischen Vertragsentwurf. Es<br />

geht um die Belieferung des<br />

Kernkraftwerks Brokdorf für die<br />

nächsten zehn Jahre. Die Arbeitsatmosphäre<br />

ist konzentriert, monatelange<br />

Verhandlungen sind<br />

<strong>dem</strong> heutigen Treffen vorausgegangen.<br />

11.15 Uhr ++ Alle Seiten haben die<br />

Vertragsinhalte offiziell bestätigt.<br />

Die Stimmung ist entspannt<br />

– man kennt sich gut. „In<br />

Deutschland gibt es nur vier Uraneinkäufer,<br />

europaweit vielleicht<br />

zwanzig <strong>und</strong> die Anzahl der Lieferanten<br />

ist noch geringer“, sagt<br />

Etzmuß. „In unserer Branche<br />

trifft man oft auf die gleichen<br />

Leute – fast wie in einer großen<br />

Familie.“<br />

11.35 Uhr ++ Im Anschluss besichtigt<br />

Etzmuß die Anreicherungsanlage.<br />

„Natururan wird hier auf<br />

maximal fünf Prozent angereichert,<br />

damit es reaktorkompatibel<br />

ist“, erklärt sie, während ihr<br />

Blick an den langen, kaskadenartig<br />

aufgebauten Zentrifugen entlang<br />

schweift. „Die Leistung, die<br />

hier erbracht wird, ist ein wenig<br />

wie Orangen auspressen: Aus 20<br />

Tonnen Natururan erhält man<br />

nach der Anreicherung letztlich<br />

nur etwa ein Zehntel angereichertes<br />

Uran.“ Woher sie das<br />

alles weiß? „Lesen“, schmunzelt<br />

Etzmuß, „unglaublich viel Lesen.“<br />

12.30 Uhr ++ Beim Mittagessen in<br />

der Urenco-Kantine plaudert sie<br />

mit ihren Branchenkollegen. Als<br />

Frau ist sie in der Branche eine<br />

Rarität: „Das Geschäft ist eine<br />

echte Männerdomäne. Egal wo<br />

ich weltweit hinkomme, ich treffe<br />

hauptsächlich männliche Gesprächspartner,<br />

meistens Ingenieure“,<br />

erzählt die Betriebswirtin.<br />

Doch sie ist akzeptiert: „Da hatte<br />

ich noch nie Probleme. Ich bin informiert<br />

<strong>und</strong> kann mitreden. Einen<br />

interessanteren Job kann ich<br />

mir eigentlich gar nicht vorstellen.“<br />

Die Leseratte<br />

„Ich bin immer topinformiert. Als Uraneinkäuferin muss ich auf <strong>dem</strong> Laufenden sein – technisch, juristisch <strong>und</strong> vor allem<br />

hinsichtlich der aktuellen Marktbedingungen. Deshalb lese ich berufsbedingt unglaublich viel. Aber auch<br />

im Privaten schmökere ich leidenschaftlich gern. Meine Lieblingslektüre sind Bücher über Führungselite<br />

<strong>und</strong> Widerstand im Zweiten Weltkrieg. Ich möchte verstehen, was diese <strong>Mensch</strong>en (an)getrieben hat.“<br />

Martina Etzmuß, E.<strong>ON</strong> Kernkraft<br />

16.15 Uhr ++ Zurück in ihrem Büro<br />

in Hannover arbeitet Etzmuß sich<br />

durch die E-Mails. In neuesten<br />

Berichten zur weltweiten Uranproduktion<br />

streicht sie hier <strong>und</strong><br />

da Passagen mit <strong>dem</strong> Leuchtmarker<br />

an <strong>und</strong> legt ihr wichtig erscheinende<br />

<strong>Info</strong>rmationen ab.<br />

„Das hilft mir bei der eigenen<br />

Markteinschätzung <strong>und</strong> auch bei<br />

der Vorbereitung für Gespräche<br />

mit Lieferanten.“ In ihren neun<br />

Jahren als Uraneinkäuferin hat<br />

sie einen Laptop auf Dienstreisen<br />

bisher nicht vermisst: „Ich lese<br />

viel im Flieger oder Zug <strong>und</strong><br />

nehme meine Unterlagen immer<br />

<strong>und</strong> überall in Papierform mit,<br />

selbst zum Friseur.“<br />

17.00 Uhr ++ Schnell noch ein paar<br />

Kisten packen für den Umzug. Ab<br />

kommenden Montag wird Etzmuß<br />

für drei Monate im E.<strong>ON</strong>-<br />

Verbindungsbüro in Brüssel arbeiten.<br />

Was sie dort machen<br />

wird? „Ansprechpartner für EU-<br />

Abgeordnete <strong>und</strong> Verbände in Sachen<br />

Kernenergie sein <strong>und</strong> Kommissionspapiere<br />

bewerten.“ Und<br />

dazu gehört natürlich: „Lesen.“<br />

19.00 Uhr ++ Endlich zuhause. Relaxen<br />

ist angesagt. <strong>Der</strong> Besuch in<br />

der hauseigenen Sauna ist für die<br />

Wellness-Liebhaberin ein heiß<br />

geliebtes Ritual. „So starte ich am<br />

liebsten in mein Wochenende.“<br />

Steckbrief<br />

Name: Martina Etzmuß<br />

Alter: 4<br />

Gesellschaft: E.<strong>ON</strong> Kernkraft<br />

Wohnort: Springe bei Hannover<br />

Beruf: Einkäuferin für Kernbrennstoffe<br />

Berufsausbildung: Fremdsprachenkorrespondentin <strong>und</strong><br />

Betriebswirtin<br />

Betriebszugehörigkeit: 24 Jahre<br />

Hobbys: Lesen, Garten, Klassische Musik, Wellness


2<br />

6.40 Uhr ++ Walter Altmannsho-<br />

fer betritt das Wasserkraftwerk<br />

Roßhaupten. Ein neuer Tag beginnt.<br />

Beim Gang durch die Maschinenhalle<br />

zur Warte sieht er<br />

routinemäßig auf die Kontrollleuchten<br />

<strong>und</strong> Ölstände, hört auf<br />

ungewöhnliche Geräusche <strong>und</strong><br />

achtet auf den Geruch zu heiß gewordener<br />

Geräte.<br />

7.55 Uhr ++ Altmannshofer ruft in<br />

der Warte an, um für den Nachmittag<br />

den einstündigen Stillstand<br />

einer Maschine anzumelden.<br />

Am Vortag hat er mit seinen<br />

Kollegen in Landsberg einen Termin<br />

vereinbart, um die durch<br />

Kohleabrieb verschmutzte Generatorwicklung<br />

zu begutachten.<br />

Um zwölf Uhr werden die Kollegen<br />

eintreffen.<br />

<strong>Der</strong> Schrauber<br />

„Sehen, hören, riechen – ohne diese drei Sinne geht bei mir gar nichts. Beruflich <strong>und</strong> privat. <strong>Der</strong> Unterschied:<br />

Im Job muss die Technik immer funktionieren. Bei meinem Hobby Modellbau muss nichts<br />

funktionieren, hier ist nur das naturgetreue Aussehen wichtig.“<br />

Walter Altmannshofer, E.<strong>ON</strong> Wasserkraft<br />

10.30 Uhr ++ <strong>Der</strong> Kraftwerker kurbelt<br />

den Schalter der 6-kV-Anlage<br />

heraus <strong>und</strong> erdet den Generator,<br />

damit die Techniker gefahrlos an<br />

der Maschine arbeiten können.<br />

11.45 Uhr ++ Von Hand schließt<br />

Altmannshofer das Steuerventil<br />

für den Antrieb der Zulaufklappe.<br />

Damit sperrt er den Wasserzufluss<br />

zur Turbine.<br />

13.00 Uhr ++ Gemeinsam mit<br />

Thomas Saurwein, Wolfgang Kinberger<br />

<strong>und</strong> vier anderen Kollegen<br />

begutachtet Altmannshofer die<br />

verschmutzte Wicklung. Sie beschließen,<br />

die Generatorwicklung<br />

bei der nächsten Revision zu reinigen.<br />

15.00 Uhr ++ Staustufe 2, Prem.<br />

Mindestens einmal pro Woche<br />

stattet Altmannshofer den Kraftwerken<br />

der Staustufen 2, 3 <strong>und</strong> 4<br />

einen Besuch ab. Er sieht dort<br />

nach <strong>dem</strong> Rechten. Da die Kraftwerke<br />

ferngesteuert werden, ist<br />

zurzeit niemand vor Ort. Das Arbeitsteam<br />

des Bereichsmeisters<br />

ist nur zeitweise in den Kraftwerken,<br />

um anfallende Kontroll- <strong>und</strong><br />

Wartungsarbeiten zu erledigen.<br />

Die Arbeitsgruppe stellt einen<br />

Bereitschaftsdienst, der auch<br />

nachts <strong>und</strong> am Wochenende im<br />

Falle eines Defekts innerhalb einer<br />

St<strong>und</strong>e im Kraftwerk eingreifen<br />

kann.<br />

Steckbrief<br />

Name: Walter Altmannshofer<br />

Alter: 55<br />

Gesellschaft: E.<strong>ON</strong> Wasserkraft<br />

Wohnort: Roßhaupten<br />

Beruf: Bereichsmeister der Lech Kraftwerksstufen -4 im<br />

Allgäu<br />

Berufsausbildung: Starkstromelektriker<br />

Betriebszugehörigkeit: 7 Jahre<br />

Hobbys: Vorsitzender des Museumsvereins <strong>und</strong> Mitbegründer<br />

des Dorfmuseums Roßhaupten, (Auto-) Modellbauer,<br />

Restaurator von historischen Zugmaschinen<br />

16.00 Uhr ++ Auf <strong>dem</strong> Nachhauseweg<br />

macht er einen Abstecher<br />

zum Roßhauptener Dorfmuseum.<br />

Altmannshofer hat es mitgegründet<br />

<strong>und</strong> ist Vorsitzender des Museumsvereins.<br />

„Ich gehe immer<br />

wieder gern hierher“, sagt er,<br />

während er die alten, originalgetreuen<br />

Exponate bestaunt.<br />

19.30 Uhr ++ Nach <strong>dem</strong> Abendessen<br />

besucht Altmannshofer seine<br />

kleinen Lieblinge: R<strong>und</strong> 3.000 Modellautos<br />

im Maßstab 1:87 hat er<br />

in aquariumsähnlichen Schaukästen<br />

im Keller ausgestellt. Seit<br />

Mitte der 80er Jahre baut er die<br />

Miniaturmodelle aus Bausätzen<br />

<strong>und</strong> selbstgebastelten Modellteilen.<br />

Sein ganzer Stolz: König Ludwigs<br />

Galaschlitten. Altmannshofer:<br />

„Alte <strong>und</strong> neue Technik<br />

miteinander verbinden, das ist<br />

meine Welt.“


4 5<br />

7.00 Uhr ++ Ihren Tag startet Pamela<br />

Boyington, Rufname „Pam“,<br />

mit einem Ritual: <strong>dem</strong> gemeinsamen<br />

Frühstück mit ihrem 15jährigen<br />

Sohn Ryan. Die beiden<br />

verstehen sich prächtig. Fröhlich<br />

tauschen sie sich über die Aufgaben<br />

<strong>und</strong> Pflichten des kommenden<br />

Tages aus. Ein Stückchen Heimat<br />

zum Frühstück muss sein:<br />

Ihren Lieblingstee, Typhoo, bringt<br />

sie von jeder Reise nach Großbritannien<br />

mit. Das letzte Mal war<br />

sie allerdings vor sechs Monaten<br />

in ihrem Heimatdorf in der Nähe<br />

von Nottingham.<br />

10.00 Uhr ++ <strong>Der</strong> erste Termin des<br />

Tages steht an: ein Bewerbungsgespräch.<br />

„Wir suchen einen<br />

zweiten Teamleiter für unser<br />

Kontakt-Zentrum. Das ist nicht<br />

einfach, denn die Person sollte<br />

nicht nur Erfahrung mitbringen,<br />

sondern auch unbedingt ins Team<br />

passen.“<br />

12.00 Uhr ++ Es ist Zeit für einen<br />

kleinen Imbiss in der modernen<br />

Kantine des Firmengebäudes.<br />

Steckbrief<br />

Name: Pamela Boyington<br />

Alter: 7<br />

Gesellschaft: E.<strong>ON</strong> UK, zurzeit E.<strong>ON</strong> Benelux<br />

Wohnort: Nuenen<br />

Beruf: Leiterin des K<strong>und</strong>enkontakt-Zentrums<br />

von E.<strong>ON</strong> Benelux in Eindhoven<br />

Berufsausbildung: Verkauf <strong>und</strong> Vertrieb<br />

Betriebszugehörigkeit: Jahre<br />

Hobbys: Sohn Ryan, Lesen, Kochen, DVDs ansehen<br />

13.00 Uhr ++ Erst gestern wurde<br />

das K<strong>und</strong>enkontakt-Zentrum der<br />

ehemaligen NRE in E.<strong>ON</strong> umbenannt.<br />

Ein englischer Doppeldecker-Bus<br />

tourt durch die Stadt,<br />

um die neue Marke bei den Bürgern<br />

bekannt zu machen. Natürlich<br />

passiert er auch eines der<br />

markantesten Gebäude Eindhovens:<br />

das Evoluon, ein Ufo-förmiges<br />

Kongress- <strong>und</strong> Tagungszentrum.<br />

Die Dynamische<br />

„Ein bisschen Schwung muss sein. Das macht das Leben einfach lebenswert. Deswegen habe ich auch keine Sek<strong>und</strong>e gezögert,<br />

als ich das Angebot von Edvard Sigar, einem Vorstandsmitglied von E.<strong>ON</strong> Benelux, bekommen habe, für<br />

zwei Jahre nach Eindhoven zu kommen. Meine Aufgabe ist es, das K<strong>und</strong>enkontakt-Zentrum der<br />

ehemaligen NRE, die E.<strong>ON</strong> Benelux im Jahr 2005 akquiriert hat, umzustrukturieren. Die größte<br />

Herausforderung dabei: eine Veränderungskultur zu etablieren.“<br />

Pamela Boyington, E.<strong>ON</strong> Benelux<br />

13.30 Uhr ++ Mit Miranda Erkelens,<br />

bislang die einzige Teamleiterin<br />

im Kontakt-Zentrum, spricht<br />

Pam über ihre Eindrücke vom<br />

morgendlichen Bewerbungsgespräch.<br />

Miranda legt vor allem<br />

Wert darauf, dass „der neue Kollege<br />

nicht zu jung ist <strong>und</strong> zu ihr<br />

passt“. Die beiden sprechen außer<strong>dem</strong><br />

kurz über die Zahl der<br />

eingegangenen Anrufer <strong>und</strong> deren<br />

vorrangigsten Probleme. Leises<br />

Gemurmel schwingt durch<br />

den Raum. Die Stimmung im Kontakt-Zentrum<br />

ist gut. Die <strong>Mitarbeiter</strong><br />

an den Telefonen lachen<br />

mit ihren K<strong>und</strong>en.<br />

14.00 Uhr ++ Kurz schaut Pam bei<br />

ihren Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen<br />

im Back Office vorbei. Alles im<br />

grünen Bereich. Das Verhältnis zu<br />

ihren <strong>Mitarbeiter</strong>n ist sehr entspannt.<br />

Momentan arbeiten hier<br />

alles in allem immerhin 120 Leute,<br />

<strong>und</strong> die Zahl soll weiter wachsen.<br />

Pam wirkt überaus motivierend<br />

<strong>und</strong> begeisterungsfähig.<br />

Alle akzeptieren die Engländerin,<br />

die nach der Devise lebt: „Ein Lachen<br />

am Tag vertreibt alle Sorgen.“<br />

Das gilt immer, auch im<br />

größten Stress.<br />

14.30 Uhr ++ Stress – allerdings<br />

sieht die 37-Jährige den immer im<br />

positiven Sinne – gibt es mehr als<br />

genug. Mehrfach am Tag tauscht<br />

sie sich mit ihrer Assistentin<br />

Lisette Trinthamer aus. Die beiden<br />

verbindet ein nahezu fre<strong>und</strong>schaftliches<br />

Verhältnis. Und das<br />

trotz der ambitionierten Ziele:<br />

„Die Strukturen im Kontakt-Zentrum<br />

sollen ‚E.<strong>ON</strong>-like‘ optimiert<br />

werden. Wir wollen neue K<strong>und</strong>enkanäle<br />

wie den Haus-zu-Haus-<br />

Verkauf <strong>und</strong> das Telemarketing<br />

etablieren. Unser Ziel ist es, die<br />

Zahl der K<strong>und</strong>en weiter zu steigern“,<br />

erklärt sie.<br />

17.00 Uhr ++ „Die Work-Life-Balance<br />

muss stimmen“, das ist Pam<br />

wichtig. Ihre Spätnachmittage<br />

<strong>und</strong> Abende gehören Ryan. Abreagieren<br />

können sich die beiden<br />

auf <strong>dem</strong> großen Trampolin im<br />

Garten ihres Hauses in der beschaulichen<br />

Ortschaft Nuenen –<br />

<strong>dem</strong> Geburtsort Vincent van<br />

Goghs. Nicht nur Pam, auch Ryan,<br />

der die internationale Schule vor<br />

Ort besucht, hat sich hier innerhalb<br />

des letzten Jahres sehr gut<br />

eingelebt: „Die Schule <strong>und</strong> meine<br />

Schulfre<strong>und</strong>e sind klasse“, sagt<br />

er. Besonders spannend findet er<br />

es, dass er in den Niederlanden<br />

Kameraden aus mehr als 40 Nationen<br />

kennen gelernt hat.


6 7<br />

5.45 Uhr ++ Vor einer Viertelst<strong>und</strong>e<br />

hat Alexander Schneller,<br />

Spitzname „Schnulli“, seine<br />

Schicht im Müllheizkraftwerk<br />

Göppingen begonnen. Auf seinem<br />

zweistündigen R<strong>und</strong>gang<br />

überprüft er Ventile <strong>und</strong> Behälter,<br />

Leitungen <strong>und</strong> Rohre. Mittels<br />

eines Palm-Geräts markiert er die<br />

Stellen, die er passiert. „So stelle<br />

ich sicher, dass ich überall war“,<br />

erklärt er.<br />

7.00 Uhr ++ Den Laufjob übernimmt<br />

der 37-Jährige gerne. „Das<br />

ist recht abwechslungsreich, es<br />

ist immer irgendetwas los“, beschreibt<br />

er die R<strong>und</strong>e. Im Kesselhaus<br />

schaltet er ein Ventil für<br />

eine Reparatur frei. „Die dazu gehörende<br />

Leitung hat ein Loch. In<strong>dem</strong><br />

ich den Druck rausnehme,<br />

entleere ich das Wasser aus der<br />

Leitung. Dann kann die Reparatur<br />

vorgenommen werden“, erklärt<br />

Schneller.<br />

7.30 Uhr ++ Schnellers R<strong>und</strong>gang<br />

neigt sich <strong>dem</strong> Ende. „Jetzt geht<br />

es zum Kran. Das ist immer eine<br />

schöne Abwechslung“, freut er<br />

sich.<br />

7.45 Uhr ++ <strong>Der</strong> Kraftwerker löst<br />

seinen Kollegen Sebastian Bäthge<br />

am so genannten Kran ab. Von<br />

einem bequemen Sessel aus, der<br />

mit allerlei Schaltern <strong>und</strong> Hebeln<br />

ausgestattet ist, steuert Schneller<br />

die Riesenkrake. Sie befindet<br />

sich im Inneren des Müllbunkers.<br />

Hier liegen etwa 4.000 Tonnen<br />

Müll. Schneller baut eine Müllmauer<br />

<strong>und</strong> transportiert den Abfall<br />

in den Mülltrichter. Von dort<br />

aus fällt das Material auf sechs<br />

Rostwalzen <strong>und</strong> wird verbrannt.<br />

Insgesamt ungefähr 500 Tonnen<br />

Müll täglich werden hier seit 1975<br />

auf diese Art <strong>und</strong> Weise in <strong>Strom</strong><br />

<strong>und</strong> Fernwärme umgewandelt.<br />

14.00 Uhr ++ Feierabend. Endlich<br />

zuhause. Jetzt nimmt Alexander<br />

Schneller erst einmal einen großen<br />

Bissen von seinem Lieblingsgericht.<br />

„Schokolade ist mein<br />

großes Laster. Ich habe immer<br />

Berge davon im Schrank. Glücklicherweise<br />

treibe ich ja viel Sport,<br />

so dass nichts ansetzt“, schmunzelt<br />

er.<br />

<strong>Der</strong> Sportler<br />

„Sport ist mein Lebenselixier. Ich laufe oder radle täglich in die Arbeit. Und auch bei uns im Müllheizkraftwerk kann ich<br />

mich sportlich betätigen. Als so genannter Läufer bin ich dort auf meinem täglichen R<strong>und</strong>gang<br />

r<strong>und</strong> zwei St<strong>und</strong>en unterwegs. Auch der wechselnde Schichtbetrieb <strong>und</strong> die sich anschließenden<br />

freien Tage kommen mir sehr entgegen.“<br />

Alexander Schneller, BKB<br />

14.15 Uhr ++ Sport ist Schnellers<br />

Lebenselixier. Ob es regnet oder<br />

schneit, ist <strong>dem</strong> jungen Mann dabei<br />

egal. Er läuft <strong>und</strong> radelt bei<br />

je<strong>dem</strong> Wetter. Per Pedes legt er<br />

etwa 20 bis 30 Kilometer am Tag<br />

zurück. Auf <strong>dem</strong> Fahrrad sind es<br />

etwa 200 Kilometer pro Woche –<br />

zumindest im Sommer.<br />

17.30 Uhr ++ Seinen Oberkörper<br />

stählt Schneller zusätzlich. Mindestens<br />

dreimal die Woche<br />

macht er sich auf den Weg ins Fitnessstudio.<br />

Krafttraining ist angesagt.<br />

„Ich bin froh, dass ich<br />

meine privaten Interessen mit<br />

meinem Job so gut vereinbaren<br />

kann. Besser könnte es nicht<br />

sein“, meint er.<br />

Steckbrief<br />

Name: Alexander Schneller<br />

Alter: 7<br />

Gesellschaft: BKB (Müllheizkraftwerk Göppingen)<br />

Wohnort: Bartenbach bei Göppingen<br />

Beruf: Schichtmitarbeiter<br />

Berufsausbildung: Kraftwerker<br />

Betriebszugehörigkeit: Jahre<br />

Hobbys: Joggen, Fahrradfahren, Krafttraining


8<br />

Die E.<strong>ON</strong> Netz GmbH kümmert sich da-<br />

rum, dass der <strong>Strom</strong> aus den Kraftwer-<br />

ken zu den K<strong>und</strong>en kommt. Ihr Hoch-<br />

spannungsnetz ist eines der größten<br />

<strong>und</strong> sichersten in ganz Europa, es reicht<br />

von Skandinavien bis zu den Alpen <strong>und</strong><br />

ist r<strong>und</strong> 2.600 Kilometer lang. In seinen<br />

Leitungen transportiert das Unternehmen<br />

aber nicht nur eigenen <strong>Strom</strong>, es<br />

bietet das Netz auch anderen <strong>Strom</strong>erzeugern<br />

zu fairen Konditionen zur Nutzung<br />

an.<br />

Übertragung<br />

Niederlande<br />

TenneT<br />

Oldenburg<br />

RWE<br />

Transportnetze<br />

<strong>Strom</strong><br />

Dänemark<br />

Eltra<br />

E.<strong>ON</strong> Netz<br />

VET<br />

Hannover Lehrte<br />

Kassel<br />

EnBW<br />

Transportnetze<br />

Bamberg<br />

RWE<br />

Schweden<br />

Svenska<br />

Kraftnät<br />

Dachau<br />

Bayreuth<br />

Österreich<br />

TIRAG<br />

Vattenfall<br />

Europe<br />

Transmission<br />

(V.E.T.)<br />

Karlsfeld<br />

Regensburg<br />

Tschechien<br />

CEPS<br />

Österreich<br />

APG<br />

Unternehmenszentrale<br />

Betriebszentrum (BZ)<br />

Außenstelle des BZ<br />

Hauptschaltleitung<br />

Umspannwerk<br />

E.<strong>ON</strong> Netz<br />

Anzahl der Beschäftigten ca. 1.710<br />

Anschrift der Zentrale E.<strong>ON</strong> Netz GmbH, Bernecker Straße 70, 95448 Bayreuth<br />

Geschäftsführung Martin Fuchs (Vorsitzender), Andreas Fricke, Dr. Urban Keussen, Branko Rakidzija<br />

Umsatz 4.374,0 Mio. €<br />

Netzabsatz ca. 113 GWh<br />

Stand der erhobenen Daten: 31.12.2006; Stand der Besetzung Geschäftsführung: 1.6.2007


Reinhold Kliegel, E.<strong>ON</strong> Netz „Ich liebe es, wenn die Luft dünn wird…“<br />

20 2<br />

8.30 Uhr ++ Eine dreiviertel Stun-<br />

de lang hat Reinhold Kliegel be-<br />

reits im Auto gesessen. Jeden Tag<br />

fährt er von seiner Heimatstadt<br />

Nürnberg nach Bayreuth, <strong>dem</strong><br />

Hauptsitz von E.<strong>ON</strong> Netz. Er ist<br />

topfit, als er im Büro ankommt –<br />

denn das Fahren ist er gewohnt,<br />

sowohl dienstlich als auch privat.<br />

Dort trifft er sich mit seinem Kol-<br />

legen Frank Ahrend. Dieser ist als<br />

Projektleiter für den Bereich Ka-<br />

bel tätig.<br />

<strong>Der</strong> Himmelsstürmer<br />

„Ich liebe es, wenn die Luft dünn wird – sei es beim Klettern oder beim Skifahren. Auch beruflich sehe ich die Welt öfters von oben.<br />

Bei E.<strong>ON</strong> Netz bin ich für die Richtlinien des so genannten Laserscannings verantwortlich. Konkret geht es<br />

hierbei darum, dass die Trassen für bestehende oder geplante Leitungen mit <strong>dem</strong> Hubschrauber abgescannt<br />

werden. Für mich ist es immer wieder ein Erlebnis, wenn ich bei einem Flug dabei sein kann.“<br />

9.00 Uhr ++ „Was mir an meinem<br />

Job besonders gut gefällt, ist,<br />

dass man sofort Ergebnisse sieht<br />

<strong>und</strong> ein Projekt mit sichtbarem<br />

Erfolg abschließen kann“, erzählt<br />

Kliegel. Mit seinem Kollegen Dr.<br />

Ralf Puffer, Ingenieur im Bereich<br />

Systemtechnik/Leitungen, disku-<br />

tiert er die CAD (Computer Aided<br />

Design)-Pläne des letzten Laser-<br />

scannings. Darauf ist sehr genau<br />

zu erkennen, welche Gebäude<br />

<strong>und</strong> sonstigen Hindernisse sich<br />

für die Leitungen auftun. Faszi-<br />

nierend!<br />

9.30 Uhr ++ Nach einem schnellen<br />

Espresso in der Kaffeelounge des<br />

hellen <strong>und</strong> modernen Firmenge-<br />

bäudes von E.<strong>ON</strong> Netz schwingt<br />

sich der Ingenieur wieder in sein<br />

Auto. Er macht sich auf den Weg<br />

nach Cottbus. Dort ist er mit Sven<br />

Jany verabredet, <strong>dem</strong> Geschäfts-<br />

führer einer Fluggesellschaft, die<br />

sich um eine Präqualifizierung<br />

bei E.<strong>ON</strong> Netz bemüht. Denn Be-<br />

fliegungsunternehmen sowie<br />

Auswerter braucht die E.<strong>ON</strong> Netz<br />

laut Kliegel noch einige: „In den<br />

letzten Jahren hat sich das Laser-<br />

scanning sehr gut etabliert. Zu-<br />

künftig werden wir jedes Jahr<br />

1.000 bis 2.000 Kilometer unseres<br />

Netzes scannen lassen. So schaf-<br />

fen wir es, alle acht Jahre unser<br />

komplettes Netz abzuarbeiten.“<br />

Eine enorme Erleichterung, denn<br />

früher mussten alle Trassen zu<br />

Fuß aufgenommen werden.<br />

Reinhold Kliegel, E.<strong>ON</strong> Netz<br />

12.30 Uhr ++ Nach drei St<strong>und</strong>en<br />

kommt Kliegel in Cottbus an. In<br />

einem kleinen, provisorisch aus-<br />

gestatteten Besprechungsraum<br />

auf <strong>dem</strong> Fluggelände präsentiert<br />

Jany seine bisherigen Erfah-<br />

rungen in Sachen Laserscanning.<br />

13.00 Uhr ++ Reinhold Kliegel<br />

freut sich: Er wird zu einem Scan-<br />

flug über das Niederlausitzer<br />

Land eingeladen. „Wahnsinn, auf<br />

welcher Fläche hier Braunkohle<br />

im Tagebau abgebaut wird“, stellt<br />

der Franke beeindruckt fest. Sehr<br />

schön von oben anzusehen sind<br />

aber auch die vielen Seen <strong>und</strong><br />

Wälder in dieser Gegend.<br />

14.30 Uhr ++ <strong>Der</strong> 41-jährige Klie-<br />

gel begutachtet das Anbauteil, in<br />

<strong>dem</strong> der Scanner untergebracht<br />

ist. Es sieht aus wie eine Skibox,<br />

mit der im Winter viele Urlauber<br />

auf ihren Autos unterwegs sind.<br />

Dieser Kasten muss vom Luft-<br />

fahrtb<strong>und</strong>esamt zertifiziert wer-<br />

den – ansonsten gibt es keine<br />

Scan-Erlaubnis.<br />

18.00 Uhr ++ Zurück in heimatli-<br />

chen Gefilden. Jetzt will sich Rein-<br />

hold Kliegel erst einmal entspan-<br />

nen. Das kann er am Besten beim<br />

Klettern in der Fränkischen<br />

Schweiz. Hier ist die Auswahl<br />

groß: Über 1.500 Kletterfelsen<br />

stehen <strong>dem</strong> Kletterer zur Verfü-<br />

gung. An den Wochenenden gibt<br />

das Mitglied des Deutschen Al-<br />

penvereins sogar Kurse. „Ich klet-<br />

tere jetzt schon seit 25 Jahren.<br />

Passiert ist mir noch nie etwas.<br />

Das Wichtigste beim Klettern ist<br />

die Konzentration – Unfälle sind<br />

fast immer auf menschliches Ver-<br />

sagen zurückzuführen“, sagt er<br />

überzeugt, als er in seine Kletter-<br />

ballerinas schlüpft.<br />

Steckbrief<br />

Name: Reinhold Kliegel<br />

Alter: 4<br />

Gesellschaft: E.<strong>ON</strong> Netz<br />

Wohnort: Nürnberg<br />

Beruf: Projektleiter im Bereich Neubauprojekte; systemtechnische<br />

Funktion: Laserscanning<br />

Berufsausbildung: Vermessungsingenieur<br />

Betriebszugehörigkeit: 5 Jahre<br />

Hobbys: Klettern, Skifahren


22 2<br />

Regionaler Vertrieb Deutschland<br />

Mit den sieben Tochterunternehmen<br />

E.<strong>ON</strong> Avacon AG, E.<strong>ON</strong> Bayern AG, E.<strong>ON</strong><br />

edis AG, E.<strong>ON</strong> Hanse AG, E.<strong>ON</strong> Mitte AG,<br />

E.<strong>ON</strong> Thüringer Energie AG <strong>und</strong> E.<strong>ON</strong><br />

Westfalen Weser AG versorgt die E.<strong>ON</strong><br />

Energie AG Millionen von Privat- <strong>und</strong> In-<br />

dustriek<strong>und</strong>en in ganz Deutschland mit<br />

<strong>Strom</strong>, <strong>Gas</strong> <strong>und</strong> Energiedienstleistungen.<br />

Die E.<strong>ON</strong> Energie-Regionalversorger ge-<br />

hören nicht nur zu den größten in<br />

Deutschland, sondern sie übernehmen<br />

auch gesellschaftliche Verantwortung<br />

<strong>und</strong> engagieren sich in den Regionen,<br />

die sie mit Energie versorgen.<br />

E.<strong>ON</strong> Anlagenservice<br />

E.<strong>ON</strong> Engineering<br />

E.<strong>ON</strong> Fernwärme<br />

E.<strong>ON</strong><br />

Westfalen<br />

Weser<br />

E.<strong>ON</strong> Hanse<br />

E.<strong>ON</strong><br />

Mitte<br />

E.<strong>ON</strong> Avacon<br />

E.<strong>ON</strong> IS<br />

E.<strong>ON</strong> Kernkraft<br />

E.<strong>ON</strong> Kraftwerke<br />

E.<strong>ON</strong><br />

Thüringer<br />

Energie<br />

E.<strong>ON</strong> Facility<br />

Management<br />

E.<strong>ON</strong> edis/<br />

E.<strong>ON</strong> Hanse<br />

E.<strong>ON</strong> Netz<br />

E.<strong>ON</strong> Bayern<br />

E.<strong>ON</strong> edis<br />

E.<strong>ON</strong><br />

Wasserkraft<br />

E.<strong>ON</strong> Energy Projects<br />

E.<strong>ON</strong> Sales & Trading<br />

Zentrale<br />

E.<strong>ON</strong> Avacon<br />

Anzahl der Beschäftigten ca. 2.280<br />

Anschrift der Zentrale E.<strong>ON</strong> Avacon AG, Schillerstr. 3, 38350 Helmstedt<br />

Vorstand Dr. Thomas König (Vorsitzender), Peter Hecker, Matthias Herzog, Jochen Schnoor<br />

Umsatz 3.107,3 Mio. €<br />

<strong>Strom</strong>absatz 18,78 Mrd. kWh<br />

<strong>Gas</strong>absatz 37, 71 Mrd. kWh<br />

Anzahl der K<strong>und</strong>en ca. 1,4 Mio.<br />

E.<strong>ON</strong> Bayern<br />

Anzahl der Beschäftigten ca. 3.140<br />

Anschrift der Zentrale E.<strong>ON</strong> Bayern AG, Heinkelstraße 1, 93049 Regensburg<br />

Vorstand Dr. Peter Deml (Vorsitzender), Dr. Stefan Vogg, Edith Volz-Holterhus, Hermann Wagenhäuser<br />

Umsatz 3.318,3 Mio. €<br />

<strong>Strom</strong>absatz 31,1 TWh<br />

<strong>Gas</strong>absatz 6,4 TWh<br />

Anzahl der K<strong>und</strong>en ca. 2,2 Mio. (<strong>Strom</strong>), ca. 100.000 Mio. (<strong>Gas</strong>)<br />

E.<strong>ON</strong> edis<br />

Anzahl der Beschäftigten ca. 2.060<br />

Anschrift der Zentrale E.<strong>ON</strong> edis AG, Langewahler Straße 60, 15517 Fürstenwalde/Spree<br />

Vorstand Michael Söhlke (Vorsitzender), Bernd Dubberstein, Hans Hellmuth, Dr. Andreas Reichel<br />

Umsatz 1.986,8 Mio. €<br />

<strong>Strom</strong>absatz 18.265,1 GWh<br />

<strong>Gas</strong>absatz 3.869,6 GWh<br />

Anzahl der K<strong>und</strong>en ca. 1,2 Mio.<br />

E.<strong>ON</strong> Hanse<br />

Anzahl der Beschäftigten ca. 2.730<br />

Anschrift der Zentrale E.<strong>ON</strong> Hanse AG, Schleswag-Hein<strong>Gas</strong>-<br />

Platz 1, 25450 Quickborn<br />

Vorstand Hans-Jakob Tiessen (Vorsitzender),<br />

Uwe Bottländer, Dr. Guido Knott,<br />

Dr. Uwe Kolks, Klaus Lewandowski<br />

Umsatz 3.006,7 Mio. €<br />

E.<strong>ON</strong> Mitte<br />

Anzahl der Beschäftigten ca. 1.240<br />

Anschrift der Zentrale E.<strong>ON</strong> Mitte AG, Monteverdistraße 2, 34131 Kassel<br />

Vorstand Dr. Henrich Wilckens (Vorsitzender), Wolf Hatje, Georg von Meibom<br />

Umsatz 1.028,2 Mio. €<br />

<strong>Strom</strong>absatz 7,3 TWh<br />

<strong>Gas</strong>absatz 8,2 TWh<br />

Anzahl der K<strong>und</strong>en ca. 742.000 (<strong>Strom</strong>), ca. 99.000 (Gras)<br />

E.<strong>ON</strong> Thüringer Energie<br />

<strong>Strom</strong>absatz 11.832 GWh<br />

<strong>Gas</strong>absatz 41.834 GWh<br />

Wärmeabsatz 1.660 GWh<br />

Wasserabsatz 5,1 Mio. m 3<br />

Marktanteil in Prozent 94,2 % (<strong>Strom</strong>), 99,5 % (<strong>Gas</strong>)<br />

Anzahl der K<strong>und</strong>en ca. 705.000 (<strong>Strom</strong>), ca. 488.000 (<strong>Gas</strong>),<br />

ca. 61.900 (Wärme), ca. 20.300 (Wasser)<br />

Anzahl der Beschäftigten ca. 1.420<br />

Anschrift der Zentrale E.<strong>ON</strong> Thüringer Energie AG, Schwerborner Str. 30, 99087 Erfurt<br />

Vorstand Reim<strong>und</strong> Gotzel (Vorsitzender), Jürgen Gnauck (stv. Vorsitzender), Erich Böhm, Stefan Reindl<br />

Umsatz 1.296,0 Mio. €<br />

<strong>Strom</strong>absatz 8.716 GWh<br />

<strong>Gas</strong>absatz 7.071 GWh<br />

Wärmeabsatz 549 GWh<br />

Anzahl der K<strong>und</strong>en ca. 700.000<br />

E.<strong>ON</strong> Westfalen Weser<br />

Anzahl der Beschäftigten ca. 1.460<br />

Anschrift der Zentrale E.<strong>ON</strong> Westfalen Weser AG, Tegelweg 25, 33102 Paderborn<br />

Vorstand Henning Probst (Vorsitzender), Johann Behringer, Dr. Rainer Brockmann, Michael Heidkamp<br />

Umsatz 1.061,0 Mio. €<br />

<strong>Strom</strong>absatz 7.689 GWh<br />

<strong>Gas</strong>absatz 4.415 GWh<br />

Wasserabsatz 11,7 Mio. m 3<br />

Wärmeabsatz 112 GWh<br />

Marktanteil in Prozent <strong>Strom</strong>: 97 %<br />

Anzahl der K<strong>und</strong>en ca. 795.000<br />

Stand der erhobenen Daten: 31.12.2006; Stand der Besetzung Vorstand/Geschäftsführung: 1.6.2007


Wolfgang Vierheller, E.<strong>ON</strong> Avacon „Ständig auf Achse zu sein…“<br />

Benno Glatz, E.<strong>ON</strong> Bayern „Hauptsache der Laden läuft… “<br />

Thomas Albrecht, E.<strong>ON</strong> edis „Ich bin ein echter Einheimischer…“<br />

Harald Clausen, E.<strong>ON</strong> Hanse „Reif für die Insel…“<br />

Fabian Hose, E.<strong>ON</strong> Mitte „Teamarbeit steht bei mir an erster Stelle…“<br />

Inka Jonke, TEN Thüringer Energienetze „Ich liebe Herausforderungen…“<br />

Andreas Ruprecht, E.<strong>ON</strong> Westfalen Weser „Offen, zielgerichtet <strong>und</strong> kreativ, so lautet meine Devise…“<br />

24 25<br />

<strong>Der</strong> Nomade<br />

„Ständig auf Achse zu sein, das ist mir am liebsten. Als Sachbearbeiter für Gebäudetechnik <strong>und</strong> Brandschutzbeauftragter bin<br />

ich alles andere als ein Schreibtischtäter. Ich mag es, an wechselnden Standorten zu arbeiten <strong>und</strong> immer<br />

wieder neue Leute zu treffen. Auch am Wochenende bin ich unterwegs – dann allerdings in der freien<br />

Natur. Seit über 40 Jahren ist die Falknerei mein Hobby.“<br />

Wolfgang Vierheller, E.<strong>ON</strong> Avacon<br />

6.45 Uhr ++ Schon am frühen<br />

Morgen geht es bei Wolfgang<br />

Vierheller geschäftig zu. Am<br />

Frühstückstisch brüten er <strong>und</strong><br />

seine Frau Doris über Umbauplä-<br />

nen für ihren Schuppen, in <strong>dem</strong><br />

eine Gästewohnung entstehen<br />

soll. „Solche Dinge machen mir<br />

richtig Spaß“, sagt Vierheller. Sei-<br />

ne Frau Doris lacht: „Als wir das<br />

Haus gekauft haben, hat er es<br />

mit Fre<strong>und</strong>en erst einmal kom-<br />

plett umgebaut <strong>und</strong> renoviert.<br />

Däumchen drehen ist eben nicht<br />

seine Sache.“<br />

8.30 Uhr ++ An seinem Notebook<br />

erledigt der 54-jährige Sachbear-<br />

beiter für Gebäudetechnik den<br />

administrativen Teil seines Tages-<br />

geschäfts: Konzepte planen, An-<br />

gebote einholen, Wartungs- <strong>und</strong><br />

Instandhaltungsverträge aufset-<br />

zen, Rechnungen <strong>und</strong> Budget<br />

kontrollieren. „Eben alles, was<br />

zum Infrastrukturmanagement<br />

dazu gehört.“ Seine Projekte sind<br />

vielfältig – vom Ausbessern einer<br />

Macke im Fußboden bis hin zur<br />

Einrichtung eines Krisenstab-<br />

raums. Vierheller sieht das gelas-<br />

sen: „Man weiß nie, was kommt.<br />

Jeder Tag ist anders.“<br />

9.15 Uhr ++ Auf <strong>dem</strong> Flur trifft er<br />

seinen Kollegen Alexander Wun-<br />

der, einen von zwei Infrastruktur-<br />

mitarbeitern am Standort Laat-<br />

zen-Rethen, für die er fachlich<br />

zuständig ist. Die beiden tau-<br />

schen sich kurz über einen ge-<br />

planten Heizungsumbau aus. „Für<br />

meine Leute bin ich immer an-<br />

sprechbar, der kurze Dienstweg<br />

ist mir am liebsten“, sagt Vier-<br />

heller, während er sich schon wie-<br />

der auf den Weg zu seinem<br />

nächsten Auftrag macht.<br />

10.30 Uhr ++ In einem Ausbil-<br />

dungsraum des Elektronisch-<br />

Technischen Labors trifft er Kon-<br />

rad Engelke, den Leiter der<br />

technischen Ausbildung in Laat-<br />

zen-Rethen. Vierheller schaut sich<br />

um: „Hier werden wir <strong>dem</strong>nächst<br />

alles renovieren – neue Fenster,<br />

neue Fußböden <strong>und</strong> eine kom-<br />

plett neue Beleuchtung.“ Gemein-<br />

sam mit Engelke bespricht er die<br />

Grobplanung, misst die Beleuch-<br />

tungsstärke <strong>und</strong> trägt die Daten<br />

in die Baupläne ein.<br />

10.45 Uhr ++ Das Handy, Vierhel-<br />

lers „wichtigster Begleiter“, klin-<br />

gelt. Ein <strong>Mitarbeiter</strong> der Firma<br />

Metegra, die auf <strong>dem</strong> Standort-<br />

gelände Mieter ist, moniert einen<br />

Riss im Fußboden. Vierheller ver-<br />

spricht, sofort vorbeizukommen.<br />

„Ich verstehe mich als Dienstleis-<br />

ter <strong>und</strong> versuche, alle K<strong>und</strong>en-<br />

wünsche möglicht schnell zu er-<br />

füllen – auch die kleinen.“<br />

13.00 Uhr ++ Auf zum nächsten<br />

Auftrag – dieses Mal am Standort<br />

Hannover. Vierheller pendelt<br />

ständig zwischen den fünf von<br />

ihm betreuten Standorten hin<br />

<strong>und</strong> her. Auf diese Weise bringt<br />

er es auf r<strong>und</strong> 40.000 Dienstkilo-<br />

meter pro Jahr: „Ich führe eben<br />

das Nomadenleben eines Außen-<br />

dienstlers“, lacht er.<br />

Steckbrief<br />

Name: Wolfgang Vierheller<br />

Alter: 54<br />

Gesellschaft: E.<strong>ON</strong> Avacon<br />

Wohnort: Salzgitter-Ringelheim<br />

Beruf: Sachbearbeiter für Gebäudetechnik (Bereich Infrastrukturmanagement),Brandschutzbeauftragter<br />

Berufsausbildung: Energieanlagenelektroniker, Elektroinstallateursmeister<br />

Betriebszugehörigkeit: 7 Jahre<br />

Hobbys: Falknerei, Reisen<br />

15.15 Uhr ++ Feierabend! Im Gar-<br />

ten seines über 300 Jahre alten<br />

Fachwerkhauses wartet Damen-<br />

besuch auf Vierheller. Die beiden<br />

Greifvogeldamen Habicht Kira<br />

<strong>und</strong> Wanderfalke Mara sowie die<br />

Münsterländer Jagdhündin Bine.<br />

„Seit ich 16 bin, sind die Falknerei<br />

<strong>und</strong> die Beizjagd meine große<br />

Leidenschaft“, schwärmt Vier-<br />

heller. Dann verschwindet er mit<br />

Bine an der Leine <strong>und</strong> einem der<br />

Vögel auf <strong>dem</strong> Arm in den an-<br />

grenzenden Wald.


26 27<br />

<strong>Der</strong> freischaffende Künstler<br />

„Hauptsache der Laden läuft, dann kann ich im Prinzip schalten <strong>und</strong> walten wie ich will. Das<br />

Schönste an meinem Beruf ist, dass ich mir meine Zeit frei einteilen <strong>und</strong> viel<br />

draußen sein kann – vor allem im Winter. So kann ich berufliche <strong>und</strong> private<br />

Interessen sehr gut verbinden.“<br />

Benno Glatz, E.<strong>ON</strong> Bayern<br />

6.30 Uhr ++ Benno Glatz geht in<br />

den Keller seines Hauses in Grainau.<br />

Hier hat er sein Büro eingerichtet.<br />

Es ist kalt, aber das<br />

macht <strong>dem</strong> Servicetechniker<br />

nichts aus. „Ich heize hier nur bei<br />

extremen Minustemperaturen“,<br />

sagt er <strong>und</strong> setzt sich hin, um seinen<br />

Computer hochzufahren. Er<br />

checkt seine E-Mails <strong>und</strong> prüft,<br />

ob neue Aufträge für Kabelbau<br />

<strong>und</strong> Revision oder Störmeldungen<br />

eingegangen sind. Sein<br />

Bereitschaftsgebiet für Störmeldungen<br />

erstreckt sich auf r<strong>und</strong><br />

100 Kilometer – von Mittenwald<br />

bis Prem im Allgäu.<br />

8.45 Uhr ++ Es geht hoch auf den<br />

Berg. Auf Deutschlands höchsten:<br />

die Zugspitze. Mit der Zahnradbahn<br />

vom Eibsee aus dauert es<br />

etwa eine St<strong>und</strong>e, bis Benno<br />

Glatz den Gipfel erreicht hat. Im<br />

Gebäude der Deutschen B<strong>und</strong>espost<br />

ist eine Transformatorenstation<br />

von E.<strong>ON</strong> Bayern untergebracht.<br />

Bevor Glatz die Leitungen<br />

beziehungsweise 20-KV-Schalter<br />

kontrollieren <strong>und</strong> warten kann,<br />

muss er hier die <strong>Strom</strong>zufuhr unterbrechen.<br />

10.00 Uhr ++ Mit einer 50 Jahre alten<br />

Gondel geht es weiter zum<br />

Schneefernerhaus. Es stürmt gewaltig,<br />

die Gondel hebt fast aus<br />

den Seilen. Für Glatz jedoch kein<br />

Problem: „Wenn es eine Störung<br />

gibt, müssen wir bei je<strong>dem</strong> Wetter<br />

hinauf.“ Im zehn Stockwerke<br />

hohen Schneefernerhaus befindet<br />

sich eine von Deutschlands<br />

modernsten Umwelt- <strong>und</strong> Wetterstationen.<br />

10.15 Uhr ++ Im siebten Stock ist<br />

der Zugang zum ehemaligen Fußgängerstollen.<br />

Dieser schlängelt<br />

sich immerhin 800 Meter lang<br />

durch das Innere des Berges. Bis<br />

hinauf zur ehemaligen österreichischen<br />

Kammstation auf 2.800<br />

Höhenmetern. Hier überprüft der<br />

Techniker die Kabel der 20.000-<br />

KV-Leitung, die den ganzen Zugspitzgipfel<br />

mit <strong>Strom</strong> versorgt.<br />

14.00 Uhr ++ Rückfahrt nach Grainau.<br />

Nach einem kurzen Zwischenstopp<br />

in seinem gemütlichen<br />

Zuhause macht sich Benno<br />

Glatz auf den Weg nach Ettal. Mit<br />

im Gepäck seines weißen Servicemobils:<br />

seine Langlaufausrüstung.<br />

Die kurze Fahrt führt ihn<br />

durch die idyllische Bergwelt, vorbei<br />

am berühmten Kloster. Kurz<br />

nach <strong>dem</strong> Ortsausgang hält er an.<br />

Flugs schnallt er sich die Skier<br />

unter die Füße, hängt sich sein<br />

Fernglas um <strong>und</strong> skatet los.<br />

Steckbrief<br />

Name: Benno Glatz<br />

Alter:<br />

Gesellschaft: E.<strong>ON</strong> Bayern<br />

Wohnort: Grainau bei Garmisch-Partenkirchen<br />

Beruf: Servicetechniker<br />

Berufsausbildung: Elektroanlageninstallateur <strong>und</strong> Energieanlagenelektroniker<br />

(Fachrichtung Anlagentechnik)<br />

Betriebszugehörigkeit: 2 Jahre<br />

Hobbys: Skifahren, Radfahren, Bergsteigen<br />

14.30 Uhr ++ Glatz gleitet durch<br />

den knöchelhohen Schnee <strong>und</strong><br />

untersucht die Leitungen. Immer<br />

wieder wirft er hierzu einen Blick<br />

durch sein Fernglas. Er kontrolliert<br />

die Leitungen auf Verschleiß<br />

<strong>und</strong> witterungsbedingte Einflüsse<br />

wie beispielsweise Blitzschlag.<br />

Die Masten prüft er auf Fäulnis<br />

<strong>und</strong> Viehabrieb. „Wenn die Kühe<br />

sich im Sommer daran reiben,<br />

kann der Mast dadurch ganz<br />

schön dünn werden“, erklärt<br />

Glatz. Zwischen drei <strong>und</strong> fünf<br />

Trassen à zwei bis sechs Kilometer<br />

fährt oder geht er pro Jahr ab.<br />

16.00 Uhr ++ Heute ist Faschingsdienstag.<br />

Gemeinsam mit seinen<br />

Kindern Korbinian (10) <strong>und</strong> Vevi<br />

(7) wahrt er eine schöne, bereits<br />

100 Jahre alte Tradition. Die drei<br />

gehören zu den so genannten<br />

Schellenrührern. Bestückt mit<br />

etwa 25 Kilo schweren Schellen<br />

hüpfen <strong>und</strong> tanzen die Traditionalisten<br />

am Unsinnigen Donnerstag,<br />

am Faschingssonntag <strong>und</strong><br />

am Faschingsdienstag durch die<br />

Straßen <strong>und</strong> Wirtshäuser des<br />

Ortes. Hexen machen den Schellenrührern<br />

den Weg frei. Ziel der<br />

Aktion: den Winter <strong>und</strong> die bösen<br />

Geister zu vertreiben.


28 2<br />

7.45 Uhr ++ In Vitte auf der Insel<br />

Hiddensee besteigt Thomas<br />

Albrecht die Fähre nach Rügen.<br />

Es ist kühl <strong>und</strong> regnerisch, der<br />

Wind fegt über Deck. Für den<br />

wetterfesten Insulaner ist das<br />

normal: „Ich bin bei je<strong>dem</strong> Wetter<br />

draußen, das macht mir nichts<br />

aus.“<br />

9.30 Uhr ++ Auf Rügen angekommen,<br />

sammelt Albrecht seinen<br />

Kollegen Hans-Georg Masloboy<br />

ein <strong>und</strong> fährt mit ihm zu einer<br />

Freileitung in der Nähe des Ortes<br />

Schabernack. Es regnet in Strömen.<br />

Auf <strong>dem</strong> Programm steht<br />

eine Erdungsmessung. Mit <strong>dem</strong><br />

Kurbelinduktor prüft Albrecht<br />

den Erdungswiderstand der Anlage.<br />

Zwei Tage die Woche arbeitet<br />

der gelernte Elektromonteur auf<br />

Rügen, den Rest der Woche auf<br />

Hiddensee, seiner Heimatinsel.<br />

Heute stehen Wartungsarbeiten<br />

auf beiden Inseln an.<br />

Steckbrief<br />

Name:<br />

Alter:<br />

Thomas Albrecht<br />

Gesellschaft: E.<strong>ON</strong> edis<br />

Wohnort: Kloster auf der Ostseeinsel Hiddensee<br />

Beruf: Sachbearbeiter Betriebsservice<br />

Berufsausbildung: Elektromonteur<br />

Betriebszugehörigkeit: Jahre<br />

Hobbys: Angeln, Segeln, freiwillige Feuerwehr<br />

10.15 Uhr ++ In der Station „Kniepow“<br />

kontrolliert Albrecht die<br />

<strong>Strom</strong>klemmen. „Wenn die zu<br />

locker sitzen, entsteht Wärme<br />

<strong>und</strong> die Kontakte beginnen zu<br />

schmoren. Dann gibt’s einen<br />

Kurzschluss“, erklärt er <strong>und</strong> trägt<br />

die abgelesenen Werte in die<br />

Checkliste ein.<br />

11.00 Uhr ++ In Bergen, der<br />

„Hauptstadt“ Rügens, sieht<br />

Albrecht wenig später in einer<br />

kunterbunten Trafo-Station nach<br />

<strong>dem</strong> Rechten. Die Station ist mit<br />

Graffiti besprüht. Ihre kunstvoll<br />

gestalteten Wände zeigen die<br />

Wahrzeichen der Insel: die berühmten<br />

Kreidefelsen am Königsstuhl.<br />

E.<strong>ON</strong> edis hat die Gestaltung<br />

bei einer Design-Agentur in<br />

Auftrag gegeben. Nicht nur für<br />

diese Station: Insgesamt wurden<br />

etwa 50 Anlagen mit ostseetypischen<br />

Motiven besprüht, unter<br />

anderem auch in Kooperation<br />

mit Schulen aus der Region.<br />

<strong>Der</strong> Insulaner<br />

„Ich bin ein echter Einheimischer, <strong>und</strong> ohne mich geht in Sachen <strong>Strom</strong> auf Hiddensee gar nichts. Für die Insulaner bin ich,<br />

wenn es technische Probleme gibt, Tag <strong>und</strong> Nacht ansprechbar, fast 365 Tage im Jahr. Wind <strong>und</strong> Wetter<br />

spielen dabei keine Rolle.“<br />

Thomas Albrecht, E.<strong>ON</strong> edis<br />

11.30 Uhr ++ Auch Trafo-Stationen<br />

müssen ab <strong>und</strong> zu sauber gemacht<br />

werden. In der Station<br />

„Graskammer“ wird normalerweise<br />

die Spannung von 20 KV<br />

auf 0,4 KV „runter“ transformiert.<br />

Für die fast einstündige Reinigung<br />

haben Albrecht <strong>und</strong> Masloboy<br />

den <strong>Strom</strong> vorübergehend<br />

umgeschaltet. Damit ist die Station<br />

spannungs- <strong>und</strong> gefahrfrei.<br />

Langsam bekommen die beiden<br />

Hunger. Albrecht ist immerhin<br />

seit sechs Uhr auf den Beinen.<br />

12.15 Uhr ++ Ihre Mittagspause<br />

verbringen die Kollegen im Sassnitzer<br />

Hafen. Im Kiosk des bekannten<br />

Rügenfisch-Produzenten<br />

gibt es Fischbrötchen - fangfrisch<br />

<strong>und</strong> lecker. Doch die Zeit drängt.<br />

Um halb zwei muss Albrecht wieder<br />

am Fähranleger von Schaprode<br />

sein, um nach Hiddensee zurückzufahren.<br />

14.30 Uhr ++ Nur acht Autos gibt<br />

es auf Hiddensee. Und wie Albrechts<br />

Golf werden alle mit<br />

<strong>Strom</strong> betankt. Das Praktische:<br />

Die Fahrt zur Tankstelle entfällt.<br />

Denn die <strong>Strom</strong>zufuhr erfolgt direkt<br />

im Vorgarten seines im inseltypischen<br />

Stil gehaltenen, Reetgedeckten<br />

Hauses in Kloster.<br />

14.45 Uhr ++ <strong>Der</strong> letzte Termin an<br />

diesem Tag. Das Hotel „Hitthim“<br />

liegt im malerischen Hafen von<br />

Kloster. Hier baut Albrecht ein<br />

Funkmo<strong>dem</strong> für die Zählerdatenfernauslesung<br />

ein. Eine halbe<br />

St<strong>und</strong>e dauert das, dann ist er für<br />

heute fertig.<br />

15.45 Uhr ++ „Beim Angeln kann<br />

ich am besten entspannen“, sagt<br />

Albrecht <strong>und</strong> macht sich startklar<br />

für einen kleinen Bootsausflug in<br />

den Vitter Bodden. Das ist der<br />

schmale Wasserstreifen zwischen<br />

Hiddensee <strong>und</strong> Rügen. Am liebsten<br />

angelt Albrecht dort Hechte.<br />

„Mein größter Fang war 85 Zentimeter<br />

lang <strong>und</strong> elf Pf<strong>und</strong> schwer“,<br />

erzählt er stolz. Dann bricht er<br />

auf in Richtung Waterkant.


0<br />

6.00 Uhr ++ <strong>Der</strong> Tag beginnt früh<br />

für Harald Clausen, denn er muss<br />

heute noch zur Nordseeinsel Pellworm<br />

<strong>und</strong> gegen Mittag wieder<br />

zurück aufs Festland. In einer der<br />

Spezialwerkstätten am Standort<br />

Rendsburg überprüft er eine<br />

Messtafel, die er heute auf der<br />

Insel montieren wird.<br />

7.45 Uhr ++ Nach<strong>dem</strong> sie mit k<strong>und</strong>enspezifischen<br />

Daten versehen<br />

<strong>und</strong> einer Qualitätskontrolle unterzogen<br />

wurde, ist die Messtafel<br />

einbaufertig. R<strong>und</strong> 3.500 Zählertafeln<br />

mit GPRS-Fernauslesung<br />

hat E.<strong>ON</strong> Hanse im letzten Jahr<br />

produziert <strong>und</strong> eingebaut. „Die<br />

Geräte messen Bezug <strong>und</strong> Einspeisung<br />

von dezentralen Erzeugungsanlagen,<br />

vor allem von Photovoltaik<br />

<strong>und</strong> Wind“, erklärt<br />

Clausen. Vorsichtig trägt er die<br />

Tafel ins Auto.<br />

8.30 Uhr ++ Familientreffen am<br />

frühen Morgen. Auf <strong>dem</strong> Weg zur<br />

Fähre hält Clausen am Heizwerk<br />

Schacht-Audorf an, um eine Zählertafel<br />

zu kontrollieren. Hier<br />

trifft er auf seinen Sohn Gunnar<br />

(28), der bei E.<strong>ON</strong> Hanse Wärme<br />

als Monteur für Steuerungs- <strong>und</strong><br />

Regelungstechnik arbeitet. „So<br />

bleibt es wenigstens in der Familie“,<br />

schmunzelt Clausen. Auch<br />

sein älterer Sohn Andy (30) arbeitet<br />

bei E.<strong>ON</strong> Hanse.<br />

10.15 Uhr ++ Nach einer 45-minütigen<br />

Überfahrt kommt Clausen<br />

im Hybridkraftwerk auf Pellworm<br />

an. Er macht sich direkt an die Arbeit.<br />

In der Trafostation der<br />

Windenergieanlage baut er die<br />

Messtafel ein. Ein absoluter Routinejob<br />

für den Fachhandwerker<br />

mit Spezialaufgaben, der in diesem<br />

Jahr ein r<strong>und</strong>es Betriebsjubiläum<br />

feiert: „Nach vierzig Jahren<br />

ist man schon ein wenig stolz, so<br />

lange dabei zu sein“, gesteht er.<br />

Steckbrief<br />

Name: Harald Clausen<br />

Alter: 54<br />

Gesellschaft: E.<strong>ON</strong> Hanse<br />

Wohnort: Büdelsdorf bei Rendsburg<br />

Beruf: Fachhandwerker mit Spezialaufgaben im Bereich<br />

Netzservice<br />

Berufsausbildung: Starkstromelektriker<br />

Betriebszugehörigkeit: 40 Jahre<br />

Hobbys: Kegeln, Fahrrad fahren, Inselurlaub<br />

<strong>Der</strong> Inselhopper<br />

„Reif für die Insel bin ich in der Regel zwei Mal im Monat. In meinem Servicegebiet liegen die Nordseeinseln Pellworm, Föhr,<br />

Amrum <strong>und</strong> einige kleine Halligen. Dort führe ich regelmäßig Messungen durch, montiere Zählertafeln<br />

<strong>und</strong> kümmere mich um Störfälle. Auch privat bin ich Insel-Fan: Ferien am Meer mit langen<br />

Spaziergängen am Strand oder in den Dünen – das finde ich einfach herrlich entspannend.“<br />

Harald Clausen, E.<strong>ON</strong> Hanse<br />

11.00 Uhr ++ In den Solarfeldern<br />

wartet eine Überraschung auf<br />

Clausen: Sein ehemaliger Chef<br />

Dieter Haack, Leiter Netzservice<br />

bei E.<strong>ON</strong> Hanse, ist zu Besuch.<br />

Haack hat Planung <strong>und</strong> Bau des<br />

Hybridkraftwerks von 2004 bis<br />

2006 geleitet <strong>und</strong> kennt sich aus.<br />

„Die Anlage produziert <strong>Strom</strong> aus<br />

zwei Energiequellen – Sonne <strong>und</strong><br />

Wind – <strong>und</strong> erzielt eine Leistung<br />

von mehr als einem Megawatt“,<br />

erklärt er. „Mit einer Fläche von<br />

fünf Fußballfeldern ist es das<br />

größte Hybridkraftwerk seiner<br />

Art in Europa“, fügt er nicht ohne<br />

Stolz hinzu.<br />

12.35 Uhr ++ Bevor es mit der Fähre<br />

zurück zum Festland geht, hat<br />

Clausen noch ein paar Minuten<br />

Zeit. <strong>Der</strong> Inselliebhaber steigt auf<br />

das „Außendeck“ einer Windmühle<br />

<strong>und</strong> schnuppert die salzige<br />

Seeluft. „Fast ein bisschen wie<br />

Urlaub“, sagt er lächelnd <strong>und</strong><br />

schaut aufs Meer hinaus. Für den<br />

gebürtigen Hanseaten gibt es<br />

nichts Schöneres: „Diese Weite<br />

<strong>und</strong> Ruhe – ist das nicht herrlich?“<br />

14.00 Uhr ++ Im Hafen von Husum<br />

reiht sich ein Fischimbiss an den<br />

nächsten. Clausen gönnt sich einen<br />

typisch friesischen Mittagshappen:<br />

„Krabbenbrötchen.“ Genüsslich<br />

beißt er eine Ecke ab.<br />

Danach macht er sich auf den<br />

Heimweg.<br />

17.30 Uhr ++ Alle Neune! Ein geselliger<br />

Kegelabend kann beginnen.


2<br />

9.00 Uhr ++ Pünktlich beginnt Fabian<br />

Hose die Besprechung mit<br />

seinen Teamkollegen Uwe Koch,<br />

Thomas Schnute <strong>und</strong> Dirk Brack.<br />

Ab <strong>dem</strong> Sommer sollen auf Gut<br />

Herbigshausen in der Nähe der<br />

historischen Fachwerkstadt Duderstadt<br />

Freileitungen verkabelt<br />

werden. In die Baupläne vertieft<br />

tüfteln die Projektbearbeiter im<br />

Team die geeignete Trasse aus.<br />

<strong>Der</strong> Teamspieler<br />

„Teamarbeit steht bei mir an erster Stelle: Als Quereinsteiger in den Bereich Projektarbeit habe ich schnell gelernt, wie<br />

wichtig die Zusammenarbeit mit Kollegen <strong>und</strong> gutes Schnittstellenmanagement sind. Auch privat<br />

bin ich gern im Team unterwegs – sei es als zweitjüngstes von sieben Geschwistern, als Freizeit-<br />

Fußballer oder auch als Betreuer unserer örtlichen Kinderfußballmannschaft.“<br />

Fabian Hose, E.<strong>ON</strong> Mitte<br />

9.45 Uhr ++ In einem Umspannwerk<br />

in Göttingen-Grone ist Hose<br />

mit seinem älteren Bruder Markus<br />

verabredet, der als Relaismeister<br />

im Bereich Netzschutz<br />

ebenfalls bei der E.<strong>ON</strong> Mitte arbeitet.<br />

Eine Betriebseinweisung<br />

steht auf <strong>dem</strong> Programm: „Einmal<br />

im Monat habe ich Rufbereitschaft<br />

im Netzbetrieb – wenn<br />

dann irgendwo etwas ausfällt,<br />

muss ich ausrücken“, erzählt<br />

Hose, während er sich von seinem<br />

Bruder die zentrale Schaltsteuerungsanlage<br />

erklären lässt.<br />

Zwar kennt er noch viele Anlagen<br />

von früher, diese jedoch noch<br />

nicht. „Im Notfall muss es schnell<br />

gehen. Da ist es gut, wenn man<br />

sich vor Ort schon einmal k<strong>und</strong>ig<br />

gemacht hat.“<br />

10.30 Uhr ++ Baustellentermin in<br />

der Nähe einer Göttinger Schrebergartenkolonie.<br />

Die letzten Meter<br />

von insgesamt zehn Kilometern<br />

Freileitung werden<br />

unterirdisch verlegt. Gemeinsam<br />

mit Tiefbauer Johannes Lening<br />

<strong>und</strong> Regiomonteur René Föllmer<br />

kontrolliert Hose die Bauarbeiten.<br />

„Ich bin gern auf Außenterminen“,<br />

sagt Hose. „Schließlich<br />

war das als Techniker r<strong>und</strong> 15 Jahre<br />

lang mein Einsatzgebiet.“<br />

11.45 Uhr ++ Sein Mittagessen<br />

nimmt Hose heute vor der meist<br />

geküssten Dame Göttingens ein:<br />

„Einem alten Brauch nach muss<br />

jeder Aka<strong>dem</strong>iker, der in Göttingen<br />

seinen Doktortitel erhält,<br />

auf den gleichnamigen Brunnen<br />

vor <strong>dem</strong> Rathaus klettern <strong>und</strong> die<br />

Gänseliesel küssen“, erzählt Hose<br />

schmunzelnd.<br />

14.00 Uhr ++ Auf <strong>dem</strong> Gelände<br />

von Gut Herbigshausen vermisst<br />

Hose mit <strong>dem</strong> Messrad die mit<br />

den Kollegen am Morgen diskutierte<br />

Trasse. „Vor Ort kann man<br />

sich dann vieles doch noch einmal<br />

genauer anschauen <strong>und</strong> planen“,<br />

erklärt er. Das Gut liegt idyllisch<br />

inmitten grüner Hügel <strong>und</strong><br />

Wälder. <strong>Der</strong> Tierfilmer Hans Sielmann<br />

hat es in den neunziger<br />

Jahren zu einem Naturerlebniszentrum<br />

umgebaut <strong>und</strong> hier die<br />

nach ihm benannte Stiftung angesiedelt.<br />

17.15 Uhr ++ Seit fast 30 Jahren<br />

spielt Hose selbst im Verein Fußball,<br />

seit gut drei Jahren coacht er<br />

als Betreuer <strong>und</strong> Co-Trainer eine<br />

der Kindermannschaften der<br />

Spielgemeinschaft JSG Bergdörfer-Rhume.<br />

Acht kleine Kicker,<br />

darunter auch sein sechsjähriger<br />

Sohn Moritz, dribbeln eifrig auf<br />

ihn zu, bevor sie versuchen, den<br />

Ball an ihm vorbei ins Tor zu<br />

schlenzen. „Die Arbeit mit den<br />

Kleinen macht mir unglaublich<br />

viel Spaß“, sagt Hose. „Und ein<br />

bisschen Bewegung tut mir auch<br />

gut“, grinst er während er die Torschüsse<br />

der Jungs abwehrt.<br />

19.00 Uhr ++ Gemeinsam mit Bruder<br />

Markus zieht Hose Sommerreifen<br />

auf seinen Wagen. „<strong>Der</strong> Familienzusammenhalt<br />

ist bei uns<br />

sehr stark, man hilft sich gegenseitig“,<br />

erzählt das zweitjüngste<br />

von sieben Geschwistern.<br />

Steckbrief<br />

Name: Fabian Hose<br />

Alter: 5<br />

Gesellschaft: E.<strong>ON</strong> Mitte<br />

Wohnort: Rhumspringe bei Göttingen<br />

Beruf: Projektbearbeiter in der Regioniederlassung<br />

Göttingen<br />

Berufsausbildung: Energieelektroniker (Fachrichtung<br />

Anlagentechnik)<br />

Betriebszugehörigkeit: 8 Jahre<br />

Hobbys: Fußball spielen, Fußballbetreuung für Kinder,<br />

Familie


4 5<br />

Die Durchsetzungsstarke<br />

„Ich liebe Herausforderungen. Deswegen kam die Anfrage, das Fachgebiet Regulierungsmanagement zu leiten, für<br />

mich wie gerufen. Wir bei E.<strong>ON</strong> Thüringer Energie/TEN waren der erste Regionalversorger im<br />

Konzern, der eine eigene Netzgesellschaft gegründet hat. Das war für mich unheimlich spannend.<br />

Es ist zwar selten, dass Juristen im Netzbetrieb arbeiten, für mich aber eine gute Gelegenheit,<br />

Neues zu lernen, vor allem auch im kaufmännischen Bereich.“<br />

Inka Jonke, TEN Thüringer Energienetze<br />

6.00 Uhr ++ Trotz der frühen St<strong>und</strong>e<br />

startet Inka Jonke gut gelaunt<br />

in den Tag. Um sich die einstündige<br />

Anfahrt nach Erfurt zu sparen,<br />

hat die Suhlerin heute bei ihrem<br />

Vater in Kirchheim bei Erfurt<br />

übernachtet. „Das mache ich immer<br />

dann, wenn ich morgens früh<br />

raus muss oder es abends sehr<br />

spät wird“, sagt sie. Vor seinem<br />

Ruhestand hat Vater Peter Jonke<br />

als Betriebsleiter Erzeugung bei<br />

der E.<strong>ON</strong> Thüringer Energie<br />

(SEAG) gearbeitet.<br />

7.05 Uhr ++ Jetzt aber schnell –<br />

denn der Zug wartet nicht. Inka<br />

Jonke ist auf <strong>dem</strong> Weg nach<br />

Würzburg, wo heute die Tagung<br />

des Arbeitskreises „Operative Regulierungsfragen“<br />

veranstaltet<br />

wird.<br />

10.15 Uhr ++ Auf der Tagung hält<br />

die Juristin einen Vortrag zum<br />

Thema Regulierungslogbuch.<br />

„Das ist ein System, mit <strong>dem</strong> die<br />

Korrespondenz mit der B<strong>und</strong>esnetzagentur<br />

dokumentiert wird“,<br />

erklärt sie den etwa 20 vorwiegend<br />

männlichen Kollegen aus<br />

den Regionalversorgungsunternehmen<br />

des Konzerns sowie den<br />

Vertretern der Münchner Führungsgesellschaft.<br />

„Es macht mir<br />

großen Spaß, mich als einzige<br />

Frau unter den Leitern Regulierungsmanagement<br />

zu behaupten“,<br />

bekennt sie nicht ohne Stolz.<br />

16.00 Uhr ++ Eine Pause gönnt<br />

sich die 32-jährige Powerfrau<br />

nicht. Nach der Rückreise aus<br />

Würzburg fährt sie direkt weiter<br />

in ihr Erfurter Büro. Gemeinsam<br />

mit ihren Teammitgliedern Katrin<br />

Teuchert <strong>und</strong> Thomas Michel bereitet<br />

sie eine Veranstaltung für<br />

Stadtwerke über Regulierungsthemen<br />

vor. <strong>Der</strong> Termin ist bereits<br />

morgen. Jonke wird die Veranstaltung<br />

moderieren <strong>und</strong> dort<br />

auch einen Vortrag halten. Sie ist<br />

sehr motiviert: „Es macht mir<br />

nichts aus, wenn es mal stressig<br />

wird. Ich arbeite gerne!“<br />

19.00 Uhr ++ Endlich Feierabend.<br />

Jetzt macht sich die junge Dame<br />

mit den beiden H<strong>und</strong>en ihres<br />

Bruders, <strong>dem</strong> Golden Retriever<br />

„Lady“ <strong>und</strong> <strong>dem</strong> kleinen Beagle<br />

„Barney“, auf den Weg zu einem<br />

Entspannungsspaziergang.<br />

20.00 Uhr ++ „So richtig abschalten<br />

kann ich beim Klavierspielen.<br />

Am Liebsten ist mir klassische<br />

Musik“, gesteht Jonke <strong>und</strong> gibt<br />

ein Bachpräludium zum Besten.<br />

Steckbrief<br />

Name: Inka Jonke<br />

Alter: 2<br />

Gesellschaft: TEN Thüringer Energienetze<br />

Wohnort: Suhl<br />

Beruf: Fachgebietsleiterin Regulierungsmanagement<br />

Berufsausbildung: Juristin (Assessor jur.)<br />

Betriebszugehörigkeit: 4 Jahre<br />

Hobbys: Klavier spielen, Kochen, Hausumbau


6 7<br />

7:30 Uhr ++ Im Büro angekom-<br />

men plant Andreas Ruprecht bei<br />

einer Tasse Kaffee den Tagesab-<br />

lauf mit seinen <strong>Mitarbeiter</strong>n: „Wir<br />

nutzen die Zeit, um die neuesten<br />

Projekte kurz durchzusprechen.“<br />

Er sichtet dann die eingegan-<br />

genen E-Mails <strong>und</strong> bereitet einen<br />

wichtigen Termin mit <strong>dem</strong> Stra-<br />

ßen- <strong>und</strong> Brückenbauamt der<br />

Stadt Paderborn vor.<br />

<strong>Der</strong> Macher<br />

„Offen, zielgerichtet <strong>und</strong> kreativ, so lautet meine Devise. Beruflich dreht sich bei mir alles um das Thema Beleuchtung. Zusammen<br />

mit meinen acht <strong>Mitarbeiter</strong>n plane, betreibe <strong>und</strong> unterhalte ich für unsere K<strong>und</strong>en – in erster Linie sind das<br />

die Kommunen in unserem Netzgebiet – etwa 100.000 Lichtpunkte. Jedes Jahr kommen zig neue hinzu. Privat<br />

steht meine Familie im Mittelpunkt. Und unser gemeinsames Haus, das wir in kürzester Zeit errichtet haben.<br />

Getreu meinem Motto habe ich selbst kräftig mit angepackt.“<br />

Andreas Ruprecht, E.<strong>ON</strong> Westfalen Weser<br />

10.45 Uhr ++ Mit seinem Dienst-<br />

wagen macht sich Ruprecht auf<br />

den Weg zu seinem ersten Termin<br />

im technischen Rathaus der Stadt<br />

Paderborn: „Ich möchte der Stadt<br />

neue Vorschläge zur Beleuch-<br />

tungstechnik machen. Wenn sie<br />

verwirklicht werden, wird die At-<br />

traktivität der Stadt an einigen<br />

wichtigen historischen Stellen<br />

nachhaltig gesteigert.“<br />

11.00 Uhr ++ Mit seinen Ge-<br />

sprächspartnern aus <strong>dem</strong> Bereich<br />

Straßenneubau diskutiert Rup-<br />

recht im Technischen Rathaus<br />

über die Planung der neuen Be-<br />

leuchtung für die Laurentiusgas-<br />

se, die Gesellengasse sowie Am<br />

Busdorf, allesamt kleine Straßen<br />

im Schatten des Domes. Die At-<br />

mosphäre ist fre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> ko-<br />

operativ. Andreas Ruprecht<br />

schlägt in Ergänzung zu <strong>dem</strong> be-<br />

reits für die gesamte Innenstadt<br />

bestehenden Beleuchtungskon-<br />

zept unter anderem Boden-<br />

scheinwerfer für eine Baumallee<br />

<strong>und</strong> Gebäudeanstrahlungen vor.<br />

Dies soll neue Akzente <strong>und</strong> Le-<br />

bensqualität für die Bürger <strong>und</strong><br />

Besucher schaffen. „Unsere Part-<br />

ner bei der Stadt werden meine<br />

Vorschläge mit zu hiesigen Stadt-<br />

planern nehmen. Ich bin ge-<br />

spannt, wie sie dort ankommen.“<br />

13.00 Uhr ++ In der Bünder Innen-<br />

stadt trifft Ruprecht seinen Mit-<br />

arbeiter Frank Rottmann. Rott-<br />

mann koordiniert den Bau für die<br />

Umgestaltung der Bünder Fuß-<br />

gängerzone. <strong>Der</strong> Clou: Das Licht-<br />

konzept in Zusammenarbeit mit<br />

einem Bremer Planungsbüro um-<br />

fasst die Aufstellung von 36 indi-<br />

rekten Leuchten, die speziell für<br />

Bünde entwickelt wurden. „Um<br />

die Ausführung brauche ich mich<br />

selbst nicht zu kümmern. Hierfür<br />

habe ich gute <strong>Mitarbeiter</strong> wie<br />

Herrn Rottmann“, sagt Ruprecht<br />

lobend. <strong>Der</strong> erste Bauabschnitt<br />

soll im Herbst dieses Jahres abge-<br />

schlossen sein, der zweite im<br />

Frühjahr 2008.<br />

16.30 Uhr ++ Feierabend. Voller<br />

Freude stürzen sich die beiden<br />

Jungs Till (4) <strong>und</strong> Nils (8) auf ihren<br />

Papa. Die drei spielen mit der<br />

Lego-Eisenbahn. Danach geht es<br />

zum Toben raus in den Garten auf<br />

das Minitrampolin.<br />

18.00 Uhr ++ Zum Ausklang eines<br />

langen Tages geht Andreas Rup-<br />

recht seinem Lieblingshobby<br />

nach: In Lederkluft schwingt sich<br />

der 39-Jährige auf seine Reise-En-<br />

duro, eine Yamaha Tenéré. Seit<br />

15 Jahren fährt er Motorrad. Ein-<br />

mal im Jahr macht er mit seinen<br />

beiden engsten Fre<strong>und</strong>en eine<br />

einwöchige Tour in die Alpen:<br />

„Dieser Trip mit meinen besten<br />

Kumpels muss einfach sein.“<br />

Steckbrief<br />

Name: Andreas Ruprecht<br />

Alter:<br />

Gesellschaft: E.<strong>ON</strong> Westfalen Weser<br />

Wohnort: Salzkotten bei Paderborn<br />

Beruf: Fachgebietsleiter für Beleuchtungstechnik<br />

Berufsausbildung: Energieanlagenelektroniker, Weiterbildung<br />

zum Handwerksmeister in der<br />

Abendschule<br />

Betriebszugehörigkeit: 2 Jahre<br />

Hobbys: Motorrad fahren, Volleyball spielen, Familie<br />

18.30 Uhr ++ Sein abendlicher<br />

Ausflug führt den Salzkottener<br />

über Altenbeken. Hier steht ein<br />

150 Jahre alter Eisenbahnviadukt<br />

mit 24 imposanten Bögen – die<br />

größte <strong>und</strong> älteste Kalksand-<br />

steinbrücke Europas. In warmen<br />

Goldtönen leuchtet es im Abend-<br />

licht. Die Lichttechnik für diesen<br />

Viadukt hat Ruprecht geplant.<br />

„Die Inszenierung kommt bei den<br />

Bürgern, die diese aus privaten<br />

Spenden finanziert haben, sehr<br />

gut an. An den ersten Tagen wa-<br />

ren sogar bis zu 500 Leute da, um<br />

das erstrahlte Bauwerk zu be-<br />

w<strong>und</strong>ern“, erzählt er nicht ohne<br />

Stolz.


8<br />

Regionaler Vertrieb Ausland<br />

E.<strong>ON</strong> Energie ist auch im Ausland tätig,<br />

<strong>und</strong> zwar mit E.<strong>ON</strong> Italia, E.<strong>ON</strong> Bulgaria,<br />

E.<strong>ON</strong> Moldova (Rumänien), E.<strong>ON</strong> Hunga-<br />

ria, E.<strong>ON</strong> Czech <strong>und</strong> ZSE (Slowakei). In<br />

diesen zum Großteil postkommunisti-<br />

schen Ländern beteiligt sich<br />

E.<strong>ON</strong> Energie am Aufbau eines privaten<br />

<strong>und</strong> damit leistungsfähigen <strong>Strom</strong>-<br />

marktes <strong>und</strong> trägt auf vielfältige Weise<br />

zur wirtschaftlichen Konsolidierung die-<br />

ser neuen EU-Staaten bei.<br />

E.<strong>ON</strong> Italia<br />

E.<strong>ON</strong> Czech<br />

ZSE<br />

E.<strong>ON</strong> Hungaria<br />

E.<strong>ON</strong> Moldova<br />

E.<strong>ON</strong> Bulgaria<br />

E.<strong>ON</strong> Bulgaria<br />

Anzahl der Beschäftigten ca. 2.340<br />

Anschrift der Zentrale E.<strong>ON</strong> Bulgaria EAD, 22, Parva Street, 9006 Varna, Bulgaria<br />

Vorstand Manfred Paasch (Vorsitzender), Reinhard Aschendorff, Ralph Pesch<br />

Umsatz 269,4 Mio. €<br />

<strong>Strom</strong>absatz 5.187,9 GWh<br />

Marktanteil in Prozent ca. 20 %<br />

Anzahl der K<strong>und</strong>en ca. 1,15 Mio.<br />

E.<strong>ON</strong> Moldova<br />

Anzahl der Beschäftigten ca. 2.640<br />

Anschrift der Zentrale E.<strong>ON</strong> Moldova S.A., Nicolae Titulescu 33, 600049 Bacau, Romania<br />

Vorstand Günther Schubert (Vorsitzender), Diana Moldovan, Constantin Nedelcu, Dr. Achim Saul, Dr. Ulrich Streibl<br />

Umsatz 303,9 Mio. €<br />

<strong>Strom</strong>absatz 3,3 TWh<br />

Marktanteil 7,5 %<br />

Anzahl der K<strong>und</strong>en ca. 1,4 Mio.<br />

E.<strong>ON</strong> Hungaria<br />

Anzahl der Beschäftigten ca. 5.000<br />

Anschrift der Zentrale E.<strong>ON</strong> Hungaria Rt., Roosevelt tér 7-8, 1051 Budapest, Hungary<br />

Vorstand Konrad Kreuzer (Vorsitzender), Dr. Eric Depluet, Bakács István, Dr. Zoltán Matos<br />

Umsatz 1.871,0 Mio. €<br />

Absatz 15,1 TWh (<strong>Strom</strong> inkl. Handelstätigkeit), 15,4 TWh (<strong>Gas</strong>)<br />

Marktanteil 42 % (<strong>Strom</strong>), 13 % (<strong>Gas</strong>)<br />

Anzahl der K<strong>und</strong>en ca. 2,47 Mio. (<strong>Strom</strong>), 600.000. (<strong>Gas</strong>)<br />

E.<strong>ON</strong> Czech<br />

Anzahl der Beschäftigten ca. 2.390<br />

Anschrift der Zentrale E.<strong>ON</strong> Czech, Lannova 205/ 6, České Budějovice, CZ- 70 4 , Czech Republic<br />

Vorstand Michael Fehn (Vorsitzender), Lorenz Pronnet (stv. Vorsitzender), Karel Dietrich-Nespěšný, Peter Ficht<br />

Umsatz 1.034,0 Mio. €<br />

<strong>Strom</strong>absatz 12.525 GWh<br />

Marktanteil in Prozent ca. 20 %<br />

Anzahl der K<strong>und</strong>en ca. 1,45 Mio.<br />

ZSE<br />

Anzahl der Beschäftigten ca. 1.450<br />

Anschrift der Zentrale ZSE a.s., Čulenova 6, 816 47 Bratislava, Slovak Republic<br />

Vorstand Konrad Kreuzer (Vorsitzender), Andrej Devecka, Dietrich Max Fey, Dr. Tibor Végh, Peter Vlasatý<br />

Umsatz 725 Mio. €<br />

<strong>Strom</strong>absatz 7.755 GWh<br />

Marktanteil 40 %<br />

Anzahl der K<strong>und</strong>en ca. 931.000<br />

Stand der erhobenen Daten: 31.12.2006; Stand der Besetzung Vorstand/Geschäftsführung: 1.6.2007


Antonia Krasteva, E.<strong>ON</strong> Bulgaria „Privatleben? Das kommt bei mir zurzeit etwas zu kurz…“<br />

Ana Azoitei, E.<strong>ON</strong> Moldova „Ruhe bewahren, egal, was passiert…“<br />

Zoltán Czövek, E.<strong>ON</strong> Hungaria „Die richtige Balance zu finden…“<br />

Jiří Koudela, E.<strong>ON</strong> Czech „Ich möchte jeden Tag ein wenig besser werden…“<br />

Ondrej Belica, ZSE „Summ, summ, summ, Bienchen flieg herum… “<br />

40<br />

9.20 Uhr ++ Im Gebäude I des<br />

Business Parks Varna nimmt<br />

Antonia Krasteva den Aufzug, der<br />

sie zu den Büroräumen der E.<strong>ON</strong><br />

Bulgaria in der zweiten Etage<br />

bringt. Die 38-Jährige freut sich<br />

jetzt vor allem auf eines: „Eine<br />

schöne Tasse Kaffee. Gestern<br />

Abend wurde es mal wieder sehr<br />

spät.“ Vor halb zehn am Abend<br />

kommt Krasteva zurzeit selten<br />

aus <strong>dem</strong> Büro: „Von Natur aus bin<br />

ich eigentlich kein Arbeitstier“,<br />

seufzt sie. „Aber momentan ist<br />

einfach zu viel los.“<br />

Die Vielbeschäftigte<br />

„Privatleben? Das kommt bei mir zurzeit etwas zu kurz. Seit Januar 2007 leite ich bei E.<strong>ON</strong> Bulgaria die Bereiche K<strong>und</strong>enservice,<br />

Forderungsmanagement <strong>und</strong> Abrechnung. Damit trage ich Verantwortung für insgesamt 320 <strong>Mitarbeiter</strong>.<br />

Doch ich mag diesen spannenden <strong>und</strong> herausfordernden Job – auch wenn er sehr zeitintensiv ist. Meine<br />

Familie sehe ich ohnehin nur am Wochenende: Mein Mann <strong>und</strong> mein Sohn leben in Sofia, ich arbeite die<br />

Woche über in Varna am Schwarzen Meer. Heimkommen ist dann natürlich umso schöner.“<br />

Antonia Krasteva, E.<strong>ON</strong> Bulgaria<br />

9.35 Uhr ++ <strong>Der</strong> erste Blick in die<br />

E-Mails verspricht erneut einen<br />

arbeitsintensiven Tag. Zwischen<br />

80 <strong>und</strong> 100 E-Mails erhält <strong>und</strong> be-<br />

arbeitet die Geschäftsbereichs-<br />

leiterin K<strong>und</strong>enservice pro Tag,<br />

r<strong>und</strong> vier St<strong>und</strong>en verbringt sie<br />

am Telefon, den Rest ihrer Zeit<br />

nehmen Meetings <strong>und</strong> persön-<br />

liche Gespräche in Anspruch. „Es<br />

ist ein anstrengender <strong>und</strong> her-<br />

ausfordernder Job, aber genau<br />

das macht mir auch so viel Spaß“,<br />

sagt Krasteva. „Langweilig wird<br />

mir jedenfalls nicht“, fügt sie mit<br />

einem Augenzwinkern hinzu.<br />

10.30 Uhr ++ Die Atmosphäre in<br />

der Besprechung mit <strong>dem</strong> Billing-<br />

Team ist sehr konzentriert. „Wir<br />

haben kürzlich ein neues Abrech-<br />

nungssystem eingeführt“, erzählt<br />

Krasteva. „Unsere komplette Ab-<br />

rechnung, inklusive <strong>Strom</strong>zähler-<br />

<strong>und</strong> Forderungsmanagement,<br />

wurde auf dieses System umge-<br />

stellt. Das war ein gewaltiger<br />

Kraftakt“, gesteht sie. Doch die<br />

fast achtmonatige Implementie-<br />

rung war erfolgreich: „Bis auf ein<br />

paar Kinderkrankheiten laufen<br />

die Prozesse inzwischen rei-<br />

bungslos.“<br />

11.45 Uhr ++ In der Bezirksverwal-<br />

tung von Varna haben Krasteva<br />

<strong>und</strong> ihre Kollegin Dariya Maneva,<br />

Leiterin der Unternehmenskom-<br />

munikation, einen Termin mit<br />

<strong>dem</strong> stellvertretenden Bezirkslei-<br />

ter. E.<strong>ON</strong> Bulgaria möchte sich an<br />

einem Regionalprojekt zur Imple-<br />

mentierung von elektronischen<br />

Verwaltungs- <strong>und</strong> Zahlungspro-<br />

zessen beteiligen. „Die meisten<br />

unserer K<strong>und</strong>en bezahlen ihre<br />

<strong>Strom</strong>rechnung immer noch in<br />

bar – an sogenannten Cash<br />

Points, die es überall in der Regi-<br />

on gibt. Im Zuge von „E-Region“<br />

werden sie dies künftig auch<br />

elektronisch erledigen können“,<br />

berichtet Krasteva. Mit der Be-<br />

zirksleitung soll heute das Kom-<br />

munikationskonzept für diese<br />

Public-Private-Partnership be-<br />

sprochen werden.<br />

15.00 Uhr ++ Um das Zahlungsver-<br />

halten der K<strong>und</strong>en geht es auch<br />

bei Krastevas nächstem Termin.<br />

Im Hauptverwaltungsgebäude<br />

von E.<strong>ON</strong> Bulgaria, einem ehema-<br />

ligen Hotel in direkter Strandnä-<br />

he, trifft sie Lars Schmidt, Leiter<br />

des Bereichs Geschäftssteuerung<br />

<strong>und</strong> Ex-Pat der E.<strong>ON</strong> Energie AG<br />

aus München. Die beiden disku-<br />

tieren, wie sie das Forderungs-<br />

management weiter optimieren<br />

können. Krasteva, die selbst flie-<br />

ßend Deutsch spricht, freut sich,<br />

den Kollegen zu sehen. „Auch das<br />

ist etwas, was ich an meinem Be-<br />

rufsalltag sehr schätze: Internati-<br />

onalität.“<br />

18.15 Uhr ++ Durchatmen! Nach<br />

<strong>dem</strong> ereignisreichen Tag tut ein<br />

kurzer Strandspaziergang gut.<br />

Krasteva schaut hinaus aufs<br />

Schwarze Meer. „Mein Mann<br />

fährt zur See“, erzählt sie mit ein<br />

wenig Wehmut in der Stimme.<br />

„Er ist meistens vier Monate am<br />

Stück unterwegs, daher sehen<br />

wir uns nur selten.“ Auch ihren<br />

18-jährigen Sohn, der mit ihrem<br />

Mann in Sofia lebt, sieht sie nur<br />

am Wochenende. „Ich vermisse<br />

die beiden – gerade in stressigen<br />

Zeiten ist eine Fernbeziehung<br />

manchmal sehr hart. Aber auch<br />

daran gewöhnt man sich glückli-<br />

cherweise.“<br />

19.30 Uhr ++ Das monatliche<br />

Teambuilding-Dinner mit ihren<br />

Bereichs- <strong>und</strong> Abteilungsleitern<br />

ist Krasteva wichtig. „Im Büro<br />

bleibt oftmals nicht die Zeit, sich<br />

einmal in Ruhe über wichtige,<br />

teamübergreifende Themen zu<br />

unterhalten. Beim gemeinsamen<br />

Abendessen kommen viele dieser<br />

Dinge zur Sprache <strong>und</strong> man kann<br />

sie in einem entspannten Rah-<br />

men besprechen.“<br />

22.45 Uhr ++ Puh – der Tag ist fast<br />

geschafft. Im kleinen Laden um<br />

die Ecke, der r<strong>und</strong> um die Uhr ge-<br />

öffnet hat, erledigt Krasteva noch<br />

ein paar letzte Besorgungen.<br />

Noch schnell wird eine Tüte Milch<br />

fürs morgendliche Müsli einge-<br />

kauft <strong>und</strong> dann geht’s ab ins Bett.<br />

Steckbrief<br />

Name: Antonia Krasteva<br />

Alter: 8<br />

Gesellschaft: E.<strong>ON</strong> Bulgaria<br />

Wohnort: Sofia <strong>und</strong> Varna<br />

Beruf: Senior Vice President Customer Service<br />

Berufsausbildung: Energietechnikerin<br />

Betriebszugehörigkeit: 2 /2 Jahre<br />

Hobbys: Tennis, Kino, Lesen<br />

4


42 4<br />

<strong>Der</strong> ruhende Pol<br />

„Ruhe bewahren, egal was passiert, das ist in meinem Beruf als <strong>Mitarbeiter</strong>in der Netzleitstelle in Pietra Neamt das<br />

Wichtigste – <strong>und</strong> zwar Tag <strong>und</strong> Nacht. Das ist manchmal gar nicht so einfach, denn es ist<br />

ständig irgendetwas los. Hinzu kommt, dass ich mich als einzige Frau in einem von Männern<br />

dominierten Beruf behaupten muss. Zum Ausgleich genieße ich es, in der Natur unterwegs zu<br />

sein. Dort kann ich mich so richtig entspannen <strong>und</strong> abschalten.“<br />

Ana Azoitei, E.<strong>ON</strong> Moldova<br />

21.00 Uhr ++ Auf <strong>dem</strong> Weg zur<br />

Spätschicht passiert Ana Azoitei<br />

den Platz des Großen Stefan.<br />

W<strong>und</strong>erschön liegt der im Jahr<br />

1499 erbaute Beobachtungsturm<br />

im Abendlicht. Daneben befinden<br />

sich eine fast ebenso alte Kirche<br />

sowie zwei sehr schöne, klassizistisch<br />

angehauchte Gebäude. In<br />

diesen sind heute zwei Museen<br />

untergebracht: das Kunstmuseum<br />

sowie das Volkskun<strong>dem</strong>useum.<br />

21.30 Uhr ++ Ana kommt im Büro<br />

an. Bereits zum zweiten Mal an<br />

diesem Tag. Denn heute hatte die<br />

Ingenieurin auch Frühschicht –<br />

von 6 bis 10 Uhr. Ein kurzes<br />

Schwätzchen mit <strong>dem</strong> Pförtner,<br />

dann geht es hoch in den fünften<br />

Stock.<br />

21.35 Uhr ++ Schichtübergabe. In<br />

der Netzleitstelle angekommen<br />

erfährt sie von ihrem Kollegen<br />

Ovidiu Filioreanu alles über die<br />

Ereignisse der letzten Schicht.<br />

22.00 Uhr ++ Eine lange Nacht beginnt.<br />

Doch langweilig wird es<br />

Ana nicht. Zunächst verschafft<br />

sich die 38-Jährige einen Überblick<br />

über die Situation im Netzwerk.<br />

Alles im grünen Bereich.<br />

22.30 Uhr ++ Jetzt ruft sie die vier<br />

Teams an, die sich in der Region<br />

r<strong>und</strong> um Pietra Neamt um Störungen<br />

<strong>und</strong> <strong>Strom</strong>ausfälle kümmern.<br />

Die Kollegen, die in den<br />

Umspannwerken der Umgebung<br />

tätig sind, erhalten ebenfalls einen<br />

Anruf. Auch dort ist alles im<br />

Lot.<br />

23.00 Uhr ++ Jede Aktion, jeder<br />

Anruf, jede einzelne Anweisung<br />

wird schriftlich niedergelegt –<br />

mit exakter Zeitangabe. „Das ist<br />

hier wie in einer Black Box, es<br />

bleibt nichts verborgen“, schmunzelt<br />

die Ingenieurin. Wie ein ruhender<br />

Pol sitzt sie auf ihrem<br />

Schreibtischstuhl. Denn egal, was<br />

passiert, eines gilt immer: Ruhe<br />

bewahren. Das ist nicht immer<br />

leicht: „Manchmal kommen mehr<br />

als 100 Anrufe pro Schicht. Und<br />

die Entscheidungen, was zu tun<br />

ist, müssen immer schnell getroffen<br />

werden. Oft bleibt nicht einmal<br />

die Zeit für einen Gang zur<br />

Toilette“, erzählt Azoitei.<br />

11.00 Uhr ++ Um sechs Uhr hat<br />

Ana die Schicht beendet. Jetzt,<br />

nach einem kurzen Nickerchen,<br />

hat sie zwei Tage lang frei. „Das<br />

ist klasse“, freut sie sich. Den<br />

w<strong>und</strong>erschönen Frühlingstag<br />

wird sie nutzen, um eine Wanderung<br />

zu unternehmen. Auf der<br />

Fahrt in die Berge hält die pflichtbewusste<br />

Dame kurz in einem<br />

Umspannwerk an. Hier zeigt ihr<br />

Dorin Focsaneanu die Funktionen<br />

einiger Instrumente.<br />

13.00 Uhr ++ Das Naturschutzgebiet<br />

r<strong>und</strong> um den Gipfel des<br />

Ceahlau, einen Berg in den Ostkarpaten,<br />

ist Anas Ziel. Es ist<br />

herrlich. „Hier blüht sogar das<br />

Edelweiß. Allerdings findet man<br />

es nur, wenn man auch hoch genug<br />

steigt“, weiß sie zu berichten. 18.00 Uhr ++ Wieder in Pietra Neamt<br />

angekommen, erledigt Ana<br />

noch schnell ein paar Einkäufe im<br />

Supermarkt. Die letzten Tage<br />

fehlte hierfür die Zeit.<br />

20.00 Uhr ++ Heute feiert das Theater<br />

in Pietra Neamt die Premiere<br />

des Stücks „Liniste! Se repeta…“<br />

(auf Deutsch so viel wie: „Sei<br />

ruhig! Wir üben noch…“).<br />

Ein sehr schöner <strong>und</strong> vor allem<br />

entspannender Tagesabschluss<br />

für die Theaterliebhaberin Ana<br />

Azoitei.<br />

Steckbrief<br />

Name: Ana Azoitei<br />

Alter: 8<br />

Gesellschaft: E.<strong>ON</strong> Moldova<br />

Wohnort: Pietra Neamt<br />

Beruf: <strong>Mitarbeiter</strong>in Netzleitstelle<br />

Berufsausbildung: Elektroingenieurin<br />

Betriebszugehörigkeit: 0 Jahre<br />

Hobbys: Theater, Natur, Lesen


44 45<br />

9.15 Uhr ++ Zoltán Czöveks Arbeitstag<br />

beginnt heute mitten in<br />

der Puszta. Genauer gesagt in<br />

Ungarns ältestem Nationalpark<br />

Hortobágy, einem Areal von gut<br />

82.000 Hektar Fläche. Gemeinsam<br />

mit zwei Angestellten des Parks,<br />

Silvia Göri <strong>und</strong> István Kapocsi,<br />

schaukelt er im Landrover über<br />

die weite Ebene. Die drei wollen<br />

ein Stück Freileitungstrasse besichtigen.<br />

9.35 Uhr ++ „Diese Leitungen verlaufen<br />

mitten durch die Flugrouten<br />

der hier lebenden Vögel“, erklärt<br />

Biologin Göri. „Die Tiere<br />

können die Kabel nur schlecht<br />

sehen. Daher sterben jedes Jahr<br />

im Park massenhaft Vögel“, klagt<br />

sie. Doch das wird sich bald ändern:<br />

„Ab Juli werden wir hier 72<br />

Kilometer Leitungen abreißen<br />

<strong>und</strong> unterirdisch neu verlegen“,<br />

berichtet Czövek. „Ein Riesenprojekt,<br />

an <strong>dem</strong> wir gemeinsam mit<br />

<strong>dem</strong> Nationalpark seit über zwei<br />

Jahren arbeiten.“<br />

14.00 Uhr ++ Als er ins Büro zurückkehrt,<br />

ist der 57-Jährige in<br />

Eile. „Heute Nachmittag gibt es<br />

noch einiges zu tun“, sagt er, während<br />

er die Stufen hinaufsprintet.<br />

14.15 Uhr ++ Auch wenn ihm die<br />

Naturschutzprojekte besonders<br />

am Herzen liegen, erfordern auch<br />

noch andere Tätigkeiten Czöveks<br />

Aufmerksamkeit. „Seit zwei Wochen<br />

arbeite ich intensiv an<br />

einem Vortrag für eine Arbeitssicherheitsschulung.<br />

Bis zum Ende<br />

der Woche muss der fertig sein.“<br />

Am PC bereitet er die entsprechenden<br />

Schulungsunterlagen<br />

vor.<br />

Steckbrief<br />

Name: Zoltán Czövek<br />

Alter: 57<br />

Gesellschaft: E.<strong>ON</strong> Hungaria<br />

Wohnort: Debrecen<br />

Beruf: Fachreferent für Freileitungsnetze<br />

Berufsausbildung: Elektroingenieur (Fachbereich Starkstrom)<br />

Betriebszugehörigkeit: 7 Jahre<br />

Hobbys: Spazieren gehen, Lesen, klassische Musik,<br />

Wandern<br />

<strong>Der</strong> Ausgeglichene<br />

„Die richtige Balance zu finden – das ist mir in allen Dingen, die ich tue, sehr wichtig. Beruflich setze ich mich intensiv dafür ein,<br />

wirtschaftliche Interessen <strong>und</strong> Naturschutz in Einklang zu bringen. Meine Freizeit gestalte ich hingegen eher<br />

ruhig: Zeit mit meiner Familie, lange Spaziergänge, klassische Musik <strong>und</strong> eine gute Lektüre sind für mich der<br />

perfekte Ausgleich zum oft stressigen Joballtag.“<br />

Zoltán Czövek, E.<strong>ON</strong> Hungaria<br />

15.30 Uhr ++ Czövek präsentiert<br />

seiner Kollegin Valéria Szabó <strong>und</strong><br />

<strong>dem</strong> technischen Direktor von<br />

E.<strong>ON</strong> Ostungarn, Dezsö Rubint,<br />

den sogenannten „Bird Diverter“.<br />

„Diese phosphoreszierenden Plaketten<br />

befestigen wir an Oberleitungen<br />

<strong>und</strong> machen diese so für<br />

die Vögel sichtbar“, erklärt der<br />

Fachreferent für Freileitungsnetze.<br />

R<strong>und</strong> 90 Stück dieser Plaketten<br />

werden <strong>dem</strong>nächst im Nationalpark<br />

installiert. „Ein<br />

weiterer Beitrag in Sachen Naturschutz“,<br />

freut sich Czövek.<br />

16.45 Uhr ++ In seiner Freizeit<br />

schmökert Czövek besonders<br />

gern in Bibliotheken. „Hier hat<br />

man so viel Ruhe <strong>und</strong> vor allem<br />

eine riesige Auswahl“, schwärmt<br />

er. Ungarische Geschichte <strong>und</strong> die<br />

Klassiker der Weltliteratur sind<br />

seine Lieblingslektüre. Genüsslich<br />

greift er in die staubigen Regale.<br />

18.00 Uhr ++ Ein Feierabendbier<br />

gönnt Czövek sich nur selten –<br />

„zu wenig Zeit“, bedauert er.<br />

Umso mehr freut er sich, heute<br />

seinen alten Fre<strong>und</strong> László Balázs<br />

zu treffen. „Wir kennen uns schon<br />

über 20 Jahre, aber gesehen haben<br />

wir uns das letzte Mal vor<br />

fast zwei Jahren“, erzählt Czövek<br />

ein wenig wehmütig.<br />

20.45 Uhr ++ Heute Abend gibt es<br />

für Czövek noch etwas auf die<br />

Ohren – Mozart, um genau zu<br />

sein. Leise summt er die Melodie<br />

aus seinem Kopfhörer mit. „Entspannung<br />

pur“ ist diese Musik für<br />

ihn.


46 47<br />

<strong>Der</strong> Durchstarter<br />

„Ich möchte jeden Tag ein wenig besser werden – das ist mir sehr wichtig. Und dafür tue ich einiges: Neben meinem Job als<br />

Energieverkäufer studiere ich im Masterstudiengang Wirtschaft <strong>und</strong> Management. Aber auch sportlich<br />

starte ich gern durch – am liebsten in den Bergen beim Mountainbiken <strong>und</strong> Snowboarden.“<br />

Jiří Koudela, E.<strong>ON</strong> Czech<br />

7.15 Uhr ++ Auf eine ordentliche<br />

Morgentoilette legt Jiří Koudela<br />

Wert. „Ich bin viel unterwegs <strong>und</strong><br />

besuche jeden Tag zwei bis drei<br />

K<strong>und</strong>en. Ein gepflegtes Äußeres<br />

gehört da einfach dazu.“<br />

8.00 Uhr ++ Stippvisite im Büro.<br />

Mit seinem Kollegen Petr Kratochvíl<br />

geht Koudela am Bildschirm<br />

die K<strong>und</strong>entermine des<br />

Tages durch. Kratochvíl ist Key Internal<br />

Manager <strong>und</strong> hat für seinen<br />

Kollegen bereits sämtliche<br />

Unterlagen für unterwegs vorbereitet.<br />

Nach 15 Minuten sind alle<br />

wichtigen Dinge geklärt: „Wir<br />

sind eben ein eingespieltes<br />

Team“, lächelt Koudela.<br />

8.30 Uhr ++ Koudela ist schon<br />

wieder unterwegs. Um neun Uhr<br />

hat er seinen ersten Termin. Das<br />

Handy klingelt, ein K<strong>und</strong>e möchte<br />

ein Meeting verschieben. „Mein<br />

Auto ist mein zweites Büro“, sagt<br />

der Energieverkäufer, während er<br />

den Kalender seines Pocket-PCs<br />

aktualisiert. R<strong>und</strong> 20 Firmen betreut<br />

er, alles Großk<strong>und</strong>en. „Das<br />

sind die, die mehr als 20 Gigawattst<strong>und</strong>en<br />

<strong>Strom</strong> oder 20 Millionen<br />

Kubikmeter <strong>Gas</strong> pro Jahr<br />

verbrauchen“, erklärt er.<br />

9.55 Uhr ++ <strong>Der</strong> Termin verläuft<br />

ohne Probleme. Koudela erklärt<br />

Jaroslav Kučera, verantwortlich<br />

für Elektrizität bei den Brünner<br />

Verkehrsbetrieben, neue Anwendungen<br />

im K<strong>und</strong>eninformationssystem.<br />

„Für diese Webapplikation<br />

haben wir sogar einen<br />

OneE.<strong>ON</strong> Award gewonnen“, erzählt<br />

Koudela stolz. „<strong>Der</strong> K<strong>und</strong>e<br />

kann in diesem System jederzeit<br />

problemlos seinen aktuellen<br />

<strong>Strom</strong>verbrauch <strong>und</strong> andere relevante<br />

Daten abrufen.“<br />

15.45 Uhr ++ Die Besprechung mit<br />

Kamil Trávníček, ebenfalls Key Account<br />

Manager, <strong>und</strong> Nikola Kaška<br />

aus der Marketingabteilung zieht<br />

sich. Die Inhalte einer neuen K<strong>und</strong>enbroschüre<br />

werden diskutiert.<br />

Auch beim dritten Meeting an<br />

diesem Tag wirkt Koudela noch<br />

konzentriert <strong>und</strong> aufmerksam.<br />

„Das täuscht“, sagt er. „Nach solchen<br />

Tagen ist man abends schon<br />

geschafft. Aber der Job gefällt<br />

mir, <strong>und</strong> das ist die Hauptsache.“<br />

16.30 Uhr ++ Noch einmal startet<br />

Koudela an diesem Tag durch,<br />

dieses Mal mit <strong>dem</strong> Mountainbike.<br />

„Ich sitze den ganzen Tag –<br />

entweder im Büro oder im Auto.<br />

Da ist das Training eine willkommene<br />

Abwechslung.“ Im Sommer<br />

fährt er jeden Sonntag r<strong>und</strong> 100<br />

Kilometer, im Schnitt zwischen<br />

sechs <strong>und</strong> sieben St<strong>und</strong>en ist er<br />

unterwegs. „Ich gehe eben gern<br />

an meine Leistungsgrenzen“, sagt<br />

der 33-Jährige.<br />

18.45 Uhr ++ Zeit für einen kleinen<br />

Bummel durch die Brünner<br />

Innenstadt. Mit seiner Frau Darina,<br />

einer Kinderärztin, ist Koudela<br />

seit zwei Jahren verheiratet.<br />

„Wir arbeiten beide viel <strong>und</strong> genießen<br />

die wenige Zeit, die uns<br />

neben <strong>dem</strong> Job bleibt.“ Heute<br />

Abend gönnen sie sich einen Besuch<br />

bei ihrem Lieblingsitaliener.<br />

22.45 Uhr ++ Schlafenszeit? Mitnichten.<br />

Jiří Koudela brütet über<br />

den Studienunterlagen für seinen<br />

Wirtschaftsmaster. „Ich<br />

möchte in der Firma weiterkommen<br />

– ohne Studium <strong>und</strong> Titel ist<br />

das schwer.“ Ob ihm das gelingt,<br />

erfährt er schon bald. Er hat sich<br />

auf eine neue Stelle beworben –<br />

als Vertriebschef für das Topk<strong>und</strong>engeschäft.<br />

„Das ist eine Riesenchance“,<br />

sagt er mit glitzernden<br />

Augen.<br />

Steckbrief<br />

Name:<br />

Alter:<br />

Jiří Koudela<br />

Gesellschaft: E.<strong>ON</strong> Czech<br />

Wohnort: Brünn<br />

Beruf: Energieverkäufer/Key Account Manager für<br />

Großk<strong>und</strong>en<br />

Berufsausbildung: Elektrotechniker<br />

Betriebszugehörigkeit: Jahre<br />

Hobbys: Schwimmen, Mountainbiken, Snowboarden


48 4<br />

6.00 Uhr ++ Eine neun Kilometer<br />

lange Fahrradtour hat Ondrej Belica<br />

in aller Herrgottsfrühe schon<br />

<strong>hinter</strong> sich gebracht. „Das hält<br />

mich fit <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>“, sagt er. Jeden<br />

Tag fährt er die Strecke von<br />

seinem Heimatdörfchen Hostie<br />

im Herzen der Slowakei bis nach<br />

Zlaté Moravce. Hier ist seit nunmehr<br />

20 Jahren sein Arbeitsplatz.<br />

Ein Umspannwerk am Rande der<br />

Stadt.<br />

6.15 Uhr ++ Nach einer Wechseldusche<br />

frühstückt der Elektrotechniker<br />

erst einmal in seinem<br />

Arbeitszimmer. Bei einem Tässchen<br />

Tee aus selbst gesammelten<br />

Kräutern <strong>und</strong> einem Löffel selbst<br />

produziertem Honig genießt der<br />

Naturfre<strong>und</strong> einen halben Liter<br />

Milch mit Schwarzbrot <strong>und</strong> Walnüssen.<br />

7.00 Uhr ++ <strong>Der</strong> offizielle Arbeitstag<br />

von Ondrej Belica beginnt<br />

<strong>und</strong> zwar pünktlich: „Nach mir<br />

können Sie die Uhr stellen“, betont<br />

er. Am Computer checkt er,<br />

welche technischen <strong>Info</strong>rmationen<br />

über Nacht eingegangen<br />

sind. Um zu erfahren, welche Aufgaben<br />

an diesem Tag auf ihn warten,<br />

telefoniert er mit seinem<br />

Chef in Levice. Anschließend begibt<br />

er sich auf einen R<strong>und</strong>gang<br />

durch sein „Reich“.<br />

8.00 Uhr ++ Meistens ist Belica<br />

der alleinige Herrscher über das<br />

Umspannwerk. „Ich bin der letzte<br />

Kastellan“, schmunzelt er. In der<br />

Zeit von Januar bis März bekommt<br />

er allerdings regelmäßig<br />

Besuch. Stefan Abaffy <strong>und</strong> Jozef<br />

Albert, zwei Elektromonteure aus<br />

der Instandhaltung, sind seine<br />

Gäste. Sie sind für die Revision<br />

des Umspannwerkes verantwortlich.<br />

9.00 Uhr ++ Eine Aufgabe von Belica<br />

ist es, den beiden ihre Aufträge<br />

für den jeweiligen Tag zu erteilen.<br />

Er schreibt außer<strong>dem</strong> das<br />

Arbeitsprotokoll, das von den<br />

beiden unterzeichnet werden<br />

muss.<br />

10.30 Uhr ++ Immer wieder legt Belica<br />

auch selbst Hand an. Stehen Leitungsreparaturen<br />

an, so schaltet er<br />

im Umspannwerk die entsprechenden<br />

Leitungen ab. Für die Arbeit an<br />

den 110-KV-Leitungen trägt er seine<br />

Sicherheitskleidung.<br />

<strong>Der</strong> Ökologe<br />

„Summ, summ, summ, Bienchen flieg herum – mit diesem Sprüchlein im Ohr könnte ich jeden Morgen zur Arbeit<br />

radeln. Denn meine Bienen sind mein liebstes Hobby. Ihr Honig <strong>und</strong> der daraus produzierte<br />

Honigwein halten mich fit <strong>und</strong> agil für meine Tätigkeit als Elektrotechniker in einem kleinen<br />

Umspannwerk im slowakischen Städtchen Zlaté Moravce. “<br />

Ondrej Belica, ZSE<br />

15.30 Uhr ++ <strong>Der</strong> Arbeitstag von<br />

Ondrej Belica neigt sich <strong>dem</strong><br />

Ende zu. Jetzt macht er sich auf<br />

den Weg zu seinen kleinen, oftmals<br />

stechfreudigen Fre<strong>und</strong>en:<br />

seinen Bienen. Insgesamt 70 Bienenvölker<br />

nennt der Elektrotechniker<br />

sein Eigen. Mitten in der<br />

Wildnis sind sie in zwei grünen<br />

Wohnwägen untergebracht. In<br />

einem roten, spartanisch eingerichteten<br />

Hüttchen lagert er seine<br />

Imkerausstattung. In einem<br />

weißen seine Waben. Seit mehr<br />

als 40 Jahren beschäftigt sich der<br />

Mann mit der Bienenzucht: „Das<br />

ist für mich wie eine Droge“,<br />

meint er. Er produziert nicht nur<br />

Honig – allein 700 Kilogramm lagern<br />

bei ihm zu Hause-, sondern<br />

auch Honigwein, Wachs sowie<br />

das Heilmittel Propolis.<br />

16.30 Uhr ++ Sein Garten <strong>und</strong> das<br />

Gärtnern ist eine weitere Leidenschaft<br />

des Bienenzüchters. Belica:<br />

„Sobald ich hier bin, fühle ich<br />

mich wie im Urlaub.“ Liebevoll<br />

hat er eine Sammlung mit alten<br />

Gerätschaften, Töpfen <strong>und</strong> Vasen<br />

eingerichtet. Im <strong>hinter</strong>en Teil befinden<br />

sich verschiedene Öfen, in<br />

denen er Fleisch brät <strong>und</strong> Brot<br />

backt, sowie seine Schnitzerwerkstatt.<br />

Dort schnitzt er nicht<br />

nur filigrane Holzfiguren, sondern<br />

baut auch Kästen für die<br />

Bienenwaben oder schneidet<br />

Schindeln für sein Hausdach.<br />

18.00 Uhr ++ Den Feierabend genießt<br />

der vielinteressierte Mann<br />

am liebsten bei einem Glas Wein<br />

mit seiner Frau, seinen beiden<br />

Kindern, den Schwiegerkindern<br />

<strong>und</strong> den drei Enkeln.<br />

Steckbrief<br />

Name: Ondrej Belica<br />

Alter: 60<br />

Gesellschaft: ZSE<br />

Wohnort: Hostie bei Zlaté Moravce<br />

Beruf: Elektrotechniker<br />

Berufsausbildung: Ausbildung zum Elektriker; anschließende<br />

Fortbildung an der Berufsmittelschule zum<br />

Elektrotechniker<br />

Betriebszugehörigkeit: 40 Jahre<br />

Hobbys: Bienenzucht, Pflanzenzucht, Holzschnitzerei


50 5<br />

Handel/Vertrieb an Großk<strong>und</strong>en<br />

Die E.<strong>ON</strong> Sales & Trading GmbH ist als<br />

<strong>Strom</strong>drehscheibe im E.<strong>ON</strong> Energie-<br />

Konzern für die Vermarktung der Kraft-<br />

werkskapazitäten <strong>und</strong> Optimierung des<br />

Kraftwerkseinsatzes zuständig. Neben<br />

den konzerneigenen Regionalversor-<br />

gungsunternehmen versorgt sie weiter-<br />

verteilendeEnergieversorgungsunter- nehmen – wie beispielsweise<br />

Stadtwerke – <strong>und</strong> große Industriekun-<br />

den in ganz Europa. Zu ihren K<strong>und</strong>en<br />

zählen 80 Vertriebsk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> 00<br />

Handelspartner in 20 europäischen Ländern.<br />

E.<strong>ON</strong> Sales & Trading bietet maßgeschneiderte<br />

Lösungen, abgestimmt<br />

auf die Bedürfnisse der K<strong>und</strong>en – ein<br />

wichtiger Bestandteil, um im internationalen<br />

Wettbewerb um Großk<strong>und</strong>en erfolgreich<br />

zu sein. Dazu gehört auch, dass<br />

sie K<strong>und</strong>en den Zugang zum <strong>Strom</strong>handel<br />

<strong>und</strong> europäischen Emissionshandelsmarkt<br />

ermöglicht. Außer<strong>dem</strong> unterstützt<br />

das Unternehmen die<br />

Beschaffung für die E.<strong>ON</strong>-Energie-Landesgesellschaften.<br />

E.<strong>ON</strong> UK<br />

Nordpool<br />

(Elspot Dänemark,<br />

Kontek Deutschland)<br />

E.<strong>ON</strong> Benelux<br />

Belpex<br />

EST Paris<br />

Powernext<br />

APX/Endex<br />

E.<strong>ON</strong> Italia/<br />

Dalmine Energie<br />

IPEX<br />

E.<strong>ON</strong> Nordic<br />

EEX<br />

Czech Holding<br />

OKO<br />

EST Wien<br />

EXAA<br />

E.<strong>ON</strong> Polska<br />

Gielda<br />

EST Serbia<br />

ZSE<br />

EST o.z.<br />

E.<strong>ON</strong> Hungaria<br />

E.<strong>ON</strong> Moldova<br />

EST Romania<br />

OPCOM<br />

E.<strong>ON</strong> Bulgaria<br />

EST Bulgaria<br />

Europaweite Vertriebsaktivitäten <strong>und</strong>/oder Vertriebskooperationen mit Landesgesellschaften<br />

E.<strong>ON</strong> Sales & Trading Börsenteilnehmer <strong>und</strong>/oder Handelsaktivitäten<br />

E.<strong>ON</strong> Sales & Trading<br />

Anzahl der Beschäftigten ca. 440<br />

Anschrift der Zentrale E.<strong>ON</strong> Sales & Trading GmbH, Karlstraße 68, 80335 München<br />

Geschäftsführung Klaus Schäfer (Vorsitzender), Ulrich Erkens, Hans Gisbert Ulmke<br />

Umsatz 7.526,6 Mio. € (nach US-GAAP, Handel nettiert)<br />

<strong>Strom</strong>absatz 109 TWh (Vertrieb), 424 TWh (Handel)<br />

Anzahl der K<strong>und</strong>en ca. 180 (davon 7 Konzern-Regionalversorger), ca. 300 Handelspartner<br />

Stand der erhobenen Daten: 31.12.2006; Stand der Besetzung Geschäftsführung: 1.6.2007


Pascal Tirtiaux, E.<strong>ON</strong> Sales & Trading „Ich bin ein Grenzgänger…“<br />

52 5<br />

8.45 Uhr ++ Erst am Wochenende<br />

werden sich Pascal Tirtiaux <strong>und</strong><br />

seine Verlobte Anne Veraart wie-<br />

dersehen. <strong>Der</strong> Abschied ist den-<br />

noch heiter: „Wir haben uns an<br />

die Fernbeziehung gewöhnt“,<br />

sagt Anne. „Zumindest das Wo-<br />

chenende haben wir ja komplett<br />

für uns“, fügt sie lächelnd hinzu.<br />

Noch ein letzter Abschiedskuss,<br />

dann macht sich die Bankange-<br />

stellte auf den Weg ins Büro.<br />

<strong>Der</strong> Grenzgänger<br />

„Ich bin ein Grenzgänger – in jeder Hinsicht. Beruflich pendle ich Woche für Woche zwischen meinem Wohnort Brüssel <strong>und</strong> meinem<br />

Pariser Büro. Von dort aus versuche ich, Großk<strong>und</strong>en aus ganz Frankreich <strong>und</strong> teilweise auch aus Belgien für<br />

E.<strong>ON</strong> Sales & Trading zu gewinnen. Im immer noch stark regulierten französischen Energiemarkt ist das eine<br />

wirkliche Herausforderung <strong>und</strong> erfordert viel Überzeugungsarbeit. Meine persönliche Leistungsgrenze teste<br />

ich im Swimmingpool – mein tägliches Trainingspensum fällt selten unter zwei St<strong>und</strong>en aus.“<br />

Pascal Tirtiaux, E.<strong>ON</strong> Sales & Trading<br />

9.30 Uhr ++ An diesem Montag-<br />

vormittag hat Tirtiaux einen Kun-<br />

dentermin in der Nähe von Brüs-<br />

sel. Von zu Hause nutzt er die Zeit<br />

bis zur Besprechung für einige<br />

berufliche Telefonate. Unter an-<br />

derem holt er sich Rat bei einem<br />

Energierechtsexperten der E.<strong>ON</strong><br />

Sales & Trading hinsichtlich eines<br />

Gesetzesentwurfs des franzö-<br />

sischen Energieministeriums.<br />

„Das Ministerium schickt uns die<br />

Papiere vorab <strong>und</strong> gibt uns die<br />

Möglichkeit, diese zu kommen-<br />

tieren“, erzählt der 37-jährige<br />

Energieverkäufer. Keine leichte<br />

Aufgabe, denn die französische<br />

Energiepolitik ist nicht unbedingt<br />

wettbewerbsfre<strong>und</strong>lich: „<strong>Der</strong><br />

Markt ist immer noch sehr stark<br />

reguliert. <strong>Der</strong> Schutz nationaler<br />

Interessen steht eindeutig im<br />

Vordergr<strong>und</strong>“, moniert Tirtiaux.<br />

11.00 Uhr ++ Für den heutigen<br />

K<strong>und</strong>enbesuch hat sich Verstär-<br />

kung aus Deutschland angekün-<br />

digt. Am Brüsseler Flughafen holt<br />

Tirtiaux seinen Chef Stefan Sedl-<br />

meir ab. <strong>Der</strong> Vertriebsleiter für In-<br />

dustriek<strong>und</strong>en im Bereich Gr<strong>und</strong>-<br />

stoffe <strong>und</strong> Technologie war lange<br />

Jahre selbst Key Account Mana-<br />

ger <strong>und</strong> kennt den französischen<br />

<strong>und</strong> belgischen Markt entspre-<br />

chend gut. „Bei einem so wich-<br />

tigen Termin wie heute kann ein<br />

Sparrings-Partner nicht schaden“,<br />

weiß er aus Erfahrung. „Wir coa-<br />

chen uns gegenseitig, um heraus-<br />

zufinden, was der K<strong>und</strong>e wirklich<br />

will.“<br />

12.30 Uhr ++ <strong>Der</strong> K<strong>und</strong>e ist das<br />

Unternehmen Lhoist, der welt-<br />

weit größte Hersteller von Kalk-<br />

erzeugnissen, <strong>und</strong> er will vor<br />

allem eines – davon überzeugt<br />

werden, warum er seinen <strong>Strom</strong>-<br />

lieferanten wechseln soll. Im Ge-<br />

spräch mit Lhoist Chefeinkäufer<br />

Didier Rosseeuw geht es deshalb<br />

auch nicht primär um ein Ange-<br />

bot: „Wir stellen Fragen über Fra-<br />

gen, zum aktuellen Energiever-<br />

brauch, zu den Lieferkonditionen<br />

unserer Wettbewerber <strong>und</strong> so<br />

weiter. Erst wenn wir alle diese<br />

<strong>Info</strong>rmationen haben, können wir<br />

ein Konzept erarbeiten <strong>und</strong> spä-<br />

ter ein passgenaues Angebot un-<br />

terbreiten“, erklärt Key Account<br />

Manager Tirtiaux.<br />

15.40 Uhr ++ Nun beginnt der<br />

„französische“ Teil seines Arbeits-<br />

tags. Am Brüsseler Bahnhof<br />

„Gare du Midi“ steigt Tirtiaux in<br />

den Thalys. <strong>Der</strong> Hochgeschwin-<br />

digkeitszug braucht für die gut<br />

300 Kilometer lange Strecke nach<br />

Paris nur eine St<strong>und</strong>e <strong>und</strong> zwan-<br />

zig Minuten – Zeit, die Tirtiaux für<br />

die Nachbereitung des Meetings<br />

nutzt. Vier Tage in der Woche ist<br />

er in der Regel auf Reisen: „Das<br />

ist mein Job – Neuk<strong>und</strong>enakquise<br />

lässt sich eben nicht vom Büro<br />

aus betreiben.“<br />

17.30 Uhr ++ Im Büro trifft Tirtiaux<br />

seinen Kollegen Emmanuel Sire,<br />

den zweiten Key Account Mana-<br />

ger von E.<strong>ON</strong> Sales & Trading in<br />

Paris. Gemeinsam beraten sie<br />

sich mit Enrico Turino <strong>und</strong> Egie<br />

Van Gucht von E.<strong>ON</strong> Ruhrgas, die<br />

ihr Büro im gleichen Haus an der<br />

Rue du 4 Septembre haben. „<strong>Der</strong><br />

<strong>Info</strong>rmations- <strong>und</strong> Erfahrungs-<br />

austausch mit den Kollegen ist<br />

für uns sehr spannend“, erzählt<br />

Tirtiaux. „Schließlich arbeiten wir<br />

im gleichen Markt <strong>und</strong> unter ähn-<br />

lich schwierigen Bedingungen.“<br />

Steckbrief<br />

Name: Pascal Tirtiaux<br />

Alter: 7<br />

Gesellschaft: E.<strong>ON</strong> Sales & Trading<br />

Wohnort: Brüssel <strong>und</strong> Paris<br />

Beruf: Key Account Manager<br />

Berufsausbildung: Elektroingenieur<br />

Betriebszugehörigkeit: 2 /2 Jahre<br />

Hobbys: Schwimmen, Orgel, Oboe, Klavier<br />

22.15 Uhr ++ Am Ende eines lan-<br />

gen Arbeitstages fährt Tirtiaux<br />

nicht etwa in seine gemütliche<br />

WG im dritten Pariser Arrondisse-<br />

ment, sondern schnurstracks in<br />

ein Schwimmbad im Quartier La-<br />

tin. „Ich schwimme jeden Tag<br />

zwei St<strong>und</strong>en. Das brauche ich als<br />

Ausgleich, auch wenn es nach<br />

manchen Reisetagen schwer<br />

fällt.“ Doch geschwänzt wird nie:<br />

„Die Badesachen habe ich immer<br />

dabei, zur Not auch im Aktenkof-<br />

fer“, lächelt er <strong>und</strong> taucht ab zu<br />

seiner nächsten Bahn.


54 55<br />

Dienstleistungen<br />

E.<strong>ON</strong> Energie bietet nicht nur <strong>Strom</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Gas</strong>, sondern auch eine ganze Palette<br />

von Dienstleistungen r<strong>und</strong> ums Thema<br />

Energie.<br />

Die E.<strong>ON</strong> Engineering GmbH ist ein Inge-<br />

nieurszentrum auf höchstem Niveau. Sie<br />

stellt die hohen technischen Standards<br />

der E.<strong>ON</strong> Energie AG auch anderen Un-<br />

ternehmen aus der Energie- <strong>und</strong> <strong>Gas</strong>-<br />

wirtschaft zur Verfügung, etwa beim<br />

Bau von effizienten <strong>und</strong> zukunftswei-<br />

senden Energieanlagen.<br />

Die E.<strong>ON</strong> IS GmbH betreut Energieunter-<br />

nehmen mit <strong>Info</strong>rmationstechnologie-<br />

Dienstleistungen. Sie kennt die beson-<br />

deren Bedürfnisse der Unternehmen<br />

<strong>und</strong> steckt dieses praktische Know-how<br />

in die Entwicklung innovativer Soft- <strong>und</strong><br />

Hardware-Lösungen.<br />

Die E.<strong>ON</strong> Facility Management GmbH ist<br />

der zentrale Anbieter von technischem,<br />

kaufmännischem <strong>und</strong> infrastrukturellem<br />

Gebäu<strong>dem</strong>anagement sowie für tech-<br />

nische Systemdienstleistungen. Darüber<br />

hinaus werden nicht betriebsnotwen-<br />

dige, konzerneigene Immobilien entwi-<br />

ckelt <strong>und</strong>/oder vermarktet. Daneben<br />

bietet sie aber auch hoch spezialisierte<br />

Dienstleistungen wie zum Beispiel<br />

Strahlenschutz, Dekontamination oder<br />

auch Eventmanagement <strong>und</strong> Catering<br />

an.<br />

E.<strong>ON</strong> Engineering<br />

Anzahl der Beschäftigten ca. 560<br />

Anschrift der Zentrale E.<strong>ON</strong> Engineering GmbH, Bergmannsglückstraße 41–43, 45896 Gelsenkirchen<br />

Geschäftsführung Wolfgang Knyhala (Sprecher der Geschäftsführung), Frank Aigner, Erik Zizow<br />

Umsatz 82,7 Mio. €<br />

E.<strong>ON</strong> IS<br />

Anzahl der Beschäftigten (in Deutschland) ca. 1.660<br />

Anschrift der Zentrale E.<strong>ON</strong> IS GmbH, Humboldtstraße 33, 30169 Hannover<br />

Geschäftsführung Werner Hecker (Vorsitzender), Jörg Becker, Damian Bunyan, Dr. Jörg Zunft<br />

Umsatz 374,1 Mio. € (Deutschland, E.<strong>ON</strong> IS GmbH) (nach US-GAAP)<br />

E.<strong>ON</strong> Facility Management<br />

Anzahl der Beschäftigten ca. 910<br />

Anschrift der Zentrale E.<strong>ON</strong> Facility Management GmbH, Denisstraße 2, 80335 München<br />

Geschäftsführung Walter Fritz, Wolfgang Titz<br />

Umsatz 169,9 Mio. €<br />

Stand der erhobenen Daten: 31.12.2006; Stand der Besetzung Geschäftsführung: 1.6.2007


Dr. Johannes Mayer, E.<strong>ON</strong> Engineering „Ich bin mit Leib <strong>und</strong> Seele Analytiker…“<br />

Dr. Johannes Voges, E.<strong>ON</strong> IS: „Vielseitigkeit <strong>und</strong> Flexibilität sind in meinem Job das A <strong>und</strong> O…“<br />

Heidi Lampe, E.<strong>ON</strong> Facility Management „Was nicht passt, wird passend gemacht…“<br />

56 57<br />

7.15 Uhr ++ „Bis heute Abend,<br />

Papa!“ Die neunjährige Jana<br />

winkt ihrem Vater noch einmal<br />

zu, bevor sie in Richtung Schule<br />

losradelt. Auch Johannes Mayer<br />

muss sich nun beeilen. Gegen<br />

acht Uhr will er in seinem Büro<br />

im Kraftwerk Scholven sein. Eine<br />

gute dreiviertel St<strong>und</strong>e braucht<br />

der gebürtige Schwabe von seinem<br />

Haus im münsterländischen<br />

Havixbeck bis ins 60 Kilometer<br />

entfernte Gelsenkirchen.<br />

9.30 Uhr ++ <strong>Der</strong> Tag ist noch jung,<br />

aber im Büro von Analytiker Mayer<br />

<strong>und</strong> seinem Kollegen Heinrich<br />

Wuttke rauchen schon die Köpfe.<br />

Zwei Rußzahl-Messungen in<br />

einem Kraftwerk weisen unterschiedliche<br />

Werte auf. „Das eine<br />

Ergebnis liegt über <strong>dem</strong> zulässigen<br />

Emissionsgrenzwert, das<br />

andere darunter“, erklärt Mayer.<br />

Gemeinsam mit Wuttke diskutiert<br />

er mögliche Gründe für die<br />

Diskrepanz. „Genau das finde ich<br />

an meinem Job so interessant“,<br />

schwärmt der promovierte Chemiker<br />

Mayer. „An Problemen zu<br />

tüfteln, ihre Ursachen zu erforschen<br />

<strong>und</strong> sie schließlich zu lösen.“<br />

10.45 Uhr ++ Die unstimmigen Ergebnisse<br />

haben sich inzwischen<br />

aufgeklärt. Eine weitere Untersuchung<br />

des Rauchgases aus <strong>dem</strong><br />

Kraftwerk hat ergeben, dass tatsächlich<br />

eine hohe Anzahl an<br />

Rußpartikeln nachzuweisen ist.<br />

„Nun geht es ans Eingemachte“,<br />

sagt Mayer, während er unter<br />

<strong>dem</strong> Mikroskop die Problemprobe<br />

untersucht. „Ich möchte anhand<br />

der Struktur herausfinden,<br />

woher die vielen Rußpartikel<br />

stammen könnten. Diese Erkenntnis<br />

ist für den Kraftwerksbetreiber<br />

von entscheidender Bedeutung,<br />

denn nur so kann er<br />

geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen.“<br />

11.45 Uhr ++ Ortstermin im<br />

Dampfwerk Zweckel in Gladbeck.<br />

Mayers Ziel ist einer der Elektrofilter,<br />

in <strong>dem</strong> die Abgase der Anlage<br />

entstaubt werden. Um dorthin<br />

zu gelangen, muss er hoch<br />

hinaus. Vorsichtig steigt er die<br />

circa 15 Meter hohe Außentreppe<br />

hoch. „Das ist noch gar nichts“,<br />

ruft er grinsend. „Ich war auch<br />

schon auf Arbeitsbühnen in 60<br />

Meter Höhe unterwegs.“<br />

12.15 Uhr ++ An einer Messstation<br />

für gasförmige Abgaskomponenten<br />

angekommen, kontrolliert<br />

Mayer am Notebook die aktuellen<br />

Stickoxid- <strong>und</strong> Sauerstoffwerte.<br />

„Das Kraftwerk soll <strong>dem</strong>nächst<br />

ertüchtigt, sprich<br />

leistungsfähiger gemacht werden“,<br />

erläutert der Analytiker.<br />

„Für die Ausschreibung braucht<br />

der Betreiber die Abgasdaten vor<br />

den Filtern, damit potentielle Anbieter<br />

die Schwachstellen erkennen<br />

<strong>und</strong> die Anlage entsprechend<br />

ertüchtigen können.“<br />

<strong>Der</strong> Analytiker<br />

„Ich bin mit Leib <strong>und</strong> Seele Analytiker <strong>und</strong> mag es, den Dingen auf den Gr<strong>und</strong> zu gehen. Beruflich habe ich vorwiegend mit<br />

Messergebnissen <strong>und</strong> Rauchgasproben aus Kraftwerken zu tun. Diese zu analysieren <strong>und</strong> zu bewerten,<br />

finde ich jeden Tag aufs Neue unglaublich spannend. Zu Hause ist das ganz ähnlich: Als Künstlerin hat<br />

meine Frau viele kreative Ideen – zu schauen, ob diese auch realisierbar sind, ist dann eher mein Job.“<br />

Dr. Johannes Mayer, E.<strong>ON</strong> Engineering<br />

13.30 Uhr ++ Zurück im Büro klingelt<br />

Mayers Telefon. Es ist ein<br />

Kollege des Instituts Eco-Research<br />

in Bozen, der gemeinsam<br />

mit Mayer <strong>und</strong> einem weiteren<br />

Institut aus Dänemark den Zuschlag<br />

für Validierungsmessungen<br />

in einer Wiener Müllverbrennungsanlage<br />

bekommen<br />

hat. Mayer ist Mitglied in einer<br />

Arbeitsgemeinschaft des Europäischen<br />

Komitees für Normung<br />

(CEN) in Brüssel. „Dort haben wir<br />

die Norm entwickelt, die wir nun<br />

in drei verschiedenen Verfahren<br />

in Wien testen wollen“, sagt er<br />

mit leuchtenden Forscheraugen.<br />

„Jetzt hoffen wir natürlich, dass<br />

die Arbeit sich gelohnt hat <strong>und</strong><br />

wir die Gültigkeit der Norm nachweisen<br />

können.“<br />

16.30 Uhr ++ Noch ein letzter<br />

Gang ins Labor. „Dann ist für heute<br />

Feierabend“, freut sich Mayer,<br />

während er einige Partikelfilter<br />

mit neuen Abgasproben ins Zentrallabor<br />

bringt. In ein paar Tagen<br />

wird er die Ergebnisse bekommen.<br />

„Bis dahin werden die Filter<br />

in Säure aufgeschlossen, damit<br />

die darin festgesetzten Stoffe<br />

herausgelöst <strong>und</strong> mit hochempfindlichen<br />

Messgeräten analysiert<br />

werden können“, erklärt er,<br />

umgeben von bunten Standardlösungen<br />

in bauchigen Maßkolben.<br />

17.45 Uhr ++ Zu Hause wird Mayer<br />

schon sehnlichst von Golden<br />

Retriever Rüde Sammy erwartet.<br />

Die gemeinsame „Standardbeschäftigung“<br />

des Tages steht an:<br />

„Fahrrad-Jogging, ich fahre Rad<br />

<strong>und</strong> Sammy joggt“, grinst Mayer.<br />

Gemeinsam mit Tochter Jana<br />

geht’s mit den Rädern ins Havixbecker<br />

Umland.<br />

Steckbrief<br />

Name: Dr. Johannes Mayer<br />

Alter: 48<br />

Gesellschaft: E.<strong>ON</strong> Engineering<br />

Wohnort: Havixbeck in Westfalen<br />

Beruf: Analytiker<br />

Berufsausbildung: Diplom-Chemiker<br />

Betriebszugehörigkeit: Jahre<br />

Hobbys: Fahrrad fahren, Familie, Tanzen


58 5<br />

8.30 Uhr ++ Johannes Voges Arbeitstag<br />

beginnt geschäftig: Bereits<br />

im Auto auf <strong>dem</strong> Weg zur<br />

Arbeit erhält er seinen ersten<br />

K<strong>und</strong>enanruf. „Mein Job ist in jeder<br />

Hinsicht Dienstleistung“, sagt<br />

der Berater für Customer-Relationship-Management-Systeme.<br />

„Wir müssen die fachlichen Anforderungen<br />

unserer K<strong>und</strong>en verstehen,<br />

den K<strong>und</strong>en beraten <strong>und</strong><br />

dann eine Lösung konzipieren,<br />

die die K<strong>und</strong>enprozesse optimal<br />

IT-technisch unterstützt.“ Seine<br />

K<strong>und</strong>en sind Unternehmen aus<br />

der Energiewirtschaft, darunter<br />

auch die sieben deutschen ReVU<br />

von E.<strong>ON</strong> Energie.<br />

9.15 Uhr ++ Im Büro checkt Voges<br />

E-Mails <strong>und</strong> erstellt seine Aufgabenliste<br />

für den Tag. „Das Interessante<br />

an meinem Job ist, dass ich<br />

immer mehrere Projekte auf einmal<br />

betreue <strong>und</strong> ständig zwischen<br />

verschiedenen K<strong>und</strong>en,<br />

Projektinhalten <strong>und</strong> -stadien sowie<br />

Managementaufgaben hin<br />

<strong>und</strong> her switche.“ Das empfand<br />

der promovierte Geograf zu Beginn<br />

seines Jobs noch als sehr<br />

stressig: „Es war eine enorme<br />

Umstellung, schließlich hatte ich<br />

mich während meiner Dissertation<br />

vier Jahre lang mit nur einem<br />

Thema beschäftigt“, erinnert sich<br />

Voges.<br />

9.45 Uhr ++ Das Telefon klingelt,<br />

ein Kollege von der E.<strong>ON</strong> Thüringer<br />

Energie ist dran. „Wir sind<br />

momentan in der Übernahmephase<br />

einer neuen Applikationsfunktionalität<br />

für das Kalkulationssystem<br />

der ETE“, erklärt<br />

Voges. „Jetzt muss nur noch eine<br />

leistungsfähigere Hardware beschafft<br />

werden, <strong>und</strong> dann kann<br />

das neue Release produktiv gehen.“<br />

Am Telefon klärt er die Details.<br />

10.50 Uhr ++ Auf zum nächsten<br />

Termin – das Notebook darf dabei<br />

auf keinen Fall fehlen. „Hier<br />

sind alle Projekte mit ihrem aktuellen<br />

Status quo drin. Jede wichtige<br />

Änderung, jede Ergänzung<br />

wird eingetragen, sonst verliert<br />

man ganz schnell den Überblick“,<br />

erzählt der 42-Jährige.<br />

<strong>Der</strong> Vielseitige<br />

„Vielseitigkeit <strong>und</strong> Flexibilität sind in meinem Job das A <strong>und</strong> O. Als Project Manager <strong>und</strong> Berater für Customer<br />

Relationship Management (K<strong>und</strong>enbeziehungsmanagement) bin ich viel unterwegs <strong>und</strong> betreue<br />

ständig unterschiedliche K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Projekte, dazu kommen die Führungsaufgaben als Mentor.<br />

Aber auch zu Hause kommt keine Langeweile auf: Dafür sorgen schon unsere drei Kinder, die<br />

meine Frau <strong>und</strong> mich ganz gut auf Trab halten.“<br />

Dr. Johannes Voges, E.<strong>ON</strong> IS<br />

11.15 Uhr ++ Am Flipchart skizziert<br />

<strong>und</strong> diskutiert Voges mit<br />

Kollegen einen elektronischen<br />

Posteingangs-Workflow, der<br />

<strong>dem</strong>nächst Teil eines CRM-Systems<br />

bei der E.<strong>ON</strong> Energie AG<br />

werden soll. „Nach Eingang eines<br />

K<strong>und</strong>enbriefs wird dieser kategorisiert,<br />

auf seinen Betreff hin<br />

gescannt, als Vorgang im CRM-<br />

System angelegt <strong>und</strong> dann elektronisch<br />

<strong>dem</strong> zuständigen Sachbearbeiter<br />

im Service Center<br />

zugeordnet“, erläutert Voges.<br />

„Eine effiziente Lösung, die den<br />

K<strong>und</strong>enprozess optimal mit IT<br />

unterstützt – das ist unser Job.“<br />

14.30 Uhr ++ Nach der Mittagspause<br />

hat Voges seinen letzten<br />

Termin an diesem Freitag. Mit<br />

seinem Kollegen Dr. Frank Mahler<br />

bespricht er die Inbetriebnahme<br />

einer Schnittstellen-Optimierung<br />

in einem CRM-System der E.<strong>ON</strong><br />

Avacon in der kommenden Woche.<br />

Die letzten Anpassungen<br />

sind bereits realisiert. Nun laufen<br />

noch abschließende Tests. Voges<br />

freut sich, heute einmal früher<br />

nach Hause zu kommen <strong>und</strong> noch<br />

etwas mit seinen drei Kindern<br />

unternehmen zu können.<br />

17.00 Uhr ++ Das tut gut! Das Wochenende<br />

leiten Voges, seine<br />

Frau Babette <strong>und</strong> die drei Kinder<br />

Carl, Maj <strong>und</strong> Eva mit einem Spaziergang<br />

am Hannoveraner<br />

Maschsee ein. „In der Woche bin<br />

ich meist drei bis vier Tage beim<br />

K<strong>und</strong>en unterwegs, da kommt<br />

meine Familie manchmal zu<br />

kurz“, bedauert Voges. „Aber das<br />

holen wir dann am Samstag <strong>und</strong><br />

Sonntag nach.“<br />

Steckbrief<br />

Name: Dr. Johannes Voges<br />

Alter: 42<br />

Gesellschaft: E.<strong>ON</strong> IS<br />

Wohnort: Hannover<br />

Beruf: Project Manager, CRM-Berater<br />

Berufsausbildung: Diplom-Geograf<br />

Betriebszugehörigkeit: 7 Jahre<br />

Hobbys: Familie, Laufen, Motorrad fahren


60 6<br />

6.50 Uhr ++ Im Hafen des Kraftwerks<br />

Staudinger in Großkrotzenburg<br />

bei Hanau ist schon Betrieb.<br />

Die Frühschicht entlädt das<br />

Motorschiff „Fiorano“, die erste<br />

Lieferung des Tages. Auf <strong>dem</strong><br />

Werksfahrrad biegt Heidi Lampe<br />

in die „Hafenstraße“ ein. Ihr Büro<br />

befindet sich über der Dozerhalle,<br />

direkt am Hafen.<br />

7.30 Uhr ++ Anruf in der Schleuse<br />

Kostheim, r<strong>und</strong> 70 Kilometer vom<br />

Staudinger Hafen entfernt. Hier<br />

wechseln die Frachter vom Rhein<br />

in den Main. Lampe erk<strong>und</strong>igt<br />

sich nach den aktuellen Einlaufzeiten<br />

der Schiffe. „Sobald die<br />

durch die Schleuse sind, weiß ich,<br />

in welcher Reihenfolge sie bei<br />

uns einlaufen.“ Fast 60 St<strong>und</strong>en<br />

Fahrt haben die Binnenschiffe<br />

aus Rotterdam schon <strong>hinter</strong> sich,<br />

wenn sie im Kraftwerkshafen ankommen.<br />

„Ein Wettlauf gegen die<br />

Uhr“, sagt Lampe. „In diesem Geschäft<br />

ist Zeit bares Geld.“<br />

9.00 Uhr ++ Das Telefon steht<br />

kaum still – eine Terminaktualisierung<br />

nach der nächsten. Lampe<br />

gönnt sich einen Blick in den<br />

Hafen, wo gerade das Motorschiff<br />

„Gerda II“ entladen wird:<br />

„Von hier aus habe ich immer alles<br />

im Blick.“ Schon als kleines<br />

Kind hatte sie eine Schwäche für<br />

Wasser <strong>und</strong> Boote, erzählt sie.<br />

„Deshalb ist das für mich schon<br />

eine Art Traumjob.“<br />

Steckbrief<br />

Name: Heidi Lampe<br />

Alter: 47<br />

Gesellschaft: E.<strong>ON</strong> Facility Management<br />

Wohnort: Großkrotzenburg bei Hanau<br />

Beruf: Schiffslogistikerin im Bereich<br />

Kraftwerksbekohlung<br />

Berufsausbildung: Ausbildung zur Hotelfachfrau<br />

Betriebszugehörigkeit: 7 Jahre<br />

Hobbys: Nähen, Fahrrad fahren, Sprachen lernen<br />

Die Improvisationskünstlerin<br />

„Was nicht passt, wird passend gemacht – zimperlich bin ich nicht. Das kann ich mir in meinem Job als<br />

Schiffslogistikerin auch gar nicht leisten. Täglich koordiniere ich Ankunft, Entladung <strong>und</strong> Abfahrt<br />

von bis zu sieben Kohleschiffen im Kraftwerk Staudinger bei Hanau. Da verschiebt sich ständig<br />

etwas, Improvisieren gehört deshalb einfach dazu. Privat ist das ganz ähnlich: Ich habe einen<br />

absoluten Modetick <strong>und</strong> liebe es, Second Hand Kleidung umzuarbeiten <strong>und</strong> neu zu gestalten.“<br />

Heidi Lampe, E.<strong>ON</strong> Facility Management<br />

11.30 Uhr ++ Mit Kranführer Markus<br />

Leonhardt bespricht sie die<br />

Lieferungen des Tages. R<strong>und</strong><br />

10.000 Tonnen Kohle können pro<br />

Tag entladen werden. Im Lager<br />

am Hafen stapelt sich das<br />

„schwarze Gold“ bergeweise, zurzeit<br />

mehr als 214.000 Tonnen.<br />

11.45 Uhr ++ Bevor sie wieder in<br />

ihr Büro zurückkehrt, wirft Lampe<br />

noch einen kurzen Blick auf<br />

das Förderband, das die Kohle<br />

vom Hafen direkt ins Kraftwerk<br />

transportiert. „Zwischen fünf <strong>und</strong><br />

sechs Tausend Tonnen werden<br />

hier täglich verheizt“, sagt sie,<br />

während die Kohle an ihr vorbeisaust.<br />

12.30 Uhr ++ Zurück im Büro bereitet<br />

Lampe die Kohlelieferungen<br />

für den nächsten Tag vor,<br />

telefoniert mit Reedereien <strong>und</strong><br />

kontaktiert die Schiffsführer. „Die<br />

wurden hier früher noch persönlich<br />

vorstellig“, erinnert sie sich.<br />

„Doch das ist lange her, heute ist<br />

alles digitalisiert: Meine <strong>Info</strong>rmationen<br />

bekomme ich über den PC<br />

oder über das Telefon.“<br />

14.00 Uhr ++ <strong>Der</strong> Feierabend beginnt<br />

für Lampe – dank Teilzeit –<br />

in der Regel um 13 Uhr. Jetzt hat<br />

sie Zeit, sich um ihren zwölfjährigen<br />

Sohn zu kümmern <strong>und</strong> ihrem<br />

Lieblingshobby nachzugehen.<br />

„Ich nähe schon seit meiner<br />

Jugend“, sagt die gebürtige Leipzigerin.<br />

„Damals hat uns ein Onkel<br />

aus Köln immer ein Paket mit<br />

West-Kleidung geschickt, die ich<br />

umgeändert habe.“ Heute sind<br />

vor allem Second Hand Läden<br />

ihre F<strong>und</strong>grube: „Da kann ich einfach<br />

nicht dran vorbeigehen.“<br />

Was tun die <strong>Mensch</strong>en bei E.<strong>ON</strong> Energie nach der Arbeit?


Sie verbrauchen <strong>Strom</strong>.<br />

64<br />

Impressum<br />

Herausgeber E.<strong>ON</strong> Energie AG Personalbereich Brienner Straße 40 80333 München<br />

Redaktion Stephanie Schütte (verantwortlich) . Julia Leuffen<br />

Konzept <strong>und</strong> Gestaltung Vero Design Agentur, Benediktbeuern<br />

Fotos Hans Lippert, Geretsried . Lisa Bahnmüller, Gelting<br />

Druck E.<strong>ON</strong> Facility Management DLC Druckerzeugnisse<br />

Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers<br />

Kennzahlen der E.<strong>ON</strong> Energie (Stand 31.12.2006)<br />

2000 2005 2006<br />

Umsatz (ohne <strong>Strom</strong>steuer/Handel nettiert) Mio. € 10.678 24.295 28.380<br />

Personalaufwand Mio. € 2.321 2.812 2.913<br />

Beschäftigte zum 31.12. (gesamt) 34.400 46.886 46.012<br />

Beschäftigte zum 31.12. (Ausland) 4.010 14.197 13.383<br />

Beschäftigte zum 31.12. (Deutschland) 30.390 32.689 32.629<br />

davon Auszubildende (Deutschland) 2.349 2.281 2.329


EEA 06/2007<br />

E.<strong>ON</strong> Energie AG Personalbereich Brienner Straße 40 80 München<br />

personal@eon-energie.com www.eon-energie.com

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