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Download - Hegau-Jugendwerk GmbH

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Indifferenz.<br />

b) Beeinträchtigung des sozialen Urteilsvermögens: Störungen im sozialen Taktgefühl,<br />

Distanzlosigkeit, nicht Beachten der sozialen Konventionen, geringe<br />

Flexibilität und Umständlichkeit und sprachliche Weitschweifigkeit.<br />

c) Affektive Instabilität: depressiv verstimmt, Weinen bei geringen Anlässen, oberflächliche<br />

emotionale Ansprechbarkeit.<br />

d) Aggressionstendenz: Verhaltenskontrollschwäche, Störung der Willenssteuerung,<br />

verminderte Frustrationstoleranz, insbesondere sich durch Umfeldreize irritieren<br />

lassen.<br />

e) Störungen der Realitätseinschätzung (u.a. fehlende Krankheitseinsicht).<br />

f) mitunter verändertes Risikoverhalten“ 36 .<br />

Die aufgeführten Krankheitsbilder und Besonderheiten im Verhalten sind mitunter<br />

schwerwiegend und lassen es auf den ersten Blick schwierig erscheinen, an Humor,<br />

Lebensfreude, Spaß oder Lachen zu denken. Zum einen aber handelt es sich<br />

im <strong>Hegau</strong>-<strong>Jugendwerk</strong> um Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit ganz<br />

„normalen“ Problemen, wie sie „normale“ Menschen in dieser Entwicklungsphase<br />

auch haben (Pubertät, was ist meine Rolle in der Gesellschaft?). Zum anderen ist<br />

es meines Erachtens gerade in schwierigen Lebensphasen bzw. Lebenskrisen mit<br />

enormer psychischer Belastung besonders wichtig, Humor, Lebensfreude, Spaß<br />

und Lachen genauso zu beachten und „wiederzubeleben“ bzw. zu fördern - insbesondere<br />

in extremen Situationen wirkt Lachen befreiend.<br />

3.2. Bestehende Konzepte und Projekte von Humor im <strong>Hegau</strong>-<br />

<strong>Jugendwerk</strong><br />

Beginnen möchte ich die Darstellung der bestehenden Konzepte und Projekte im<br />

<strong>Hegau</strong>-<strong>Jugendwerk</strong> mit den Ergebnissen der Befragung aller Fachbereiche, um<br />

einen ersten Eindruck - und nicht mehr - des „bestehenden Humors“ unter den<br />

Mitarbeitern, welche „direkt“ mit den Rehabilitanden arbeiten, zu vermitteln.<br />

3.2.1. Ergebnisse der „Humor“-Befragung 37<br />

Mittels offener Fragen wurden ein bzw. maximal zwei Mitarbeiter eines Fachbereichs<br />

befragt. Insgesamt wurden 17 Fragebögen verteilt und meist gemeinsam<br />

36 van Dijk 1998, S. 5, (Hinzufügungen durch d. Verf.).<br />

37 Die Befragung ist weder repräsentativ noch entspricht sie den üblichen Gütekriterien.<br />

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