Thema: Vertrauen - HeidelbergCement
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context 4/2010 <strong>Vertrauen</strong><br />
Firmensitz pro aurum, München<br />
Architektur: FKS Generalplaner GmbH, Karlsruhe<br />
Thomas Peters und Robert Waterman, die Autoren<br />
des Buches „Auf der Suche nach Spitzenleistungen“,<br />
definieren ein sichtbar gelebtes Wertesystem<br />
als entscheidendes Merkmal von Spitzenunternehmen.<br />
In der Wirtschaft stehen ökonomische<br />
Fragestellungen aber meist vor architektonischen Argumenten.<br />
Wichtig ist es, hier darauf hinzuweisen,<br />
dass eine qualitätvolle und individuell auf das Unternehmen<br />
abgestimmte Architektur keineswegs aufwendiger<br />
ist als eine vermeintlich billige Lösung von<br />
der Stange. Einmal festgelegte Standards müssen immer<br />
wieder hinterfragt werden, um Luft für Visionen<br />
und neue gesellschaftliche Anforderungen zu schaffen.<br />
So werden Unternehmen in Zukunft noch stärker<br />
verpflichtet, umweltbewusst zu handeln und einen<br />
Beitrag zur Ressourcenschonung zu leisten.<br />
Durch den Einsatz von Baumaterialien, die mit Anstand<br />
altern, kann beispielsweise auf ein besonderes<br />
Umweltbewusstsein in Relation zur Produktpalette<br />
hingewiesen werden. Mit der Berücksichtigung sogenannter<br />
Green Building Standards wird auch der stark<br />
strapazierte Begriff der Nachhaltigkeit zur Säule einer<br />
inhaltlich geprägten Corporate Architecture.<br />
Die wichtigsten Entscheidungen bei der Entwicklung<br />
eines Corporate-Architecture-Konzeptes werden<br />
meinen Erfahrungen nach in der frühesten Phase<br />
der Projektentwicklung getroffen. Ganz am Anfang<br />
ist der Spielraum zur Weichenstellung für alle folgenden<br />
Schritte am größten; gleichzeitig sind in diesem<br />
Stadium die Folgekosten bei konzeptionellen<br />
Änderungen am geringsten. Grundsätzliche Anliegen<br />
zur zukünftigen Positionierung sollten zur Orientierung<br />
in einem architektonischen Leitbild zusammengefasst<br />
werden. Dieses bildet die Grundlage für die<br />
interne Kommunikation, die Beauftragung von externen<br />
Planern sowie für mögliche Wettbewerbsverfahren.<br />
Hier ist der Architekt nicht nur als entwurfsorientierter<br />
Planer, sondern auch als Mediator etwa<br />
zwischen Unternehmensphilosophie, Produktpolitik<br />
und strategischem Prozessmanagement gefordert.<br />
Qualitätvolle Corporate Architecture kann nicht nur<br />
zum kommerziellen Erfolg beitragen, sondern auch<br />
die öffentliche Verantwortung von Bauherren im<br />
Sinne einer Corporate Social Responsibility widerspiegeln.<br />
Oder, wie es der Industrielle Robert Bosch<br />
schon 1919 formulierte: „Lieber Geld verlieren als<br />
<strong>Vertrauen</strong>“.<br />
Dr. Jons Messedat<br />
www.messedat.de<br />
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