Thema: Verwandlung - HeidelbergCement
Thema: Verwandlung - HeidelbergCement
Thema: Verwandlung - HeidelbergCement
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
context 1/2008 Produkte und Projekte<br />
Reduziert auf das Wesentliche: Sichtbeton<br />
und das Spiel von Licht und<br />
Schatten sorgen in dem ehemaligen<br />
Kloster für einen besonderen Charme.<br />
Luxus statt Litanei<br />
Vom Kloster zum Wohneigentum<br />
Im ehemaligen Münchner Jesuitenkloster herrscht Baulärm: Die Glaubensstätte<br />
steht im Begriff, sich in eine edle Wohnanlage zu verwandeln. Ein<br />
Ort der Ruhe und des Minimalismus soll es trotzdem bleiben – außergewöhnlicher<br />
Luxus inklusive.<br />
Früher beteten im Münchner Jesuitenkloster<br />
Mönche. Bald sollen hier Menschen in Luxusappartements<br />
zur Ruhe kommen, so die Vision des<br />
Bauherrn Mattusch Wohnbau. Idyllisch neben dem<br />
Nymphenburger Schloss gelegen, ist das ehemalige<br />
Gotteshaus nicht zu übersehen. Steil ragen die Kapellen-<br />
und Bibliothekstürme wie die Wachtürme einer<br />
Festung auf. Die nüchterne Sichtbetonfassade und<br />
das niedrige Flachdach der angrenzenden Gebäude<br />
unterstreichen diesen Eindruck.<br />
Errichtet von 1962 bis 1965 vom Architekten Paul<br />
Schneider-Esleben, war es eines der ersten Sichtbetonbauwerke<br />
der bayerischen Landeshauptstadt<br />
und gilt als erstes gültiges Werk des Strukturalismus<br />
in Deutschland. Heute steht das ehemalige Kloster<br />
unter Denkmalschutz.<br />
Vor diesem Hintergrund wollen der Bauherr und<br />
das beauftragte Architekturbüro Franke, Rössel,<br />
Rieger die Betonoberflächen der ursprünglichen Konstruktion<br />
nahezu komplett erhalten und sichtbar belassen:<br />
Die Oberflächen präsentieren sich in brettrauer<br />
Schalungstextur und zeigen die Spuren der<br />
Umwelteinflüsse, denen das Gebäude über vierzig<br />
Jahre lang ausgesetzt war. Einen bewussten Kontrast<br />
hierzu sollen die neu zu erstellenden Oberflächen bilden:<br />
glatt geschalter heller Sichtbeton einerseits, flächige<br />
Fassadenverkleidung in leuchtendem Gold<br />
andererseits. Dies, so der Gedanke des Architekten,<br />
soll den Unterschied zwischen alt und neu deutlich<br />
machen.<br />
Für seine innere <strong>Verwandlung</strong> wird das Gebäude<br />
komplett entkernt, Teile werden ergänzt, angebaut<br />
24