Thema: Verwandlung - HeidelbergCement
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context 1/2008 Kunden und Partner<br />
Pionierarbeit mit 3P<br />
Autobahnbau in Deutschland<br />
Über deutsche Autobahnen donnert immer mehr Schwerverkehr aus allen<br />
Teilen Europas. Doch der Bund investiert Jahr für Jahr weniger Steuergeld<br />
in die Fernstraßen. Das Fazit: verstopfte Autobahnen, schlechte Fahrwege.<br />
Ein Ausweg sind Modelle, bei denen privatwirtschaftliche Unternehmen<br />
Streckenabschnitte in Eigenregie erneuern, ausbauen und betreiben. PPP,<br />
Public Private Partnership heißt die Zauberformel.<br />
A-Modelle – so werden die privatwirtschaftlichen<br />
Betreibermodelle genannt, in die Landespolitiker<br />
große Hoffnungen setzen. Im Januar 2006 erklärten<br />
der baden-württembergische Ministerpräsident Günther<br />
Oettinger und sein damaliger bayerischer Amtskollege<br />
Edmund Stoiber nach einer gemeinsamen<br />
Ministerratssitzung: „Private Betreibermodelle sind<br />
ein vielversprechender Ansatz und eine große Chance<br />
für beide Länder, den dringend erforderlichen Ausund<br />
Neubau verkehrswichtiger Autobahnen früher als<br />
auf dem Wege der herkömmlichen Haushaltsfinanzierung<br />
zu realisieren.“<br />
In der Tat ist auf manchen Strecken Eile geboten,<br />
etwa auf der Autobahn A8 Ulm-Augsburg-München.<br />
In der Spitze fahren bis zu 100.000 Fahrzeuge pro Tag<br />
über diese Hauptverkehrsachse – zu viel für die mehr<br />
als sechzig Jahre alte vierstreifige Bundesautobahn,<br />
die streckenweise nicht einmal über Standstreifen<br />
verfügt. Zahlreiche Unfälle und überdurchschnittlich<br />
viele Staus sind die Folgen.<br />
Seit dem 12. Juni 2007 schafft ein von Heidelberg-<br />
Cement unterstütztes privates Konsortium dort Abhilfe:<br />
Auf einer Länge von 37 Kilometern wird die bisher<br />
vierspurige A8 zwischen dem Autobahnkreuz<br />
Augsburg-West und dem Autobahndreieck München-<br />
Eschenried sechsspurig mit Standstreifen ausgebaut.<br />
2010 sollen die Maßnahmen abgeschlossen sein. Das<br />
Betreiberkonsortium – bestehend aus Berger Bau,<br />
Trapp, Fluor Infrastructure, Wayss und Freytag –<br />
kümmert sich nicht nur um den Bau, sondern verantwortet<br />
dreißig Jahre lang auch den Betrieb und die<br />
Erhaltung dieses Abschnitts. Als Ausgleich erhält das<br />
Betreiberkonsortium während der Laufzeit des Projekts<br />
das Gebührenaufkommen aus der Lkw-Maut<br />
für diesen Streckenabschnitt. Es ist die erste öffentlich-private<br />
Partnerschaft (Private Public Partnership,<br />
PPP) für eine Bundesautobahn.<br />
<strong>HeidelbergCement</strong> liefert für dieses Pionier-Projekt<br />
insgesamt 130.000 Tonnen Zement. Das Konsortium<br />
hat sich für den Bau einer Betondecke entschieden,<br />
weil sich der Ausbau in Beton im Vergleich zu Asphalt<br />
langfristig gesehen als deutlich wirtschaftlicher erweist.<br />
Denn eine Asphaltdecke muss aller Voraussicht<br />
nach bereits nach 15 Jahren erneuert werden, während<br />
Beton die Konzessionszeit von 30 Jahren unbeschadet<br />
überstehen dürfte.<br />
Insgesamt geht es um 860.000 Quadratmeter<br />
Betondecke mit einer Deckenstärke von 27 Zentimetern<br />
auf einer 15 Zentimeter starken hydraulisch gebundenen<br />
Tragschicht. Außerdem sind zahlreiche<br />
Ingenieurbauwerke, etwa Brücken und Unterführungen<br />
sowie Lärmschutzwände und Betonschutzwände,<br />
erforderlich.<br />
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