09.01.2014 Aufrufe

Kirchgemeinde SchwerpunKt gemeinde - aktuelle Ausgabe

Kirchgemeinde SchwerpunKt gemeinde - aktuelle Ausgabe

Kirchgemeinde SchwerpunKt gemeinde - aktuelle Ausgabe

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Editorial | Schwerpunkt | Gemeinde | <strong>Kirch<strong>gemeinde</strong></strong> | Aktuell | Publireportage<br />

<strong>Kirch<strong>gemeinde</strong></strong><br />

Informationen der Evangelischreformierten<br />

<strong>Kirch<strong>gemeinde</strong></strong><br />

Wahlern<br />

Am Puls der Zeit<br />

– Impuls<br />

Nun singet und seid froh, jauchzt alle<br />

und sagt so: Unseres Herzens Wonne<br />

liegt in der Krippe bloss und leuchtet wie<br />

die Sonne in seiner Mutter Schoss. Du<br />

bist A und O. Du bist A und O. (RG 385)<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Die besinnliche Adventszeit ist da und<br />

jeden Sonntag brennt eine Kerze mehr.<br />

Die Kinder öffnen ihre Törchen am Adventskalender<br />

und zählen ungeduldig<br />

die Tage bis zum Fest. Kerzenlicht, Vorfreude<br />

und Beisammensein helfen die<br />

finstern Tage zu überbrücken, die sonst<br />

öde und langweilig wären. Geschäftigkeit<br />

herrscht, Geschenke werden gebastelt<br />

und Vorbereitungen für das Fest getroffen.<br />

Es riecht nach backen, kochen,<br />

putzen, nach Kerzenduft und Tannästen.<br />

Es ist ein Fest für alle Sinne und keiner<br />

möchte es missen. Jahr für Jahr freuen<br />

wir uns von neuem über die Geburt von<br />

Jesus.<br />

«Gottes Licht kommt in menschliche<br />

Finsternis» oder «Gott wird selber<br />

Mensch» ist die christliche Botschaft des<br />

Festes im Jahreskreis. Gottes Licht und<br />

seine grosse Liebe zu allen Menschen,<br />

die er vorgelebt hat, kam auf die Erde.<br />

Dies wird den heutigen Menschen jährlich<br />

mit Weihnachten sichtbar gemacht;<br />

unsere Lieder sind Ausdruck der Freude.<br />

Ist es nicht grossartig, dass die Christen<br />

auf die Idee kamen, das Geburtstagsfest<br />

Jesus genau in der finstersten und kältesten<br />

Zeit, mit dem kürzesten Tag und der<br />

längsten Nacht zu feiern? Gerade jetzt<br />

brauchen wir Wärme, Freude, Licht, Geschäftigkeit,<br />

Beisammensein und<br />

menschliche Zuwendung. Gerade jetzt<br />

verstehen wir anhand der Jahreszeit was<br />

es heisst, Licht zu haben und Licht zu sein<br />

für andere. Licht ist Nächstenliebe, Liebe<br />

zur ganzen Schöpfung und Liebe zu Gott;<br />

zu demjenigen, der das Zusammenleben<br />

der Menschen überhaupt ermöglicht. Zusammen<br />

können wir alles, was da ist, in<br />

Liebe teilen. Warm soll es in uns werden<br />

bei jeder Begegnung mit anderen, auch<br />

bei Fremden, auch im Sommer!<br />

Ist Jesus wirklich zu diesem Zeitpunkt<br />

auf die Welt gekommen?<br />

Nein. Aber es macht Sinn, das Fest an<br />

diesem Tag zu feiern. Dunkle Zeiten sind<br />

Zeiten des Nachdenkens, der Ruhe, des<br />

inneren Wachstums und der Neuorientierung.<br />

Weihnachten ist eben nicht ein<br />

Geburtstagsfest, wie wir es heute mit unseren<br />

Kindern feiern, sondern ein Glaubensfest.<br />

Wir festigen unseren Glauben.<br />

Die Weihnachtsgeschichte spiegelt<br />

wieder, was sich Gott von uns wünscht<br />

und seine Engel auch heute noch zum<br />

singen bringt, wenn Weihnachten in unserem<br />

Alltag geschieht!<br />

Es wird erzählt, dass die Eltern Jesu auf<br />

engstem und ärmstem Raum die Tore zur<br />

Begegnung für alle offen hielten. Sowohl<br />

für die Hirten – das arbeitende arme<br />

Volk – wie für die weisen, reichen,<br />

mächtigen und regierenden Könige. Sie<br />

trafen sich im Stall und waren sich wohlgesinnt.<br />

Alle hatten das gleiche Ziel,<br />

nämlich Freude am Geschehen und am<br />

Kind in der Krippe. Sie überbrachten<br />

dem Kind ihre Geschenke. Jeder gab was<br />

er hatte und jedes Geschenk geschah aus<br />

Glaube, Liebe und Hoffnung zum Kind<br />

und seiner Zukunft und hatte seine Bedeutung.<br />

Könige und Hirten unterstellten<br />

sich dem neuen König mit seiner<br />

Neuorientierung, die besagte, dass vor<br />

Gott alle gleich sind, gleich behandelt<br />

werden und gleich herzlich willkommen<br />

sind, egal ob arm, reich, weniger gebildet<br />

oder weise. In der Geschichte beginnt<br />

der neue Glaube an der Krippe mit dem<br />

Kind, durch die Liebe Gottes.<br />

An der Krippe waren aber auch Ochs und<br />

Esel anzutreffen. Ist es nicht eine Eselei,<br />

den eigenen Reichtum mit anderen zu<br />

teilen oder aufgefordert zu sein, einen<br />

Teil des eigenen grossen Besitzes anderen<br />

abzugeben? Oder altbewährtes Denken<br />

aufzugeben zugunsten einer besseren,<br />

friedvollen Zukunft mit allen? Ist es<br />

nicht eine Eselei zu fordern, dass Reiche<br />

und Arme sich treffen und für einander<br />

sorgende Freunde werden?<br />

Sind Regenten nicht oft protzig und unfruchtbar<br />

für die Welt wie der Ochs an<br />

der Krippe? Auch heute in unserer Zeit?<br />

Ich denke, Weihnachten könnte öfters<br />

gefeiert werden in unserer Zeit und unserem<br />

Alltag. Ohne Weihnachtsrummel<br />

vielleicht, dafür nachdenklicher und<br />

ausführender.<br />

Wussten Sie, dass das Weihnachtsfest<br />

nicht immer so gefeiert wurde wie wir<br />

es heute tun und dass es von den Menschen<br />

je nach Zeitgeschehen und Wissenstand<br />

verändert wurde?<br />

Im Jahr 200 n. Chr. wurde am 25.12. das<br />

heidnische Fest des Sonnengottes zum<br />

Weihnachtsfest. Die ersten Christen feierten<br />

nun nicht mehr das Sonnenlicht,<br />

sondern das wahre Licht.<br />

Im Jahr 325 n.Chr. (am Konzil von Nizäa)<br />

wurde Weihnachten zum christlichen<br />

Fest deklariert. Viele Menschen wurden<br />

christianisiert.<br />

Im Jahr 1223 n. Chr. – zur Zeit von Franziskus<br />

von Assisi – erschienen die ersten<br />

Krippendarstellungen. Leute, die nicht<br />

lesen konnten, sollten die Geschichte<br />

bildlich verstehen.<br />

Im Jahr 1535 n. Chr. schaffte Martin Luther<br />

zur Zeit der Reformation die Nikolausbescherung<br />

ab. Die Heiligen hatten<br />

keinen Platz mehr. Anstelle dessen begann<br />

der Brauch des Christkindes.<br />

Im 18. Jahrhundert entstanden die ersten<br />

Weihnachtslieder. Weihnachten<br />

wurde zum Familienfest gemacht. Der<br />

erste Adventskalender wurde gebastelt:<br />

Ein Lehrer ärgerte sich über seine Kinder,<br />

die ihn täglich nervten mit der Frage:<br />

Wann ist jetzt endlich Weihnachten?<br />

Nach dem 1. Weltkrieg wurde Weihnachten<br />

vermarktet. Es war der Beginn<br />

des «Weihnachtsgeschäftes»..<br />

Ich wünsche Ihnen eine besinnliche und<br />

frohe Weihnachtszeit und vergessen Sie<br />

nicht: Weihnachten darf auch im Sommer<br />

stattfinden! Licht benötigen wir<br />

täglich! Herzliche Grüsse RosMarie Rohrer<br />

14 Das Magazin von Schwarzenburg | N o 12 | Dezember 2010

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!