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Neues aus F+E Wirkung außerhalb des Gastro-Intestinal- Traktes Literatur zugesetzte Pektinmenge in g Probanten Die Ballaststoffe haben jedoch auch eine Wirkung außerhalb des Gastro-Intestinal-Traktes, so z.B. bei der Therapie von Diabetes mellitus durch eine Erniedrigung des Blut- Glucose-Spiegels nach einer Kohlenhydrat reichen Mahlzeit. Leber und Niere werden entlastet durch einen verringerten Übertritt von Ammoniak und Aminen ins Blut. Der Cholesterinspiegel wird gesenkt durch den zuvor besprochenen Einfluss auf den entero-hepathischen Kreislauf. Damit haben die Ballaststoffe auch einen positiven Einfluss auf Arteriosklerose. Die polyanionischen Ballaststoffe, hier vorwiegend das Pektin, unterstützen die Aus- scheidung toxischer Schwermetalle mit dem Harn, wodurch der Körper entlastet wird und letztlich führt die verminderte Energieaufnahme und Resorption von Nährstoffen zu einer Gewichtsreduktion. Ausgewählte Beispiele zu den ernährungsphysiologischen Eigenschaften der Ballaststoffe Einfluss von Pektin auf Serum Glukose und Insulin beim Menschen In Tab. 11 sind die Studien der letzten Jahre zum Einfluss des Pektins auf den Serum Glucose- und Insulinspiegel beim Menschen zusammengefasst. Signifikanter Rückgang (kontroll. Gruppe) Serum- Glukosespiegel Zeitraum (min.) Serum- Insulinspiegel Zeitraum (min.) Jenkins et al. (1976) 8 d 10 30 - 90 30 - 120 Jenkins et al. (1976) 3 i 10 30 - 120 --- Jenkins et al. (1977) 13 n 10 nach 15 Min. 15 - 45 Jenkins et al. (1978) 6 d 14,5 n.s. n.s. Monnier et al. (1978) 6 d 9/m 2* 30 - 60 n.s. Holt et al. (1979) 6 n 14,5 30 - 45 --- Labayle et al. (1980) 23 m 10-20 nach 30 Min. --- Labayle et al. (1980) 3 z 5 ** --- Vaaler et al. (1980) 8 i 15 15-90 --- Poynard et al. (1980) 7 i 7 60-90 nach 180 Min. Gold et al. (1980) 6 n 10 n.s. n.s. Gold et al. (1980) 6 n 10 60-90 n.s. Williams et al. (1980) 13 d 10 nach 60 Min. n.s. Kanter et al. (1980) 5n,6f,5d 10 + Guar *** Schwartz et al. (1983) 7 n 20 n.s. --- d = Diabetiker m = Magenbeschwerden n.s. = nicht signifikant z = niedriger Zuckerspiegel f = fettsüchtig n = „normale“ Probanten i = insulinabhängige Diabetiker * Körperoberfläche ** verbesserte Hypoglycemie *** Signifikanter Rückgang bei allen Probanten. Größte Reduktion bei Fettsüchtigen und Diabetikern. Lit: Behall & Reiser (1986), Endreß (1991, 1997) Tab. 11: Pektin und Serum Glukose und Insulin beim Menschen
Neues aus F+E Aus Tab. 11 geht hervor, dass eine verabreichte Pektinmenge von ca. 10 g den Serum Glucosespiegel in einem Zeitraum zwischen 15 und 90 (bis max. 120) Minuten signifikant reduziert. Der Serum Insulinspiegel wurde nicht in allen Fällen untersucht. Häufig ist der Einfluss nicht signifikant. In drei Fällen wird ein Rückgang, jedoch zu sehr unterschiedlichen Zeiten, festgestellt. Einfluss von Pektin auf den Cholesterinspiegel Eindeutig ist der Einfluss von Pektin auf den Serum Cholesterinspiegel (Tab. 12). Bei einer verabreichten Pektinmenge von 10 - 20 g pro Tag und dies über einen Zeitraum von drei bis vier Wochen kann mit einer signifikanten Reduktion des Serum Cholesterinspiegels von 10 bis knapp 20 % gerechnet werden. Der Literatur Probanten Zeit Diät Pektinmenge g pro Tag Cholesterin Keys et al. (1961) 24 3 W kontrolliert 15 - 5 % Fahrenbach et al. (1965) 23 8 W ? 6 - 12 0 Palmer et al. (1966) 16 4 W selbst verabreicht 2 - 10 - 6% von 6g od. mehr/T Jenkins et al. (1975) 12 4 W selbst 36 - 12 % verabreicht Hopson et al. (1975) 3 5 W kontrolliert 20 - 23 - 13 % Durrington et al. (1976) 12 3 W selbst 12 - 8 % verabreicht Kay et al. (1977) 9 3 W kontrolliert 15 - 13 % Raymond et al. (1977) 6 4 W kontrolliert 2 0 Delbarre et al. (1977) 10 6 W kontrolliert 6 0 Langley et al. (1977) 11 4 W kontrolliert 10 signifikant reduziert Jenkins et al. (1979) 5 3 W kontrolliert 30 - 13 % Ginter et al. (1979) 21 11 6 W 6 W selbst verabreicht 15 15 - 9 % - 19 % Stasse-Wolthuis (1980) 62 5 W kontrolliert 15 - 10 % Nakamura et al. (1982) 12 2 W ? 9 - 10 % Judd et al. (1982) 10 10 3 W 3 W selbst verabreicht 15 15 - 16 % - 18 % Challen et al. (1983) 6 3 W kontrolliert 36 - 10 % Cerda et al. ( 1988) 27 4 W selbst 15 - 15 % verabreicht Schuderer et al. (1986) 30 3 W kontrolliert 20 - 17 % Schuderer et al. (1986) 15 3 W selbst verabreicht 20 - 12 % Tab. 12: Pektin und Serum Cholesterinspiegel (W = Wochen, T = Tage) (Endreß, 1997)
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