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ilienunternehmen zwischen 2000 und 2012<br />

<strong>de</strong>utschlandweit nicht einmal so stark gestiegen<br />

wie die allgemeine Inflationsrate, die Kosten für<br />

Energieträger wie Gas und Öl aber um 117 %. Wer<br />

Wohnkosten sparen will, sollte also nicht zuletzt<br />

dort ansetzen.<br />

Mieterverhalten<br />

Welchen enormen Einfluss das Mieterverhalten<br />

auf <strong>de</strong>n Energieverbrauch hat, wies Grinewitschus<br />

anhand einer Untersuchung von drei Gebäu<strong>de</strong>n<br />

in Bottrop nach: Aufgezeichnet wur<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Energieverbrauch aller Mieter in einem unsanierten<br />

Altbau, einem sanierten Altbau und<br />

einem Neubau. „In ein und <strong>de</strong>mselben Gebäu<strong>de</strong><br />

unterschei<strong>de</strong>n sich die Verbräuche <strong>de</strong>r einzelnen<br />

Mieter erheblich voneinan<strong>de</strong>r“, sagt Grinewitschus.<br />

In <strong>de</strong>m unsanierten Altbau zeigte <strong>de</strong>r<br />

Zähler bei einem Bewohner 117,5 kWh/m 2 pro<br />

Jahr an, bei einem an<strong>de</strong>rem 211,04 kWh/m 2 /a<br />

– fast <strong>de</strong>r doppelte Verbrauch im selben Haus,<br />

bei exakt <strong>de</strong>r gleichen Heizfläche <strong>de</strong>r Wohnungen.<br />

Im Neubau waren die Differenzen sogar<br />

noch größer, <strong>de</strong>r Meistverbraucher lag knapp<br />

70 % über <strong>de</strong>m Durchschnitt im Gebäu<strong>de</strong> und<br />

verbrauchte absolut 139,54 kWh/m 2 /a, also<br />

mehr als <strong>de</strong>r sparsame Mieter im unsanierten Altbau<br />

– und das, obwohl er eine geringere Grundfläche<br />

zu beheizen hatte.<br />

In <strong>de</strong>r Wissenschaft wird dies Rebound-Effekt genannt:<br />

In einem unsanierten Gebäu<strong>de</strong> fühlen sich<br />

die Bewohner verpflichtet, sorgsam mit Energie<br />

umzugehen, um Kosten zu vermei<strong>de</strong>n; in einem<br />

Neubau spart ja schon das Gebäu<strong>de</strong>, <strong>de</strong>r Bewohner<br />

meint, selbst nichts mehr tun zu müssen. Außer<strong>de</strong>m<br />

wur<strong>de</strong> in einer an<strong>de</strong>ren Studie festgestellt,<br />

dass Heizungsanlagen oft falsch eingestellt sind,<br />

häufig regeln sie nicht einmal die Temperatur in<br />

<strong>de</strong>r Nacht herunter – obwohl die Nachtabsenkung<br />

doch zum heutigen Standard gehören sollte. Welcher<br />

Faktor bestimmt aber darüber, ob ein Mieter<br />

viel o<strong>de</strong>r wenig verbraucht? „Die Temperatur<br />

ist nicht so entschei<strong>de</strong>nd“, sagt Grinewitschus,<br />

„son<strong>de</strong>rn das Lüftungsverhalten!“ Viele haben das<br />

richtige Stoßlüften einfach nicht gelernt.<br />

Was tun?<br />

Um <strong>de</strong>n Energieverbrauch zu senken, hat ein Wohnungsunternehmen<br />

mehrere Möglichkeiten: das<br />

Gebäu<strong>de</strong> energetisch sanieren, die Anlagentechnik<br />

erneuern, die Betriebsführung optimieren,<br />

Nutzer assistenz einführen. Doch während sich<br />

die Investitionskosten für eine energetische Sanierung<br />

laut Grinewitschus zwischen 275,- und<br />

420,- €/m 2 bewegen, liegen sie für Betriebsoptimierung<br />

zwischen 2,- und 15,- € und für Nutzerassistenz<br />

zwischen 2,- und 20,- €/m 2 . „Wir müssen<br />

uns fragen, ob wir dabei sind, die letzten 20 %<br />

Einsparungspotenzial mit 80 % <strong>de</strong>s Aufwan<strong>de</strong>s<br />

zu heben“, erklärt Grinewitschus mit Blick auf<br />

die enorme Konzentration <strong>de</strong>r Branche auf die<br />

Gebäu<strong>de</strong>sanierung. Damit möchte <strong>de</strong>r Energieexperte<br />

nicht energetische Sanierungen<br />

schlechtre<strong>de</strong>n, wohl aber die Aufmerksamkeit<br />

auf eine seiner Meinung nach effizienzversprechen<strong>de</strong><br />

Alternative lenken: die Hausautomatisierung.<br />

Wenn die Bewohner schon nicht selbst<br />

richtig lüften können, macht es intelligente<br />

Technik für sie. Wie soll <strong>de</strong>r Mieter auch die<br />

genaue Luftfeuchtigkeit in seiner Wohnung<br />

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Bau- und Mo<strong>de</strong>rnisierungskosten<br />

Baukosten<br />

In<strong>de</strong>x Januar 2000 = 100<br />

140<br />

130<br />

+31 %<br />

120<br />

110<br />

+24 %<br />

+22 %<br />

Quelle: Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen<br />

Lebenshaltungskosten<br />

Baukosten ohne Umsatzsteuer (Wohnungsbau)<br />

Baukosten mit Umsatzsteuer + energetische Anfor<strong>de</strong>rungen (Wohnungsbau)<br />

Quelle: Statistisches Bun<strong>de</strong>samt, Controlling ARGE eV und Erhebungen in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>r Wohnungswirtschaft<br />

100<br />

90<br />

Aqua Sanitec GmbH<br />

Tel. 0 40-46 89 99-702<br />

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9 | 2013<br />

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