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verzeichnen. Der Bund hat sich im Juni bereit erklärt,<br />

die sog. Entflechtungsmittel, unter die auch<br />

die Kompensationszahlungen für die Wohnraumför<strong>de</strong>rung<br />

fallen, bis En<strong>de</strong> 2019 auf bisherigem<br />

Niveau von 518 Mio. € jährlich an die Län<strong>de</strong>r fortzusetzen.<br />

Gera<strong>de</strong> angesichts <strong>de</strong>r immer akuteren<br />

Knappheit an günstigen Wohnungen in städtischen<br />

Ballungsräumen ist die Fortsetzung <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>smittel<br />

auf bisherigem Niveau ein wichtiges Signal.<br />

Dafür hatte sich <strong>de</strong>r GdW seit langem massiv eingesetzt.<br />

Jetzt kommt es darauf an, dass die Län<strong>de</strong>r<br />

die bewilligten Bun<strong>de</strong>smittel zweckgebun<strong>de</strong>n<br />

einsetzen, was sowohl CDU/CSU als auch SPD, DIE<br />

LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in ihren Programmen<br />

for<strong>de</strong>rn. Es darf jedoch nicht passieren,<br />

dass die Län<strong>de</strong>r dieses Geld zur eigenen Haushaltskonsolidierung<br />

verwen<strong>de</strong>n.<br />

Ein positives Signal ist ebenso, dass SPD, DIE<br />

LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die KfW-<br />

Programme als zentrale Anreize sowohl für <strong>de</strong>n<br />

Wohnungsbau als auch die Gebäu<strong>de</strong>sanierung<br />

aufstocken bzw. weiterentwickeln sowie CDU und<br />

CSU endlich für verlässliche Rahmenbedingungen<br />

sorgen wollen, die Sicherheit für Investitionen<br />

und Planungen schaffen. Soll <strong>de</strong>r Energie- und<br />

Klimafonds weiter zur Finanzierung von Sanierungsmaßnahmen<br />

dienen, muss er allerdings<br />

langfristig verlässlich ausgestattet wer<strong>de</strong>n. Das<br />

ist aktuell nicht <strong>de</strong>r Fall. Mit <strong>de</strong>n fallen<strong>de</strong>n Preisen<br />

für CO 2 -Zertifikate steht die gesamte Finanzierung<br />

energetischer Maßnahmen auf <strong>de</strong>m Spiel. Für die<br />

Bewältigung <strong>de</strong>s Mammutprojekts Energiewen<strong>de</strong><br />

brauchen wir hier insgesamt fünf Milliar<strong>de</strong>n Euro.<br />

Gleichzeitig darf es beim Thema Energieeinsparung<br />

keine For<strong>de</strong>rungen nach Verschärfungen<br />

mehr geben, was in einigen Wahlprogrammen quer<br />

durch das politische Spektrum allerdings <strong>de</strong>r Fall<br />

ist. Aus Sicht <strong>de</strong>s GdW wür<strong>de</strong> gera<strong>de</strong> jetzt, wo die<br />

Immobilienwirtschaft immer wie<strong>de</strong>r vor großen<br />

wirtschaftlichen Herausfor<strong>de</strong>rungen steht, eine<br />

sehr hohe verbindliche Sanierungsquote jegliches<br />

wirtschaftliches Han<strong>de</strong>ln <strong>de</strong>r Wohnungswirtschaft<br />

untergraben und wäre – auch trotz För<strong>de</strong>rung und<br />

Planungssicherheit – nicht leistbar. Die energetische<br />

Sanierung von Wohngebäu<strong>de</strong>n muss wirtschaftlich<br />

tragbar und sozial verträglich gestaltbar<br />

bleiben, sonst wer<strong>de</strong>n die Wohnungsunternehmen<br />

sie nicht mehr durchführen können. Die Wohnungswirtschaft<br />

unterstützt daher die For<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>r FDP, keine Zwangsmaßnahmen zu verordnen,<br />

son<strong>de</strong>rn auf ein Anreizsystem zu setzen.<br />

In beson<strong>de</strong>rem Maße begrüßen wir die Pläne <strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>rzeitigen Oppositionsparteien SPD, DIE LINKE<br />

und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, die Städtebauför<strong>de</strong>rung<br />

zukünftig verlässlich und <strong>de</strong>utlich<br />

höher auszustatten und die Programme weiterzuentwickeln.<br />

Angesichts <strong>de</strong>r drastisch zunehmen<strong>de</strong>n<br />

Herausfor<strong>de</strong>rungen – <strong>de</strong>mografischer<br />

Wan<strong>de</strong>l, die Notwendigkeit energetischer Sanierungen<br />

im Gebäu<strong>de</strong>bestand und <strong>de</strong>r strukturelle<br />

Wan<strong>de</strong>l <strong>de</strong>r Wohnungsmärkte, <strong>de</strong>r sich regional<br />

unterschiedlich vollzieht – reichen die jetzt im<br />

Bun<strong>de</strong>shaushalt vorhan<strong>de</strong>nen 455 Mio. € für die<br />

Städtebauför<strong>de</strong>rung nicht aus. Die Mittel müssen<br />

dringend aufgestockt wer<strong>de</strong>n.<br />

Auch die von CDU/CSU sowie von <strong>de</strong>n Oppositionsparteien<br />

erhobene For<strong>de</strong>rung, das Wohngeld zu<br />

stärken, befürwortet <strong>de</strong>r GdW ausdrücklich. Es han<strong>de</strong>lt<br />

sich dabei um ein treffsicheres und zielgenaues<br />

Instrument, damit Menschen mit niedrigerem Einkommen<br />

gera<strong>de</strong> in Ballungsräumen angemessen –<br />

auch in energetisch sanierten Bestän<strong>de</strong>n – wohnen<br />

können. Angesichts <strong>de</strong>r weiterhin stark steigen<strong>de</strong>n<br />

Energiepreise sollte auch über die bereits von <strong>de</strong>r<br />

SPD angeregte Wie<strong>de</strong>reinführung <strong>de</strong>s Heizkostenzuschusses<br />

nachgedacht wer<strong>de</strong>n. Denn gera<strong>de</strong> in<br />

<strong>de</strong>r kalten Jahreszeit treffen die Heizkosten einkommensschwache<br />

Haushalte beson<strong>de</strong>rs hart.<br />

Auch beim Thema Vermögensteuer sorgen die<br />

For<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Parteien für einigen Diskussionsstoff.<br />

Die SPD for<strong>de</strong>rt ihre Wie<strong>de</strong>reinführung,<br />

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wollen zunächst eine<br />

Vermögensabgabe und daran anschließend ebenfalls<br />

die Vermögensteuer. Das Resultat wäre eine<br />

extreme Belastung für die Wohnungswirtschaft in<br />

Höhe von jährlich bis zu 1 Mrd. €. Damit wären die<br />

Unternehmen kaum in <strong>de</strong>r Lage, noch ausreichend<br />

Eigenkapital für die gera<strong>de</strong> aktuell so wichtigen<br />

Investitionsvorhaben in <strong>de</strong>n Wohnungsneubau zu<br />

bil<strong>de</strong>n. Die Wohnungswirtschaft begrüßt daher<br />

die Haltung <strong>de</strong>r aktuellen Regierungsparteien<br />

CDU/CSU und FDP, die eine Vermögensteuer und<br />

die sich daraus ergeben<strong>de</strong> Substanzbesteuerung<br />

kategorisch ablehnen.<br />

Letztlich braucht die Wohnungswirtschaft zügig<br />

mehr Strategie und weniger Wahlkampfgetöse.<br />

Wir brauchen mehr Taten und weniger Worte.<br />

Denn: Ein Zuwachs an bezahlbaren Wohnungen<br />

in Deutschland ist nur mit einem Bün<strong>de</strong>l von Maßnahmen<br />

zu erreichen. Welche Parteien nach <strong>de</strong>m<br />

22. September 2013 die Bun<strong>de</strong>sregierung stellen<br />

wer<strong>de</strong>n, bleibt abzuwarten. Dass sich die Machtverhältnisse<br />

in Deutschland aber längst verän<strong>de</strong>rt<br />

haben, kann man an <strong>de</strong>r immer häufigeren Anrufung<br />

<strong>de</strong>s Vermittlungsausschusses ablesen. Klar<br />

ist: Die Interessenvertretung <strong>de</strong>r Wohnungswirtschaft<br />

wird in <strong>de</strong>r kommen<strong>de</strong>n Legislaturperio<strong>de</strong><br />

keinesfalls von Langeweile geprägt sein, zu groß<br />

sind schon jetzt die politischen Begehrlichkeiten.<br />

18. September 2013<br />

Radialsystem V<br />

Berlin<br />

Aus <strong>de</strong>m Programm:<br />

Wie Mensch so wohnt<br />

Roger Willemsen<br />

In 3 Panels wer<strong>de</strong>n spannen<strong>de</strong><br />

Workshops zu folgen<strong>de</strong>n<br />

Themen stattfin<strong>de</strong>n:<br />

Wohnungsbau<br />

– Neue Instrumente<br />

für bezahlbares Wohnen<br />

– Wohnungsneubau<br />

in großen Wohnsiedlungen<br />

– Baukultur im Wohnungsbau<br />

Energiewen<strong>de</strong><br />

– Energieerzeugung durch<br />

Wohnungsunternehmen<br />

– Energie auf Vorrat: Stromspeicher<br />

im Wohnungsbau<br />

Demografie<br />

– Outsi<strong>de</strong> 8-88<br />

– Life Long Learning –<br />

Kompetenz und Führung<br />

Wohntrends 2030<br />

Ein Bericht aus <strong>de</strong>r Werkstatt<br />

Abendveranstaltung<br />

Verleihung <strong>de</strong>s<br />

Bauherrenpreises<br />

Mo<strong>de</strong>rnisierung 2013<br />

mehr Informationen:<br />

www.gdw.<strong>de</strong><br />

Die<br />

Wohnungswirtschaft<br />

9 | 2013<br />

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