Klausur WS2010: HF 54xxx / HF 54xxx Mikrowellentechnik - Ing. H ...
Klausur WS2010: HF 54xxx / HF 54xxx Mikrowellentechnik - Ing. H ...
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Name:<br />
Matr.-Nr.:<br />
Unterschrift:<br />
<strong>Klausur</strong> <strong>WS2010</strong>: <strong>HF</strong> <strong>54xxx</strong> / <strong>HF</strong> <strong>54xxx</strong><br />
<strong>Mikrowellentechnik</strong><br />
Tag der Prüfung: 10.10.2010<br />
Zeit: 08:30 - 11:30<br />
Prüfer:<br />
Prof. Dr.-<strong>Ing</strong>. H. Heuermann<br />
1. Tragen Sie Ihren Namen und Ihre Matrikelnummer auf dieser Titelseite und auf allen<br />
folgenden Seiten ein. Unterschreiben Sie auf der ersten Seite.<br />
Prüfen Sie die <strong>Klausur</strong> auf Vollständigkeit<br />
2. Lassen Sie die <strong>Klausur</strong> zusammengeheftet. Lösen Sie die Aufgaben direkt auf den <strong>Klausur</strong>blättern<br />
oder deren Rückseiten. Machen Sie kenntlich, zu welcher Aufgabe die Lösung<br />
gehört.<br />
3. Wenn Sie zusätzliches Schreibpapier benötigen, wenden Sie sich an die Aufsichtsführenden.<br />
Versehen Sie jedes Blatt mit Namen und Matrikelnummer. Angaben auf anderem<br />
als von den Aufsichtsführenden ausgeteiltes Papier wird nicht gewertet.<br />
4. Ergebnisse, deren Lösungswege nicht aus der Darstellung ersichtlich sind oder die unleserlich<br />
sind, werden nicht gewertet.<br />
5. Es sind als Hilfsmittel nur Taschenrechner, <strong>HF</strong>-Buch, <strong>Mikrowellentechnik</strong>skrikt, Hilfsblätter<br />
und Formelsammlung zugelassen.<br />
FH Aachen; FB5 Elektrotechnik und Informationstechnik<br />
Lehrgebiet Hoch- und Höchstfrequenztechnik; Prof. Dr.-<strong>Ing</strong>. H. Heuermann
2<br />
• Sofern nichts anderes angegeben ist, wird mit einer Systemimpedanz von<br />
Z 0 = 50 Ω gerechnet.<br />
• Bei der Berechnung von Wellenwiderständen können die Imaginärteile der<br />
Dielektrizitätskonstanten vernachlässigt werden. Die relative Permeabilität<br />
µ r ist generell 1.<br />
• Luft kann als verlustfreies Dieletrikum mit ǫ r = 1 verwendet werden.<br />
• Der Dämpfungswert αl einer Leitung lässt sich wie folgt in die Transmissionsdämpfung<br />
a umrechnen:<br />
α dB<br />
= 8.686 ∗ α<br />
a<br />
bzw. = αdB l = 8.686 ∗ α l .<br />
dB/m Np/m dB dB Np<br />
• Streuparameter lassen sich wie folgt in logarithmischen Werten umrechnen:<br />
S dB<br />
ij = 20 log (|S ij |) dB .<br />
• Gewinn und Rauschzahl lassen sich wie folgt in logarithmischen Werten umrechnen:<br />
G dB = 10 log (G) dB bzw. F dB = 10 log (F)dB .<br />
• Für die Rauschbandbreite gilt: ∆f dB = 10 log (∆f)dB .<br />
• Sofern nichts anderes angegeben ist, gilt für eine Spule mit 100nH, dass<br />
diese ein <strong>HF</strong>-Signal verlustlos sperrt und ein DC-Signal verlustlos durchlässt.<br />
Ebenso gilt für ein 100pF-Kondensator, dass dieser ein <strong>HF</strong>-Signal verlustlos<br />
durchlässt und ein DC-Signal sperrt.<br />
Naturkonstanten<br />
c 0 = 2.998 ∗ 10 8 m/s<br />
ǫ 0 = 8.854 ∗ 10 −12 As/(Vm)<br />
µ 0 = 0.4 ∗ π ∗ 10 −6 H/m
1 K1 KLAUSUR MIKROWELLENTECHNIK, 10.10.2010, NAME/MATR.:<br />
1 Aufg. I: Hohlleiter in Filter und Resonatoren<br />
Ein Resonator-Bandpassfilter für 10GHz soll für das X-Band mit der zugehörigen Breite a<br />
und der sich daraus ergebenen Höhe b ausgelegt werden.<br />
An Ein- und Ausgang sind 20mm lange Standard-X-Hohlleiter implementiert.<br />
Im Anschluss folgen kapazitive Einkopplungen mit der Höhe b und einer Breite von 3mm für<br />
eine kapazitive Einkopplung von rund 0.1pF.<br />
Im Inneren gibt es eine λ h /2 langen Leitungsabschnitt. Die Ersatzschaltung dieses Resonators<br />
ist ein Serienschwingkreis. Dessen Wellenwiderstand soll möglichst hochohmig sein, damit eine<br />
Serienresonanz mit bester Güte genutzt wird. Jedoch soll der theoretische Bandbreitenbereich<br />
nur zwischen 20% und 80% genutzt werden.<br />
Alle folgenden Berechnungen sollen für 10GHz gemacht werden.<br />
Gemessen wurden Koppelfaktoren von jeweils 0.02 und eine belastete Güte von 2000.<br />
(a) Berechnen Sie die Höhe b und den Wellenwiderstand der X-Band-Leitungen.<br />
(b) Berechnen Sie den Wellenwiderstand der kurzen kapazitiven Einkoppelbereiche.<br />
(c) Legen den Resonator aus (Abmessungen, wobei gilt a c = 2 ·b c )? Welcher möglichst<br />
niederohmige Feldwellenwiderstand wird erreicht?<br />
(d) Genähert können Sie davon ausgehen, dass der λ/2 sich so verhält wie ein λ/4-<br />
Resonator, der ebenfalls Bandpasscharakteristik hat. Welche Ersatzinduktivität<br />
weist der Resonator für diese Näherung auf?<br />
(e) Wie groß ist die Leerlaufgüte und die Leitungsverluste α dB ?
1 K1 KLAUSUR MIKROWELLENTECHNIK, 10.10.2010, NAME/MATR.:<br />
Rechnung: Aufg. I:<br />
Hohlleiter in Filter und Resonatoren
2 K1 KLAUSUR MIKROWELLENTECHNIK, 10.10.2010, NAME/MATR.:<br />
2 Aufg. II: Nichtlineare Bauelemente<br />
Die Sättigungstromdichte einer Schottky-Diode beträgt typisch 20µA/cm 2 . Eine Schottky-<br />
Diode für den unteren GHz-Bereich hat eine Kantenlänge von 200µm. Die Barrierenhöhe bzw.<br />
das Diffusionspotential φ beträgt typ. 0.7V. Die typische Sperrkapazität für 0V ist 0.4pF.<br />
Im Bild 2.1 sind Reflexionsparameter der Schottky-Diode BAT15 von Infineon für verschiedene<br />
Arbeitspunkte gegeben.<br />
S 11 -Parameters for BAT15-099<br />
Typical impedance characteristics (with external bias I and Zo = 50Ω)<br />
f I = 0.02 mA I = 0.05 mA I = 0.1 mA I = 0.2 mA I = 0.5 mA<br />
GHz MAG ANG MAG ANG MAG ANG MAG ANG MAG ANG<br />
1 0.94 -16.4 0.84 -16.6 0.77 -16.4 0.59 -17.2 0.19 -16.7<br />
Bild 2.1:<br />
Im Bild 2.2 sind Reflexionsparameter der gleichen Diode über der Frequenz gegeben.<br />
+ j 50<br />
+ j 25<br />
+ j 100<br />
0.02 mA<br />
12 Hz 0.05 mA<br />
0.1 mA<br />
+ j 10 0.2<br />
+ j 250<br />
f<br />
mA<br />
0.5 mA<br />
0<br />
10 25 50 100 250<br />
Ω<br />
- j10<br />
1 GHz<br />
- j250<br />
8 GHz<br />
Beantworten Sie die folgenden Fragen:<br />
- j 25 - j100<br />
5 GHz<br />
- j50<br />
Bild 2.2:<br />
(a) Berechnen Sie aus den Grundangaben den Kleinsignal-Wechselstromleitwert G S<br />
und zugehörigen Widerstand R S für I 0 = 0.02mA und für I 0 = 0.5mA.<br />
(b) Genähert kann man die Reflexionswerte aus Bild 2.1 als rein reell annehmen. Berechnen<br />
Sie aus den gegebenen Betragswerten für S 11 den Widerstand R S für<br />
I 0 = 0.02mA und für I 0 = 0.5mA<br />
(c) Schlagen Sie ein einfaches Netzwerk vor, damit die Diode bei 5GHz und I 0 =<br />
0.02mA gut angepasst ist?<br />
(d) Bei I 0 = 0.5mA stellt sich eine Diodenspannung von U 0 ein. Wie groß ist die<br />
Kapazität der Schottky-Diode in diesem Arbeitspunkt?
3 K1 KLAUSUR MIKROWELLENTECHNIK, 10.10.2010, NAME/MATR.:<br />
3 Aufg. III: Grundlagen der nichtlinearen Schaltungstechnik<br />
Teil 1)<br />
Es wird eine Intermodulationsmessung mit den beiden 30dBm-Signalen bei den Frequenzen f 1<br />
und f 2 an einer Diode, die ohne Vorspannung betrieben wird, im 50Ω-System durchgeführt.<br />
Eine Messung lässt auf das nichtlineare Übertragungsverhalten von<br />
i (t) = 0.5 u (t) + 0.1 u 2 (t) + 0.05 u3 (t)<br />
schließen.<br />
(a) Geben Sie allgemein an, welcher Gleichstrom durch die Diode fließt.<br />
(b) Berechnen Sie den Gleichstrom durch die Diode.<br />
Teil 2)<br />
Platzhalter für eine Harmonic Balance-Aufgabe. Für ein gegebenes Netzwerk soll (3.60) analytisch<br />
gelöst werden.<br />
Teil 3)<br />
Platzhalter für eine Aufgabe mit frequenzumsetzenden S-Parametern
4 K1 KLAUSUR MIKROWELLENTECHNIK, 10.10.2010, NAME/MATR.:<br />
4 Aufg. IV: Mischer<br />
Ein Eindiodenmischer und Pumpsignaleinheit (LO-Signal) nach Bild 7 a) wurde vermessen.<br />
Im Folgenden steht s für das <strong>HF</strong>-Signal und i für das NF-Signal.<br />
S11 s = −0.6; Si 22 = −0.7; Ss 21 = 0.0039 + j ∗ 0.063; Sis 21 = −j 0.6;<br />
Es soll ein Mischer nach Bild 7 b) für die Mittenfrequenz von 1GHz und die NF-Frequenz<br />
von 1MHz entwickelt werden.<br />
Bild 4.1:<br />
Die zwei fehlenden Bandpässe sollen als Kern aus LC-Serienschwingkreisen mit bester Güte<br />
bestehen. Die minimalen Bauelementewerte sind 1nH und 1pF. Die in den Bandpässen<br />
zusätzlich enthaltenen notwendigen Transformatoren (auf Z 0 = 50 Ω) sollen aus Γ-Trafos<br />
mit Serieninduktivität bestehen und sich direkt an den äußeren Toren 3 und 4 befinden.<br />
(a) Berechnen Sie die Eingangswiderstände an den Toren 1 für f s und 2 für f i .<br />
(b) Berechnen Sie den Konversionsverlustwert L (ist immer ein dB-Wert).<br />
(c) Zeichnen Sie die gesamte Mischerschaltung mit den vier Kondensatoren und den<br />
vier bzw. zwei Induktivitäten.<br />
(d) Legen Sie die beiden Serienschwingkreise aus?<br />
(e) Welche Bauelementewerte ergeben sich für die beiden Transformatoren?<br />
(f) Für die Isolation beim <strong>HF</strong>-Signal kann der Mischer als Serien-C modelliert werden.<br />
Wie groß ist der C-Wert?<br />
(g) Zeichnen Sie die Ersatzschaltung für die Isolation bei f s und berechnen Sie die Gesamtisolation<br />
bei f s von Tor 3 auf Tor 4. Praxisgerechte Rundungen und Näherungen<br />
vereinfachen die Rechnung.
5 K1 KLAUSUR MIKROWELLENTECHNIK, 10.10.2010, NAME/MATR.:<br />
5 Aufg. V: Leistungsverstärker<br />
Ihnen ist ein Vorverstärker und ein Leistungsverstärker in jeweils beliebiger Stückzahl gegeben.<br />
Die Verstärker sollen ein- und ausgangsseitig perfekt angepasst sein. Weiterhin sind<br />
beliebig viele ideale Wilkinson-Koppler einsetzbar. Das Signal eines Oszillators mit 2dBm<br />
Ausgangsleistung soll auf 43dBm verstärkt werden.<br />
Folgende Daten weisen die Klasse-A Vorverstärker für den Eingangsleistungsbereich von 0 -<br />
18dBm auf:<br />
Maximale Ausgangsleistung<br />
Verstärkung<br />
DC-Leistungsaufnahme<br />
1Watt<br />
12dB<br />
3Watt<br />
Folgende Daten weisen die Klasse-F Leistungsverstärker für eine Eingangsleistung von 32dBm<br />
auf:<br />
Maximale Ausgangsleistung<br />
Verstärkung<br />
DC-Leistungsaufnahme<br />
10Watt<br />
8dB<br />
16Watt<br />
(a) Berechnen Sie den PAE-Wert eines Leistungsverstärkers.<br />
(b) Stellen Sie das Blockschaltbild des verschalteten Verstärkers mit einer minimalen<br />
Anzahl an Vor- und Leistungsverstärkern dar.<br />
(c) Wie groß ist der PAE-Wert des gesamten Verstärkers?
6 K1 KLAUSUR MIKROWELLENTECHNIK, 10.10.2010, NAME/MATR.:<br />
6 Aufg. VI: Oszillatoren<br />
Es soll ein LC-Oszillator für die Festfrequenz von 7 GHz entwickelt werden. Gegeben sind die<br />
s2p-Daten eines Verstärkertransistors bei 7GHz:<br />
# GHz S MA R 50<br />
! f S11 S21 S12 S22<br />
! GHz Mag Ang Mag Ang Mag Ang Mag Ang<br />
7.00 0.30 0 10.0 180 0.0 90 -0.30 0<br />
Das Auskoppelnetzwerk soll eingangs am Verstärker und an den beiden Ausgängen auf 50Ω<br />
angepasst sein. Weiterhin können für den Schwingkreis keine kleineren Werte als 0.5pF und<br />
1nH eingesetzt werden. Die beiden Leitungen im Rückkoppelnetzwerk werden als Mikrostreifenleitung<br />
mit einem ǫ reff = 4 gefertigt. Die gesamte Schaltung ist im Bild 6 dargestellt.<br />
Es gilt wie üblich: Z 0 = 50 Ω.<br />
Bild 6.1:<br />
(a) Beschreiben Sie den Weg zur Berechnung der zwei Widerstandswerte des Auskoppelnetzwerkes<br />
(Signalteilers)? Geben Sie dafür die zwei Gleichungen für die zwei<br />
Unbekannten an.<br />
(b) Berechnen Sie den Schwingkreis, so dass die Filterwirkung optimal ist.<br />
(c) Geben Sie für beiden Leitungen die elektrischen Längen in Grad und die mechanischen<br />
Längen an.<br />
(d) Berechnen Sie den Wellenwiderstand Z x .