5. Forum für Prüfsachverständige Prüfen von Sprinkleranlagen ...

5. Forum für Prüfsachverständige 

Prüfen von Sprinkleranlagen 

Seite 1 © 2011 DEKRA Ulrich Heck 

Prüfung von Sprinkleranlagen nach Baurecht 

Einleitung 

Ulrich Heck 

Prüfsachverständiger für Löschanlagen 

VdS geprüfter Sprinklerfachmann 

Lehrbeauftragter für Löschanlagen im Hause DEKRA 

Kontaktdaten 

ulrich.heck@dekra.com 

+49 / 160 / 97 21 21 21 

DEKRA Automobil GmbH 

www.dekra.com 


1


Einleitung 

Alle nachstehenden Auszüge aus den Verordnungen sind gekürzt und 

somit unvollständig. 

Bezüge und Verweise wurden teilweise nicht mit übernommen. 

Beschränkende und erweiternde Definitionen sind teilweise nicht 

wiedergegeben. 

Die hier verwendeten Zitate sind daher nicht als Arbeitsgrundlage zu 

verwenden, sondern dienen nur der Erläuterung der Sachverhalte. 

Der Inhalt dieses Vortrages ist nicht die abgestimmte Stellungnahme 

der Bayrischen Ingenierekammer Bau sondern nur eine 

Einzelmeinung. 



Inhalt 

Grundlagen für die Prüfung von Sprinkleranlagen 

Teil 1 Der Prüfauftrag 

Teil 2 Mögliche Abweichungen 

Teil 3 Die Prüfung 

Teil 4 Schnittstellen 


2


Teil 1 

Der Prüfauftrag 

Was ist zu prüfen 

(und was nicht) 




Sachverständigenverordnung Bau – (SVBau) 

5. Abschnitt: Verantwortliche Sachverständige für die Prüfung 

sicherheitstechnischer Anlagen und Einrichtungen 

§ 18 Aufgabenerledigung 

Die verantwortlichen Sachverständigen für die Prüfung 

sicherheitstechnischer Anlagen und Einrichtungen bescheinigen die 

Übereinstimmung der sicherheitstechnischen Anlagen und 

Einrichtungen mit den öffentlich-rechtlichen Anforderungen. 


3



Öffentlich-rechtliche Anforderungen 

Öffentlich-rechtliche Anforderungen sind 

1. Anforderungen, die explizit it in der Baugenehmigung stehen 

2. Anforderungen aus der Bauordnung und den Sonderbauverordnungen 

3. Auflagen der Brandschutzdienststelle, soweit diese durch die 

Baugenehmigung beauflagt werden 

Sowie bedingt 

4. Die eingeführten technischen Baubestimmungen 

5. Das Brandschutzkonzept 

6. Die allgemein anerkannten Regeln der Technik (?) 




Zum Prüfauftrag gehört nicht die Überprüfung der Sinnhaftigkeit der 

baurechtlichen Anforderungen! 

Ist ein Brandschutzkonzept genehmigt, ist es nicht Aufgabe des 

Prüfsachverständigen für sicherheitstechnische Anlagen diese Konzept 

in Frage zu stellen. 

Beispiel: 

In einem von mir geprüften Objekt steht im genehmigten 

Brandschutzkonzept folgender Abschnitt: 

Im Objekt wird eine flächendeckende Sprinkleranlage installiert. Auf 

Grund der geringen Brandlasten wurde in einer Simulation 

nachgewiesen, dass eine thermische Auslösung der Sprinkler ab einer 

Höhe von 5,7 m nicht mehr zu erwarten ist. Auf den Sprinklerschutz 

kann daher abweichend von der allgemeinen Anforderung ab einer 

Raumhöhe von 6,0 m verzichtet werden. 

Da das Objekt eine Ausstellungshalle (ca. 1.000 m²) mit einer 

Deckenhöhe von 8,0 m ist, wurden „flächendeckend“ 8 Sprinkler (WC- 

Vorräume und Gardarobe) installiert. 

Das Schutzziel ist erreicht, die Installation ist wirksam. Die Anlage ist 

mängelfrei. 


4


Teil 2 

Mögliche Abweichungen 

Wer darf abweichen und 

unter welchen 

Vorraussetzungen 




Von der Baugenehmigung 

Nur auf Antrag des Bauherrn(vertreters) durch Tektur der 

Baugenehmigung / Ergänzungs- Änderungsbaugenehmigung. 

Von der Bauordnung und den Sonderbauverordnungen 

Nur in Form eines expliziten Abweichungsantrages des 

Bauherrn(vertreters) im Zuge des Bauantrages oder im Nachgang durch 

ergänzenden Bauantrag und mit Zustimmung der Bauaufsicht im 

Rahmen einer genehmigten Abweichung 

Von den beauflagten Anforderungen der Brandschutzdienststelle 

Nur mit expliziter Zustimmung der Brandschutzdienststelle. Eine 

Zustimmung der Bauaufsicht ist nicht erforderlich. 


5



Von den technischen Baubestimmungen 

Wie unter Art 3 (2) 1 und 3 Bay BO beschrieben 

(2) 1 Die vom Staatsministerium des Innern oder der von ihm 

bestimmten Stelle durch öffentliche Bekanntmachung als Technische 

Baubestimmungen eingeführten technischen Regeln sind zu 

beachten. 

3 Von den Technischen Baubestimmungen kann abgewichen 

werden, wenn mit einer anderen Lösung in gleichem Maße die 

allgemeinen Anforderungen des Abs. 1 erfüllt werden 





Abweichung in Detailfragen sind möglich, sofern durch fachlich versierte 

Personen die Gleichwertigkeit des Schutzzieles mit den Vorgaben der 

Baubestimmung bescheinigt wird. 

Beispiel: 

Die LAR ist eine eingeführte technische Baubestimmung. Im Abschnitt 

4.3 gelten Erleichterungen für Rohrleitungen bis 160 mm 

Außendurchmesser. 

Sprinklerleitungen DN 150 hatten zum Zeitpunkt der ursprünglichen 

Formulierung dieses Abschnittes einen Außendurchmesser von 159,0 

mm und fielen in die Erleichterung. 

Mit Änderung der Wichtung Nennweitenreihen nach DIN 2440 wurde der 

Außendurchmesser der Rohrnennweite DN 150 von 159,0 mm (Reihe 3) 

auf 168,3 mm (Reihe 1) verändert. 

Werden die Erleichterungen nach LAR, 4.3 auf die Rohrleitung DN 150 

(168,3) angewendet, handelt es sich um eine geringfügige dem 

Schutzziel nicht widersprechende Abeichung, da sie auf Rohrleitungen 

DN 150 (159,0) angewendet werden kann. 


6




Abweichung in Grundsatzfragen sind nur in Form eines expliziten 

Abweichungsantrages des Bauherrn(vertreters) im Zuge des 

Bauantrages oder im Nachgang durch ergänzenden Bauantrag und mit 

Zustimmung der Bauaufsicht im Rahmen einer genehmigten 

Abweichung möglich. 




Vom Brandschutzkonzept 

Abweichung in Detailfragenfragen sind möglich, da die Bauordnung wie 

folgt regelt: 

Art. 57 Verfahrensfreie Bauvorhaben, Beseitigung von Anlagen 

(1) Verfahrensfrei sind 

2. Anlagen der technischen Gebäudeausrüstung: 

b) sonstige Anlagen der technischen Gebäudeausrüstung, 

Somit können alle Detailfragen zu Löschanlagen baugenehmigungsfrei 

geändert werden, sofern durch fachlich versierte Personen die 

Gleichwertigkeit des Schutzzieles mit den Vorgaben des 

Brandschutzkonzeptes bescheinigt wird. 

Beispiel: 

Im Brandschutzkonzept einer Lagerhalle ist die Einstufung HHS3 und 

eine Regalhöhe von 5,0 m vorgegeben. Die Logistikplanung erfordert 

aber eine Lagerhöhe von 5,8 m. Die Auslegung der Sprinkleranlage wird 

entsprechend angepasst. Diese Änderung ist möglich. 


7




Abweichung in Grundsatzfragenfragen sind nur in Form eines expliziten 

Abweichungsantrages des Bauherrn(vertreters) im Zuge des 

Bauantrages oder im Nachgang durch ergänzenden Bauantrag und mit 

Zustimmung der Bauaufsicht im Rahmen einer genehmigten 

Abweichung möglich. 

Beispiel: 

Im der vorgenannten Lagerhalle sollen zusätzliche Lagerebenen 

installiert werden, die Lagerhöhe ist bei 8,5 m vorgesehen. Die 

Überschreitung der Lagerhöhe von 7,5 m erfordert ein geändertes 

Einsatzkonzept der Feuerwehr, daher ist die Änderung nicht möglich. 





Die Nennung einer technischen Regel im (genehmigten) 

Brandschutzkonzept erhebt das dort beschriebene Schutzziel zur 

Bauauflage. 

Die Nennung einer Richtlinie im Brandschutzkonzept, die ein Schutzziel 

beschreibt, dass über die baurechtlichen Grundanforderungen hinaus 

geht (z. B. VdS CEA 4001), erzwingt die Umsetzung des dort definierten 

höheren Schutzzieles. 

Ist keine explizite Regel genannt, kann auf Basis der technischen 

Regeln unter Abwägung der Schutzziele der Norm bzw. der Bauordnung 

eine Reduktion durchgeführt werden. 


8




Beispiel: 

Im Brandschutzkonzept tist formuliert: 

„gemäß Industriebaurichtlinie ist flächendeckend eine selbsttätige 

Sprinkleranlage im Lager zu installieren.“ 

Hier ist beispielsweise eine Auslegung nach VdS CEA 4001 mit 

Verkürzung der Betriebszeit auf 60 Minuten möglich, da das 

baurechtliche Schutzziel (Art 12 BayBO) erfüllt ist. 

„gemäß Industriebaurichtlinie ist flächendeckend eine selbsttätige 

Sprinkleranlage im Lager zu installieren. Die Anlage ist gemäß VdS CEA 

4001 auszulegen“ 

Hier ist nur eine Auslegung gnach VdS CEA 4001 mit einer 

Betriebszeit von 90 Minuten möglich, alternativ ist eine 

Auslegung nach DIN EN 12845 mit einer Betriebszeit von 90 

Minuten denkbar. Eine Betriebszeit von 60 Minuten ist nicht 

möglich. 




Von den allgemein anerkannten Regeln der Technik 

Definition allgemein anerkannte Regeln der Technik 

- Sie müssen wissenschaftlich theoretisch als richtig bewertet werden 

- Sie müssen in der Praxis den technischen Experten bekannt sein 

- Sie müssen sich aufgrund praktischer Erfahrung bewährt haben 

Somit ist nur die VdS CEA 4001 als allgemein anerkannte Regel der 

Technik zu werten, da die Richtlinien von FM und nfpa nicht 

ausreichend bekannt sind (teilweise nur in englischer Sprache 

verfügbar) und die DIN EN 12845 sich bisher nicht bewährt hat und 

auch nicht ausreichend bekannt ist (Vorwort auf notwendige 

ergänzende Norm DIN 14489 neu). 

Bayerische Bauordnung - Art. 3 Allgemeine Anforderungen 

(2) 4 Werden die allgemein anerkannten Regeln der Baukunst und Technik 

beachtet, gelten die entsprechenden bauaufsichtlichen Anforderungen 

dieses Gesetzes und der auf Grund dieses Gesetzes erlassenen 

Vorschriften als eingehalten. 


9



Von den allgemein anerkannten Regeln der Technik 

Die allgemein anerkannten Regeln der Technik stellen somit nur eine 

Möglichkeit der technischen Umsetzung dar. Jede andere Ausführung, 

die das Schutzziel der Baugenehmigung erfüllt, ist gleichwertig. 

Jede Abweichung ist somit möglich, wenn durch fachlich versierte Personen 

die Gleichwertigkeit des Schutzes mit dem Schutzziel der 

Baugenehmigung bescheinigt wird. 

Beispiel: 

Verwendung von Sprinklerköpfen nach DIN 12259 ohne VdS-Anerkennung 

in Sprinkleranlagen nach VdS CEA 4001. 




Technisch versierte Personen: 

Mehrfach wurde von „technisch versierten Personen“ gesprochen. Diese 

können sein: 

Der Ersteller des Brandschutzkonzeptes, der in Form einer Tektur 

seines Brandschutzkonzeptes Spezifikationen ändert oder 

konkretisiert. 

Dabei hat er ab der Genehmigung der Zusatz aufzunehmen: 

„Das vorliegende Brandschutzkonzept (z. B. Index B) erfüllt das 

Schutzziel des in der Baugenehmigung beauflagten 

Brandschutzkonzeptes (hier Index A)“. 

Der Fachplaner / Fachbauleiter, der mit der Facherrichtererklärung die 

Gleichwertigkeit der Ausführung mit den technischen Vorgaben 

bescheinigt. 

Der Prüfsachverständige für sicherheitstechnische Anlagen, der in dem 

Prüfbericht die Abweichung beschreibt und die 

Übereinstimmung mit dem Schutzkonzept bescheinigt. 


10



Technisch versierte Personen: 

Der Prüfsachverständige für sicherheitstechnische Anlagen ist aber in 

seiner Bewertung der Richtigkeit der vorgenannten Aussagen (Tektur 

zum Brandschutzkonzept, Facherrichtererklärung, Prüfbericht des 

vorprüfenden PSV) frei. Er kann die Aussagen übernehmen, muss er 

aber nicht. 

Jeder (folgende) Prüfsachverständige kann in der Bewertung der 

Abweichung zu einem negativen Ergebnis kommen und die 

Bescheinigung der Wirksamkeit verweigern, wenn Abweichungen 

vorhanden sind. Hier gibt es keinen Bestandsschutz (Weil der 

Sachverständige X die Abweichung als gleichwertig bescheinigt, muss 

der Sachverständige Y das nicht zwingend auch tun.) 

Eine Rechtsicherheit für den Bauherren ist nur durch die Einreichung 

des geänderten Brandschutzkonzeptes und dessen Genehmigung 

durch die Bauaufsicht möglich. 



Teil 3 

Prüfungen 

Was unterscheidet die Prüfung 

von Sprinkleranlagen von 

denen anderer 

sicherheitstechnischer Anlagen 


11


Prüfungen 

Der Prüfumfang muss alle erforderlichen Prüfungen abdecken, dabei sind 

die Prüfgrundsätze der ARGE-Bau als Hilfe zu verstehen, nicht aber als 

Vorgabe. 

War der Teil 1 und Teil 2 eher allgemein soll im Teil 3 auf die 

Besonderheiten der Prüfung von Sprinkleranlage eingegangen werden. 

Auf eine Auflistung der Prüfschritte im Einzelnen soll hier verzichtet werden, 

diese sind anhand der Prüfgrundsätze der ARGE-Bau und / oder der 

Richtlinie für Sprinkleranlagen, Revision von Sprinkleranlagen durch 

Sachverständige VdS 2846 zu entnehmen. 



Prüfungen 

Nichtprüfbarkeit von Leistungsparametern in der Fläche 

Während bei Lüftungsanlagen, Wandhydranten und 

Sicherheitsstromversorgungen an jeder Stelle die erforderlichen 

Leistungsparameter gemessen werden können, ist die bei 

Sprinkleranlagen nicht möglich. 

Daher muss bei Erstprüfungen und bei Prüfungen nach Umbau 

immer eine Überprüfung der hydraulischen Berechnungen 

erfolgen. 

Die Überprüfung beinhaltet sowohl die Kontrolle der Berechnungen und 

Plänen als auch die zumindest stichprobenweise Kontrolle der 

Rohrleitungsdimensionen vor Ort. 

Bei Wiederholungsprüfungen ist zumindest eine 

Plausibilitätsprüfung der Dimensionen erforderlich. 

(Hauptzuleitung zu einem HHS Risiko / ESFR in DN 80?) 


12


Prüfungen 

Errichterbescheinigungen 

Da auch die Qualität der Montage bei Sprinkleranlage nicht oder nur in 

unzureichend geprüft werden kann, muss der Errichter die Einhaltung 

der Vorgaben glaubhaft machen. 

Bei Erstprüfungen und Prüfungen nach Umbau ist eine von einem 

verantwortlichen Mitarbeiter (Hauptverantwortliche Fachkraft, 

Geschäftsführer) unterschriebene(s) Facherrichtererklärung / 

Installationsattest vorzulegen, mit der die Einhaltung der 

Montagerichtlinien und der Herstellervorgaben bescheinigt wird. 



Prüfungen 

Dynamische Risikoeinstufungen 

Während bei anderen sicherheitstechnischen Anlagen die 

Auslegungskriterien nicht von der detaillierten Nutzung abhängen 

(Verkaufstätte ist Verkaufstätte) sind die Randbedingungen für einen 

wirksamen Sprinklerschutz abhängig von der individuellen Nutzung (Ist 

die Verkaufstätte noch ein OH3- oder schon ein HHS-Risiko?) 

Daher muss bei allen Prüfungen, insbesondere auch bei 

wiederkehrenden Prüfungen, eine Risikobewertung erfolgen. 

Die Bewertung beinhaltet die Kontrolle der Lagerhöhen, Teillagerflächen 

Lagerarten und -konfigurationen sowie der Warenkategorien und bringt 

diese mit den Auslegungsparametern in Deckung. 


13


Prüfungen 

Wassernachspeisung bei Zwischenbehältern 

Die Wassernachspeisung des öffentlichen Netzes unterliegt 

regelmäßigen Schwankungen. Bereits die Errichtung eines 

Nachbargebäudes kann die Versorgung nachhaltig beeinträchtigen. 

Darüber hinaus ist die Wassernachspeisung in der Regel nicht nur für 

die Sprinkleranlage sondern auch für Innenhydranten und 

Aussenhydranten, die im Brandfall gleichzeitig mit der Löschanlage 

betrieben werden müssen. 

Daher muss bei Erstprüfungen und Prüfungen nach Umbau (der 

Einspeisung) sowie in regelmäßigen Abständen auch bei 

wiederkehrenden Prüfungen die Nachspeisung gemessen werden. 

Darüber hinaus ist ein Liefervertrag über die Bereitstellung von 

Löschwasser vorzulegen, dieser muss den Lieferung des 

Löschwasserbedarfes zusätzlich zum Bedarf des Grundschutzes 

(Aussenhydranten) garantieren. 



Prüfungen 

Schutz gegen Überflutung 

In großen Mengen auslaufendes Wasser stellt eine potentielle 

Gefahrenstelle dar, die auch zu Brandereignissen führen kann. Die 

Sprinkleranlage muss also bei einer Havarie der Trinkwasserleitung 

sicher funktionieren. Daher ist der Schutz der Sprinklerzentrale gegen 

Überflutung eine notwendige Maßnahme. 

Die gesicherte Abführung des Wassers aus der Sprinklerzentrale 

ist daher zu prüfen, nicht aber wohin abgeleitet wird. 

Die Einhaltung der Vorgaben der Trinkwasserverordnung sind aus 

baurechtlicher Sicht nachrangig. Abweichungen stellen zwar einen 

Gesetzesverstoß dar, sofern die Funktion der Löschanlage nicht 

beeinträchtigt wird, ist die Wirksamkeit der Löschanlage gegeben. 

(Sprinkler löschen auch mit Brauchwasser) 


14


Prüfungen 

Wechselwirkung mit Innenhydranten 

Die Innenhydrantenanlagen und Sprinkleranlagen werden häufig 

kombiniert. Sofern keine belastbaren Vorgaben über die 

Auslegungsdaten (siehe Teil 2) vorliegen, sind für die Gesamtanlage die 

jeweils höchsten Anforderungen zugrunde zu legen: 

Betriebszeit nach DIN 14462: 120 Minuten (auch für die 

Sprinkleranlage) 

Wasserbedarf der Innenhydranten nach CEA 4001: Typ F 3x 200 

l/min (auch bei geforderten 100 l/min) 



Teil 4 

Schnittstellen 

Welche Schnittstellen sind zu 

beschreiben 


15



Im Rahmen der Prüfung hat der Prüfsachverständige die vollumfängliche 

Betriebsicherheit und Wirksamkeit der Löschanlage zu prüfen und zu 

bescheinigen. 

Jedoch kann und darf er Anlagenteile nicht abschließend prüfen, die die 

Wirksamkeit der Löschanlage beeinträchtigen. Daher sind Schnittstellen 

zu beschreiben. Diese sind insbesondere bei Verwendung der 

Prüfgrundsätze als Wesentliche Prüfgrundlage und bei Ausstellung der 

„Anlage 16“ erforderlich. 




Stromversorgung SV 

Schnittstelle ist der Klemmanschluss in der NSHV SV. 

Bereich 

Raum und Abschottungen 

der NSHV SV 

Leistungsbereitstellung für 

Volllastbetrieb 

Kabelweg NSHV-SV zu 

Sprinklerpumpenschaltschrank 

Selektivität der 

Sicherungen 

Prüfsachverständiger 

Sicherheitsstromversorgung 

X 

X 


Löschanlagen 

X 

X 

Der Prüfbericht der Sicherheitsstromversorgung ist als Bestandteil des 

Prüfberichtes der Löschanlage zu bewerten, da eine mangelhafte 

Sicherheitsstromversorgung die Wirksamkeit der Löschanlage gefährdet. 


16



Stromversorgung AV 

Schnittstelle ist der Klemmanschluss in der NSHV AV. 

Bereich 

Raum und Abschottungen 

der NSHV AV 

Leistungsbereitstellung für 

Volllastbetrieb 

Kabelweg NSHV-AV zu 

Sprinklerpumpenschaltschrank 

Selektivität der 

Sicherungen 


Brandschutz 

X 


Löschanlagen 

X 

X 

X 




Brandmeldeanlage 

Schnittstelle ist der Klemmanschluss am Signalgeber in der Sprinklerzentrale. 

Bereich 

Übertragung zur BMZ und 

Identifikation an BMZ 

Störmeldungen 

(Drahtbruch / Kurzschluss) 

Kabelweg Signalgeber 

BMZ 

Übertragung zur 

Feuerwehr / Ständig 

besetzte Stelle) 


Brandschutz 

X 

X 

X 


Löschanlagen 

X 


17



Nicht sicherheitsrelevante Gewerke 

Schnittstelle ist die Bereitstellung der entsprechenden Medien. 

Bereich Bauherr / Fachplaner Prüfsachverständiger 

Löschanlagen 

Beheizung 

Sprinklerzentrale und Tank 

(bei Bedarf), (Maschinelle) 

Belüftung 

Sprinklerzentrale, 

Bereitstellung von 

Trinkwasser 

Jeweils auf 

Vorhandensein 

Wie oben 

auf Funktion und 

Auslegung 

Löschwasserversorgung 

bei Bedarf 

Rohrbegleitheizungen für 

Sprinklerrohre 

X 

X 

X 

X 




Nicht im Prüfumfang enthaltene Anlagenteile 

Andere Wasserlöschanlagen, soweit die Gefahr einer Wechselwirkung vorhanden 

ist und nicht im Prüfumfang enthaltene Anlagenteile. Schnittstelle ist immer 

eine Absperrarmatur. 

Bereich 

Auslegung Gesamtanlage, 

Bemessung 

Wasserleistung Pumpe, 

Anzahl Pumpen, etc. 

Bemessung Wasservorrat 

u. Nachspeisemenge und 

Gesamtbetriebszeit. 

Bestätigung der Zulässigkeit 

der Anbindung aller 

Teilanlagen und deren 

ausreichender Versorgung 

Prüfung der 

Einzelrohrnetze 


Löschanlagen 

(Einzelgruppen oder 

Innenhydranten) 

X 


Löschanlagen 

(Sprinklerzentrale) 

X 

X 

X 

Der Prüfbericht der Sprinklerzentrale ist der übergeordnete Bericht. Die Berichte 

zu allen Teilanlagen sind daher Teil des Gesamtberichtes. 


18



Baulicher und betrieblicher Brandschutz 

Eine Schnittstelle im eigentlichen Sinne existiert nicht. 

Bereich 

Brandabschottungen mit 

Auswirkungen auf den 

Sprinklerschutz 

Brandabschottungen ohne 

Auswirkungen auf den 

Sprinklerschutz (auch bei 

Sprinklerleitungen) 

Durchführung der Wartung 

und Betreibung der 

Sprinkleranlage 

Durchführung der Wartung 

und Betreibung der 

anderen relevanten 

Anlagen (z. B. RWA, 

Druckgeräterichtlinie) 


baulicher Brandschutz 

Brandschutzbeauftragter 

X 

Im Einzelfall 

zu regeln 


Löschanlagen 

X 

X 

Im Einzelfall 

zu regeln 


5. Forum für Prüfsachverständige 

Prüfen von Sprinkleranlagen 

Vielen Dank 

für Ihre 

Aufmerksamkeit 


19

5. Forum für Prüfsachverständige Prüfen von Sprinkleranlagen ...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?