Hirntumor
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Lernziele <strong>Hirntumor</strong>e<br />
SS2012<br />
Formen primäre <strong>Hirntumor</strong>e; Metastasen, Meningeosis<br />
Einteilung<br />
Gradierung benigne, maligen Formen<br />
Therapieprinzipien Op/Biopsie; XRT, Chemotherapie<br />
Prognose<br />
Typische klinische Syndrome<br />
Erstsymptome<br />
Komplikationen<br />
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Aus Masuhr, Neurologie, Duale Reihe<br />
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Aus Masuhr, Neurologie, Duale Reihe<br />
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Aus Masuhr, Neurologie, Duale Reihe<br />
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<strong>Hirntumor</strong> - Symptome<br />
• Unspezifische psychische Symptome<br />
• Vergesslichkeit, Reizbarkeit, verminderte Einsicht,<br />
• verminderter Antrieb, Mangel an Initiative und<br />
Spontaneität<br />
• Kopfschmerzen, Erbrechen<br />
• Epileptische Anfälle<br />
• Neurologische Herdsymptome<br />
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Primäre Tumore des Gehirns und seiner Häute<br />
• Gliome<br />
– Astrozytome, Oligodendrogliome, Glioblastome<br />
• Ependymome<br />
• Meningeome<br />
• Medulloblastome / PNET primitive neuroektodermale Tumore<br />
• Primäre ZNS-Lymphome<br />
• Selläre Tumoren (Hypophysenadenom, Craniopharyngeom)<br />
• Schwannome (z.B. Acusticus-Neurinom)<br />
Hirnmetastasen (u.a. Bronchial-, Darm-, Mamma-Ca., Melanom)<br />
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Glioblastoma multiforme (GBM)<br />
• Hoch maligner, oft multifokal wachsender,<br />
entdifferenzierter glialer Tumor (WHO IV),<br />
• Liquoraussaat möglich<br />
• 30 % aller primären <strong>Hirntumor</strong>en, 40. - 60. Lj.,<br />
• häufiger bei Männern<br />
• Infauste Prognose mit durchschnittlicher<br />
Überlebenszeit von 9 Monaten<br />
• Verlängerung der Lebenserwartung durch Op.,<br />
Radiatio und Chemotherapie auf mehrere Jahre<br />
• wenige langzeitüberlebende Patienten (> 2 Jahre)<br />
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Astrozytom<br />
• Astrozytäre, oft infiltrierend wachsende Tumoren<br />
unterschiedlicher Malignität (WHO I - III)<br />
• 20 % aller primären <strong>Hirntumor</strong>en, WHO I-Tumoren<br />
(pilozytisch) oft im Jugendalter in der hinteren<br />
Schädelgrube, WHO II- (diffus) und III- (anaplastisch)<br />
Tumoren 30. - 40. Lebensjahr<br />
• Prognose abhängig von Operabilität und Grad<br />
• Operation; bei WHO III-Tumoren Radiatio und<br />
• Chemotherapie<br />
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Oligodendrogliom<br />
• Oligodendrogliale, oft infiltrierend wachsende<br />
Tumore unterschiedlicher Malignität (WHO I - III),<br />
• auch als Oligoastrozytome<br />
• häufig frontal lokalisiert, im CT Verkalkungen,<br />
• Bis zu 90 % assoziiert epileptische Anfälle<br />
• Prognose besser als bei Astrozytomen<br />
• Operation;<br />
• bei WHO II: Kontrolle, PCV bei Progress<br />
• bei WHO III: PCV, Radiatio bei Progress<br />
• bei Rezidiv: Temozolomid<br />
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Ependymom<br />
• Vom Ependym ausgehende Tumoren des Gehirns<br />
(4. Ventrikel, Seitenventrikel, 3. Ventrikel) und<br />
Rückenmarks (intramedullär, Filum terminale)<br />
• unterschiedlicher Malignität (WHO I - III)<br />
• 2 - 4 % aller primären <strong>Hirntumor</strong>en, 25 - 45 % aller<br />
intramedullärer Tumoren, 10. - 15. Lj. (Hirn)<br />
• Prognose abhängig von Lokalisation und<br />
• Operabilität, häufig Lokalrezidive, Liquoraussaat<br />
• Operation; bei inkompletter Resektion und Grad III<br />
• Radiatio, evtl. Chemotherapie<br />
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Meningeom<br />
• Benigner, von der Dura ausgehender Tumor,<br />
• multiples Auftreten bei Neurofibromatose möglich<br />
• 20 % aller primären <strong>Hirntumor</strong>en, 40. - 60. Lj.,<br />
• häufiger bei Frauen<br />
• typischerweise Grad I Tumor<br />
• bei Operabilität Heilung möglich<br />
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Primäres ZNS Lymphom<br />
• Hoch malignes, rein zerebrales (selten spinal), von<br />
B-Zellen ausgehendes Non-Hodgkin-Lymphom,<br />
• Liquoraussaat und Augenbeteiligung möglich<br />
• 1 - 2 % aller primären <strong>Hirntumor</strong>en, 50. - 70. Lj.,<br />
• gehäuft bei AIDS<br />
• Spontan infauste Prognose mit durchschnittlicher<br />
Überlebenszeit von 3 - 5 Monaten<br />
• Gutes Ansprechen auf Steroide, Radiatio und<br />
Chemotherapie<br />
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Primäres ZNS Lymphom: MRT vor / nach Therapie<br />
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Weitere Gruppen intracranieller Neoplasien<br />
• Tumore der peripheren Nerven und der Hüllen des ZNS<br />
• Tumor der Meningen<br />
– Meningeome<br />
– Mesenchymale Tumore<br />
– Primär melanotische Tumore<br />
• Lymphome und haematopoetische Neoplasmen<br />
• Keimzelltumore<br />
• Tumore der Sella- Region<br />
– Hypophysenadenome<br />
– Kraniopharyngeome<br />
– Granularzelltumore<br />
– Pituicytome<br />
– Spindelzelloncocytome<br />
• Metastasen<br />
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Frontobasales Meningeom<br />
MRT – Meningeom, starke KM-Aufnahme<br />
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Glioblastoma multiforme (GBM)<br />
MRT – maligne Raumforderung mit KM-Aufnahme und Nekrose<br />
im Frontallappen. V.a Glioblastom<br />
MRT – maligne Raumforderung mit KM-Aufnahme und Nekrose<br />
im Frontallappen. V.a Glioblastom<br />
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Maligne Raumforderung mit Nekrose im Kleinhirn<br />
MRT – maligne Raumforderung<br />
mit Nekrose im Kleinhirn<br />
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Angiographie – pathologische Vaskularisation<br />
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Karnofsky-Index (David A. Karnofsky, 1949)<br />
Der Karnofsky-Index (eigentlich Karnofsky performance status scale) ist eine<br />
Skala, mit der symptombezogene Einschränkung der Aktivität,<br />
Selbstversorgung und Selbstbestimmung bei Patienten mit bösartigen Tumoren<br />
bewertet werden können.<br />
Sie reicht von maximal 100 Prozent (keinerlei Einschränkungen) bis zu 0<br />
Prozent (Tod).<br />
Die Abstufung erfolgt in der Regel in 10-Punkt-Schritten. Somit kann der<br />
abstrakte und schwer fassbare Begriff der Lebensqualität mit einer gewissen<br />
Annäherung operationalisiert und standardisiert werden.<br />
Zweck des Index ist es, die Prognose einzuschätzen, Therapieziele zu<br />
definieren und Therapiepläne zu erstellen.<br />
Die Bewertung des Ausgangszustandes des Patienten ist nötig, da sich bei<br />
Krebserkrankungen in verschiedenen Stadien unterschiedliche Ziele stellen<br />
(Heilung, Lebensverlängerung, funktionelle Restitution, Palliativ-medizinische<br />
Versorgung) und unterschiedlich behandelt werden sollte.<br />
Aus Wikipedia<br />
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Aus Masuhr, Neurologie, Duale Reihe<br />
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Liquor-Diagnostik<br />
bei Verdacht auf meningeale Aussaat:<br />
Tumorzellen im Liquor: Meningeosis neoplastica<br />
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Primäres ZNS-Lymphom:<br />
meist hochmaligne B-Zell-Lymphome;<br />
Tumorzellen im Liquor: Meningeosis lymphomatosa<br />
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Hypophysenadenom mit supra-sellärer Ausdehnung:<br />
Kontakt zum Chiasma, Gesichtsfeldstörung,<br />
typischerweise bitemporale Hemianopie,<br />
bei asymmetrischem Wachstum nicht immer vorliegend<br />
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Radiotherapie verbessert die Überlebenszeit<br />
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Höhere Dosis (bis 60 gy) bringt bessere Ergebnisse
Die kombinierte Radio-Chemotherapietherapie<br />
mit Temozolomid verbessert die Überlebenszeit<br />
Standard-Therapie bei GBM bis 65 Jahre<br />
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Erste Hinweise für eine klinische Bedeutung<br />
genetischer Befunde bei hirneigenen Tumoren<br />
epigenetische Modifikation (silencing) des MGMT-<br />
Promotors durch Methylierung<br />
MGMT (O 6 -Methylguanin-Methyltransferase) ist ein DNA<br />
Reparaturenzym und hebt die Wirkung alkylierender<br />
Chemotherapeutika auf.<br />
Patienten mit METHYLIERTEM MGMT-Promotor<br />
profitieren stark,<br />
Patienten mit unmethyliertem MGMT-Promotor nur gering<br />
von der Chemotherapie mit Temozolomid<br />
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Der Methylierungsstatus des MGMT-Promotors<br />
ist ein prognostischer Faktor<br />
für die Wirksamkeit von Temozolomid<br />
Patienten mit METHYLIERTEM<br />
MGMT-Promotor profitieren stark,<br />
Patienten mit unmethyliertem<br />
MGMT-Promotor nur gering von<br />
der Chemotherapie mit<br />
Temozolomid<br />
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Der Methylierungsstatus des MGMT-Promotors<br />
ist ein prognostischer Faktor<br />
für die Wirksamkeit von Temozolomid und XRT bei GBM:<br />
Patienten mit METHYLIERTEM MGMT-Promotor profitieren stark,<br />
Patienten mit unmethyliertem MGMT-Promotor nur gering<br />
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Lernziele <strong>Hirntumor</strong>e<br />
SS2012<br />
Formen primäre <strong>Hirntumor</strong>e; Metastasen, Meningeosis<br />
Einteilung<br />
Gradierung benigne, maligen Formen<br />
Therapieprinzipien Op/Biopsie; XRT, Chemotherapie<br />
Prognose<br />
Typische klinische Syndrome<br />
Erstsymptome<br />
Komplikationen<br />
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