Skript zum Praktikum
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TIERPHYSIOLOGISCHER KURS BIOINFORMATIK SS 2013 5<br />
MESSGERÄTE<br />
Die meisten Sensoren wandeln eine primäre Messgröße in eine Spannung um. Da<br />
sich im Verlauf eines Experiments in der Regel der Betrag der Messgröße und<br />
damit die Ausgangsspannung des Sensors ändert, ist es zweckmäßig, die<br />
Messung mit einem Gerät vorzunehmen, das nicht nur das momentane<br />
Messsignal, sondern das auch dessen zeitlichen Verlauf sichtbar macht. Bis vor<br />
wenigen Jahren verwendete man dafür ein Oszilloskop, dessen Funktionsweise<br />
Sie in jedem Physikbuch nachlesen können. Stand der Technik sind heutzutage<br />
volldigitale Datenerfassungssysteme, die alle Funktionen eines Oszilloskops<br />
bieten und sich ganz ähnlich bedienen lassen, die zusätzlich aber auch alle<br />
ankommenden Signale digital speichern, so dass die Messwerte auch nach der<br />
Messung zur Verfügung stehen. Im Kurs verwenden wir als Datenerfassungsund<br />
-analysesystem PowerLab und die Software Chart. Eine Einführung zur<br />
Bedienung der Software erhalten Sie im Kurs.<br />
Abbildung 2: Prinzip der digitalen Datenerfassung mit Powerlab<br />
ERFASSUNG ANALOGER SIGNALE MIT DIGITALER TECHNIK<br />
Die Messdaten, die bei biologischen Messungen anfallen, sind in der Regel<br />
kontinuierliche („analoge“) Signale. Während diese im herkömmlichen<br />
Oszilloskop lediglich verstärkt werden mussten und dann direkt auf die<br />
Ablenkplatten der Vertikalablenkung geschaltet wurden, ist es bei der Erfassung<br />
analoger Signale mit digitalen Geräten notwendig, den Signalverlauf mit Hilfe<br />
eines Analog-Digital Wandlers (Analog-Digital Converter oder kurz: ADC) in eine<br />
Folge von diskreten Daten umzuformen. Die wichtigsten Parameter, über die ein<br />
ADC verfügt, sind die Abtastrate und die Abtasttiefe. Da sie ganz wesentlich die<br />
Qualität der Messdaten bestimmen, wird hier auf die Bedeutung beider Größen<br />
näher eingegangen.