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638KARLA 51 JB 2012.pdf - Evangelisches Hilfswerk München

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Die Mutter-Kind-Gruppe von KARLA <strong>51</strong><br />

Wir machen die Fremde zu einem vertrauensvollen Ort<br />

Um die Situation für wohnungslose Mütter und<br />

Kinder zu verbessern, eröffnete KARLA <strong>51</strong> im<br />

März 2003 in der Pension Englmannstraße die<br />

erste Mutter-Kind-Gruppe. Seit 2010 führen wir<br />

unsere Arbeit mit großem Erfolg in der Pension<br />

Waltramstraße 1 fort.<br />

Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Betreuung der<br />

Kinder zwischen 2 und 6 Jahren, die mit ihren<br />

Familien in dieser vorübergehenden Unterkunft<br />

leben müssen und bisher noch keinen Krippenbzw.<br />

Kindergartenplatz gefunden haben. In den<br />

Räumlichkeiten der Kindergruppe bieten wir ihnen<br />

für ein paar Stunden am Tag die Möglichkeit,<br />

Kind zu sein, neugierig zu sein, das soziale Miteinander<br />

auszuprobieren, pädagogisch sinnvolles<br />

Spielzeug zu nutzen und ihre Phantasie und Kreativität<br />

zu erproben. Wir singen mit den Kindern,<br />

lesen ihnen vor, üben Kinderreime ein und bringen<br />

ihnen damit spielerisch die deutsche Sprache<br />

bei – denn mittlerweile kommen über 90% der<br />

Familien, die wir betreuen, aus dem Ausland.<br />

Täglich gibt es an einem Pausentisch ein gemeinsames<br />

Frühstück, es ist für ausreichend Zeit und<br />

Ruhe gesorgt, um miteinander zu kommunizieren,<br />

jedes Kind wird als Person wahrgenommen und<br />

Wert geschätzt. Im Rahmen der Versorgung der<br />

auseinanderzusetzen und in einem positiven Ansatz<br />

nach Wegen aus der Isolation zu suchen.<br />

Dazu gehören die Vermittlung von Deutschkursen,<br />

Ermutigung bezüglich eigener beruflicher Fortbildungs-<br />

und Arbeitsmöglichkeiten und gemeinsame<br />

Unternehmungen. Wir zeigen ihnen, dass<br />

Unterschiede wertvoll sind, erleichtern ihnen das<br />

Aufeinander zugehen.<br />

Kinder werden auch die Mütter individuell betreut<br />

und unterstützt. Oftmals sind sie aufgrund<br />

der traditionellen Rollenverteilung, die in ihren<br />

Herkunftsländern herrscht, in ihrer Bewegungsfreiheit<br />

stark eingeschränkt. Traditionelle Rollen<br />

verstärken sich in der Fremde – eine Reaktion auf<br />

Ausgrenzung ist die Abgrenzung und der Rückzug.<br />

Dies trifft die Frauen in ihren eingeschränkten<br />

Rechten oftmals viel stärker als die Männer, die<br />

den Kontakt nach außen dominieren. Wir ermutigen<br />

die Frauen, sich mit ihrer Situation aktiv<br />

Unsere Gruppe setzt sich aus vielen Nationalitäten<br />

zusammen. Es ist faszinierend zu sehen, wie<br />

Kinder aus Jordanien, Afghanistan, Iran, Irak,<br />

Palästina, Chile, Kuba, Mexiko, Mongolei, Indien,<br />

Türkei, Griechenland, Serbien, Bosnien, Kroatien,<br />

Jugoslawien, Ägypten, Russland, Ukraine, Argentinien,<br />

Kongo, Angola, Somalia, Tunesien, Albanien,<br />

Bulgarien, Rumänien, Ungarn und Algerien<br />

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