Liberale Depesche Wahlausgabe 2013 - Elde Online
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Mehr Wahlfreiheit<br />
beim Bildungssparen<br />
Mehr Wahlfreiheit für junge Familien<br />
garantiert das Ergänzungsgesetz<br />
zum Betreuungsgeld,<br />
das die schwarz-gelbe Koalition in<br />
der letzten Sitzungswoche vor der Sommerpause<br />
verabschiedet hat. Es ist ein<br />
harter, langer Überzeugungskampf gewesen,<br />
der jetzt seine Früchte tragen<br />
wird. Die FDP hat durchgesetzt, dass die<br />
staatliche Leistung auch zum Bildungssparen<br />
oder zur privaten Altersvorsorge<br />
genutzt werden kann.<br />
Eltern sollen die Wahl haben, ob sie sich<br />
die 100 Euro (ab August 2014 dann 150<br />
Euro) für die häusliche Betreuung ihrer<br />
Kleinkinder monatlich auszahlen lassen,<br />
oder ob sie das Geld zur Seite legen und<br />
dafür zusätzlich einen monatlichen<br />
Bonus von 15 Euro erhalten. Damit setzt<br />
die Koalition auf mündige Eltern. Eine<br />
liberale Familien- und Bildungspolitik<br />
akzeptiert, respektiert und unterstützt<br />
Eltern und Kinder in ihren Entscheidungen,<br />
anstatt über ihre Köpfe hinweg zu<br />
entscheiden.<br />
Die schwarz-gelbe Regierung fördert mit<br />
der Möglichkeit zum Bildungssparen<br />
die Bildungsgerechtigkeit. Der Bildungsbonus<br />
kommt nämlich auch Kindern zu<br />
Gute, deren Eltern Arbeitslosengeld II<br />
beziehen. Für die <strong>Liberale</strong>n ist dies besonders<br />
wichtig, da es ungerecht wäre,<br />
wenn Kinder aus Hartz IV-Gemeinschaften<br />
hierbei leer ausgehen würden. Mit<br />
diesem Bildungsbonus öffnet die FDP die<br />
Tür für ein intelligentes Bildungssparen<br />
in der nächsten Wahl periode: Bildungssparen<br />
muss genauso selbstverständlich<br />
wie das Bausparen werden.<br />
Gleiche Rechte, gleiche Pflichten –<br />
jetzt auch beim Ehegattensplitting<br />
Viel zu lange wurde die rechtliche<br />
Gleichstellung von Lebenspartnerschaften<br />
mit der Ehe blockiert<br />
– auch von Teilen der Union. Die <strong>Liberale</strong>n<br />
wollen eine vielfältige Gesellschaft.<br />
Deshalb haben sie sich der Aufgabe gestellt<br />
und zahlreiche Gesetze der gesellschaftlichen<br />
Realität angepasst. Nach<br />
vier Jahren lässt sich die Bilanz der Koalition<br />
in der Gleichstellungspolitik<br />
wahrlich sehen: Die Lebenspartner wurden<br />
im Beamten-, Richter- und Soldatenrecht,<br />
bei der Erbschaft- und Schenkungsteuer,<br />
im Entwicklungshelfer-Gesetz<br />
und beim BAföG mit Ehegatten gleichgestellt.<br />
Das neue Sorgerecht hat einen<br />
sicheren Rechtsrahmen auch für schwullesbische<br />
Regenbogenfamilien mit Kindern<br />
geschaffen. In der Menschen rechts -<br />
politik haben die <strong>Liberale</strong>n neue Akzente<br />
gesetzt: Erstmals werden konkrete Projekte<br />
für Schwule und Lesben im Ausland<br />
gefördert und die Entwicklungshilfe<br />
für Staaten gekürzt, die Strafen gegen<br />
Homosexuelle verschärfen. Auf unsere<br />
Initiative wurde die Bundesstiftung<br />
Magnus Hirschfeld errichtet, die durch<br />
Bildung und Forschung der Diskriminierung<br />
von Schwulen und Lesben entgegentritt.<br />
Und schließlich wurde die<br />
Haltung der <strong>Liberale</strong>n zur Gleichstellung<br />
beim Ehegattensplitting im Juni durch<br />
das Bundesverfassungsgerichts bestätigt:<br />
Wer gleiche Pflichten hat, soll auch<br />
gleiche Rechte haben. Mit Schwarz-Gelb<br />
waren es vier gute Jahre für Deutschland.<br />
Aktuell 27