Ausgabe 5/2013 PDF (~ 10MB) im neuen Fenster öffnen - Bauverein ...

Der VNW zu Gast beim Bauverein Kaltenkirchen eG
Die Prüfung einer Genossenschaft
Es ist seit langer Zeit Gesetz und hat
sich in der Praxis für die Mitglieder einer
Genossenschaft und die Genossenschaften
selbst bewährt, dass diese einem genossenschaftlichen
Prüfungsverband angehören. Dieser Prüfungsverband prüft
die wirtschaftlichen Verhältnisse der Genossenschaft mit u. a.
Jahresabschluss und Lagebericht sowie die Ordnungsmäßigkeit
der Geschäftsführung. Das deutsche Genossenschaftswesen
verzeichnet eine äußerst geringe Quote an Insolvenzfällen. In
der Fachliteratur wird darüber berichtet, dass ein wesentlicher
Grund für dieses wirtschaftlich solide Genossenschaftswesen
auch die dauerhafte und enge aber auch unabhängige Zusammenarbeit
der Prüfungsverbände mit den Genossenschaften ist.
Wer ist der VNW, der den Bauverein Kaltenkirchen prüft?
Der Bauverein Kaltenkirchen ist seit seiner Gründung Mitglied
beim Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e. V.
(VNW). Der VNW ist ein genossenschaftlicher auf die Wohnungswirtschaft
spezialisierter gesetzlicher Prüfungsverband
mit einem breiten Leistungsspektrum, das sich an den Interessen
seiner Mitgliedsunternehmen orientiert. Über 310 Wohnungsunternehmen
in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern
und Schleswig-Holstein mit mehr als 700.000 Wohnungen
gehören dem VNW an.
Neben Prüfungs- und Beratungsleistungen bietet der VNW für
Mitgliedsunternehmen ein breites Spektrum an Informationsveranstaltungen,
Fortbildungen und Schulungen und informiert
über wohnungswirtschaftliche Entwicklungen, Gesetzesvorhaben
und Rechtsprechung in der Wohnungswirtschaft.
Was macht die genossenschaftliche Prüfung im Hause
des Bauvereins Kaltenkirchen? Der Termin der Prüfung des
Jahresabschlusses und des Lageberichtes wird frühzeitig zwischen
den Prüfern des VNW und den Mitarbeitern des Bauvereins
zeitlich und personell vereinbart. Das Prüfungsteam,
das beim Bauverein Kaltenkirchen in der Regel aus zwei Mitarbeitern
des VNW besteht, verschafft sich zunächst mit der
Sichtung der Protokolle über Vorstands- und Aufsichtsratssitzungen
und der Mitgliederversammlung einen Überblick über
die wesentlichen Ereignisse des zu prüfenden Geschäftsjahres.
Gespräche mit dem Vorstand und Aufsichtsratsvorsitzenden
über aktuelle Aktivitäten komplettieren diese Informationen.
Bereits zu diesem Zeitpunkt werden gegebenenfalls Problembereiche
besprochen und Prüfungsschwerpunkte festgelegt.
Die Prüfer sind berufsrechtlich gehalten, eine Risikoeinschätzung
der Geschäftstätigkeit der zu prüfenden Genossenschaft
vorzunehmen und wesentliche Risiken herauszuarbeiten. So
sind aus Gründen einer wirtschaftlichen Prüfung die Prüfungshandlungen
in Bereichen mit geringem Risiko nicht so stark
ausgeprägt wie in identifizierten Risikobereichen. Üblicherweise
wird die Neubautätigkeit oder die Vermietungssituation
schwerpunktmäßig geprüft. Für diese Risikoanalyse bedienen
sich die Prüfer einer speziellen Software, in der auch komprimierte
Daten aus der Buchhaltung übernommen werden und
die die Prüfer größtenteils von Rechenarbeiten befreit und die
ganze Prüfung systematisch begleitet.
Gegenstand der Prüfung ist natürlich der Jahresabschluss, der
Lagebericht und die Buchführung. Auch hier gilt: Jahresabschlussbereiche
mit hoher Relevanz und/oder hohem Risiko
werden nach Art und Umfang intensiver geprüft. Hohe Bedeutung
bei der Prüfung hat die Bewertung und wertmäßige
Entwicklung der Grundstücke und Gebäude. Andere wichtige
Prüfungsbereiche sind die Entwicklung der Umsatzerlöse aus
der Hausbewirtschaftung mit Prüfung der Mietveränderungen
und der Prüfung der Betriebskosten. Natürlich können die Prüfer
aus Kosten- und Zeitgründen nicht alle Geschäftsvorfälle
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