Ausgabe 5/2013 PDF (~ 10MB) im neuen Fenster öffnen - Bauverein ...
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Wie sind Bahnübergänge eigentlich gesichert?<br />
tödlichem Ausgang darunter. „Es gibt<br />
<strong>im</strong>mer wieder Verkehrsteilnehmer, denen<br />
offenbar nicht bewusst ist, welcher<br />
Gefahr sie sich selbst und auch anderen<br />
Menschen aussetzen, wenn sie Verhaltensvorschriften<br />
an Bahnübergängen<br />
einfach missachten“, erklärt Sandra<br />
Mohr, Pressesprecherin der Polizei für<br />
die Kreise Pinneberg und Bad Segeberg.<br />
„Wenn wir auf Fehlverhalten an<br />
Bahnübergängen aufmerksam werden,<br />
führen wir auch gezielte Kontrollaktionen<br />
durch. An einigen Bahnübergängen<br />
kommt es häufiger vor, dass Fußgänger<br />
die geschlossenen Schranken ignorieren<br />
und die Gleise sogar trotz eines herannahenden<br />
Zuges passieren, wie die Lokführer<br />
der AKN uns dann mitteilen“, so<br />
Mohr weiter. Dieses lebensgefährliche<br />
Verhalten kostet den Fußgänger oder<br />
Radfahrer 350 Euro Bußgeld und vier<br />
Punkte in Flensburg. „Als gefährlicher<br />
Eingriff in den Bahnverkehr und somit als<br />
eine Straftat gilt es auch bereits, wenn<br />
sich Menschen auf den Gleisen aufhalten<br />
oder diese verkehrswidrig überqueren<br />
und der Lokführer eine so genannte<br />
Schnellbremsung einleiten muss“, erläutert<br />
Mohr weiter.<br />
Wie verhält man sich nun richtig? Als<br />
Faustregel gut zu merken: Sehen, hören,<br />
warten. An jedem Bahnübergang gilt,<br />
Aufmerksam sein, kein Risiko eingehen<br />
Vorab: Es gibt keine ungesicherten Bahnübergänge. Es gibt<br />
lediglich unterschiedliche Arten der Sicherung. Es wird ganz<br />
allgemein nach der Art der Sicherung unterschieden: technisch<br />
oder nicht technisch. Gesichert werden Bahnübergänge<br />
z. B. mit Andreaskreuz und einer Umlaufsperre für<br />
Fußgänger wie hier in Ulzburg Süd:<br />
Der gleiche Bahnübergang ist für die Autofahrer zusätzlich<br />
zum Andreaskreuz technisch durch eine Lichtzeichenanlage<br />
und Halbschranken gesichert:<br />
Wie auch <strong>im</strong>mer die Sicherung an Ihrem Bahnübergang<br />
aussieht und gleich ob Sie zu Fuß, mit dem Rad oder dem<br />
Auto unterwegs sind – für alle Verkehrsteilnehmer gilt:<br />
höchste Aufmerksamkeit an Bahnübergängen. Denn ein Zug hat uneingeschränkten Vorrang:<br />
Sein Bremsweg und sein Bremsverhalten sind nicht mit dem eines Autos zu vergleichen. Zudem,<br />
das erklärt sich von selbst, kann ein Zug nicht ausweichen. Wer sich aufmerksam und<br />
mit der gebotenen Vorsicht einem Bahnübergang nähert und die Verkehrszeichen achtet,<br />
trägt nicht nur zu seiner eigenen Sicherheit, sondern auch der anderer Verkehrsteilnehmer bei.<br />
und vor allem die Verkehrsvorschriften<br />
befolgen. Dies gilt für Fußgänger genauso<br />
wie für Autofahrer. Wichtig ist auch,<br />
sich mit den Verkehrszeichen vertraut<br />
zu machen. So meinen rund 40 Prozent,<br />
dass sie den Bahnübergang noch überqueren<br />
können und dürfen, wenn das<br />
Blinklicht oder Lichtzeichen leuchtet.<br />
Dies ist jedoch falsch. Lebensgefährlich<br />
ist auch, sich zum Beispiel bei einem<br />
Stau, auf die Gleise zu stellen. Richtig<br />
hingegen ist, vor der Haltelinie zu stoppen.<br />
achten, dass sie Verkehrszeichen nicht<br />
zuparken. Wer sich weiter informieren<br />
möchte, kann dies auf verschiedenen<br />
Wegen tun: be<strong>im</strong> Allgemeinen Deutschen<br />
Automobilclub e.V. (ADAC), dem<br />
Deutschen Verkehrssicherheitsrat e.V.<br />
(DVR) und auf den Internetseiten der<br />
AKN unter www.akn.de/Service. „Wir<br />
hoffen sehr“, schließt die Marketing-<br />
Leiterin, „dass die Menschen verstehen,<br />
dass Bahnübergänge einzig und allein<br />
zu ihrer Sicherheit gebaut werden. Denn<br />
Auch sollten Autofahrer darauf jeder Unfall ist einer zu viel.“<br />
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