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Redaktionsleitung<br />
Dr. Theo G. M. van Gorschot<br />
Hauptstraße 39, D-54570 Niederstadtfeld, Telefon (0 65 96) 71 61<br />
Mitglieder der Redaktion<br />
Bibliotheksdirektor Dr. Michael Embach, <strong>Trier</strong>, Ltd. Bibliotheksdirektor<br />
Dr. Gunther Franz, <strong>Trier</strong>, Studiendirektor Dr. Peter Keyser, <strong>Trier</strong>, Redakteur<br />
Dr. Karl-Jürgen Miesen, Düsseldorf, Studiendirektor Hans Müskens, Ratingen<br />
Alle Rechte vorbehalten<br />
© Spee-Buchverlag GmbH <strong>Trier</strong><br />
ISSN 0947-0735<br />
Vordere Umschlagseite: Originalunterschrift »Fridericus Spe sst (subscripsit) > Trutz-Nachtigall« (1634)<br />
Umschlaggestaltung: Wolfgang Heid<br />
Gesamtherstellung: Paulinus-Druckerei GmbH, <strong>Trier</strong><br />
Zum Geleit<br />
Friedrich Spees Kirchenlieder (» 0 Heiland reiß die Himmel auf,,, "Zu<br />
Bethlehem geboren > Güldene Tugend-Buch > Trutz-Nachtigall« gilt als<br />
bedeutendste katholische Barockdichtung. Das mutige und heute noch<br />
mitreißende Werk gegen die Hexenprozesse, die >> Cautio criminalis«<br />
hat zur Überwindung des furchtbaren Wahns beigetragen. Durch die<br />
Vielseitigkeit des Schaffens spricht Spee nicht nur die Wissenschaftler<br />
verschiedener Disziplinen an; seine Frömmigkeit in der Notzeit des<br />
Dreißigjährigen Krieges und sein Einsatz für Menschen in Not sind<br />
beispielhaft.<br />
Das Gedächtnis Friedrich Spees erhielt starke Impulse durch die<br />
Auffindung und Neugestaltung seines Grabes unter der <strong>Trier</strong>er Jesuitenkirche<br />
am 16. Oktober 1980 und die Veranstaltungen zum 350.<br />
Todesjahr 1985 in zahlreichen deutschen Städten. Die Friedrich-Spee<br />
Gesellschaften in Düsseldorf und<strong>Trier</strong>haben dann gemeinsam darauf<br />
hingearbeitet, daß beim nächsten Gedenkjahr 1991 ein Durchbruch im<br />
öffentlichen Bewußtsein erreicht wurde. Anläßlich Spees 400. Geburtstag<br />
wurde in Düsseldorf eine große Ausstellung gezeigt, zu der zwei<br />
Kataloge erschienen sind. Es fanden Kolloquien in Düsseldorf und<br />
<strong>Trier</strong> statt, deren Beiträge im Druck erschienen sind. Die zahlreichen<br />
Veröffentlichungen zum Jubiläumsjahr verdeutlichen, daß man von<br />
einer >> Spee-Renaissance« sprechen kann. Wenn 1991 der dritte Band<br />
der historisch-kritischen Ausgabe, herausgegeben von Theo G. M. van<br />
Oorschot, erscheinen konnte und der vierte mit den Spee-Liedern<br />
folgen wird, sind solide Grundlagen für die Spee-Forschung gelegt.<br />
Diese hat jetzt die Aufgabe, das vielfältige Werk zu interpretieren und<br />
in den Zusammenhang der Zeit zu stellen. Für diesen interdisziplinären<br />
Dialog soll das Spee-Jahrbuch Impulse geben und ein Forum bieten.<br />
Als Vorläufer erschienen 1991 und 1992 vier Hefte der >> Spee-Post«<br />
als Mitteilungsblatt der Friedrich-Spee-Gesellschaft Düsseldorf, das<br />
von der <strong>Trier</strong>er Gesellschaft unterstützt wurde. Kari-Jürgen Miesen ist<br />
zu danken, daß die >> Spee-Post« in ansprechender Form der Information<br />
und Motivation auch der weniger wissenschaftlich interessierten<br />
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