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10 Balthasar Fischer<br />
Der Beitrag von Anton Arens zur Spee-Forschung 11<br />
Milch gepflegt hätten. Erst dann kam vom kanadischen Feldlazarett<br />
ärztliche Hilfe und mit ihr die Gefangenschaft bei den Engländern, aus<br />
der der junge Soldat bald nach Kriegsende am 8. Februar 1946<br />
zurückkehren konnte. Rasch entschloß er sich, das Angebot einer<br />
sogenannten Vertragslehrer-Srelle anzunehmen, das man angesichts<br />
des kriegsbedingten Lehrermangels den Abiturienten unter den heimkehrenden<br />
Soldaten machte. Er fand eine Dienststelle als Schulhelfer<br />
in der Nähe seiner Heimat in Schönecken und nahm dann mit Freude<br />
an der Kursausbildung teil, die man diesen Junglehrern (und den<br />
Junglehrerinnen, die sich zugesellten) in Bad Neuenahr zuteil werden<br />
ließ. Hier traf ihn der innere Ruf, ob er nicht für die Menschen dieser<br />
Weltstunde Priester werden solle. Er hat ihn - gewiß nicht leichten<br />
Herzens -aber mit der Unbedingtheit, die ihm eigen war, angenommen.<br />
Als Anton Arens am 2. August 1953 in <strong>Trier</strong> zum Priester geweiht<br />
worden war, betraute man ihn für das erste Priesterjahr mit der<br />
Krankenseelsorge im damaligen Marienkrankenhaus in der Paulinstraße,<br />
zu dessen Rektor er ernannt wurde: eine Tätigkeit, die es ihm<br />
erlaubte, in Jahresfrist die oben genannte Seminararbeit zu einer Lizentiatsarbeit<br />
auszubauen. Sie trug den Titel Die <strong>Trier</strong>er Bittprozessionen<br />
im Mittelalter. Mit einer Edition der ältesten Beschreibung im Ordinarius<br />
Balduini von 1345 nach der HS 1737166 der <strong>Trier</strong>er Stadtbibliothek.1<br />
Sie wurde im Sommersemester 1955 von der <strong>Trier</strong>er Fakultät<br />
mit der ersten Note Summa cum laude angenommen. Was ich an der<br />
Seminararbeit bereits gespürt hatte, war jetzt noch deutlicher geworden.<br />
In meinem der Fakultät vorgelegten Gutachten vom 23. März<br />
1954 heißt es, der Verfasser >>habe die Aufgabe, einen kleinen Sektor<br />
der fast gänzlich unerforschten stadttrierischen Liturgiegeschichte zu<br />
erhellen, mit einem für einen Anfänger bemerkenswerten Geschick im<br />
Umgang mit handschriftlichen Quellen und editionstechnischen Methoden<br />
zu voller Zufriedenheit gelöst