Was fördert das gesunde Aufwachsen von Kindern in ... - Stern
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Die Bedeutung der Schule:<br />
Die Bedeutung der Schule für die Gesundheit der K<strong>in</strong>der wurde im Rahmen dieser Studie<br />
nur am Rande untersucht. Immer dann, wenn sich im Familien<strong>in</strong>terview Schulprobleme<br />
andeuteten, sollte zusätzlich e<strong>in</strong> Telefon<strong>in</strong>terview mit der Klassenlehrer<strong>in</strong> bzw.<br />
dem Klassenlehrer geführt werden. In diesem Interview g<strong>in</strong>g es zunächst um die spezifischen<br />
Probleme des Beispielk<strong>in</strong>des, <strong>das</strong> soziale Klima <strong>in</strong> der Klasse des K<strong>in</strong>des sowie<br />
um die allgeme<strong>in</strong>en gesundheitsrelevanten Bed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> der spezifischen Schule.<br />
1. Aktives Interesse an der Schule und rege Kontakte mit Lehrern und anderen<br />
Eltern unterstützen die K<strong>in</strong>der bei der Bewältigung der Schule.<br />
2. Der schulische Sportunterricht kann die Bewegungsfreude <strong>von</strong> <strong>K<strong>in</strong>dern</strong> fördern<br />
oder beh<strong>in</strong>dern.<br />
Bei <strong>K<strong>in</strong>dern</strong>, die e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>geschränkte Bewegungsmotivation aufweisen, zeigt sich <strong>in</strong> den<br />
untersuchten Beispielen die prägende Rolle des Sportunterrichts <strong>in</strong> der Schule. Hier<br />
lassen die Aussagen der K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>erseits auf positiv fördernde aber auch destruktive<br />
Wirkungen schließen. Überall dort, wo der Sportunterricht, vor allem <strong>in</strong> der Grundschule,<br />
im Wesentlichen aus spielerischer oder freier Bewegung besteht, empf<strong>in</strong>den selbst<br />
K<strong>in</strong>der mit e<strong>in</strong>geschränkten körperlichen Fähigkeiten e<strong>in</strong> hohes Maß an Spaß an der<br />
Bewegung. Selbst kampfbetonte Bewegungsspiele werden <strong>von</strong> den <strong>K<strong>in</strong>dern</strong> gern angenommen,<br />
wenn diese nicht mit e<strong>in</strong>er zu großen Betonung auf Wettbewerb verbunden<br />
s<strong>in</strong>d. Sportarten dagegen, die zur Leistungsermittlung dienen und damit den sozialen<br />
Vergleich mit anderen <strong>K<strong>in</strong>dern</strong> nahe legen, wie etwa Leichtathletik, können gerade bei<br />
<strong>K<strong>in</strong>dern</strong> mit körperlichen Defiziten die Bewegungsmotivation erheblich schwächen.<br />
Auch Mannschaftssportarten, die kollektiven Erfolg als motivationale Triebfeder haben,<br />
können für diese K<strong>in</strong>der frustrierend wirken. Der Gestaltung des schulischen Sportunterrichts<br />
kommt <strong>in</strong> diesem S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>e hohe Bedeutung bei der Förderung der Bewegungsmotivation<br />
und des körperlichen Selbstbewusstse<strong>in</strong>s zu.<br />
3. E<strong>in</strong>e schlechte räumliche bzw. ökologische Qualität der Schule beh<strong>in</strong>dert kompensatorische<br />
Bemühungen der Schule.<br />
In vielen Fällen muss sich die Schule mit ungünstigen Voraussetzungen der K<strong>in</strong>der ause<strong>in</strong>andersetzen.<br />
Besonders sozial auffällige K<strong>in</strong>der benötigen im Schulalltag erhöhte<br />
Aufmerksamkeit der Lehrkräfte und entsprechende <strong>in</strong>dividuell fördernde bzw. kompensierende<br />
Maßnahmen. In e<strong>in</strong>igen der untersuchten Beispiele konnten die Schulen diese<br />
Aufgabe nicht adäquat bewältigen, weil die räumliche Ausstattung der Schule dies<br />
nicht, oder nur sehr begrenzt zuließ. Relevant s<strong>in</strong>d hier vor allem die Größe der Klassenräume,<br />
deren Abschirmung gegenüber Lärm und die Gestaltung der Pausenhöfe.<br />
Wenn die ökologischen Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen an der Schule besonders ungünstig s<strong>in</strong>d,<br />
leiden vor allem die K<strong>in</strong>der darunter, die per se schon e<strong>in</strong>e erhöhte Empf<strong>in</strong>dlichkeit gegenüber<br />
aufmerksamkeitsm<strong>in</strong>dernden Umwelte<strong>in</strong>flüssen haben (ADHS-Verdacht bzw.<br />
Konzentrationsdefizite). In diesen Fällen wird es den Lehrkräften selbst bei hohem Engagement<br />
nahezu unmöglich gemacht, mit diesen <strong>K<strong>in</strong>dern</strong> fördernd umzugehen.<br />
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