AKTENNOTIZ NR. 7 Kerngruppe Kulturkonzept / 111 Gäste ... - Aarau
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AKTENNOTIZ NR. 7 Kerngruppe Kulturkonzept / 111 Gäste ... - Aarau
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Aktennotiz 18. März 2013, <strong>Kerngruppe</strong> <strong>Kulturkonzept</strong> 7<br />
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<strong>Aarau</strong> über die Kantonsgrenzen hinaus bekannt macht<br />
die Volkstheatertage sind wunderbar, werden aber nicht unbedingt schweizweit beachtet<br />
verstärkter Einsatz für das Theater OXER, ständiges Wachhalten des Projektes<br />
Das one minute-Festival nehme ich als Anlass von überregionaler Wirkung wahr. Ein guter nationaler<br />
Anlass würde unsere Stadt natürlich schon aufwerten, à la Solothurner Literatur- oder Filmtage.<br />
Zur „Hauptstadt der Musik“, die wir in <strong>Aarau</strong> sind - mit dem Haus zur Musik, welches insbesondere<br />
den Schweizer Musikrat als Dachverband aller im Musikbereich tätigen Organisationen<br />
beherbergt – würde ein entsprechender musikalischer Anlass gut passen. Aber ein solcher Anlass<br />
fällt nicht vom Himmel. Der entsteht häufig aus Initiativen von lokalen Institutionen, die mit<br />
der Zeit national wahrgenommen werden. Die Stadt sollte solche Entwicklungen erkennen und<br />
unterstützen. Mit dem Oxer könnte sich <strong>Aarau</strong> im Theaterbereich einen Namen machen. Es ist<br />
aber fragwürdig, Grossprojekte zu verfolgen, wenn gleichzeitig flächendeckend Beiträge für die<br />
Kultur gekürzt werden.<br />
Zusammenfassung Tischmoderator:<br />
Wir müssen uns entscheiden:<br />
Wo will <strong>Aarau</strong> hin?<br />
Was können wir tun, um die Stadt attraktiv zu halten und eine Abwanderung – vor allem der Jungen<br />
– verhindert werden kann? Heute „verkauft“ niemand die Stadt <strong>Aarau</strong>. Ein gezieltes Standortmarketing<br />
ist nicht spürbar.<br />
Die Stadt soll ein gemeinsames, grosses Ziel verfolgen und nicht viele kleine Ziele. Sie muss dieses<br />
Ziel kontinuierlich verfolgen. Nur so kann eine Identität entstehen. Hierfür braucht es Mut und<br />
Entscheidungsfreudigkeit. Freiräume dürfen nicht erstickt werden und „kleine Feuer“ muss man<br />
wachsen lassen. Und wenn die Qualität stimmt, kann daraus Grosses entstehen. Hinter dieses Ziel<br />
müssen sowohl die Stadtregierung wie auch die Bevölkerung bedingungslos und längerfristig<br />
stehen.<br />
Aussage einer einzelnen Person, die verallgemeinert werden kann:<br />
Das one minute-Festival nehme ich als Anlass von überregionaler Wirkung wahr. Ein guter nationaler<br />
Anlass würde unsere Stadt natürlich schon aufwerten, à la Solothurner Literatur- oder Filmtage.<br />
Zur „Hauptstadt der Musik“, die wir in <strong>Aarau</strong> sind - mit dem Haus zur Musik, welches insbesondere<br />
den Schweizer Musikrat als Dachverband aller im Musikbereich tätigen Organisationen<br />
beherbergt – würde ein entsprechender musikalischer Anlass gut passen. Aber ein solcher Anlass<br />
fällt nicht vom Himmel. Der entsteht häufig aus Initiativen von lokalen Institutionen, die mit der<br />
Zeit national wahrgenommen werden. Die Stadt sollte solche Entwicklungen erkennen und unterstützen.<br />
Mit dem Oxer könnte sich <strong>Aarau</strong> im Theaterbereich einen Namen machen. Es ist aber<br />
fragwürdig, Grossprojekte zu verfolgen, wenn gleichzeitig flächendeckend Beiträge für die Kultur<br />
gekürzt werden.<br />
Persönliches Fazit von Jean-Pierre Hoby<br />
Kreativität ist ein vielseitig verwendeter, jedoch unklarer und bisweilen auch ärgerlicher Begriff, weil „abgenudelt“.<br />
Dessen ungeachtet steht er in unserer Gesellschaft für Erfolg, Modernität und neue Trends. Ob<br />
im Zusammenhang mit Menschen, Unternehmen, Städten oder Regionen - Kreativität wird als positive<br />
Eigenschaft angesehen und vermittelt ein Bild der Dynamik. In einer nach Innovation und "Fortschritt"<br />
strebenden Gesellschaft ist sie daher auch ein einflussreiches Markenzeichen. Warum soll sich nicht auch<br />
<strong>Aarau</strong> mit diesem Attribut schmücken?<br />
Um der „Schwammigkeit“ des Begriffs zu entgehen, muss ein spezifischer Ansatz verfolgt werden: Die<br />
kreativen Eigenschaften einer Stadt müssen sich in den Künsten und in der Kultur widerspiegeln. Kultur<br />
wird assoziiert mit, Wissen, Talent, Ökonomie und gesellschaftlichen Werten. <strong>Aarau</strong> muss den Einfluss<br />
von Kultur auf Kreativität zeigen, denn Kreativität wird als treibende Kraft wirtschaftlicher und sozialer<br />
Innovationen betrachtet. Wie helfen zum Beispiel Musik, die bildenden Künste, Film oder Poesie, Kreativität<br />
zu fördern und so auch Arbeitsplätze, wirtschaftlichen Wohlstand, Wissen und sozialen Zusammenhalt<br />
zu steigern? Wie wirkt sich künstlerisches Schaffen auf die Innovationsfähigkeit von Menschen und Organisationen<br />
aus? Warum umgeben sich Unternehmen gerne mit Kunst und Kultur?<br />
Aktennotiz 18. März 2013, <strong>Kerngruppe</strong> <strong>Kulturkonzept</strong> 8<br />
5. <strong>Aarau</strong>RohrSuhrBuchs… - wie nahe sind sich die Gemeinden?<br />
Moderation: Carlo Mettauer (<strong>Kerngruppe</strong> <strong>Kulturkonzept</strong>)<br />
Kulturelle Projekte aus den Nachbargemeinden werden in <strong>Aarau</strong> unterstützt. Suhrer, Buchser, Erlinsbacher<br />
nutzen selbstverständlich das Kulturangebot der Hauptstadt. Wie nahe ist man sich wirklich? <strong>Aarau</strong>-Rohr-Suhr-Buchs-Erlinsbach<br />
oder gar schon Grossstadt <strong>Aarau</strong> zwischen Olten und Lenzburg?<br />
Stichpunkte Tischmoderation:<br />
Je mehr Leute je mehr Probleme<br />
Übersicht, aber noch keine grosse Agglo 100'000 immer klein<br />
Kultur braucht ein Zentrum<br />
Inhalte unterstützen<br />
In den „.....“ Umgebung entstehen Nischenkultur - Freiwilligenarbeit<br />
Toleranz versus Einschränkung<br />
Stichpunkte/ Kommentare <strong>Gäste</strong>:<br />
Als ‚grosser Bruder’ auftreten<br />
Den Fünfer gerade sein lassen!<br />
Kostenteiler erarbeiten!<br />
<strong>Aarau</strong>er bieten was!<br />
<strong>Aarau</strong> macht erste Schritte!<br />
Nah, und trotzdem fern!!<br />
mangelnde/ beschränkte Infrastruktur in Aussengemeinden lässt meist keine Veranstaltungen mit<br />
grösserer Sogwirkung zu<br />
anderseits vernichtet eine Zentralisierung möglicherweise das kulturelle Engagement in den Gemeinden<br />
Inhalte fördern – Grenzen ignorieren<br />
Eine längerfristige „Lösung“ ist die Fusion<br />
Zentrumslast – Zentrumslust – Zentrumsstolz – Zentrumsgier<br />
Es fehlt ein Q-Regional (Kulturangebot) JULI ist für Kanton!<br />
Wir wollen fusionieren, lassen wir uns auch fusionieren<br />
Inhalte unterstützen unabhängig politischer Ordnungen<br />
nachgereichte Stichpunkte/ Kommentare<br />
Die Einwohner aus den umliegenden Gemeinden kommen gut nach <strong>Aarau</strong>. Umgekehrt gehen die<br />
<strong>Aarau</strong>erInnen eher selben ins Umland, wenn dann in die nächsten Grossstädte wie Zürich, Basel,<br />
Bern, Luzern<br />
Sicher kommen viele Personen aus den umliegenden Gemeinden nach <strong>Aarau</strong> und nutzen unser<br />
Kulturangebot. Wie weit sich das auf ein allfälliges Bewusstsein der Menschen, in einem gemeinsamen<br />
Raum zu leben, auswirkt, kann ich nicht beurteilen.<br />
Zusammenfassung Tischmoderator:<br />
Thema "Gemeinden" brennt im Moment nicht unter den Nägeln<br />
Region braucht das kulturelle Zentrum <strong>Aarau</strong><br />
Wir müssen also eine auf Kultur aufbauende Kreativität entwickeln („culture-based creativity“). Culturebased<br />
creativity ist die Fähigkeit der Menschen (vor allem Künstlern), unabhängig von konventionellen<br />
Regeln, kreativ und in Bildern zu denken und sich auszudrücken. So werden Konventionen gebrochen,<br />
neue Wege begangen und Visionen, Ideen sowie innovative Produkte entwickelt. Die spontane, intuitive,<br />
individuelle, aber auch gemeinschaftliche Natur des kulturellen Schaffens bereichert unsere Gesellschaft<br />
auf vielfältige Weise.<br />
Jean-Pierre Hoby, 5.4.2013