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Schöpfungsschlüssel Band 2 Version 2.1 - Holofeeling

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David schmunzelt, weil er die Reaktion von seinem Freund irgendwie ,süß’ fand, doch das<br />

reizt Henry nur noch mehr: „jetzt grins nicht wieder so überheblich, sondern gib mir eine<br />

Antwort, die ich verstehen kann!“<br />

David legt jetzt das Buch zur Seite und widmet sich ganz Henry. Er schaut ihn mit einem<br />

liebvollen, väterlichen Blick an und antwortet:<br />

„Henry, es ist schwer, dir in deiner Weltvorstellung eine befriedigende Antwort zu geben. Du<br />

müsstest erst dein Weltbild etwas erweitern, damit du die Antwort, die ich dir geben würde,<br />

akzeptieren und verstehen kannst. Lass uns nach dem Buch noch mal darüber reden, wenn<br />

du willst“, schlägt David vor und überlegt einen Moment, dann entschließt er sich Henry ein<br />

kleines „Trostpflaster“ vorab auf sein Problem zu geben: „Also, gut. Noch mal zurück zu<br />

deiner Freundin: du meintest wohl, du und deine Freundin, ihr glaubt, dass sie für die<br />

Vergewaltigung nichts kann? Woher wollt ihr denn das wissen? Wieviel von all den Dingen<br />

in eurem Leben könnt ihr bis in die tiefsten Tiefen bewerten und beurteilen? Woher<br />

willst du wissen, was „gerecht“ und was „ungerecht“ ist? Woher nimmst du das Recht dazu?<br />

Ich will dir eine Geschichte über die Gerechtigkeit GOTTES erzählen. Sie gibt dir keine<br />

letztendliche Antwort auf deine Frage, aber wenn du sie verstehst, dann kann sie dir helfen,<br />

nicht zu schnell, zu voreilige Schlüsse, über „gerecht“ und „ungerecht“ zu ziehen.<br />

Es ist eine alte jüdische Geschichte und sie handelt von Mose und einem Engel, der<br />

ihn auf dem Rückweg nach Ägypten begleitet.<br />

Als beide an einer Wasserstelle ankommen, fordert der Engel Mose auf: „Lass uns<br />

hier hinter diesem Gebüsch verstecken und weiter beobachten, was nun passiert. Ich<br />

will dir etwas über die Gerechtigkeit GOTTES zeigen, bevor wir unsere Reise<br />

fortsetzen.“<br />

Nach ein paar Minuten kommt ein Mann an den Brunnen, der beim Trinken seinen<br />

Geldbeutel verliert, was er aber nicht bemerkt und weiter geht. Kurze Zeit später<br />

kommt ein zweiter Mann an die Wasserstelle, trinkt, sieht den Geldbeutel, freut sich,<br />

dankt GOTT und geht wieder zurück aus der Richtung, woher er gekommen ist. Ein<br />

paar Augenblicke später kommt ein dritter Mann an das Wasserloch, trinkt und rastet,<br />

als plötzlich der erste Mann zurückkommt, um seine Geldbörse zu suchen. Weil<br />

dieser sie nicht finden kann, beschuldigt er den dritten Mann, sie entdeckt zu haben<br />

und behalten zu wollen. Beide geraten in Streit, der sich zu einem Handgemenge<br />

hochschaukelt und bei dem der erste Mann im Affekt den dritten tötet. Aus Panik<br />

flieht der erste Mann von der Oase und lässt die Leiche einfach zurück.<br />

Als Mose das alles gesehen hat, sagt er zum Engel: „Wenn das die Gerechtigkeit<br />

GOTTES ist, dann verstehe ich sie nicht. Der erste verliert sein Geld, der zweite<br />

findet es und darf es behalten und der dritte wird unschuldig vom ersten umgebracht.<br />

Wo ist da die Gerechtigkeit!“ Mose hatte schon Zweifel an seiner Mission, als der<br />

Engel das Wort ergreift: „Genau das ist, was du gesehen hast, Mose. Jetzt erzähle<br />

ich dir, was du nicht gesehen hast. Der erste Mann hat das Geld dem zweiten Mann<br />

gestohlen, der damit die Hochzeit seines Sohnes ausrichten wollte und nebenbei ein<br />

sehr frommer und ehrlicher Mensch ist. Der dritte Mann ist ein Mörder gewesen, der<br />

aus Mangel an Beweisen freigesprochen wurde und immer noch den Mordtrieb in<br />

sich verspürte. Der erste Mann war früher ein strenger Richter, der kein Erbarmen<br />

und Verständnis gegenüber seinen Angeklagten in Mordfällen hatte und immer die<br />

Höchststrafe verkündete, egal unter welchen Umständen das Unglück geschah. Jetzt<br />

darf er am eigenen Leib erfahren, wie sich ein Mensch in solch einer Situation fühlt.<br />

Nun weißt du mehr, als du gesehen hast, Mose, und musst deine Urteile wieder<br />

ändern. Ich habe dir dieses Ereignis gezeigt, damit du in der nächsten Situation nicht<br />

zu voreilig bist und zu schnell in „richtig“ und „falsch“ ausbrichst.“<br />

Mose nickt und dankt dem Engel für diese Lektion, und dass er die Gerechtigkeit<br />

GOTTES wieder etwas mehr verstehen darf.<br />

Jetzt überlege noch mal, Henry, wieviel Informationen hast du über die jeweilige<br />

Situation, die du beurteilen und bewerten möchtest? Da alles mit allem<br />

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