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am 03. Juli 2008 - HRO·LIFE - Das Magazin für die Hansestadt ...

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12 Patientenversorgung<br />

juli <strong>2008</strong> • ausgabe 6<br />

Kurzinfos<br />

Kontakt<br />

Ambulanz Millich<br />

Am Weidenbruch 9<br />

18196 Kessin<br />

Telefon: 0381 - 45 40 80<br />

Fax: 038208 - 83 824<br />

www.<strong>am</strong>bulanz-millich.de<br />

Hilfe <strong>am</strong> Strand<br />

kommt aus der Luft<br />

Ambulanz Millich mit dem Hubschrauber unterwegs<br />

Sommerzeit – Urlaubszeit – Unfallzeit.<br />

<strong>Das</strong> kennen <strong>die</strong> Rettungskräfte<br />

der Ambulanz Millich<br />

schon aus den vergangenen Jahren.<br />

„Manchmal verdoppelt oder verdreifacht<br />

sich <strong>die</strong> Zahl der Einsätze<br />

in den Ferien“, weiß Christian<br />

Seliger, der Rettungs<strong>die</strong>nstleiter.<br />

„Es sind dann ja viel mehr Menschen<br />

hier in der Gegend, gerade<br />

auch auf den C<strong>am</strong>pingplätzen.“<br />

Und oft liegen <strong>die</strong> Einsatzorte so,<br />

dass sie mit dem Krankenwagen<br />

schwer zu erreichen sind, zum<br />

Beispiel <strong>am</strong> Strand.<br />

„Von unserer Rettungswache in<br />

Kessin bis nach Graal-Müritz<br />

brauchen wir auf der Straße mindestens<br />

zwanzig Minuten“, weiß<br />

Seliger. „Viel zu lange. Aber zum<br />

Glück haben wir ja den Hubschrauber.“<br />

Der kleine Helikopter Robinson<br />

R 44 steht einsatzbereit hinter<br />

dem Firmengebäude. Wenn ein<br />

Notruf kommt, bringt der Pilot<br />

einen Arzt und einen Rettungsassistenten<br />

innerhalb weniger Minuten<br />

an den Einsatzort.<br />

An Bord haben <strong>die</strong> Retter unter<br />

anderem den Notfallrucksack mit<br />

Beatmungsgerät, Infusionsmaterial<br />

und häufig benötigten Medik<strong>am</strong>enten,<br />

einen Defibrillator und<br />

ein EKG-Gerät für Menschen mit<br />

Herzproblemen, außerdem<br />

eine Art Tragetasche,<br />

weil der Einsatz<br />

einer starren Liege<br />

<strong>am</strong> Strand<br />

schwer zu<br />

bewä lt i-<br />

gen ist.<br />

Beim Anflug auf den<br />

Strandabschnitt ist von oben<br />

meist gut zu sehen, wo der Patient<br />

genau ist. Umstehende winken<br />

mit Handtüchern, machen sich<br />

Tipps zur Vermeidung von Sommerunfällen<br />

• Immer <strong>die</strong> Haut ausreichend<br />

vor der Sonne schützen,<br />

gerade auch bei Kindern.<br />

• Nicht unter Alkoholeinfluss<br />

baden gehen.<br />

• Nie direkt nach dem Essen<br />

baden gehen.<br />

• Saftflaschen geschlossen<br />

halten, um keine Wespen<br />

anzulocken.<br />

• Ausreichend Alkoholfreies<br />

trinken, mindestens zwei<br />

Liter pro Tag.<br />

• Kopfbedeckungen benutzen.<br />

bemerkbar. Der Hubschrauber<br />

landet auf der Düne, denn direkt<br />

<strong>am</strong> Strand wäre zwischen all den<br />

Menschen kein Platz für ihn.<br />

Als erstes müssen Arzt und Rettungsassistent<br />

feststellen, was genau<br />

dem Patienten passiert ist.<br />

„Im Sommer gibt es ganz typische<br />

Fälle“, berichtet Dr. Gerd Warncke.<br />

„Wie etwa Hitzschlag, Wespenstich<br />

oder Badeunfall.“<br />

Viele trinken viel zu wenig, wenn<br />

sie in der Sonne liegen, oder schützen<br />

ihre Haut nicht ausreichend.<br />

Andere gehen unter massivem<br />

Einfluss von Alkohol ins Wasser<br />

und überschätzen ihre Kräfte.<br />

„Und immer öfter haben wir es<br />

mit starken allergischen Reaktionen<br />

zu tun, wenn zum Beispiel<br />

Kinder von Wespen gestochen<br />

werden“, sagt Dr. Warncke. „Deshalb<br />

sollten Getränkeflaschen immer<br />

geschlossen sein, sonst werden<br />

<strong>die</strong> Insekten angelockt.“<br />

Während der Arzt <strong>die</strong> nötige Hilfe<br />

leistet, organisiert der Rettungsassistent<br />

<strong>die</strong> weitere Behandlung,<br />

wenn sie nötig ist. Fragt in den<br />

umliegenden Krankenhäusern<br />

nach freien Betten bzw. speziellen<br />

Behandlungsmöglichkeiten.<br />

Wichtig ist auch, dass Angehörige<br />

oder Freunde des Verunglückten<br />

Vor jedem Einsatz muss der Krankenwagen<br />

auf volle Funktionsfähigkeit<br />

überprüft werden Fotos: André Illing<br />

dem Arzt Hinweise auf eventuelle<br />

Vorerkrankungen oder Allergien<br />

geben, d<strong>am</strong>it <strong>die</strong> Behandlung zielgerichtet<br />

erfolgen kann.<br />

Inzwischen hat auch der Rettungswagen<br />

den Weg zum Einsatzort<br />

geschafft. Der Patient kann nun,<br />

wenn nötig, ins Krankenhaus gebracht<br />

werden.<br />

Arzt und Rettungsassistent fliegen<br />

wieder nach Kessin zurück.<br />

Und oft dauert es nicht lange, bis<br />

der nächste Notruf kommt.<br />

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