HROLIVE - HRO·LIFE - Das Magazin für die Hansestadt Rostock
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ausgabe 5 • JUNI 2008<br />
stadtgespräch<br />
29<br />
Köpfe aus rostock<br />
Vom Metall<br />
zu den Me<strong>die</strong>n<br />
Schauen Sie selbst gern fern?<br />
Außer tv.rostock nicht so viel, und wenn, dann ausgewählte<br />
Sendungen.<br />
Welche Wege haben Sie auf den Chefsessel eines Regionalsenders<br />
geführt?<br />
Wir haben schon während des Studiums in Berlin einen<br />
Lokalsender im Umland aufgebaut, der sich selbst tragen<br />
musste. Da haben wir ganz viel gelernt. Wir haben sogar<br />
Geld reingesteckt. 1999 kam ich zurück nach <strong>Rostock</strong>. Die<br />
Ausgangslage war günstig. Im Jahr 2000 wurden Lizenzen<br />
für einen regionalen Fernsehsender ausgeschrieben, und<br />
wir haben 2001 den Zuschlag bekommen. Alles hat sehr<br />
einfach begonnen: mit zwei Leuten, einer Kamera und<br />
einem Schnittplatz. Ich habe mein Geld als Englisch-Dozent<br />
ver<strong>die</strong>nt. Wir wussten, wir brauchen einen langen<br />
Atem. Heute sind wir mehr als 40 Leute, <strong>die</strong> mit tv.rostock<br />
Geld ver<strong>die</strong>nen.<br />
Foto:tv-rostock<br />
Thomas Böhm<br />
Geschäftsführer von tv.rostock<br />
geboren 1965 in Kühlungsborn<br />
gelernter Maschinen- und<br />
Anlagenmonteur<br />
Studium Kulturwissenschaft/<br />
Anglistik/Amerikanistik<br />
Lebensgefährtin, zwei Kinder<br />
Wodurch unterscheidet sich ein Regionalsender von anderen Sendern?<br />
Foto: Sebastian Krauleidis<br />
Es gibt natürlich eine Me<strong>die</strong>nhierarchie. Wir verstehen uns selbst als das Fernsehen, das am<br />
dichtesten an den Zuschauern<br />
dran ist. Die Menschen sind<br />
„<strong>Rostock</strong> ist für mich ...<br />
eine interessante und<br />
spannende Stadt.“<br />
interessiert an bewegten Bilden<br />
aus ihrem eigenen, ganz nahen<br />
Umfeld. Sie wollen wissen,<br />
wie sich <strong>die</strong> Region bewegt,<br />
wollen <strong>die</strong> Akteure sehen. <strong>Das</strong><br />
stellen wir dar und begleiten es<br />
positiv. Ein privater Regionalsender<br />
ist sehr wirtschaftsnah<br />
aufgestellt – schließlich finanzieren wir uns ja ausschließlich über <strong>die</strong> Zusammenarbeit mit<br />
regionalen Unternehmen und Institutionen.<br />
Warum sind solche Sender wichtig?<br />
Die <strong>Rostock</strong>er informieren sich nicht nur über ein Medium. Zeitungen sind nach wie vor<br />
wichtig. Aber Fernsehen und Internet werden immer wichtiger. Bewegte Bilder – das wollen<br />
<strong>die</strong> Leute sehen. Der Mensch glaubt ja eine Nachricht erst, wenn er sie in Bildern vor sich<br />
sieht (lacht). Außerdem wollen <strong>die</strong> Zuschauer ihre Stadt auch im Fernsehen erleben.<br />
Welche Potentiale sehen Sie für <strong>die</strong> Zukunft?<br />
Ein Stichwort ist cross-medial, das heißt, wir be<strong>die</strong>nen uns auch anderer Me<strong>die</strong>n, etwa Print<br />
oder Internet. <strong>Das</strong> wird in der Zukunft noch sehr spannend – auch in <strong>Rostock</strong>. Und es gibt<br />
Kooperationen zwischen Regionalsendern, um sich gegenseitig zu unterstützen. Gleichzeitig<br />
geht es darum, gemeinsam neue Möglichkeiten zu entdecken und zu nutzen.<br />
Was tun Sie in Ihrer Freizeit?<br />
Zahlreiche Zuschauer feuerten <strong>die</strong> Läufer an.<br />
<br />
Fotos: André Illing<br />
Die verbringe ich mit meiner Familie, mit Freunden. Ich lese, gehe möglichst oft ins Kino,<br />
und ich reise gern.<br />
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