Stadtmagazin "Wir sind Attendorn" - Ausgabe 1(Das komplette ...
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Interview<br />
WIR SIND ATTENDORN<br />
9<br />
Rahmen einer Veranstaltung in Arnsberg<br />
fest versprochen. Aber die jetzt<br />
bekannt gewordenen Zahlen sprechen<br />
eine ganz andere Sprache. Die<br />
Abundanzumlage wird riesige Löcher in<br />
unsere Haushalte reißen. <strong>Wir</strong> werden<br />
gar nicht nicht umhin kommen, Steuern<br />
zu erhöhen und die freiwilligen Leistungen<br />
zu kürzen. Ansonsten fahren<br />
wir unsere Haushaltswirtschaft vor die<br />
Wand und verlieren unsere finanzielle<br />
Handlungsfähigkeit. <strong>Das</strong> ist richtig bitter,<br />
zumal die Abundanzumlage zum<br />
einen völlig ungerecht ist und zum anderen<br />
auch letztlich wirkungslos bleiben<br />
wird.<br />
Können Sie das näher erläutern?<br />
Schauen Sie, es geht dem Land doch<br />
gar nicht mehr um sachgerechte, sondern<br />
nur noch um eine politische Gestaltung.<br />
Ich hatte Ihnen gerade erläutert,<br />
wie sich im Finanzausgleich der<br />
fiktive Bedarf einer Kommune berechnet.<br />
Bei dieser Berechnung werden die<br />
Ballungsgebiete deutlich bevorteilt. Der<br />
Einwohner einer Großstadt zählt 1,5-<br />
fach so viel wie ein Attendorner Einwohner.<br />
Bei der Schüleranzahl werden<br />
die gerade in den ländlichen Gebieten<br />
sehr häufigen offenen Ganztagsschulen<br />
völlig außen vorgelassen. Auch der Soziallastenansatz<br />
wird einseitig zugunsten<br />
der größeren Städte berechnet.<br />
Noch viel ungerechter geht es bei der<br />
Berechnung der Steuerkraft zu. Hier<br />
hat das Land einheitliche fiktive Steuerhebesätze<br />
festgelegt. Es wird also unterstellt,<br />
dass Attendorn beispielsweise<br />
die gleichen Steuersätze wie Köln,<br />
Dortmund oder Düsseldorf erheben<br />
kann. <strong>Das</strong> ist natürlich völlig unrealistisch.<br />
Bleibt man wie Attendorn unter<br />
diesen Sätzen, muss man trotzdem Umlagen<br />
auf die vorgegebenen Sätze zahlen.<br />
So zahlt die Hansestadt Attendorn<br />
allein im Jahr 2013 Umlagen auf<br />
Steuereinnahmen von rund 2 Mio. €,<br />
die sie tatsächlich aber nicht erhalten<br />
hat. Im Übrigen würde diese Regelung<br />
auch für die Abundanzumlage gelten,<br />
so dass wir um eine Anhebung der<br />
Steuern gar nicht herumkommen.<br />
Wenn wir das nicht tun würden, müssten<br />
wir im Ergebnis mehr Umlagen<br />
zahlen, als wir tatsächlich Steuern einnehmen.<br />
Kommunen, deren Steuersätze<br />
aber über der fiktiven Größe liegen,<br />
dürfen den Differenzbetrag in<br />
voller Höhe behalten. Sie sehen an diesen<br />
Beispielen, dass hier klare Klientelpolitik<br />
zugunsten der Ballungsgebiete<br />
betrieben wird. Besonders interessant<br />
ist dann der Tatbestand, dass die<br />
Abundanzumlage hauptsächlich von<br />
den ländlich strukturierten Kommunen<br />
bezahlt werden soll und raten Sie mal,<br />
wer vor allem Empfänger dieser Umlage<br />
sein soll?<br />
Großstädte im Bereich des Ruhr -<br />
gebietes?<br />
Richtig! Und jetzt kommt der weitere<br />
Punkt hinzu, dass die Abundanzumlage<br />
den Geberkommunen so richtig weh<br />
tut und den Hilfeempfängern nicht<br />
wirklich hilft.<br />
Bitte erläutern Sie das!<br />
Die Defizite der Empfängerkommunen<br />
Manche sagen, bei Versicherungen<br />
geht es nur ums Geld/<br />
Uns geht es vor allem um<br />
eins – um Sie!<br />
Jeder Mensch ist anders. Und ebenso unterschiedlich<br />
wie unsere Kunden selbst <strong>sind</strong> auch ihre Ansprüche an<br />
die nanzielle Vorsorge und ihr Bedürfnis nach Sicherheit.<br />
Daher beraten wir Sie individuell und nden immer die<br />
passende Lösung für Ihre jeweilige Lebenssituation.<br />
Reden Sie mit uns. <strong>Wir</strong> beraten Sie gern.<br />
AXA Hauptvertretung Ralph Büttinghaus<br />
Kölner Straße 45, 57439 Attendorn, Tel.: 02722 5548970<br />
Fax: 02722 5548977, buettinghaus@axa.de