hu wissen 1 (pdf) - Humboldt-Universität zu Berlin
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Der Blick von oben<br />
The view from above<br />
Satellitenbilder von <strong>Berlin</strong> und Potsdam<br />
in Falsch- und Echtfarben (unten).<br />
Satellite pictures of <strong>Berlin</strong> and Potsdam<br />
in false und true (below) colours.<br />
Das Wort Satellit kommt aus dem Lateinischen<br />
und heißt übersetzt Begleiter, Leibwächter.<br />
Künstliche Satelliten sind kleine, mit spezifi schen<br />
Messsensoren ausgerüstete Raumschiffe, die Planeten<br />
im All umrunden. Ihre Umlaufbahn bezeichnet<br />
man als Orbit. Wettersatelliten umkreisen<br />
die Erde und liefern <strong>zu</strong>m Beispiel Daten <strong>zu</strong>r<br />
Atmosphäre, <strong>zu</strong> Druckgebieten und Wolkenformen,<br />
die das Wetter bestimmen. Fernerkundungssatelliten<br />
der Umweltforscher nehmen in<br />
einer Höhe von 700 bis 1000 Kilometern die gesamte<br />
Erdoberfläche auf und lassen anhand der<br />
Farben und Strukturen auf den Bildern auf die<br />
Ausdehnung von besiedelten Flächen etwa, auf<br />
Wiesen, Felder, Ackerlandschaen, Gebirge oder<br />
Wälder rückschließen. Die Landschaseinheiten<br />
lassen sich bei einer Auflösung von 30 mal 30 Meter<br />
gut erkennen. Das ist die kleinste Messeinheit,<br />
sie wird Pixel genannt, und ist der für Geographen<br />
interessante Bereich. Satelliten können bis<br />
<strong>zu</strong> einem halben Meter genaue Daten »abtasten«,<br />
Militärsatelliten sogar mit Zehn-Zentimeter-Auflösung,<br />
das allerdings nicht flächendeckend.<br />
Spezielle Sensoren scannen gewissermaßen<br />
den Globus von oben ab, und zwar in den für<br />
den Menschen sichtbaren Wellenlängen sowie<br />
in anderen Wellenlängenbereichen, wie dem Infrarotbereich,<br />
die wir nicht sehen können. Die<br />
Daten werden auf die Erde übertragen und mit<br />
speziellen Computerprogrammen weiterverarbeitet.<br />
»Wir ent wickeln Soware, um die Rohdaten<br />
mit unserem Rechner aus<strong>zu</strong>werten«, sagt Patrick<br />
Hostert, Professor für Geomatik am Institut für<br />
Geographie der <strong>Humboldt</strong>-Universität. Dabei erscheinen<br />
der sichtbare Bereich in »Echtfarben«,<br />
und das für das menschliche Auge nicht erkenntliche<br />
Spektrum in »Falschfarben« auf den Satellitenbildern<br />
des Rechners. »Auf diese Weise können<br />
wir die gesamte Erdoberfläche kartieren«,<br />
erklärt der Fernerkundler, »um ab<strong>zu</strong>schätzen, wie<br />
viel Platz wir <strong>zu</strong>m Beispiel weltweit für den Anbau<br />
von Biomasse haben.«<br />
weg<br />
The word satellite comes from the Latin word for<br />
attendant or bodyguard. Artificial satellites are<br />
small spacecra equipped with specific sensors<br />
which orbit the planets. Weather satellites orbit<br />
the earth and supply data on the atmosphere, as<br />
well as the pressure areas and cloud formations<br />
that determine our weather. Remote sensing satellites<br />
launched by environmental scientists picture<br />
the entire planet at an altitude 700 to 1000<br />
km, revealing the size of populated areas, meadows,<br />
fields, farmland, mountains and forests on<br />
the basis of the colours and structures in the images.<br />
The landscape units can be recognized at a<br />
resolution of 30 by 30 metres. This is the smallest<br />
unit of measurement, called a pixel, and is the<br />
area geographers are interested in. Satellites can<br />
›scan‹ the Earth’s surface with an accuracy of up<br />
to half a metre; military satellites even manage<br />
ten-centimetre resolution, but only when focused<br />
on certain areas.<br />
Special sensors scan the world from above,<br />
using both visible and invisible wavelengths, such<br />
as infrared. The data are transmitted to the Earth<br />
and further processed using special computer programs.<br />
»We develop soware to analyse the raw<br />
data on our computers,« says Patrick Hostert, Professor<br />
of Geomatics at the <strong>Humboldt</strong>-Universität’s<br />
Institute of Geography. The computer’s satellite<br />
images show the visible range in its ›true colours’;<br />
the spectrum the <strong>hu</strong>man eye can’t see is visualized<br />
in ›false colours«. »In this way we can map the entire<br />
surface of the planet,« says Prof. Hostert, »for<br />
example to estimate how much room we have in<br />
the world for cultivating biomass.«<br />
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