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hu wissen 1 (pdf) - Humboldt-Universität zu Berlin

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IN KÜRZE / IN SHORT<br />

<strong>Humboldt</strong>ianer, die<br />

die Welt veränderten<br />

<strong>Humboldt</strong>ians who<br />

changed the world<br />

Buch-Neuerscheinung über<br />

17 fi ndige Köpfe der Universität<br />

New book on 17 resourceful<br />

ex-members of <strong>Humboldt</strong>-Universität<br />

Text: Constanze Haase<br />

www.vergangenheitsverlag.de<br />

Theodor Mommsen<br />

Hätten Sie’s gewusst? Rund die Häle der heute<br />

weltweit produzierten Lebensmittel verdankt ihre<br />

Existenz dem Einsatz von Kalkstoffdünger. Der Erfi<br />

nder, Adolph Frank, war Chemiker an der Friedrich-Wilhelms-Universität.<br />

<strong>Berlin</strong>s älteste Universität<br />

ist und war geistige Heimat leidenschalicher<br />

und waghalsiger Forscher mit Innovationspotential,<br />

die ihre Ideen auch gegen heige Widerstände<br />

in die Tat umsetzen.<br />

Wer mehr darüber erfahren möchte, welche<br />

<strong>Humboldt</strong>ianer Augenspiegel, Tetanusheilserum,<br />

Online-Lernplattform und Klopapier entdeckten,<br />

erfanden oder entwickelten, sollte in der Neuerscheinung<br />

»<strong>Humboldt</strong>s Innovationen« schmökern.<br />

Hier werden 17 Köpfe, darunter Sozial-, Kultur-<br />

und Wirtschasunternehmer, bis in die Gegenwart<br />

porträtiert. Studierende des Instituts für<br />

Geschichts<strong>wissen</strong>schaen haben das Buch geschrieben<br />

und herausgebracht – unter der Leitung<br />

des Historikers Alexander Sc<strong>hu</strong>g in Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>Humboldt</strong>-Innovation GmbH.<br />

Die unterhaltsamen Portraits aus studentischer<br />

Feder sparen auch Ecken und Kanten der<br />

Persönlichkeiten nicht aus. Afrikaforscher Heinrich<br />

Barth (1821-1865) trat zwar unermüdlich für<br />

die Gleichwertigkeit der Schwarzen ein, war als<br />

Dozent aber ein wahrhaiger Langweiler, aus dessen<br />

Vorlesungen die Studenten scharenweise flohen.<br />

Unter den Porträtierten sind auch Louis Lewin<br />

(1850-1929), der Gi- und Drogenkundler<br />

und Pionier der Morphiumforsc<strong>hu</strong>ng und Alfred<br />

Wegener (1880-1930), der bei seinen Polarexkursionen<br />

auf die Kontinentalverschiebung stieß und<br />

so eine wesentliche Grundlage für das heutige<br />

Modell der Plattentektonik sc<strong>hu</strong>f. O erforderte<br />

das Umsetzen der Ideen vor allem Mut, Überzeugungskra<br />

und Hartnäckigkeit. So plagte sich der<br />

Chemiker und Erfi nder des Sulfi t-Zellstoffverfahrens,<br />

Alexander Mitscherlich (1836-1918), jahrelang<br />

mit einem Patentstreit herum.<br />

Eines haben alle Erfi ndungen dennoch gemeinsam:<br />

Sie wirken bis heute in die Gesellscha<br />

hinein. So hat Rudolf Virchow (1821-1902) sich<br />

nicht nur als Sammler pathologisch-anatomischer<br />

Präparate einen Namen gemacht und das<br />

Wissen um Gesundheit und Krankheit veranschaulicht.<br />

<strong>Berlin</strong> verdankt dem Mediziner auch<br />

den Ausbau des Kanalsystems und die medizinische<br />

Versorgung von Bedürigen. An der Sammlung<br />

und Edition der antiken lateinischen Inschrien,<br />

die der Historiker Theodor Mommsen<br />

(1817-1903) <strong>zu</strong>r Erforsc<strong>hu</strong>ng der römischen Lebenswelt<br />

einst initiiert hatte, wird auch heute<br />

noch gearbeitet. Das Projekt »Corpus Inscriptionum<br />

Latinarum« (CIL) läu bis 2053.<br />

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