Zentralblatt der Bauverwaltung : Nachrichten d. Reichs- u ...
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<strong>Zentralblatt</strong> <strong>der</strong> <strong>Bauverwaltung</strong>.<br />
193<br />
Nr. 37.<br />
Herausgegeben im Ministerium <strong>der</strong> öflFentlichen Arbeiten.<br />
Berlin, 4. April 1908.<br />
XXTIII. Jahrgang.<br />
Ert*»iJ#t .Mittwoch u- Bonnabend. — Sohrlftlaitiiiig: W. Wilhelmatr. 89. — äetohttftsttile und Annahme dar AtuelaeH: W. Wilhelmatr. SO. — BsiNfliprait: Vierteljährlich 3 Mark<br />
Einschließlich Abtragen, Post- o<strong>der</strong> Streif band zuBendujig 3,75 Mark; desgl. flir das Ausland 4,30 Mark,<br />
INHALT; Amtjlofcat\ Run<strong>der</strong>lafl vom 26. Mäor 1908, toetr, die Verwendung von Kohlenschlaoke zur Herstellung ron Beton. — Pienst-Nftchricnten. — llchtamtllohM: Bienstwohnfebftudü<br />
för beaaiBülie Fotötbearata. — Gleislage in Kurven. — Vermischtes: Preisbewerbmig um Vorbil<strong>der</strong> für einen Bebauungsplan im Gutsbezirk<br />
Stolpe hei Berlin. — Wettbewerb um Entwürfe für eine Mädchenmittelsehule in Öielefeld, — "Wettbewerb um Entwürfe zu einer Synagoge und<br />
einet ReligionsBchüle <strong>der</strong> jüdischen Gemeinde in Berlin. — Xylopaifu4boden. — Patente undGebrauofcomustei 1 . — Bucheraob.au.<br />
Amtliche<br />
Run<strong>der</strong>laß, betreifend die Verwendung von Kohlenschlacke<br />
zur Herstellung 1 von Beton.<br />
Berlin, den 25, März 1908.<br />
Auf den Bericht vom 3, April 1907 — Nr. 492III G. H. 07 —<br />
Nach Anhörung des Deutschen Ausschusses für Eisenbeton empfehle<br />
ich Ew. Hochwohl geboren die Verwendung vonKoblenschlacke<br />
zur Herstellung von Beton, des sogenannten Schlackenbetons, bezüglich<br />
<strong>der</strong> Ausführung von Eisenbetonbauten allgemein, also auch<br />
für die sogenannte Zugzone in Decken und Balken, zu verbieten.<br />
Die Verwendung <strong>der</strong> Schlacke zur Herstellung von sonstigem Beton,<br />
sogenannten Stampfbeton, wird nur da zuzulassen sein, wo die<br />
Gefahr, daß tragende Eisenteüe mit <strong>der</strong>artigem Beton in Berührung<br />
kommen o<strong>der</strong> Menschen von herabfallendem Putzmörtel getroffen<br />
werden können, ausgeschlossen ist.<br />
An den Herrn Polizeipräsidenten hier.<br />
Abschrift erhalten Ew. . . . zur Kenntnisnahme und weiteren<br />
Mitteilung an die beteiligten Baubeamten und die iu Betracht<br />
kommenden Polizeibehörden.<br />
Der Minister <strong>der</strong> Öffentlichen Arbeiten.<br />
In Vertretung<br />
v. Coels.<br />
An die Herren Regierungspräsidenten. — IU B. 8.60.<br />
Preufltn.<br />
Seine Majestät <strong>der</strong> König haben Allergnädigst geruht, die Erlaubnis<br />
zur Anlegung "verliehener nichipreußischer Orden zu erteilen,<br />
und zwar dem Wasserbauinspektor Baurat Garschina in Norden<br />
für das Ritterkreuz II, Klasse des Königlich sächsischen Albrechts-<br />
Ordens und dem etatmäßigen Professor an <strong>der</strong> Technischen Hochschule<br />
in Berlin Geheimen Eegieruugsrat S)r.«=3ng, Dolezalek für<br />
das Komturzeichen IL Klasse des Herzoglich anhaltischen Haus-Ordens<br />
.Albrechts des Bären, ferner dem Direktor <strong>der</strong> Siemens u. Halske<br />
Aktien-Gesellschaft Regierungsbaumeister a. D. ©r*3ng. Schwieger<br />
in Berlin den Charakter als Geheimer Baurat und dem Direktor <strong>der</strong><br />
Gesellschaft für elektrische Hoch- und Untergrundbahnen Regierungsbaumeister<br />
a. D. Wittig in Grunewald den Charakter als Baurat zu<br />
verleihen.<br />
Mit Allerhöchster Ermächtigung ist <strong>der</strong> Präsident <strong>der</strong> Königlichen<br />
Eisenbabndtrektion in Königsberg i. Pr. Rimrott unter Aufhebung<br />
seiner Versetzung nach Bromberg in gleicher Amtseigenschaft nach<br />
Danzig versetzt.<br />
Versetzt sind: <strong>der</strong> Geheime Baurat Borchart, bisher in Berlin,<br />
als Oberbaurat (auftrw,) <strong>der</strong> Königlichen Eisenbahn direktion nach<br />
Magdeburg; die Regierungs- und Bauräte Maximilian Werren, bisher<br />
in Kattowitz, als Oberbaurat (auftrw.) <strong>der</strong> Königlichen Eisenbahnditektioa<br />
nach Breslau, Ignaz Meyer, bisher ia KÖlo, als Oberbaurat<br />
(auftrw.) <strong>der</strong> Königlichen Bisenbahndirektion nach Elberfeld, Maßmann,<br />
bisher in Erfurt, als Oberbaurat (auftrw.) <strong>der</strong> Köoiglicben<br />
Eisenbahndirektion nach Halle a. d. S., Stampfer, bisher m Efberfeld,<br />
als Mitglied <strong>der</strong> Königlichen Eisen bahndirektion nach Köln, Emil<br />
Ritter, bisher in Hannover, als Mitglied <strong>der</strong> Königlichen Eisenbahndirektion<br />
nach Erfurt, Theodor Hartwig, bisher in Stettin, nach<br />
Frankfurt a. M. zur Vertretung eines mascliiuentechnischen Mitgliedes<br />
<strong>der</strong> Königlichen Eisenbahndirektion daBelbst, Haubitz, bisher in<br />
Harburg, als Mitglied (auftrw.) <strong>der</strong> Königlichen Eisenbahndirektion<br />
aach Kassel, Bergerhoff, bisher in Düsseldorf, als Mitglied (auftrw,)<br />
des Königlichen Eisenbahn-Zentralamtes nach Berlin, Karl Müller,<br />
bisher in Karthaus, als Mitglied (auttrw.) <strong>der</strong> Königlichen Eisenbahndirektion<br />
nach Eaaen a. d.R, Böhme, bisher in Stettin, nach Königsberg<br />
N.-M. als Vorstand <strong>der</strong> dorthin verlegten bisherigen Eisenbahnbetriebsinspektion<br />
2 in Stettin, Ernst Schnitze, bisher in Magdeburg,<br />
nach flelmstedt als Vorstand <strong>der</strong> daselbst neu errichteten Eisenbahn-<br />
Mitteilungm<br />
betiiebsinspektioD, Genz, bisher in Frankfurt a. d. 0., als Vorstand <strong>der</strong><br />
Eisenbahnbetriebsinspektion 3 nach Breslau, Schürmanu, bisher in<br />
Glogau, als Vorstand <strong>der</strong> Eisenbahnbetriebsinspektion 5 nach Magdeburg,<br />
Bibel, bisher in Erfurt, nach Stargard i.P. als Vorstand einer<br />
bei <strong>der</strong> Eisenbahnhauptwerkstätte daselbst neu errichteten Werkstätteninspektion<br />
und Bredemeyer, bisher in Posen, als Vorstand<br />
<strong>der</strong> Eisenbahnwerkstätteninspektioa nach Erfurt; — die Eisenbahndirektoren<br />
Martiny, bisher in Essena. d. R., als Mitglied <strong>der</strong> Königlichem<br />
Eisenbahndirektiou nach Berlin und Essen, bisher in<br />
Eisenach, als Mitglied (auftrw.) <strong>der</strong> Königlichen Eisenbahndirektion<br />
nach Kattowitz;— die Eisenbahn-Bau- und Betriebsinspektoren Georg<br />
Herzog, bisher iu Glogau, als Mitglied (auftrw.) <strong>der</strong> Königlichen<br />
Eisenbahndirektion nach Posen, Robert Müller, bisher in Küstrin,<br />
als Mitglied (auftrw.) <strong>der</strong> Königlichen Eisen,bahndirektion nach Bromberg,<br />
Merling, bisher in Hamburg, als Mitglied (auftrw,) <strong>der</strong> Königlichen<br />
Eisen bahndirektion nach Aitona,Riem an n, bisher inNordhausen,<br />
als Mitglied (auftrw.) <strong>der</strong> Königlichen Eisenbahndirektion nach Hannover,<br />
Gutjabr, bisher in Bochum, als Vorstand <strong>der</strong> Eisenbahnbetriebsiaapektioü<br />
3 nach Osnabrück, Sittard, bisher in Hoyerswerda, als<br />
Vorstand <strong>der</strong> Eisenbahnbetriebsinspektion 1 nach Glogau, Hülaüer,<br />
bisher in Rastenburg, nach Königsberg i. Pr. als Vorstand <strong>der</strong> von<br />
Rastenburg dorthin verlegten Eisenbahnbetriebsinspektion (Königsberg<br />
i. Pr. 3), Marutzky, bisher in Bebra, als Vorstand <strong>der</strong> Eisenbahnbetriebsinspektion<br />
nach Kiiatrin, Wilde, bisher in Wetzlar, nach<br />
Löwenberg i, Schi, als Vorstand (auftrw.) <strong>der</strong> daselbst neu errichteten<br />
Eisenbahnbetriebsinspektion, Karl Meyer, bisher in Köln, als Vorstand<br />
(auftrw.) <strong>der</strong> Eisen baanbetriebsinspektion nach Bochum,<br />
Senst, bisher iu Altona, als Vorstand (auftrw.) <strong>der</strong> Eisenbahnbetriebsinspebtion<br />
2 nach Hamburg, Arnold Eggers, bisher in Finsterwalde,<br />
nach Lyck als Vorstand (auftrw.) <strong>der</strong> daselbst neu errichteten Eisenbahnbetriebsinspektion<br />
2, Klotz, bisher in Daun, als Vorstand<br />
(auftrw.) <strong>der</strong> Eisen bahn betriebsinapektioa 1 nach Tilsit, Ernst Ritter,<br />
bisher ia Kottbus, als Vorstand (auftrw.) <strong>der</strong> Eisenbahnbetriebsinspektion<br />
nach Hoyerswerda, Loewel, bisher in Gersweiler, als<br />
Vorstand (auftrw.) <strong>der</strong> Eisenbahnbetriebsinspektion nach Eisenach,<br />
Holtermann, bisher in Freudenberg, nach Salzungen als Vorstand<br />
(auftrw.) <strong>der</strong> daselbst neu errichteten Bisenbahnbetriebainspektion,<br />
Wilke, bisher in Bochum, nach Langendreer unter Belassung in<br />
seiner Stellung als Vorstand <strong>der</strong> dorthin verlegten Eisenbahnbauabteilung,<br />
Emil Meier, bisher in Stargard LP., zur Königlichen<br />
Eisenbahndirektion nach Hannover, Voigt, bisher in Frankfurt a. M.,<br />
zur Eisenbahnbetriebsinspektion nach Wetzlar, Lodemaon,<br />
bisher in BrombeTg, nach Obornik als Vorstand <strong>der</strong> daselbst<br />
neu errichteten Eisenbahnbauabteilung, Karl Wendt, bisher in<br />
Neuerburg, zur Königlichen Eiaeabahndirektion nach St. Jobann-<br />
SaÄrbrücken, Senffleben, bisher in Magdeburg, nach Finsterwalde<br />
als Vorstand <strong>der</strong> daselbst zu errichtenden Eisenbahnbauabteüung,<br />
Friedrich Meyer, bisher in Prenzlau, zur ßisenb ahn betriebsinspektion 2<br />
nach Königsberg i. Pr., Lichtenfels, bisher in Trier, als Vorstand<br />
<strong>der</strong> Eisenbabobauabteilung nach Daun und Hampke, bisher in<br />
Altona, nach Rendsburg als Vorstand <strong>der</strong> daselbst neu errichteten<br />
Eisenbahnbauabteüung; <strong>der</strong> Großherzoglicb hessische Eisen bahn-Bauund<br />
Betriebsinspektor Plagge, bisher in Koblenz, als Vorstand<br />
(auftrw.) <strong>der</strong> Eiseababubetriebsinspektion 1 nach Nordhausen; —die<br />
Eisen bahn bauin spektoren Tooren, bisher in Aachen, als Abnahmebeamter<br />
nach Dortmund, Althüser, bisher in Frankfurt a, M., nach<br />
Dortmund als Vorstand <strong>der</strong> daselbst neu errichteten Eisenbahnmaschiüeninspektion<br />
2, Blindow, bisher in Ponarth, nach Salbke<br />
als Vorstand einer bei <strong>der</strong> Eisenbabnhauptwerkstätte daselbst neu<br />
errichteten Werkstätten Inspektion, Blubm, bisher in Opladen, als<br />
Vorstand <strong>der</strong> Eisen bah nmaschineninspektion nach Düsseldorf, Ludwig<br />
Hellmann, bisher in Witten, ah Vorstand einer Werkstätteniospektion<br />
bei <strong>der</strong> EHaeubahnhauptwerksta'tte nach Kassel, Kleimenhagen,<br />
bisher in Kassel, als Vorstand <strong>der</strong> Eisen bahnmaschineninspektion nach<br />
Harburg, Maximilian Oiedrich, bisher in Altena* nach Duisburg als
194 <strong>Zentralblatt</strong> <strong>der</strong> <strong>Bauverwaltung</strong>. 4. April 1908.<br />
Vorstand <strong>der</strong> daselbst neu errichteten Eisenbabnmascbineninspektion 3,<br />
Höfi öphoff, bisher in Elremen, als Vorstand <strong>der</strong> Riseababnmascliineniospektion<br />
nach Hamburg, Ihlow, bisheriu Osnabrück, als Vorstand<br />
<strong>der</strong> Eisenbahnmaschineninspektion 2 nach Bremen, Friedrich Müller,<br />
bisher in Pa<strong>der</strong>born, als Vorstand <strong>der</strong> EisenbabnmaschioenInspektion 2<br />
nach Stettin, Oskar Mayer, bisher in Kassel, als Vorstand (auftrw.)<br />
eiaer Werkstätteuinspektion bei <strong>der</strong> Eisen bah nhauptwerkstätte nach<br />
Kartbaus, Veite, bisher in Duisburg, als Vorstand (auftrw.) <strong>der</strong><br />
Eisenbahnmaschinen Inspektion nach Altena, Meyeringh, bisher in<br />
Berlin, als Vorstand (auftrw.) einer Werkstätteninspektion bei <strong>der</strong><br />
Eisen bahnhauptwerkslätte nach W'itten a. d. R., Aug.-Wilhelm Weber,<br />
bisher in Erfurt, nach Limburg a. d. L. als Vorstand (auftrw.) einer<br />
bei <strong>der</strong> Eisenbahuhauptwerkstätte daselbst neu errichteten Werkst<br />
ättenißSpektiöD, Fdchsel, bisher in Erfurt, als Vorstand (auftrw,)<br />
einer Werkstätten Inspektion bei <strong>der</strong> Eisen bali nhauptwerkstätte nach<br />
Opladen, v, Czarnowski, bisher in Dortmund, nach Hoyerswerda<br />
als Vorstand (auftrw.) <strong>der</strong> daselbst neu errichteten Eisen bahn werkstätteüinspektion,<br />
Süersen, bisher iü Berlin, als Vorstand (auftrw.)<br />
einer Werbstätteninspektion bei <strong>der</strong> Eisenbahnhauptwerkstätte nach<br />
Posen, Schumann, bisher in Berlin, nach Posen als Vorstand (auftrw)<br />
einer bei <strong>der</strong> Eisenbahnhauptwerkstätte daselbst neu errichteten.<br />
Werkstätteninspektion, Pontani, bisher in Kassel, als Vorstand<br />
(anftrw.) einer Werkstutteninfcpektion bei <strong>der</strong> Eisenbahnhauptwerkstätte<br />
nach Fraukfuft a. M., Reutener, bisher in Königsberg i. Pr.,<br />
nach Trier als Vorstand (auftrw.) <strong>der</strong> daselbst neu errichteten Eisenbahnmaschineninspebtion<br />
2, Sydow, bisher in Kattowitz, ala Vorstand<br />
(auftrw.) <strong>der</strong> EisenbahDroaschipeniospektion nach Liegoitz,<br />
Quelle, bisher in Kattowitz, als Vorstand (auftrw.) einer Werkstätteninspektion<br />
bei <strong>der</strong> Eispnbahnhauptwerkstätte nach Pa<strong>der</strong>born, Bonnemann,<br />
bisher in Dortmund, als Vorstand (auftrw.) <strong>der</strong> Eisenbahnwerkstätteniuspektion<br />
nach Osnabrück und Brandes, bisher in<br />
Kassel, als Vorstand (auftrw.) <strong>der</strong> Eisenbabnwerkstatteninspektion 2<br />
nach Dannstadt, <strong>der</strong> Großberzoglieh hessische Eisenbabnbauinspektor<br />
Wilhelm Kayser, bisher in Darmstadt, nach Worms als Vorstand<br />
<strong>der</strong> daselbst neu errichteten Eiaenbahnmascbineninspektion<br />
Übertragen ist: dem Geheimen Baurat Bindemann in Hannover<br />
die Wahrnehmung <strong>der</strong> Stellung eines Oberbaurats bei <strong>der</strong> Königlichen<br />
Eise u bah ndirektion daselbst und den Eisen bahn bauin spektoren<br />
Linack in Breslau die Wahrnehmung <strong>der</strong> Geschäfte des Vorstandes<br />
einer bei <strong>der</strong> Eisen bah nhauptwerkstätte 2 daselbst neu errichteten<br />
Werbßtätteninspektion und Cornelius in Königsberg i.Pr, die Wahrnehmung<br />
<strong>der</strong> Geschäfte des Vorstandes einer bei <strong>der</strong> Eisen bahnhauptwerkstätte<br />
daselbst neu errichteten Werkstätteninspektion.<br />
Der Eisenbabnbau Inspektor Israel, bisher im Bezirk <strong>der</strong> Königlichen<br />
Eiseubahudirektion Königsberg i. Pr., ist dem Königlichen Eisenbahn<br />
-Zentralamt mit dem Wohnsitz in Königsberg i. Pr. überwiesen.<br />
Veriieheu ist: dem Regierungs- und Baurat Paul Krüger, Vorstand<br />
<strong>der</strong> EisenbaharaaHCbineniaspektion 2 in Stettin, die Stelle des<br />
Vorstandes <strong>der</strong> Eisenbahrimaschineßinspektion 1 daselbst, dem Eisenbahn-Bau-<br />
und Betriebsinsppktor Stepbani die Stelle des Vorstandes<br />
<strong>der</strong> Eisenbahubetriebsißspfktion 2 in Hannover und dem Großherzoglich<br />
hessischen Eiseubahnbauinspektor Priester, Vorstand <strong>der</strong><br />
Eisenbabowerkstätteninspektion 2 in Darmstadt, die Stelle des Vorstandes<br />
<strong>der</strong> Eisenbahnmascbineninspektion daselbst,<br />
Versetzt sind: <strong>der</strong> Regierungsbaumeister des Eisenbabnbaufacbes<br />
Horstmann, bisher in Koesfeld,in den Bezirk <strong>der</strong> Königlichen Eisenbahudirektion<br />
in Köln; die RegieruDgsbaumeister des Maschinenbaufaches<br />
Eckhardt, bisher in Frankfurt a. M., zum Königlichen Eisenbahn-Zentralamt<br />
in Berlin mit dem Wohnsitz in Kassel, Bange, bisher<br />
in Gleiwitz, zum Königlichen Eisenbahn - Zentralamt in Berlin mit<br />
dem Wohnsitz in Duisburg, Lychenheim, bisher in Halle a. d. S.,<br />
zum Königlichen Eisenbahn-Zentralamt in Berlin mit dem Wohnsitz<br />
in Königsberg i.Pr., Neubert, bisher in Witten, zum Königlichen<br />
Eisenbahn-Zentralamt nach Berlin und Hei ff, bisher in Lauban,<br />
zum Königlichen Eisen bahn -Zentralamt in Berlin mit dem Wohnsitz<br />
iu Erfurt sowie <strong>der</strong> Großherzoglich hessische Regierungsbaumei&ter<br />
des Maschinenbaufaches Emil Moellar, bisher iu Erfurt, in den Bezirk<br />
<strong>der</strong> Königlichen Eisenbahndirektion in Kassel.<br />
Im Geschäftsbereiche <strong>der</strong> landwirtschaftlichen Verwaltung sind<br />
versetzt worden: die Regierungabaumeister Ibrügger, bisher ausbilflsweise<br />
im Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Fürsten<br />
beschäftigt, nach Lübben, v. Reiche von Kottbus nach Dillenburg,<br />
Tolkmitt von Briesen nach Berlin zur aushilfsweisen Beschäftigung<br />
im Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten und<br />
Bartholdi in Köslin nach Hannover (Meliorationsbauamt).<br />
Dem Privatdozenten aa <strong>der</strong> Technischen Hochschule in Berlin<br />
Justizrat Dr. Paul Alexan<strong>der</strong>-Katz ist das Prädikat Professor beigelegt<br />
worden.<br />
Der Bibliothekar an <strong>der</strong> Königlichen Universitätsbibliothek in<br />
Göttingeo Dr. Diestel ist in gleicher Eigenschaft an die Königliche<br />
Technische Hochschule in Hannovar versetzt worden.<br />
Zu Regierungsbau meistern sind ernannt: die Regierungsbauführer<br />
Johannes Ziertmann aus Spandau (flocbbaufach); — Friedrich<br />
Beyer aus Güstrow in Mecklenburg-Schwerin und Walter Schmidt<br />
aus Eutin (Wasser- und Straßenbaufach); — Werner Moldenhauer<br />
aus Wittstock, Kreis Ostpriegnitz, und Friedrich Budde aus Berlin<br />
(ßisenbahnbaufach); — Franz Laaser aus Berlin, Otto Cordsmeier<br />
aus Laucbröden im Großherzogtum Sachsen-Weimar und Benno<br />
Dierfeld aus Schubin (Maschinenbaufach).<br />
Dem Regierungsbaumeister des Wasser- und Straßenbaufaches<br />
Klemens Feldhaus in Oppeln und dem Regierungsbaumeister des<br />
Eiseübabnbaufacbes Ludwig Brugsch in Berlin ist die nachgesuchte<br />
Entlassung aus dem Staatsdienste erteilt worden.<br />
Der Landesbauinspektor Max Semler in Schneidemühl ist gestorben.<br />
Die Landmesser-Prüfung m Preußen haben im Frühjahr 1907<br />
bestanden:<br />
A. Bei <strong>der</strong> Prüfungs-Koimnission in Berlin: Christian Diedrich<br />
An<strong>der</strong>sen, Erich Karl Otto Arendt, Franz Baranowski, Gustav<br />
Georg Beyer, Oskar Hermann Paul Böhm, Otto Ernst Brandt,<br />
Friedrich Wilhelm Ewald Brock, Wilhelm Heinrich Joseph Brockhoff,<br />
Hans Eduard Karl Bühl, Nikolai Hertnaan Clausen, Friedrich<br />
Wilhelm Dittrich, Karl Felix Walter Ebel, Otto Robert Hermann<br />
Eich borst, Eduard Friedrich Bruno Werner Elten, Franz Gustav<br />
En<strong>der</strong>s, Max Otto Hugo Erdmann, Ernst Hermaon Fehr» Ernst<br />
Albert Bruno Fromm, Friedrich Wilhelm Gustav Otto Gebhardt,<br />
Heinrich Dietrich Geck, Bruno Erich Gehler, Adolf Bernhard<br />
Hermann Graf, Ernst Emil Grunwald, Karl Wilhelm Held, Kurt<br />
Julius Henzold, Fritz Otto Christel IHntze, Julius Bruno Kurt<br />
Hoffmann, Alfred Julius Willibald Hübaer, Gustav Julius Ihlenburg,<br />
Georg Jakob Jacoby, Paul Hugo Jokisch, Otto August<br />
Karl Kamolz, Rudolf Bruno Kedor, Bruno Waldemar Kindler,<br />
Siegfried Benno KUß, Theodor Richard Rudolf Gustav Paul Knoll,<br />
Johannes Robert Karl Koch, Artur Joseph Reinhold Kohn, Konrad<br />
Kösters, Otto Konrad Krause, Erich Ernst Kretschmann,<br />
Jakob Heinrich Krey, Edmund Karl Reinhard Kühn, Bruno August<br />
Robert Lehmann, Artur Heinrich Joachim Paul Meitzner, Hugo<br />
Otto Menzel, Otto Eduard Karl Merkisch, Gerhard Otto Mertz,<br />
August Otto Hans. Metzner, Alois Christian Meyer, Paul Johann<br />
Ludwig Michaelis, Walter Otto Wilhelm Neumano, Max Heinrich<br />
Ohmke, Ernst Konrad Puls, Robert Bertold Reichardt, Louis<br />
Rosenthal, Max Johann August Saffran, Eugen Sigismuod Kurt<br />
Sandow, Alfred Bruno Hermann Sawallich, Oskar Johannes<br />
Schelz, Kurt Emil Theodor Leopold Schlue, Wilhelm Karl Hermann<br />
Scblutter, Wilhelm Friedrich Paul Schmidt, Albert Willi Kurt<br />
Schrö<strong>der</strong>, Max Reinhold Hermann Schrot er, Ernst Robert Reinhold<br />
Hans Schultze, Ernst Emil Karl Schulz, Fritz Otto Schulze,<br />
Christian August Julius Seyd, Friedrich Karl Seyfert, Georg<br />
Friedrieb £arl Siede, Georg Gottlieb Simon, Otto Skwarra,<br />
Johann Wilhelm Stockhardt, Ernst Wilhelm Heinrich Stüwe,<br />
Otto Wilhelm Richard Ferdinand Sust, Petei Heinrich MaxTechel,<br />
Hans Willi Kurt Theiler, Hermann Ernst Trog und Richard Julius<br />
Otto Wen dt.<br />
B. Bei <strong>der</strong> Prüfungs-Kommission in Bonn: Franz Wilhelm<br />
Ahlmer, Karl Andrti, Franz Joseph Averdick, Hermann Wilhelm<br />
Bahn, Theodor Behrens, Johann Berlage* Johannes Leopold<br />
August Karl Bernhardt, Klemens Brand, Johann Ludwig Hermann<br />
Alfred Breustedt, Tyark Gerhard Nikolaus Brinkama, Heinrich<br />
Wilhelm Hermann Bruas, Peter Grethea Bußmann, Peter Heinrich<br />
Dammann, Heinrich Florenz Ivo Dane, Paul Willi Danz, August<br />
Hubert Dartmann, Theodor Diekmann, Anton Friedrich Theodor<br />
Dietrich, Ferdinand Hubert Anton Dohmen, Johann Bernard<br />
Joseph Döker, Laurenz Hubert Esser, Karl Wilhelm Ette, Karl<br />
Friedrich Wilhelm Ewh, Adolf August Malte Frese, Johann Joseph<br />
Fuchs, Johann Wübehn Karl Gayk, Emil Eduard Bernhard Gerke,<br />
Friedrich Wilhelm Karl Gohring, Heinrich August Haeriag,<br />
Johann Stephan Hagedorn, Peter Franz Hahn, Otto Paul Hark,<br />
Christian Siegfried Theodor H ein sen, Friedrich Jakob Heinz,<br />
Adolf Heinrieb Henning, Johann Heinrich Heuser, Emil Max<br />
Paul Hintze, Hermann Wilhelm Oswald Jansfen, Ernst Kalthoff,<br />
Bruno Julius Karl Heinrich Kempf, Hans Max Ernst Klautke,<br />
Hermann Heinrieb Koch, Heinrich Friedrich Köhler, Wilhelm<br />
Friedrich König, Gustav Rudolf Otto Max Lange, Heinrich Jakob<br />
Robert Langschied, Heinrich Joseph Lehmacher, Alfred Lehmann r ,<br />
Franz Walter Robert Lindner, Martin Friedrich Löschj Gustav<br />
Adolf Männche, Emil Heinrich Marx, Gustav Ludwig Valentin<br />
Paul Meyseu, Ferdinand Ludwig Franz MüJinig, Gottfried Heinrich<br />
Müghe, Wilhelm Müller, Friedrich Albert Neumann, Julius<br />
Offermann, Hermann Heinrich Gottfried Gustav Oppermann,<br />
Max Gustav Henry Peemöller, Johannes Karl Ferdinand Rattig»
Jfr.27. <strong>Zentralblatt</strong> <strong>der</strong> <strong>Bauverwaltung</strong>. 105<br />
Walter Riedel, Karl August Wilhelm Rohmeyer, Wilhelm Rohrs,<br />
Karl August Hermann Otto Röser, Kurt Ernst August Koss, Albert<br />
Joseph Julius Rössing, Karl Adolf Christian Sauerbrey, Bernhard<br />
Franz Scheper, Wilhelm Heinrich August Schmiedeskamp,<br />
August Karl Schnei<strong>der</strong>, Wilhelm Schnei<strong>der</strong>, Maximilian Hermann<br />
Scholz, Georg Wilhelm Kurt Schott.ler, Felix Hugo Schrameyer,<br />
Joseph Anton Schulte, Willi Schulz, Adolf Karl Julius Schulze,<br />
Wilhelm Schuster, Max Otto Seeber, Viktor Paul Karl Heinrich<br />
Seibert, Rudolf Gottfried Seyffert, Johannes Sobbe, Bernhard<br />
Sprenger, Theodor Steffen, Johann Sülzen, Wilhelm Joseph<br />
Sülzen, Georg Heinrich Paul Tillich, Fritz Wilhelm Karl Waldschmidt,<br />
Hubert Bernhard Weitkamp gen, Volmer, Eugen<br />
Friedrich Wellershaus, Artur Westerhoff, Louis Wickensack,<br />
Joseph Wigge und Nathan Napoleon Wolff.<br />
Die landmesser-Prttfnnf in Preußen haben im Herbst 1907<br />
bestanden:<br />
A. Bei <strong>der</strong> Prüfung Kommission in Berlin: Kurt Bruno Berkau,<br />
Hans Max Braun, Willi Albert Theodor ßuchert, Friedrich<br />
Wilhelm Ernst Bünger, Hans Otto Artur Fritsche, Hans Emil<br />
Otto Hildebrand, Oskar Wilhelm Eduard Kellert, Albert Fiiti<br />
Johannes Knorre, Karl Alexan<strong>der</strong> Luschek, Wilhelm Samuel<br />
Georg Müller, Heinrich Gustat Hermann Peters, Karl Robert<br />
Georg Sanpalla gen. Palm und Otto Eberhard Schulte.<br />
B. Bei <strong>der</strong> Prüfungs-Kommission in Bonn: George Friedrich<br />
Bohöej Friedrich Wilhelm Euscher, Ernst Moritz Förster, Rudolf<br />
Grimm, Johann Anselm Kirchberg, Friedrich Körte, Willi Hugo<br />
Kummer, Hugo Philipp Lassetzki, Ludwig Alfons Maria Schicke],<br />
Johann Joseph Hubert Schreinemacher, Adolf Hermana Fürchtegott<br />
Wilhelm Schroe<strong>der</strong> und Joseph Tillmann.<br />
Deutsches Kelch.<br />
Militärbauverwaltung. Preußen. Seine Majestät <strong>der</strong> König<br />
haben Allergnädigst geruht, dem Intendantur- und Baurat Geheimen<br />
Baurat Brook von <strong>der</strong> Intendantur des VIL Armeekorps die nachgesuchte<br />
Versetzung in den Ruhestand zu bewilligen.<br />
Zum 1. Juli 1908 werden versetzt: <strong>der</strong> Intendantur- und Baurat<br />
von <strong>der</strong> Intendantur des XVL Armeekorps Lehnet w zur Intendantur<br />
des VII. Armeekorps; <strong>der</strong> Baurat MUitärbaninspektor in Berlin VI<br />
Mecke zur Intendantur des XVL Armeekorps unter Übertragung <strong>der</strong><br />
Geschäfte eines Intendantur- und Baurats; <strong>der</strong> Militärbauinspektor<br />
Borowski von <strong>der</strong> Intendantur <strong>der</strong> mil. Institute, kommandiert<br />
als technischer Hilfsarbeiter zur Bauabteiluüg des Kriegsministermms,<br />
in, die Vprstandsstelle des Militärbauamts Berlin VI.<br />
Der Marinebaurat Eckhardt ist mit dem 15. April 1908 nach<br />
Helgoland und <strong>der</strong> Marine- Maschineobaumeister Ko ellig Ton Wilhelmshaven<br />
nach Berlin versetzt.<br />
Bayern.<br />
Seine Königliche Hoheit Prinz Luitpold, des Königreichs Bayern<br />
Verweser, haben sich Allergnädigst bewogen gefunden, dem Oberbaurat<br />
bei <strong>der</strong> K. Obersten Baubehörde Ludwig Stempel die Bewilligung<br />
zur Annahme und zum Tragen für den K. preußischen<br />
Roten Adler-Orden III. Klasse zu erteilen, den Vorstand <strong>der</strong> Neubauinspektioa<br />
Mübldorf Direktionsrat Friedrich Englmann zum Regierungsrat<br />
an seinem Dienstorte, sowie die Poatassessoren L)r. Hans<br />
Schwaighofer und August Payr in München, Alfred Cohnreich<br />
in Nürnberg, Wilhelm Frank in Regensburg und Friedrich Maier in<br />
Speyer zu Oberpostassessoren bei <strong>der</strong> Oberpostdirektion daselbst zu<br />
[Alle Rechte vorbehalten.]<br />
Ia den letzten zehn Jahren sind im Großherzogtum Hessen zahlreiche<br />
Dienstwobngebäude für Beamte <strong>der</strong> staatlichen Forstverwaltung<br />
geschaffen worden. Dies erfolgte in kleinerem Maße durch<br />
Ankauf uüd zweckentsprechenden Umbau vorhandener geeigneter<br />
Hofraiten, in den meisten Fällen jedoch wurden Neubauten errichtet.<br />
Durch einen Mimsterialerlaß ist festgesetzt (a. a. 1904 d. BL, S. 637),<br />
daß die Wohngebäude für die Oberförstereien zu enthalten<br />
haben: zwei Amtsräume, sechs Wohnräume, Mädchenkammern, Badezimmer,<br />
Küche, Waschküche, die nötigen Aborte, Keller- und Bodenräume.<br />
Die zugehörigen Wirtschaftsgebäude solleü enthaltet!: einen<br />
Pferdestall für zwei. Pferde nebst dem erfor<strong>der</strong>lichen Futterraum, eine<br />
Remise, ein Burschenzimmer. Die zu erbauenden Porstwarthofraiten<br />
haben nach dem Hrlaß zu umfassen: vier Wohnräume,<br />
Küche, Waschküche, Abort, Räucherkammer, die erfor<strong>der</strong>lichen Kellerund<br />
Bodenräume; ferner, einen RindviehstaU für zwei Stück Vieh,<br />
Nichtamtlicher Teil.<br />
Schriftleiter: Otto Sarrazin und Friedrich Schnitze.<br />
Dienstwohngebäude für hessische Forstbeamte,<br />
beför<strong>der</strong>n, ferner den Regierungsrat im Staatsministerium für Verkehrsangelegenheiten<br />
Friedrich S ch wen ck zur Eisenbahndirektion München,<br />
den Regierangsrat bei <strong>der</strong> Eisenbabndirektion München Heinrich<br />
Lie<strong>der</strong>er v. Lie<strong>der</strong>scron in das Staatsministerium für VerkehreangelegenheiteD,den<br />
Direktionsassessor Friedrich Münz in Bayreuth zur<br />
Betriebsiüspektion München II als <strong>der</strong>en Vorstand und den Direktionsassessor<br />
bei <strong>der</strong> Eisenbabndirektiou München Anton Vorn dran zur<br />
Bahnstation München-Hauptbahnbof in ihrer bisherigen DieDBteseigenschaft<br />
zu versetzen sowie den Regierungsbaumeister Ludwig<br />
Bracher ia Augsburg zum Postassessor bei <strong>der</strong> Oberpostdirektion<br />
Augsburg zu ernennen.<br />
Sachsen*<br />
Seine Majestät <strong>der</strong> Köm'g haben Allergnädigst geruht, den<br />
Regierungsbaumeister präd. Bauiaspektor Sixtus zum etatmäßigen<br />
BauinBpektor bei <strong>der</strong> Staatseisen bahn Verwaltung sowie den Privatdozenten<br />
®r.»3 n 8- Adolf Nägel und den außerordentlichen Professor<br />
Ernst Lewicki an <strong>der</strong> Technischen Hochschule in Dresden<br />
zu ordentlichen Professoren in <strong>der</strong> Mechanischen Abteilung dieser<br />
Hochschule zu ernennen, ersteren mit dem Lehrauftrag für Kolbenmaschiüen-,<br />
Pumpen- und Gebläsebau sowie für Konstruktion von<br />
Gasmaschinen, letzteren für Konstruieren <strong>der</strong> Dampfkessel, Wasserkraftmaschinen<br />
und Dampfturbinen.<br />
Württemberg.<br />
Seine Majestät <strong>der</strong> König haben Allergnädigst geruht, dem kulturtechnischen<br />
Kollegialrat <strong>der</strong> Zentralstelle für die Landwirtschaft,<br />
Abteilung für Feld berein igung, und zumaligen Vorstaod <strong>der</strong> Kulturinspektion<br />
für den Neckarkreis Baurat JErwin Canz den Titel und<br />
Rang eines Oberbaurats zu verleihen, auf eine erledigte technische<br />
Kollegialratsstelle bei <strong>der</strong> Ministerialabteilung für den Straßen- und<br />
Wasserbau den Baurat Walter Euting bei <strong>der</strong> Miuisterialabteilung<br />
für das Hochbauwesen seinem Ansuchen entsprechend zu versetzen,<br />
eine bei <strong>der</strong> Ministerialabteüung für den Straßen- und Wasserbau<br />
erledigte technische Kollegialratsstelle dem Bauinspektor titulierten<br />
Baurat Max Gugenhan bei dem hydrographischen Bureau dieser<br />
Ministerialabteilung zu übertragen, auf die mit den Dienstrechten<br />
eines Baurats verbundene Stelle des Vorstands <strong>der</strong> Eiaenbahobauinspektion<br />
Reutlingen den Eisenbahnbauiospektor tit. Baurat Dufk<br />
in Ravensburg und auf die Stelle des Eisen bahnbauiospektors in<br />
Aalen den Abteilungsingenieur tit. Eisenbalmbauinspektor Vetter<br />
bei dem bahn bautechnischen Bureau <strong>der</strong> Generaldirektion <strong>der</strong> Sta&tseisenbalmen<br />
zu beför<strong>der</strong>n.<br />
Baden.<br />
Seine Königliche Hoheit <strong>der</strong> Großberzog haben Gnädigst geruht,<br />
den Oberingeuieur <strong>der</strong> Vereinigten Maschinenfabrik Augsburg und<br />
Maachinenbaugesellscbaft Nürnberg A.-G. in Nürnberg Haus Bonte<br />
zum ordentlichen Professor für Maschinenbau an <strong>der</strong> Technischen<br />
Hochschule in Karlsruhe zu erneu den.<br />
Hessen.<br />
Seine Königliche Hoheit <strong>der</strong> Großherzog haben Allergnädigst<br />
geruht, dem Oberbaurat Kilian die Erlaubnis zur Annahme und zum<br />
Tragen des von Seiner Majestät dem Deutschen Kaiser und König<br />
von Preußeu ihm verlieheoen Roten Adler-Ordens IV. Klasse zu<br />
erteilen und den Regieruugsbau meist et Rudolf ReuUng aus Darmstadt<br />
zum Bauassessor unter Verleihung des Titels und Rangeß eines<br />
Bauingpektors zu ernennen.<br />
EIsaB-Lothring > en •<br />
Der Wasserbau Inspektor Baurat Blum in Straßburg ist gestorben.<br />
einen Schweinestall, einen Hühnerstall, den nötigen Raum zur Aufbewahrung<br />
von Futtervorräten sowie Tenne, Holz- und Gerät**raum.<br />
Im Baubezirk Alsfdd, <strong>der</strong> sich über drei Kreise <strong>der</strong> Provinz<br />
Oberhessen erstreckt, wurden vom Jahre 1898 ab bis jetzt drei Dieostwohngebäude<br />
nebst Wirtschaftsgebäuden für Oberförster und<br />
22 Forstwarthofraiten erbaut und hierfür ausschließlich <strong>der</strong> Bauplatzkosten<br />
rund 418000 Mark aufgewendet Die Oberförsterwobuung<br />
mit Wirtschaftsgebäude uod Nebenanlagen kostete durchschnittlich<br />
36 600 Mark, die Forstwarthofraite 14000 Mark. Hierbei igt zu herürksichtif?en,<br />
daß sämtliche Gfbaude bei entlegenen kleineren Ortschaften<br />
im Gebirge (Vogelsberg und b«Ksi)-cbes BervlaDd! errichtet<br />
-wurden, nur drei Orte haben Bahnverbindung. Die Baustoffe stellten<br />
sich dadurch recht teuer.<br />
Nachstehend sollen einige Beispiele <strong>der</strong> ausgeführten Bauten<br />
folgen, und zwar zunächst von den OberförsterwohnungeD.
Straße in etwa 800 m Entfernung von dem kleinen Ort Kirtorf errichtet.<br />
Die Anordnung <strong>der</strong> Räume entspricht den Bestimmungen dos<br />
Ministerialerlasses. Im Keller des Wohnhauses befinden sich vier<br />
Räume. Einer von diesen, mir vom Hofe aus durch eine Basaltlavatreppe<br />
zugänglich, dient als Waschküche, ein Senkkasten im<br />
Fußboden vermittelt den Anschluß an die Kanalisation, Die drei<br />
an<strong>der</strong>en Kellerräume werden auf einer vom Windfang des Erdgeschosses<br />
aus hinabführenden, ebenfalls aus Rasaltlava hergestellten<br />
Treppe erreicht, von einem Absatz dieser Treppe aus ist <strong>der</strong> für die<br />
Dienstleute bestimmte Abort zugänglich. Das Erdgeschoß (Abb. 5) enthält<br />
die Schreibstube, die einen beson<strong>der</strong>en Zugang vom Windfang<br />
aus bat, ferner das Dienstzimmer des Oberförsters, zugleich Herrenzimmer,<br />
dann ein größeres Wohn- und<br />
Eßzimmer mit erhöhtem Sitz am Fenster,<br />
Küche nebst Speisekammer und eine<br />
geräumige Diele, von <strong>der</strong> aus eine dreiarinige<br />
Treppe aus Kiefernholz mit<br />
eichenen Trittstufen zum. Obergeschoß<br />
führt. In diesem (Abb. 4) befinden sich<br />
drei Schlafzimmer, ein Badezimmer, eine<br />
offene Veranda, und ein Abort. Zum<br />
Dachgeschoß führt eine ge wende! te<br />
Ilolztreppe empor, es enthält zwei<br />
Zimmer, einen größeren Vorplatz und<br />
mehrere Dachkammern. Der als Trockenboden<br />
sehr geeignete Dachrauui über<br />
dem Kehlgebälk wird auf einer in einer<br />
Kammer des Dachgeschosses untergebrachten<br />
einfachen Leitertreppe erreicht.<br />
Die Kellermauero des Wohnhauses<br />
und die Grundmauern sind<br />
aus Ilasaltbruchsteinen hergestellt, die<br />
Sockelansichtsflächcn iu hammerreebt<br />
bearbeiteten unregelmäßigen Schichten<br />
aufgeführt. Die Kellerräume haben einen<br />
Fußbodenbelag von Beton mit Zeinentestrich<br />
erhalten, die Kellerdecke wurde<br />
aus Backstein kappen zwischen eisernen<br />
Trägern gebildet. Die Mauern des Erdgeschosses<br />
und die inneren Tragwfinde<br />
des Obergeschosses bestehen aus hartgebrannten<br />
Backsteinen, die Zwischenwände<br />
aus Kiefernholzfach werk mit Tuffstein<br />
ausmauerung. Die Außenseiten des Erdgeschosses und des<br />
Haupttreppenhauses haben einen rauhen Naturputz erhalten, die<br />
Fensterumrahmungen wurden aus rotem Sandstein ausgeführt. Die<br />
Außenwände des Obergeschosses und die Giebel bestehen aus Kiefernholzfachwerk<br />
mit einer 1 Stein starker Aus- bezw. Hinterm au erung,<br />
das Fachwerk ist zum Teil sichtbar mit verputzten Fel<strong>der</strong>n, zum<br />
Teil verdeckt durch Ölfarben gestrichene Schindelung, Die Decken<br />
über den Geschossen bestehen aus Tannenholzbalken, zwischen welchen<br />
die Einschubdecken mit Strohlehmschlag eingelegt sind. Nur <strong>der</strong><br />
Verandafußboden ist in Beton zwischen Eisenträgern ausgeführt, er<br />
hat einen Terrazzoestrich erhalten. Ober- und Dachgeschoß kragea<br />
je etwas über die darunter liegenden Geschosse vor. Die Übergänge<br />
sind durch Eichenholzgesimse vermittelt. Das Dach, ist mit<br />
überfalzten Tannenriemen verschalt und mit Schiefer nach deutscher<br />
Art gedeckt; sämtliche Traufseiten erhielten Zinkkandeln, <strong>der</strong>en Ab-
Mr. 27. <strong>Zentralblatt</strong> <strong>der</strong> <strong>Bauverwaltung</strong>. 197<br />
fallrohre an die Kanalisation angeschlossen sind. Die Holzund<br />
Metallteile <strong>der</strong> Außenseiten -wurden mit Ölfarbe gestrichen.<br />
Das Gebäude hat einen Blitzableiter erhalten, als<br />
beson<strong>der</strong>er Schmuck dient ein<br />
großer, aus Eisen gegossener<br />
Hirschtopf auf dem Südostgiebel.<br />
Die Geschoßhöhen, im<br />
Gnabgarten<br />
Abb. 7.<br />
Wirtschaftsgebäu de.<br />
StP. V. Grebenau n Udenhausen<br />
B Düngergrube.<br />
Abb. 8. Lageplan,<br />
Ab.!<br />
Abb. 9. Erdgeschoß.<br />
Abb. 10. Obergeschoß.<br />
Abb. 7 bis 12. Oberförsterei ftrebenau.<br />
lichten gemessen, sind: Keller 2,1m, Erdgeschoß<br />
3,2 m, Obergeschoß 3,05 m, Dachgeschoß<br />
2,85 m.<br />
Der innere Ausbau ist einfach und gediegen<br />
gehalten. Die Fenster sind aus<br />
Eichenholz, Beschlag Espagnolettestangen<br />
mit schwarz gebranntem schmiedeeisernen<br />
Ru<strong>der</strong>. } die vor den meisten Fenstern augebrachten<br />
Klappläden bestehen aus Kiefernholz.<br />
Die Fußböden erhielten im Erd- und<br />
Obergeschoß einen Pitchpine - Riemenbelag,<br />
im Dachgeschoß einen Belag aus deutschen<br />
Tannenriemen. Türen, Brüstungen, Sockel<br />
sind durchweg in astreinem Kiefernholz ausgeführt,<br />
das lasiert und lackiert wurde. Die<br />
Türen haben schmiedeeiserne, schwarz gebräunte<br />
Beschläge, Decken und Wände sind<br />
überall glatt verputzt, die Decken abgeweißt,<br />
die Wände in den Zimmern tapeziert, auf<br />
Vorplätzen, Aborten usw. mit Iadurinfarbe<br />
gestrichen. Das Badezimmer hat einen ölfarbenaastrich<br />
erhalten. Die beiden Aborte<br />
sind mit Wasserspülung versahen, die Abwässer<br />
gelangen in die geräumige Abortgrube.<br />
Zur Beheizung <strong>der</strong> Räume dienen<br />
Dauerbrandöfen irischer Bauart und .Füllöfen<br />
Ḋas Wirtschaftsgebäude hat einen<br />
Sockel aus Basaltbruchsteinen, die Mauern<br />
des Erdgeschosses bestehen aus Backsteinen,<br />
die des Obergeschosses aus Kiefernholzfach -<br />
werk mit Backateinausmauerung. Die Außenseiten<br />
des Eidgeschosses sind verputzt, die<br />
überkragenden, durch ein Bicbenholzgesims nach unten abgeschlossenen<br />
Außenseiten des Obergeschosses geschindelt. Das Dach ist verschalt<br />
und mit Schiefer gedeckt, auch hier wird das Regenwasser durch<br />
Kandelu und Abfallrohre aus Zink dem Kanal zugeführt. Das Gebäude<br />
enthält im Erdgeschoß (Abb. 3) einen 3,2 Hl im lichten hohen<br />
Pferdestall mit gepflastertem Fußboden, die Decke besteht aus Backsteinkappen<br />
zwischen Eisenträgern. Decke und Wände sind<br />
glatt geputzt und abgeweißt. Die Fenster sind aus Eisen, an Einriehtungsgegeoständen<br />
sind vorhanden: zwei gußeiserne Füttertische<br />
mit Raufe und ein Lattierbaum. Die Jauche fließt in einen Senkkasten<br />
und Ton da in den Kanal. Das Erdgeschoß enthält ferner<br />
noch eine Remise und einen Kaum zur Aufbewahrung von Brennholz,<br />
die Fußböden bestehen hier aus Beton mit Zementestrich, die<br />
Decken sind Holzbalkendecken mit Einseh üb, Decken und Wände<br />
Abb. 11. Hofseite.<br />
Abb. 12. Straßenseite.<br />
sind rauh verputzt. Das Obergeschoß des Gebäudes wird auf einer<br />
Treppe aus Kiefernholz erstiegen, es enthält über dem Pferdestall<br />
eine einfach ausgebaute Kutscherstube, ferner einen Futterboden mit<br />
rauhem Tanuenrieraenbelag und auf dem Vorplatz eine größere<br />
Haferkiste. Die zum Wirtschaftsgebäude gehörige Dungstätte befindet<br />
sich in dessen nächster Nähe vor dem südlichen Giebel, sie ist mit<br />
Bruchstein mauern eingefaßt und rauh gepflastert.<br />
Die Anordnung <strong>der</strong> Gebäude auf dem Grundstück und die ganze<br />
Platzgestaltung (Abb. G) wurde wesentlich bedingt durch das ziemlich<br />
starke Gefälle des Geländes in nördlicher Richtung. .Der Hof wurde<br />
eben gelegt } er liegt etwa 1,5 m höher als <strong>der</strong> nördlich anstoßende Ziergarten<br />
und ist von diesem durch eine aus Basaltbruchsteinen aufgeführte<br />
Stützmauer abgeschlossen. Diese Mauer führt vom Wohnbis<br />
zum Wirtschaftsgebäude, sie hat beim Brunnen einen Durch-
198 <strong>Zentralblatt</strong> <strong>der</strong> <strong>Bauverwaltung</strong>. 4. April<br />
gang mit gemauerter Treppe vom Hof nach dem Garten herab. Der<br />
Nutzgarten liegt hinter dem Wirtschaftsgebäude, Hof, Zufahrt und<br />
Gartenwege sind cbaussiert, <strong>der</strong> Zugang vom Hoftor zum Eingang<br />
des Wohnhauses ist gepflastert. Das ganze Anwesen ist eingefriedigt.<br />
AD <strong>der</strong> Straße entlaug zieht eine niedrige Sockelmauer<br />
aus Basaltbruchsteinen mit Mauerpfeilern aus gleichem Stein, die<br />
das "weißgestrichene Lattenspalier tragen. Auch ein Teil <strong>der</strong> südlichen<br />
Grenze weist eine ähnliche Einfriedigung auf, an Stelle <strong>der</strong><br />
Mauerpfeiler tragen bier eingemauerte Eisenträger den Lattenzaun.<br />
Die übrigen Teile <strong>der</strong> Grenze sind mit einem einfachen Zaun versehen<br />
aus uaeotrindeten Eichenholzpfosten mit Leithölzern und<br />
Spriegeln aus unentrindetem Fichtenholz.<br />
Die Wasserversorgung -wird bewirkt durch einen 16 m tiefen,<br />
gegrabenen Brunnen im Hofe. Der Brunnen ist mit 80 cm weiten<br />
Zeraentrohren ausgestellt und mit einer für Handbetrieb eingerichteten<br />
Druckpumpe versehen, die Pumpe drückt das Wasser in einen im<br />
Dachstock des Wohnhauses aufgestellten Behälter aus verzinktem<br />
Eisenblech j von diesem Behälter aus erfolgt die Verteilung des Wassers<br />
im Hause in üblicher Weise. Sämtliche Tage- und Abwässer mit<br />
Ausnahme <strong>der</strong> <strong>der</strong> Aborte werden durch eine Tonrohrleitung abgeführt,<br />
<strong>der</strong> Kanal mündet im weiteren Verlauf in einen offenen Graben<br />
aus, <strong>der</strong> zur Berieselung von Wiesen dient*<br />
Die Baukosten des ganzen Anwesens betrugen ausschließlich des<br />
Bauplatzes rund 38600 Mark. Hiervon entfallen auf das Wohnbaus<br />
2_6100 Mark, auf das Wirtschaftsgebäude rund 6000 Mark, auf die<br />
Nebenanlagen (Verebnung <strong>der</strong> Baustelle, Pflaster und Chaussieruog,<br />
Gruben, Einfriedigung, Brunnen, Entwässerung) rund 6500 Mark. Das<br />
Quadratmeter bebaute Fläche kostete beim Wohnhaus 174 Mark,<br />
beim Wirtschaftsgebäude 81,5 Mark; das Kubikmeter umbauter Kaum<br />
stellte sich beim Wohnhaus (vom Kellerfußboden bis Kehlgebälk<br />
gerechnet) auf 14,40 Mark, beim Wirtschaftsgebäude (Stallfußboden bis<br />
Kehlgebälk) auf 13 Mark. Ausgeführt wurde <strong>der</strong> Neubau von April 1904<br />
bis Juli 1905. Die Aufstellung des Entwurfs erfolgte durch das bautechnische<br />
Bureau des Finanzministeriums in Darmstadt.<br />
2. Die tlrofih. Oberförster«! «rcbcnau. (Abb. 7 bis 12).<br />
Für diesen Neubau stand ein prächtig, unmittelbar vor dem kleinen<br />
Städtchen Grebenau gelegener, dem Staate gehöriger Platz (Abb. 8) zur<br />
Verfügung. Die Anordnung <strong>der</strong> Räume (Abb. 9 u. 10) und die Art <strong>der</strong><br />
Ausführung des Wohnhauses entspricht so ziemlich dem vorbeschriebenen<br />
Neubau; <strong>der</strong> Keller wird hier von <strong>der</strong> Diele und<br />
<strong>der</strong> Abort des Erdgeschosses vom Windfang aus erreicht, das Kellermauerwerk<br />
ist, wie in Grebenau üblich, aus Saudsteinbruchsteinen<br />
ausgeführt. Auch das Wirtschaftsgebäude (Abb. 7) unterscheidet sich<br />
"wenig von demjenigen <strong>der</strong> Kirtorfer Oberförsterhofraite, nur ist hier<br />
<strong>der</strong> Sockel aus SandsteinbruchsteineD, die Verkleidung <strong>der</strong> Außenflächen<br />
des Dachstocks aus rauhen karboline um gestrichenen Tannen-<br />
Tiemen hergestellt. Der Hof liegt etwa 1 m höher als die Straße,<br />
er ist von dem nördlich anstoßenden Ziergarten durch eine Mauer<br />
aus Sandsteinbruchsteinen abgeschlossen. Der Nutzgarten befindet<br />
sich hinter dem Wirtschaftsgebäude. Die Nebenanlagen entsprechen<br />
im allgemeinen denjenigen <strong>der</strong> Oberförsterhofraite in Kirtoif, Sockel<br />
und Mauerpfeiler <strong>der</strong> Einfriedigung an <strong>der</strong> Straße sind hier aus<br />
Sandsteinbruchsteinen ausgeführt, das Spalier zwischen den Pfeilern<br />
aus unentrindetem Fichtenholz.<br />
Die Baukosten betrugen insgesamt rund 33 400 Mark; auf das<br />
Wohnhaus entfallen 23400 Mark, auf das Wirtschaftsgebäude<br />
4800 Mark, auf die Nebenaalagen 5200 Mark. Das Quadratmeter bebauter<br />
Fläche kam beim Wohnhaus auf 160,5 Mark, beim Wirtschaftsgebäude<br />
auf 66,4 Mark, das Kubikmeter umbauter Raum<br />
kostete beim Wohnhaus 14,3 Mark, beim Wirtschaftsgebäude<br />
11,2 Mark. Entworfen wurden die Gebäude ebenfalls durch das bautechnische<br />
Bureau des Finanzministeriums; die Ausführung erfolgte in<br />
<strong>der</strong> Zeit vom Mai 1904 bis zum August 1905. (Schluß folgt.)<br />
Gleislage In Kurven.<br />
In verschiedenen Zeitschriften ist wie<strong>der</strong>holt auf die Notwendigkeit<br />
hingewiesen worden, die Gteislage in den Kurven einer fortgesetzten<br />
eingebenden Beobachtung zu unterziehen. Es genügt nicht<br />
mehr, durch den Augenschein sich von einer guten Gleislage zu überzeugen,<br />
durch Befahren etwaige gefährliche Stellen zu ermitteln, o<strong>der</strong><br />
durch stichweises Nachmessen die Uagefährlichkeit <strong>der</strong> bestehenden<br />
Zustände nachzuweisen. Bei <strong>der</strong> immer mehr sich steigernden Geschwindigkeit<br />
<strong>der</strong> Züge, bei ihrer größeren Schwere ist es für den<br />
aufsichtführ enden Beamten erfor<strong>der</strong>lich, daß er sich ein klares Bild<br />
über die Verän<strong>der</strong>ungen macht, welche durch den Betrieb veranlaßt<br />
werden. Namentlich wird es seine Pflicht seio, die Übergänge zwischen<br />
den verschiedenen Neigungen, sowie die stark gekrümmten Kurven<br />
eingehend zu beobachten.<br />
Diese Untersuchungen sind in doppelter Beziehung vorzunehmen.<br />
Einmal ist durch Nachmessen zu prüfen, wie weit die Gleise den<br />
gestellten Anfor<strong>der</strong>ungen an ihre Betriebsicherheit genügen, dann<br />
ist ferner zu ermitteln, wie lange sie in diesem Zustand bei bestimmter<br />
Stopfarbeit und bestimmtem Bettungsstoff verbleiben. Messungen<br />
und zahlenmäßige Aufechreibungeu geben zwar einen Anhalt zur<br />
Beurteilung dieser Fragen, sind aber keine Darstellung <strong>der</strong> bestehenden<br />
Zustände. Alle Zahlen haben das Nachteilige an sich, daß sie als<br />
Einzelgrößen zum Bewußtsein gelangen, und daher lassen Zahlenreihen<br />
nicht leicht einen gesetzmäßigen Zusammenhang erkennen. Es ist<br />
daber vorteilhaft Aufzeichnungen anzuwenden, wenn man nicht klar<br />
in die Augen fallende Gesetzmäßigkeiten nachweisen will. Geht man<br />
von diesem Gedankengang aus, so wird man die wirklich an je<strong>der</strong><br />
Stelle einer Kurve vorhandenen Krümmungen den an dieser Stelle<br />
vorhandenen Überhöhungen und Spurerweiterungen gegenüberstellen<br />
müssen, wenn man Beziehungen zwischeu ihnen ermitteln will. Nur<br />
ein Vergleich dieser Größen wird den Sicherbeitsgrad erkennen<br />
lassen, indem sich durch ihn ergibt, ob den in Wirklichkeit stärker<br />
gekrümmten Kurven auch die größere Überhöhung und die größere<br />
Spurerweiterung entspricht.<br />
Aus dieser Betrachtungsweise heraus sind die gezeichneten Austragungen<br />
entstanden. Als Maß für die Krümmung läßt sich in einfacher<br />
Weise die Pfeilhöhe über gleichen Sehnen benutzen. Teilt man<br />
eine Kurve fortlaufend tu Längen von 15 ta 7 mißt man die Pfeilhöhen<br />
über diesen Sehnen und trägt man diese nach einan<strong>der</strong> senkrecht<br />
auf einer Geraden in einer Entfernung von 15 m nach einem gewählten<br />
Maßstab auf, so werden die Endpunkte dieser Senkrechten in einer<br />
zur Grundlinie gleichlaufenden Geraden liegen, wenn die Krümmung<br />
gleichmäßig ist. . In Abb. 2 ist dies geschehen. Es sind die wirklichen<br />
Pfeil höhen von Sehnen mit einer Länge von 15 m gemessen<br />
und aufgetragen. Die an denselben Stellen gemessenen Spurerweiterungen<br />
$ sind nach unten geft&chnet. Es ergaben sich die<br />
schwarzen gebrochenen Linien nach <strong>der</strong> wirklichen Aufmessung,<br />
während die schwarzen geraden Linien (mit 400 m R bezeichnet) die<br />
Begrenzungen bei bestimmungsgemäßer Ausführung zeigen. In Abb. 1<br />
sind dann die den Punkten 1' 2' 3' usw. entsprechenden Überhöhungen<br />
in den Punkten 1, 2, 3, 4 usw. aufgetragen.<br />
Bemerkenswert ist die Stelle 24. Dort ist eine Pfeilhöhe vorhanden;<br />
die einem Balbinesser von 260 m eatspricht. Diese Krümmung<br />
geht dann iu eine Kurve von etwa 550 m Halbmesser über. Veranlaßt<br />
wird diese starke Krümmung dadurch, daß das gemessene<br />
Gleis unterführt wird und die Krümmung durch die Wi<strong>der</strong>lagsmauera<br />
<strong>der</strong> Unterführung festgelegt ist. Aus dieser Betrachtung ergibt sich,<br />
wie wichtig eine sorgfältige Abnahme bei Neubauten ist, da sich die<br />
einmal vorhandenen Verbältnisse später schwer än<strong>der</strong>n lassen.<br />
Eine weitere Beobachtung an den übrigen Punkten ist die geringe,<br />
einem Halbmesser von 500 m entsprechende Überhöhung, sowie an<strong>der</strong>seits<br />
die größere, einem kleineren Halbmesser entsprechende SpurerweiteruDg,<br />
während die Krümmung bedeutenden Schwankungen<br />
von 325 bis 500 m Halbmesser unterworfen ist Die Gefährlichkeit<br />
dieser Erscheinungen zusammengenommen, bedarf wohl keiner näheren<br />
Erläuterung. Die nicht notwendige Spurer Weiterung gestattet den<br />
Fahrzeugen von <strong>der</strong> zwangsweiseu Bewegung abzuweichen, die geringe<br />
Überhöhung bringt eine ungünstige Beanspruchung <strong>der</strong> Gleise hervor;<br />
die Schwankungen <strong>der</strong> Krümmungshalbmesser erleichtern ein Aufsteigen<br />
<strong>der</strong> Rä<strong>der</strong>. Dies sind gefährliche Zustände, die <strong>der</strong> aufsichtführende<br />
Beamte zu beseitigen suchen muß. Er wird bestrebt sein,<br />
den durch die graden ausgezogenen Linien gekennzeichneten Zustand<br />
herstellen zu lassen und dauernd zu erhalten. Mit welchen Mitteln<br />
er am längsten und am billigsten dieses Ziel erreicht, das wird die<br />
Frage sein, <strong>der</strong>en Beantwortung für. ihn von großer Wichtigkeit iBt.<br />
Auch zur Lösung dieser Aufgabe können die zeichnerischen Auftragungen<br />
von Nutzen sein. Nimmt man au, daß durch Stopfarbeit<br />
die Gleise in die richtige, durch 400 m R gekennzeichnete Lage<br />
gebracht sind, mißt man dann nach einem bestimmten Zeitraum,, "wie<br />
zuerst angedeutet, die jetzt verän<strong>der</strong>ten Pfeilhöhen, Überhöhungen<br />
und SpurerWeiterungen,. trägt man sie an den betreffenden Stellen<br />
auf, so werden die zwischen dieser und <strong>der</strong> gebrochenen Linie<br />
vorhandenen Flächen einen Vergleichsmaßstab für die Umän<strong>der</strong>uagsarbeit<br />
abgeben» wenn man diese Auftragungen in gleichen Zeiträumen,<br />
also bei Belastung durch gleiche rollende Lasten vornimmt Die<br />
Vergleichung <strong>der</strong> Flächen gibt demnach einen Anhalt für die möglichst<br />
günstige Ausführung <strong>der</strong> Kurve.<br />
Bei günstiger Gestaltung des Planums, zweckmäßiger Unterbettung,<br />
für den Zugverkehr günstiger Überhöhung und <strong>der</strong> Beanspruchung<br />
entsprechen<strong>der</strong> Schwellenlage, sowie bei richtiger "Wahl<br />
<strong>der</strong> Schwellen (hölzerne o<strong>der</strong> eiserne) wird die Verän<strong>der</strong>ungsfläche<br />
am kleinsten werden. Dies Ziel kann erreicht werden, indem man<br />
den Einfluß jedes einzelnen <strong>der</strong> obengenannten Ursachen dadurch
Nr. 27. <strong>Zentralblatt</strong> <strong>der</strong> <strong>Bauverwaltung</strong>. 199<br />
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Abb. 1.<br />
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'5, wt, i J ?/h •er iä,<br />
:B<br />
Abb. 2.<br />
Darstellungen <strong>der</strong> Überhöhungen, Stichhöhen und Spurerweiterungen.<br />
ermittelt, daß man die übrigen unterän<strong>der</strong>t läßt und die AbweichuDgen<br />
beobachtet, die durch die Umgestaltung <strong>der</strong> einen hervorgerufen<br />
werden. Auf diese Weise läßt sich die zweckmäßigste Bottung,<br />
die günstigste Gestaltung des Pl&nums, die günstigste Überhöhung<br />
finden. In dieser Beziehung eingehende Beobachtungen zu machen<br />
und übersichtlich zusammenzustellen ist aber von großer Wichtigkeit,<br />
da durch sie sich feststellen läßt, in welcher Weise <strong>der</strong> Betrieb<br />
sicher und die Unterhaltung billig wird.<br />
In letzterer Hinsicht wird nur eine örtliche Lösung möglich sein,<br />
da die Kosten für die Zufuhr des Bettungsstoffes eine große Rolle<br />
spielen. Wöfde die Zufuhr durch die Direktion geregelt, so könnten<br />
die entstehenden Kosten leicht ermittelt werden. Dies hätte außerdem<br />
den Vorteil, daß die Züge als Bedarfszüge im Fahrplan vorgesehen<br />
werden könnteo, also von <strong>der</strong> Gewinnungsstelle sofort nach<br />
einer an<strong>der</strong>en Inspektion geleitet werden könnten, wenn Hin<strong>der</strong>ungen<br />
bei <strong>der</strong> bisherigen Lieferstelle einträten. So würde die Ausnutzung<br />
<strong>der</strong> Wagen eine bessere werden. Der Inspektionsbezirk ist zu klein,<br />
um für plötzlich auftretende Störungen einen güostigen Ausgleich<br />
zu ermöglichen. Wie dem auch sei, ob man sich diesen letzten<br />
Betrachtungen anschließt o<strong>der</strong> nicht, jedenfalls werden die zeichnerischen<br />
Auftragungen, welche sich in kurzer Zeit Tom Bahnmeister<br />
in natürlicher Größe bewirken lassen, ein bequemes Hilfsmittel für<br />
den In spektions vorstand zur Überwachung <strong>der</strong> Gleis Unterhaltung sein.<br />
Krotoschiß.<br />
Roth.<br />
In dem Wettbewerb zur Erlangung Ton Yorbil<strong>der</strong>n für einen<br />
Bebauungsplan im Gutsbezirk Stolpe bei Berlin (Jahrg. 1907 d. Bl.,<br />
S. 607) wurde zuerkannt: <strong>der</strong> erste Preis dem Entwurf „Freiluft" <strong>der</strong><br />
Professoren F. Genzmer u. J. Brix in Charlottenburg, <strong>der</strong> zweite<br />
Preis dem Entwurf „März", Verfasser 0. Borkowsky u. 0. Meffert<br />
in Barmen, <strong>der</strong> dritte Preis dem Entwurf „Dorf-Aue" <strong>der</strong> Professoren<br />
F. Genzmer u. J. Brix in Charlottenburg, <strong>der</strong> vierte Preis dem<br />
Entwurf „Vivat Neu-Stolpe" des Professors S)r.»3"9* Henrici in<br />
Aachen, Zum Ankauf bestimmt sind die Entwürfe „Nur nicht<br />
stolpern" von Ingenieur Rob. Busse u. Architekt Roensch,<br />
Friedeoau - Charlotten bürg und „Charakter* von Architekt Hermann<br />
Jansen in Berlin, „Natalie" YOU Regierungsbaumeister Denzel in<br />
Berlin und „Sanitäres und dekoratives Grün" von Willi Günther ia<br />
Leipzig-Plagwitz. Weitere Ankäufe sind vorbehalten. Die Ausstellung<br />
<strong>der</strong> eingegangenen 98 Entwürfe flndet bis 15, April einschließlich<br />
von 10 bis 4 Uhr Potsdamer Straße 4 in Berlin W. statt.<br />
Zu «lein Wettbewerb um Entwürfe für eine Mädchenmlttelschule<br />
in Bielefeld (S. 40 u. 47 d. J.) sind rechtzeitig 54 Entwürfe eingegangen.<br />
Mit Rücksicht darauf, daß keiner <strong>der</strong> eingereichten Eotwürfe eine ein*<br />
wandfreie Lösung <strong>der</strong> Aufgabe daTstelltj bat das Preisgericht einstimmig<br />
beschlossen, an Stelle <strong>der</strong> ausgesetzten Preise je drei gleiche<br />
Preise von 1000 Mark zuzuerkennen den Entwürfen: des Architekten<br />
Dipt.-Iag. Oldemeier in Bielefeld, des Architekten Ernst Brandt<br />
in Stuttgart, des Architekten Heinrich Eichel in Kassel. Ferner<br />
wurden angekauft die Entwürfe des Staatlichen Baumeisters Fritsche<br />
iu Bremen und des Architekten Dipl.-Ing. Landauer in Augsburg^<br />
z. Z. in Frankfurt a. M. Die Entwürfe sind vtn Bielefel<strong>der</strong> Rathaus<br />
bis einschließlich 12. April, Wochentags von 19
200 <strong>Zentralblatt</strong> <strong>der</strong> <strong>Bauverwaltung</strong>. 4. April 1908.<br />
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beim Hochziehen des<br />
Eohres a den Betonpfahl<br />
i festzuhalten<br />
und gleichzeitig noch<br />
zusammenzupressen,<br />
•wird ein Gestänge A in<br />
das Rohr « eingesetzt,<br />
das mit seinem Fuß *<br />
auf dem Beton ruht<br />
und oben ein Querhaupt<br />
k trägt> über<br />
dessen Kolleü j die<br />
Zugseile o<strong>der</strong> Ketten d<br />
geführt sind, bevor sie<br />
nach <strong>der</strong> Winde n gelangen.<br />
Itn vorliegenden<br />
Falle siad zwei<br />
Zugseile d vorgesehen,<br />
die sich über einer<br />
Ausgleichrolle l vereinigen<br />
o<strong>der</strong> an den<br />
Enden eines doppelannigen<br />
Hebels angreifen.<br />
An <strong>der</strong> Rolle l<br />
ist ferner ein Flaschenzug<br />
m befestigt, dessen<br />
laufendes Ende Ton<br />
<strong>der</strong> Winde n eingeholt<br />
wird (Abb. 2). Beiden<br />
in Abb. 1 u. 2 dargestellten<br />
Ausfuhrungsfonnen des Rammgeriistes ist das Querhaupt fc<br />
ebenfalls in den T-Eisen g geführt, Abb. 3 zeigt eiue abweichende Anordnung,<br />
bei <strong>der</strong> das Gestänge h in dem oberen Teil des Vortreibpfahles<br />
durch einen umgelegten Bund o geführt wird. Das Gestänge kann aus<br />
Rohr hergestellt und bei schwächeren Betonpfählen so stark gewählt<br />
werden, daß es an <strong>der</strong> Innenseite des Vortreibpfables anliegt, um<br />
eine Führung in ganzer Länge zu erhalten. Die Rollen j können<br />
auch am Kopf des Rammbären p angebracht werden (Abb. 4), <strong>der</strong><br />
dann an die Stelle des Querhauptes k tritt und in geeigneter Art<br />
mit dem Gestäoge A verbunden wird.<br />
Verbindung für Zeinentrohre mit Fuß, bei welchen an beiden<br />
Stirnseiten ringsherum laufende, beim Zusammenschieben <strong>der</strong> Bohre<br />
einen geschlossenen Hohlraum bildende Rinnen vorgesehen sind.<br />
D.R.-P. 188 179. Zementwarenfabrik Fritzlar Bechtel u. Biedendorf,<br />
G. m. b. Tl. in Fritzlar. — Die Erfindung verfolgt den Zweck,<br />
das nachträgliche Durchbiegen von Zementrohren <strong>der</strong> oben bezeichneten<br />
Art bei ihrem Verlegen in feuchtem und schlammigem<br />
Boden, sowie ein Uadichtwerden an den Stoßstellen dieser Rohre<br />
beson<strong>der</strong>s am<br />
Rohrfuße wirksam<br />
zu vermeiden.<br />
Zur Erreichung<br />
dieses<br />
Zweckes istjedes<br />
Rohr a in bekannter<br />
Weise<br />
an semer<br />
fläche mit einer rings<br />
umlaufenden Rille & zur<br />
Aufnahme des Dichtungastoffes<br />
versehen, wodurch<br />
beim Zusammenlegen<br />
zweier Rohre an <strong>der</strong>en<br />
Stoßfläche ein Hohlraum<br />
entsteht, <strong>der</strong> an <strong>der</strong> oberen<br />
Rohrseite zum Einfüllen<br />
des Dichtungsstoffes<br />
mit einem kurzen Kanal c<br />
Abb. 3. Abb, 4,<br />
Abb. 3.<br />
in Verbinduog steht. Bei Rohren von großem Durchmesser o<strong>der</strong> bei<br />
Anwendung eines schnell erstarrenden Dichtuogsstoffea kann ein Kanäle<br />
auch noch an den Seiten <strong>der</strong> Rohre angeordnet werden. Gemäß <strong>der</strong><br />
Erfindung hat nun die Rille & nicht überall gleichen Querschnitt,<br />
son<strong>der</strong>n im Kohrfuß eine Verbreiterung erhalten (Abb, 3), um durch den<br />
größeren Querschnitt des Verbindungskörpera nicht nur die Dichtig*<br />
keit <strong>der</strong> Rohrleitung zu erhöhen, son<strong>der</strong>n auch ein möglichst großes<br />
Wi<strong>der</strong>staiidsmoweitt gegen Durchbiegen <strong>der</strong> Rohre bei EjBsenkuugen<br />
zu erzeugen. Zur Verstärkung dieser Wirkung dienen Unterlagen e<br />
an den Stoßstellen <strong>der</strong> Rohre, die außerdem an diesen Stellen mit<br />
Vorsprüngen d zu besserem Zusammenpassen versehen sind. Die mit<br />
<strong>der</strong>artigen Zementrohren bezüglich ihrer Dichtigkeit und Festigkeit<br />
angestellten Versuche sollen bei Verwendung von Asphaltkitt als in<br />
die Rille 6 einzugießendes Dichtung«- und Bindemittel die günstigsten<br />
Ergebnisse gehabt haben.<br />
Verbrennung 8 »* 0 " für Kleinbetrieb mit Gaftfenerun?* D. R.-G.-M.<br />
285090 vom U.Juli 1906, J. Keidel u. Ko.<br />
in Potsdam. — Der Ofen soll dazu dienen,<br />
in Krankenhäusern, klinische Abfallstoffe<br />
mit Gas zu verbrenne», Die Abfallstoffe<br />
werden durch die Tür 2 in den gußeisernen<br />
Trichter 3 geworfen, und dann wird<br />
das Gas an dem ringförmigen Brenner 4<br />
durch die Tür 5 hindurch entzündet. Das<br />
ßohr 1 leitet die Abgase in einen Schornstein.<br />
Wie uns die Firma mitteilt, verbrannten<br />
bei Versuchen in <strong>der</strong> Königlichen<br />
Charite, Berlin 55 kg Abfallstoffe in<br />
drei Stunden bei 3 cbm Gasverbrauch.<br />
Dachlattenhalter für eiserne ßachspftireu, bestehend aus gebogenem<br />
Flacbeisen mit Gewindeteil und Mutterschraube<br />
und ausgebauenen Hakenzähnen.<br />
D, R.-G--M. 291910 vom 24. September 1906,<br />
Christoph Kohlstedt in Berlin, Wartenburgstraße<br />
16 a. — um hölzerne Dachl&tten 3 in einfacher<br />
uod sicherer Weise auf L-Eisensparren 4<br />
zu befestigen, dient <strong>der</strong> Halter 1 mit Mutterschraube<br />
5 und Ilakenzähnen 2.<br />
Bficherschan.<br />
Blssnla redlTira. Heitere Bil<strong>der</strong> aus den römisch-deutschen<br />
Grenzenden. Von Paul Rowald. Dresden 1907. E. Piersons Verlag.<br />
IV u. 76 S. in kl, 8*. Geh. Preis 1,50 Jt.<br />
Im letzten Viertel des vierten Jahrhun<strong>der</strong>ts nach Christi Geburt<br />
begegnet uns das Bild eines alemannischen Mädchens mit dem Namen<br />
ApolUmia Victorina Bissula. Vom Abendrot <strong>der</strong> sinkenden Sonne<br />
des römischen Weltreiches bestrahlt, erscheint das von dem römischen<br />
Rhetor und Dichter Ausonius in leichten Versen besungene, blonde<br />
und blauäugige Germauenkiüd mehr eine Märcheagestalt als ein geschichtliches<br />
Wesen und entbehrt nicht eines eigenen Reizes, Es<br />
nimmt deshalb nicht wun<strong>der</strong>, daß die Dichtung sich ihrer bemächtigt<br />
hat und die durch Ausonius, den späten Epigonen eines Horaz und<br />
Virgil, mit dem Schimmer <strong>der</strong> Unsterblichkeit beschenkte Jungfrau<br />
auch in neueren Dichtungen eine Stelle gefunden hat. George Taylor<br />
(Hausrath) in seinem Roman Jetta teilt ihr eine allerdings wenig<br />
liebenswürdige Rolle zu, und Felix Daim macht sie sogar zur Titelheldin.<br />
seiner Erzählung aus den Zeiten <strong>der</strong> Völkerwan<strong>der</strong>ung. Ein<br />
weiterer Versuch, ihre nach dem ursprünglichen, römischen Bilde<br />
etwas unklare Gestalt schärfer zu zeichnen, liegt in <strong>der</strong> kleinen<br />
Sammlung von Lie<strong>der</strong>n und Dichtungen vor, die <strong>der</strong> auch schon auf<br />
an<strong>der</strong>em Gebiete schriftstellerisch nicht unbekannte Architekt Paul<br />
Rowald unter dem Titel: „Bisaula rediviva" darbietet. — Als Grund<br />
dafür, daß dem Büchlein an dieser Stelle im Kahmen' <strong>der</strong> Denkmalpflege<br />
ein Plätzchen zur Besprechung gewährt wird, mag gelten, daß<br />
man ja auch auf Entwürfen baulicher Art den belebenden figürlichen<br />
Beigaben eine Stelle einräumt. — Gerne würde man, bei dem Bilde<br />
bleibend, den architektonischen Hintergrund beleuchten, vor den <strong>der</strong><br />
Verfasser die liebliche Erscheinung <strong>der</strong> blonden Germanin gestellt hat.<br />
Ea liegt ja ein eigener Reiz in dem Bilde; An <strong>der</strong> Seite des alternden,<br />
reichen und gelehrten, rümischen Dichters Ausonius, <strong>der</strong> vom Kaiser<br />
Valentinian I. zum Erzieher seines Sohnes, des späteren., eehr jugendlichen<br />
Kaisers Gratian berufen und mit dem hohen Staatsamte eines<br />
Praefectus Praetorio Ton Gallien betraut wurde, das jugendfrische<br />
Kind <strong>der</strong> Alpen, durch die gewaltige Porta nigra im Zuge <strong>der</strong> zwei<br />
siegreichen Kaiser einziehend in die glänzende, römische Kaißerresidenz<br />
<strong>der</strong> Augusta Trevirorum. Ihre Kin<strong>der</strong>augen anstaunend die<br />
nie geschaüte Pracht <strong>der</strong> großartigen Römerbauten, des Kaiserpalastes,<br />
<strong>der</strong> Basilika, des Forums, <strong>der</strong> Bä<strong>der</strong> und endlich ihr Eintritt<br />
als Herrin, in die zauberhafte Welt einer römischen Villa mit den<br />
glänzenden Mannorhallen, Mosaikfußböden, gemalten Wänden, wun<strong>der</strong>vollen<br />
Parkanlagen und Gärten. Lei<strong>der</strong> hat <strong>der</strong> Verfasser sich diesen,<br />
einer fesselnden Dichtung würdigen Stoff versagt Und zeichnet den<br />
architektonischen Hintergrund aur in flüchtigen, nebelhaften Umrissen,<br />
den Hauptwert auf die lyrische Behandlung des Stoffes mit leicht<br />
erotischen Anklangen legend. . Er verliert sich auch gern in ein<br />
stellenweise etwas gekünsteltes Spiel schwieriger Versmaße, während"<br />
das Geplau<strong>der</strong> Biasulas mit ihren Freundinneu aa das leichte Getändel<br />
heutiger Backfische erinnert. Immerhin spricht aus den oft<br />
nicht leicht zu lesenden Versen ein liebevolles Eindringen in den<br />
reizvollen Gegenstand <strong>der</strong> Dichtung, und das Bemühen, eine uns<br />
fremde Kulturwelt durch eine, vermittelnde Welt- und Lebenganschauung<br />
verständlicher zu machen.<br />
Trier, . T. Behr.<br />
Verlag Ton Wilhelm firnkt 4 S ohn, Berlin. — Für dm nüohtuntUoh« TaÜTttantirartltoh; 0- 8arncin, Bnrlln. — Druck <strong>der</strong> Buohdruokerei Qsbrüdar Erupt, Berlin.<br />
Nr. 27.