Zentralblatt der Bauverwaltung : Nachrichten d. Reichs- u ...
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Straße in etwa 800 m Entfernung von dem kleinen Ort Kirtorf errichtet.<br />
Die Anordnung <strong>der</strong> Räume entspricht den Bestimmungen dos<br />
Ministerialerlasses. Im Keller des Wohnhauses befinden sich vier<br />
Räume. Einer von diesen, mir vom Hofe aus durch eine Basaltlavatreppe<br />
zugänglich, dient als Waschküche, ein Senkkasten im<br />
Fußboden vermittelt den Anschluß an die Kanalisation, Die drei<br />
an<strong>der</strong>en Kellerräume werden auf einer vom Windfang des Erdgeschosses<br />
aus hinabführenden, ebenfalls aus Rasaltlava hergestellten<br />
Treppe erreicht, von einem Absatz dieser Treppe aus ist <strong>der</strong> für die<br />
Dienstleute bestimmte Abort zugänglich. Das Erdgeschoß (Abb. 5) enthält<br />
die Schreibstube, die einen beson<strong>der</strong>en Zugang vom Windfang<br />
aus bat, ferner das Dienstzimmer des Oberförsters, zugleich Herrenzimmer,<br />
dann ein größeres Wohn- und<br />
Eßzimmer mit erhöhtem Sitz am Fenster,<br />
Küche nebst Speisekammer und eine<br />
geräumige Diele, von <strong>der</strong> aus eine dreiarinige<br />
Treppe aus Kiefernholz mit<br />
eichenen Trittstufen zum. Obergeschoß<br />
führt. In diesem (Abb. 4) befinden sich<br />
drei Schlafzimmer, ein Badezimmer, eine<br />
offene Veranda, und ein Abort. Zum<br />
Dachgeschoß führt eine ge wende! te<br />
Ilolztreppe empor, es enthält zwei<br />
Zimmer, einen größeren Vorplatz und<br />
mehrere Dachkammern. Der als Trockenboden<br />
sehr geeignete Dachrauui über<br />
dem Kehlgebälk wird auf einer in einer<br />
Kammer des Dachgeschosses untergebrachten<br />
einfachen Leitertreppe erreicht.<br />
Die Kellermauero des Wohnhauses<br />
und die Grundmauern sind<br />
aus Ilasaltbruchsteinen hergestellt, die<br />
Sockelansichtsflächcn iu hammerreebt<br />
bearbeiteten unregelmäßigen Schichten<br />
aufgeführt. Die Kellerräume haben einen<br />
Fußbodenbelag von Beton mit Zeinentestrich<br />
erhalten, die Kellerdecke wurde<br />
aus Backstein kappen zwischen eisernen<br />
Trägern gebildet. Die Mauern des Erdgeschosses<br />
und die inneren Tragwfinde<br />
des Obergeschosses bestehen aus hartgebrannten<br />
Backsteinen, die Zwischenwände<br />
aus Kiefernholzfach werk mit Tuffstein<br />
ausmauerung. Die Außenseiten des Erdgeschosses und des<br />
Haupttreppenhauses haben einen rauhen Naturputz erhalten, die<br />
Fensterumrahmungen wurden aus rotem Sandstein ausgeführt. Die<br />
Außenwände des Obergeschosses und die Giebel bestehen aus Kiefernholzfachwerk<br />
mit einer 1 Stein starker Aus- bezw. Hinterm au erung,<br />
das Fachwerk ist zum Teil sichtbar mit verputzten Fel<strong>der</strong>n, zum<br />
Teil verdeckt durch Ölfarben gestrichene Schindelung, Die Decken<br />
über den Geschossen bestehen aus Tannenholzbalken, zwischen welchen<br />
die Einschubdecken mit Strohlehmschlag eingelegt sind. Nur <strong>der</strong><br />
Verandafußboden ist in Beton zwischen Eisenträgern ausgeführt, er<br />
hat einen Terrazzoestrich erhalten. Ober- und Dachgeschoß kragea<br />
je etwas über die darunter liegenden Geschosse vor. Die Übergänge<br />
sind durch Eichenholzgesimse vermittelt. Das Dach, ist mit<br />
überfalzten Tannenriemen verschalt und mit Schiefer nach deutscher<br />
Art gedeckt; sämtliche Traufseiten erhielten Zinkkandeln, <strong>der</strong>en Ab-