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Geschäftsbericht - Sozialberatung Ludwigsburg eV

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Das Diagramm zeigt die Tätigkeiten nach der Positiverklärung in Stunden. Auffallend ist hier die<br />

hohe Anzahl der Stunden für die Koordination notwendiger Hilfen. Die Tätigkeit im Eltern-Kind-<br />

Projekt Chance zielt auf die Vermittlung der Klientel an schon existierende Hilfeangebote wie zum<br />

Beispiel über das Jugendamt ab. Die hohe Stundenanzahl für Dokumentation und Nachbereitung<br />

entsteht auf Grund der Evaluation, die wichtig für eine gezielte Weiterentwicklung des Projekts ist.<br />

11<br />

Beratungsgespräche in kindgerechter Umgebung<br />

In <strong>Ludwigsburg</strong> betreute die <strong>Sozialberatung</strong> im Berichtsjahr sechs von zehn Familien mit Kindern<br />

unter drei Jahren. Hier war die finanzielle Grundsicherung und Kinderbetreuung neben den Besuchen<br />

in der jeweiligen Justizvollzugsanstalt vorrangig. Häufig fanden Beratungsgespräche in<br />

kindgerechten Umgebungen wie (Indoor-)Spielplätzen statt.<br />

Paargespräche bzw. Elterngespräche sorgten für tragbare Besuchsregelungen und für die Zeit<br />

nach der Haft für Umgangsregelungen auch in Bezug auf die Eltern. Auffallend waren im letzten<br />

Jahr die geringen Zeiten in der direkten Arbeit mit den betroffenen Kindern. Die Ursachen hierfür<br />

lagen zum einen im jungen Alter der Kinder und des Weiteren darin, dass sehr viel Arbeitszeit<br />

für die materielle Absicherung des betroffenen Elternteils aufgebracht wurde. Die geringen<br />

Zeiten direkt mit den betroffenen Kindern sind ein Phänomen, das sich nicht nur in <strong>Ludwigsburg</strong>,<br />

sondern landesweit beobachten lässt, wie in den halbjährlichen Qualitätsmanagementtreffen<br />

des Projekts festgestellt wurde.<br />

Insgesamt waren es mehr Familien, als<br />

zunächst erwartet, Dies zeigt, dass der<br />

Bedarf für eine gezielte Betreuung von<br />

inhaftierten Eltern und ihren Kindern<br />

relativ hoch ist. Zudem kam es aus<br />

verschiedenen Gründen, wie z. B. aus<br />

Scham und Angst vor Stigmatisierung<br />

oder Diskriminierung, häufig nicht zu<br />

nötigen Kontakten mit hilfeleistenden<br />

Institutionen. Dies konnte jetzt in vielen<br />

Fällen überwunden werden.<br />

Die Finanzierung des Eltern-Kind-<br />

Projektes ist noch bis 2016 durch die<br />

Baden-Württemberg Stiftung gesichert.<br />

Das Netzwerk Straffälligenhilfe in Baden-<br />

Württemberg wird sich im Anschluss<br />

an die Projektphase um eine feste Installation<br />

dieser Arbeit innerhalb staatlicher<br />

Sozialleistungen bemühen.

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