Im Schmonzettentheater der Politik

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n° 14 del 09-08-2013
TITELTHEMA
Umwelt
Cucina Italiana Originale da 1976
Der Kampf gegen den Müll
Die Bürger krempeln die Ärmel hoch und räumen auf
äuberungsarbeiten, Abfälle,
Müllentsorgung...
Diese Begriffe wecken
eher unangenehme Assoziationen
und entstammen einer
schwierigen Thematik, vor
allem weil sie sich in diesem
Fall auf ein äußerst begrenztes
Gebiet wie das unserer Insel
bezieht.
Solange die Verwertungsanlage
in der Gemeinde Villa de
Mazo ihren Betrieb nicht aufgenommen
hat und auch sonst
keine Alternative die Müllproblematik
auf La Palma nachhaltig
löst, sind alle Nachrichten um
dieses brisante Thema naturgemäß
besorgniserregend. An
dieser Stelle wollen wir einige
positive Anmerkungen zu diesem
Thema machen, um einmal
mehr dieses wichtige Thema in
den Diskurs zu stellen.
Das Großreinemachen
Bei dieser gemeinhin auch als
„Sommertrend“ bezeichneten
Aktivität riefen die öffentlichen
Institutionen die Bevölkerung
dazu auf, gerade dort, wo die
Müllabfuhr eben gar nicht oder
nur selten ihren Dienst versieht,
selbst den Unrat und liegengebliebenen
Abfall einzusammeln
und zu entsorgen. Das
klappte so gut, dass sich eine
feste Solidarität in der Bevölkerung
entwickelte und der zuständige
Stadtrat von Los Llanos
de Aridane sogar ein Netzwerk
von freiwilligen Anwohnern
aufbauen musste, um die Arbeiten
besser koordinieren zu
können. Nun pflegen mit Unterstützung
des städtischen Fuhrparks
die Anwohner auf freiwilliger
Basis regelmäßig öffentliche
und nicht öffentliche Plätze in
Wohngebieten. Verschiedene
Gemeindebereiche von Los Llanos
de Aridane wie El Roque, El
Remo oder La Laguna haben
bisher von dieser uneigennützigen
Initiative profitiert. Andere
Ortsteile werden in Kürze
folgen. In diesen organisierten
und in konkreten Bereichen
stattfindenden Säuberungsaktionen
wurden so kommunale
Gärten und Plätze, Kindergärten,
öffentliche Bereiche in
den Urbanisationen, Straßenzüge,
Müllcontainer und sogar
Strandabschnitte von El Remo
gesäubert.
Für die Wintermonate sagte
die Stadtverwaltung von Los
Llanos bereits jetzt schon eine
Weiterführung der Sensibilisierungskampagnen
hinsichtlich
der Abfallvermeidung in
und außerhalb der eigenen vier
Wände sowie die Aufklärungsarbeit
in Sachen Umweltschutz
für Schüler an den gemeinbildenden
Schulen voraus. Apropos
Jugend: Die kommunale
Zusammenarbeit wurde teilweise
entscheidend von den Jugendvereinigungen
Boy Scouts
aus Gran Canaria und EcoFinca
PlátanoLógico aus Puerto
Naos unterstützt. So wurde beispielsweise
auf einer Bananenplantage
in der Nähe des Hotels
Sol Melía im Touristenzentrum
Puerto Naos während einer Säuberungsaktion
über eine halbe
Tonne Unrat eingesammelt:
Neben Kunststoffe, Seile, Dosen,
Handschuhe, Taschen, Stücke
von Schläuchen und Rasensprenger,
PVC-Rohre, Schuhe,
Reifen, Glasgewebe, Dosen, Karton
und Glas wurde so ziemlich
alles an Schrott gefunden und
eingesammelt. Didaktisch gesehen
hatte diese Umweltaktion
auch noch einen weiteren
Nutzen, denn auf der Plantage
wurde den Jugendlichen die
Notwendigkeit und Voraussetzung
einer biologisch betriebenen
Agrikultur erklärt und auf
die Bedeutung des Artenreichtums
in der Tier- und Pflanzenwelt
hingewiesen.
Wie auf einer Deponie
Trotz der positiven Entwicklung
hinsichtlich der Kooperation
zwischen öffentlicher und
privater Hand existiert zu diesem
polarisierenden Thema ein
differenzierter Umgang mit der
Entsorgung von Unrat. Wie auf
einer thematisch motivierten
Webseite zu erfahren war, nutzten
verschiedene Unternehmen
auf der Insel bereits seit Jahren
den alten Flughafen der Gemeinde
Breña Alta als Müllhalde.
Hier werden Abfälle aus den
Bereichen Bau- und Abrisswesen
genauso „endgelagert“ wie
beispielsweise Elektroschrott.
Die Beschilderung, die das Abladen
bzw. Wegwerfen von Abfällen
verbietet, ist vor diesem unverantwortlichen
Hintergrund
nicht mehr als sinnentleerte Ironie.
Als wenn man sich über
das Verbot und über umweltverträgliches
Verhalten gegenüber
der Natur lustig machen
wolle, wurden hier auf der alten
Landebahn sogar aus einfachen
Mauersteinen Rampen
aufgebaut, um sich dem Schrott
leichter entledigen zu können.
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