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38 ST. WENDELER JOURNAL – BAUEN UND WOHNEN<br />
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ST. WENDELER JOURNAL – BAUHERRENSCHUTZBUND<br />
Anzeige 39<br />
jedoch nicht durch Frischwasser aus<br />
der Leitung ausgetauscht werden.<br />
Jede Zufuhr von Frischwasser stört<br />
das Gleichgewicht im Teich. Teiche<br />
mit ständig trübem Wasser sind<br />
krank. Hier müssen die Ursachen<br />
gesucht werden. Meist kommen von<br />
außen Nährstoffe in den Teich, die<br />
nicht gebraucht werden, beispielsweise<br />
Fischfutter. Besonders nachteilig<br />
ist zu großer Fischbesatz, insbesondere<br />
mit Karpfenfischen, wie<br />
Goldfischen, die ständig im<br />
Schlamm wühlen und deren Ausscheidungen<br />
eine Nahrungsgrundlage<br />
für Algen bieten. Vielfach genügt<br />
es, die Fische abzuschaffen, und<br />
der Teich wird nach einiger Zeit klar.<br />
Damit der Teich nicht bis zum Grund<br />
durchfriert, sollte das Wasser im<br />
Winter weder durch zu späte Reinigungsarbeiten<br />
noch durch Teichpumpen<br />
umgewälzt werden. Wenn<br />
es zu Beginn des Winters kalt wird,<br />
entsteht eine natürliche Wasserschichtung<br />
mit verschiedenen Temperaturen.<br />
Am Grund des Teiches<br />
liegt dann ein Wasserpaket mit einer<br />
Temperatur von + 4° C, in dem die<br />
Tiere überwintern können.<br />
TIPP:<br />
Besorgen Sie sich im Fachhandel<br />
sogenannte „Styroporpilse“, die<br />
Sie mit Sand befüllt in den Teich<br />
einlassen. Die schwimmenden Pilse<br />
garantieren, dass Faulgase auch<br />
bei dickerer Eisschicht mühelos<br />
nach außen entweichen können.<br />
Außerdem gelangt so auf einfache<br />
Weise Sauerstoff in den Teich.<br />
Außerdem fühlen sich Fische (insbesondere<br />
Goldfische) unterhalb<br />
des „Rettungspilses“ mächtig<br />
wohl. Denn erstens versorgt er sie<br />
wie bereits gesagt mit Sauerstoff,<br />
zweitens gefriert das Wasser um<br />
den Pils nicht fest zu und drittens<br />
erwärmt er das Wasser direkt unter<br />
sich – was den Fischen besonders<br />
gut gefällt.<br />
Winter: Gartengeräte und Gartenhilfsmittel<br />
einlagern<br />
Frostschutz auch für Pflanzenschutzmittel<br />
Wenn der Garten für die kalte<br />
Jahreszeit vorbereitet ist<br />
und die Kübelpflanzen im<br />
Winterquartier sind, sollten<br />
Hobbygärtner auch daran<br />
denken, ihre Pflanzenschutzmittel<br />
winterfest zu<br />
lagern. Darauf machen immer<br />
wieder der Pflanzenschutzdienste<br />
aus allen<br />
Bundesländern aufmerksam.<br />
Denn Pflanzenschutzmittel<br />
sind temperaturempfindlich.<br />
Sie dürfen weder<br />
großer Hitze noch Frost ausgesetzt<br />
sein. Pflanzenschutzmittel<br />
sollten ganzjährig<br />
kühl und frostfrei aufbewahrt<br />
werden, da sie bei sehr hohen<br />
oder niedrigen Temperaturen ihre<br />
Wirkung verlieren können. Flüssigkeiten<br />
können auch ausflocken<br />
und damit unbrauchbar werden.<br />
Hobbygärtner sollten Pflanzenschutzmittel<br />
so aufbewahren, dass<br />
sie vor dem Zugriff von Kindern sicher<br />
stehen, am besten in einem abgeschlossenen<br />
Schrank. Unter den<br />
Schrank oder bei kleinen Mengen<br />
unter das Regal gehört sicherheitshalber<br />
noch eine Wanne, damit eventuell<br />
auslaufende Pflanzenschutzmittel<br />
aufgefangen werden können.<br />
Im Lagerraum sollte sich kein Abfluss<br />
befinden und weder Lebensnoch<br />
Futtermittel aufbewahrt werden.Leere<br />
Packungen sollten ausgespült<br />
und das Spülwasser großflächig<br />
verteilt werden (Insektizide<br />
oder Fungizide zum Beispiel auf Rasen;<br />
Herbizid-Spülflüssigkeit auf unbewachsenen<br />
Stellen in Beeten).<br />
ACHTUNG: Spülflüssigkeit keinesfalls<br />
in den Ausguss schütten! Die<br />
leeren Packungen bitte unbrauchbar<br />
machen und in den Hausmüll oder<br />
gelben Sack entsorgen.<br />
Wenn dann noch die Harken, Schaufeln<br />
und Kleingeräte gesäubert und<br />
ordentlich aufgehängt im Geräteschuppen<br />
bzw. im Keller verstaut<br />
sind, kann sich der Hobbygärtner<br />
beruhigt nach hinten lehnen: Er hat<br />
alles getan, damit seine Pflanzen,<br />
der Teich und die darin befindlichen<br />
Fische den Winter sicher überstehen.<br />
Im Frühjahr, wenn dann die Natur<br />
wieder zum Leben erwacht, kann<br />
er sich freuen und wieder frisch ans<br />
Werk gehen. Wie? Das erfahren Sie<br />
natürlich wenn es soweit ist!<br />
Bis dahin: Schöne Zeit!<br />
Wärmeverluste minimieren, Energieeffizent sanieren<br />
Energieeffizient sanieren<br />
Energieeffizienz ist seit den regelmäßigen<br />
Horrormeldungen über<br />
steigende Preise für Öl und Gas in<br />
aller Munde. Beim Neubau gelten<br />
seit der Novelle des Erneuerbare-<br />
Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG)<br />
hohe Standards, was die<br />
Dämmung der Gebäudehülle und die<br />
Heiztechnik angeht. Je nach eingesetzter<br />
Heiztechnik müssen ab<br />
01.01.2009 zwischen 15 und 50<br />
Prozent des Wärmebedarfs aus regenerativen<br />
Quellen gedeckt werden.<br />
Doch auch bei der Sanierung<br />
im Bestandsbau denken die Hausbesitzer<br />
darüber nach, wie sie ihre<br />
Energiekosten nachhaltig senken<br />
können.<br />
Vorsicht vor Werbeversprechen<br />
Bei vollmundigen Versprechen in der<br />
Werbung ist Vorsicht geboten, rät die<br />
Verbraucherschutzvereinigung Bauherren-Schutzbund<br />
e.V. (BSB). Vordergründig<br />
plausible Modellrechnungen<br />
etwa basieren oft auf äußerst<br />
ungenau beschriebenen Situationen.<br />
Große Heizkostenersparnisse<br />
- beispielsweise in einem unsanierten<br />
Altbau, nur auf Grund eines<br />
neuen Heizkessels - sind unrealistisch,<br />
da die neue effiziente Anlage<br />
ebenso viel Energie durch Dach,<br />
Fenster und Wände verheizt wie ein<br />
alter Brenner. Auch Wärmepumpen<br />
entfalten ihr volles Potenzial nur,<br />
wenn die Dämmung stimmt und sie<br />
mit Fußbodenheizung oder Wand-<br />
Flächenheizung einen Betrieb mit<br />
niedrigen Temperaturen erlauben.<br />
Nachhaltig investieren<br />
In der Regel sollte Wärmedämmung<br />
vor Heizungsaustausch gehen,<br />
meint der BSB. Denn in vielen Fällen<br />
steht im Keller eine überdimensionierte<br />
Heizanlage, die auf die Anforderungen<br />
eines nicht sanierten<br />
Hauses abgestimmt ist. Nach einer<br />
Dämmung würde dann oft eine viel<br />
kleinere und entsprechend preiswertere<br />
Anlage genügend Wärme<br />
liefern. Es ist daher sinnvoll, einen<br />
unabhängigen Bauherrenberater<br />
hinzuzuziehen, bevor die ersten<br />
Maßnahmen für die energetische<br />
Sanierung in Angriff genommen<br />
werden. Der Berater kann objektiv<br />
beurteilen, welche Maßnahmen<br />
sinnvoll sind und wie die Investition<br />
mit dem Budget des Hausherren zur<br />
Deckung gebracht werden kann.<br />
Unternehmen dagegen haben in der<br />
Regel vor allem ein Interesse daran,<br />
ihre eigenen Produkte unterzubringen<br />
und sind an ganzheitlichen Lösungsansätzen<br />
wenig interessiert.<br />
Daneben kennen die Energieberater<br />
auch die komplexen Förderbedingungen<br />
im Rahmen des CO2-Gebäudemodernisierungsprogramms<br />
und des Erneuerbare-Energien-<br />
Wärmegesetz (EEWärmeG). Dabei<br />
kann es oft sinnvoll sein, etwas<br />
mehr Aufwand einzuplanen, um ein<br />
möglichst großes Stück vom Förderkuchen<br />
der KfW Förderbank<br />
(www.kfw.de) oder der BAFA<br />
(www.bafa.de) abzubekommen.<br />
Energiesparpotenziale<br />
im Altbau<br />
Bei der Modernisierung und Sanierung<br />
ist auch die Reihenfolge entscheidend.<br />
Durch eine fachgerechte Sanierung<br />
und eine moderne Gebäudetechnik<br />
können im Altbau bis zu 80 Prozent<br />
des Energiebedarfs eingespart werden,<br />
teilt das Bundesministerium für<br />
Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />
in einer aktuellen Meldung mit. Da<br />
rund 85 Prozent des Energieverbrauchs<br />
in privaten Haushalten auf<br />
Heizung und Warmwasser entfallen,<br />
sind die Sparpotenziale dort enorm<br />
- nicht nur für die Umwelt, sondern<br />
auch für die Haushaltskasse. Vor<br />
dem Sparen steht allerdings die Modernisierung,<br />
und hier sind viele unsicher,<br />
wo sie zuerst ansetzen<br />
sollen.<br />
Schwachstellen<br />
in der Wärmedämmung<br />
Alte Heizkessel heizen einen Teil der<br />
Energie buchstäblich durch den<br />
Schornstein, und auch Heizungsrohre<br />
in oder nahe an schlecht gedämmten<br />
Außenwänden können<br />
hohe Wärmeverluste verursachen.<br />
Die Ursache für Energieverluste liegt<br />
bei älteren Gebäuden also häufig<br />
darin, dass die Gebäudehülle in vielen<br />
Fällen unzureichend gedämmt<br />
ist. Die gemeinnützige Verbraucherschutzorganisation<br />
Bauherren-<br />
Schutzbund e.V. (BSB) beobachtet,<br />
dass sich Schwachstellen in der Kellerdecke<br />
oder Bodenplatte, an Außenwänden,<br />
Fenstern, Außentüren<br />
und natürlich im Dach befinden. Um<br />
die Wärmeverluste der Gebäudehülle<br />
auszugleichen, müsste eine<br />
neue Heiztechnik entsprechend groß<br />
dimensioniert werden und würde<br />
auch in Zukunft relativ viel Energie<br />
verbrauchen.<br />
Die Heizung<br />
richtig dimensionieren<br />
Entscheidend ist also die Reihenfolge<br />
der Maßnahmen: Wird die<br />
Dämmung des Gebäudes erst zu<br />
einem späteren Zeitpunkt verbessert,<br />
steht dann oft ein überdimensionierter<br />
Heizkessel im Haus.<br />
Dipl.-Ing. Bernd Lehwald, Bauherren-Berater<br />
beim BSB, rät deshalb,<br />
vor der Entscheidung für Energiesparmaßnahmen<br />
einen Fachmann<br />
mit der Untersuchung des baulichen<br />
Zustands zu beauftragen (Berateradressen<br />
unter www.bsb-ev.de).<br />
Dieser wird oft feststellen, dass der<br />
hohe Energieverbrauch vor allem<br />
durch schlechten Wärmeschutz verursacht<br />
wird. Eine bessere Dämmung<br />
führt daher zu sinkendem<br />
Energieverbrauch, egal bei welchem<br />
Heizsystem. Und ein sparsamerer<br />
und passend dimensionierter Heizkessel<br />
lässt sich dann immer noch<br />
nachrüsten.