Burgdorfer wünschen sich HGÜ- Test - abindieerde.de

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16.08.2013
16.08.2013 - 14:50 Uhr
Burgdorfer wünschen sich HGÜ-
Test
Vereine, Feldinteressentschaften oder auch Jugendliche
können Einwendungen gegen die 380-kV-Stromtrasse
geltend machen.
Von Jörg Werner David
Trotz aller Absagen des Netzbetreibers Tennet an ein Erdkabel erlahmt der Widerstand
gegen die Megamasten der geplanten 380-kV-Stromleitung in der Gemeinde Burgdorf
nicht. Das große Interesse dokumentieren fast 200 Besucher bei einer
Informationsveranstaltung im Burgdorfer Gasthaus Zur Traube.
Die Initiatoren der Unterschriftenaktion in allen fünf Orten der Gemeinde berichteten
zunächst, was seit der Übergabe der 822 Unterschriften gegen den Gemeinderats-
Beschluss geschehen ist. Gebhard Söchtig beklagte, dass es bislang keine Reaktion der
Gemeinde Burgdorf gegeben habe, „Nicht mal eine Eingangs-Bestätigung“, sagte
Söchtig, weder von Bürgermeister Heusmann noch vom Rat.

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Wie berichtet bemängeln die Unterzeichner die fehlende Information der Bevölkerung
vor der Ratsentscheidung. Bei der Forderung von Erdkabeln und keiner Einkesselung
von Westerlinde sind sich Initiative und Rat einig. Aber Verschieben sei eben keine
Lösung: „Wer weiß, welche Trassenvorschläge uns noch präsentiert werden“, sagte
Söchtig.
Dass es durchaus Alternativen gibt, legte Peter Rösch dar. Als Elektro-Ingenieur für
Hochspannungstechnik warb er für einen Teststrecke mit zeitgemäßer HGÜ-Technik.
Ein Schweizer Unternehmen will nach seinen Recherchen ein Kernproblem der
Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungstechnik gelöst haben. HGÜ könnte mit der
neuen Entwicklung auch in Verteilungsnetzen eingesetzt werden. „Warum probiert
Tennet das nicht beim Neubau zwischen Wahle und Mecklar mit einem HGÜ-Erdkabel
aus?“
Gegen die derzeit geplante Drehstrom-Freileitung will Uli Zobel von der Bürgerinitiative
Erdkabel Innerstetal kämpfen, „bis der erste Megamast steht“. Noch aber laufe das
Planfeststellungsverfahren erst an. Der Termin für die öffentliche Auslegung der
Planungsunterlagen sei noch nicht bekannt.
„Von diesem Tag an hat jeder Bürger vier Wochen Zeit, um seine Einwendungen bei der
Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr einzureichen“, erklärte Zobel. Man müsse
nicht direkt im Einzugsbereich der Stromtrasse leben oder dort Eigentum besitzen.
Auch Vereine, Feldinteressentschaften oder Jugendliche können geltend machen, wie
sie sich durch den Trassenneubau betroffen sehen und welche ihrer Belange verletzt
würden.
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