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muffenlose Erdkabelsysteme <strong>Infranetz</strong><br />

Aktiengesellschaft<br />

<strong>Infranetz</strong> AG - Auf der Dyckhorst 1 – 38539 Müden a.d. Aller<br />

Ministerium für Energiewende,<br />

Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume<br />

Mercatorstrasse 3<br />

24106 Kiel<br />

Westküstenkabel 27.01.2013<br />

Sehr geehrter Dr. Habeck,<br />

wir danken für die schnelle und umfangreiche Stellungnahme vom 23.01.2013 zu unserem<br />

Vorschlag einer Westküstenverkabelung.<br />

Natürlich sind wir vom Ergebnis nicht überrascht. Da nun aber alle Argumente auf dem<br />

Tisch liegen, können wir gezielt darauf eingehen.<br />

Wir haben uns entschlossen, Ihre Fragen und Kommentare in der von Ihnen gewählten<br />

Reihenfolge zu antworten:<br />

1. Unsere Projektunterlagen bestehen nur aus einer Excel Tabelle und einer Skizze!<br />

Eine aufwendige Kartierung der Raumwiderstände, wie sie bei Freileitungsplänen<br />

unerlässlich ist, war im Fall unserer minimalinvasiven Erdkabeltrasse mit lediglich 50 cm<br />

breiten Kabelgräben naturgemäß nicht notwendig.<br />

Die Komprimierung auf eine DIN-A4 Seite war positiv gemeint. Wir wollten das Projekt<br />

übersichtlich gestalten und Ihre Zeit nicht unnötig beanspruchen.<br />

Schon Kennedy hat erkannt, dass alle Probleme auf eine DIN A 4 Seite passen. Wir haben<br />

das Prinzip nur weiterentwickelt und auch noch die Lösung untergebracht.<br />

2. Ist das <strong>Infranetz</strong> Konzept explizit für die Westküste technisch sinnvoll?<br />

Eindeutig ja, könnte es doch eine Art „Leuchtturmprojekt“ für die Energiewende werden.<br />

Technisch gesehen könnte man an den 480 geplanten Maststandorten besser neue<br />

Windkraftanlagen aufstellen und das an einem der besten Windstandorte Deutschlands in<br />

optimaler Windrichtung. Würde man auch nur die Hälfte realisieren, entspräche das 3<br />

Offshore-Standorten mit je 80 Anlagen.<br />

Windkraftanlagen bringen den Landwirten nebenbei gesagt bis zu 45.000 Euro jährlich,<br />

während ein Maststandort mit 3.000 Euro (einmalig) „honoriert“ wird.<br />

<strong>Infranetz</strong> Aktiengesellschaft<br />

Auf der Dyckhorst 1<br />

38539 Müden Aller<br />

Tel.: 05375-6814<br />

Mobil: 0170 77 20 341<br />

www.infranetz.de<br />

Aufsichtsrat: Ingo Rennert (Vorsitz)<br />

Sabine Rennert, Swantje Nakata<br />

Vorstandsvorsitzender:<br />

Dipl.-Wirtsch.Ing. Claus Rennert<br />

Registergericht: Braunschweig<br />

Handelsregisternr.: 203 645<br />

1


3. Ist das <strong>Infranetz</strong> Konzept explizit für die Westküste ausgereift?<br />

Die Technik des <strong>Infranetz</strong> Vorschlages ist keine neue Erfindung. Der Vorschlag bündelt<br />

lediglich eine Reihe von erprobten, ausgereiften und sofort umsetzbaren technischen<br />

Konzepten.<br />

Diese Bündelung erhöht die Qualität und die Lebensdauer einer Kabelanlage erheblich.<br />

Das System stützt zudem das vorhandene Netz in vorteilhafter Weise, wie wir später noch<br />

genauer erklären.<br />

Hier noch einmal der offizielle Internet link für IGBT-betriebene Anlagen bis 2015.<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_HG%C3%9C-Anlagen<br />

Ansonsten hat die TenneT schon HGÜ-Erdkabel in Schleswig-Holstein verlegt.<br />

4. Trägt das <strong>Infranetz</strong> Konzept rechtlich durch?<br />

Nach der Niedersachsenwahl schon. Der Bundesrat könnte jetzt mitbestimmen, wo es<br />

langgeht.<br />

5. Ist das <strong>Infranetz</strong> Konzept zeitlich vergleichbar rasch umsetzbar?<br />

Möglicherweise sogar schneller als Freileitungen.<br />

Wir werden in diesem Schreiben alle Gegenargumente sorgfältig widerlegen. Sollte es uns<br />

gelingen, Sie zu überzeugen, dann überzeugen Sie bitte mit uns die Fa. TenneT von der<br />

Westküstenverkabelung und führen Sie einen entsprechenden Kabinettsbeschluss herbei.<br />

Aus unserer Sicht könnte das noch im Februar passieren. Danach können die<br />

Vorplanungsarbeiten sofort beginnen.<br />

Das Planfeststellungsverfahren wird auf jeden Fall deutlich kürzer werden, sind doch bei<br />

dem minimalinvasiven <strong>Infranetz</strong>konzept keine wesentlichen Raumwiderstände zu<br />

überwinden und Bürgerproteste auch nicht.<br />

In Helgoland haben wir am 30. August einen solchen historischen Moment miterleben<br />

dürfen.<br />

Als die Haftungsregelung für Offshore durch das Bundeskabinett war, wurden die Verträge<br />

für den Helgoland Cluster vor unseren Augen unterschrieben und am nächsten Tag wurde<br />

der erste Rammschlag ausgelöst.<br />

Die 600 km Kabel, die für das Westküstenkabel erforderlich werden und auch den Zeitplan<br />

bestimmen, sind zumindest auf dem Weltmarkt verfügbar.<br />

Sie werden auch nicht sofort benötigt und auch nicht alle auf einmal.<br />

Nur für unser anliegendes bundesweites Konzept sind sicher neue Extrusionslinien<br />

erforderlich.<br />

Diese geschätzten sechs Linien mit vielen neuen qualifizierten Arbeitsplätzen würden sich<br />

z.B. im Elbehafen Brunsbüttel an der Stelle der ehemals geplanten Kohlemeiler gut<br />

ausmachen.<br />

<strong>Infranetz</strong> Aktiengesellschaft<br />

Auf der Dyckhorst 1<br />

38539 Müden Aller<br />

Tel.: 05375-6814<br />

Mobil: 0170 77 20 341<br />

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6. Ist das <strong>Infranetz</strong> Konzept im Kostenrahmen?<br />

Eindeutig ja. Ursprünglich sind wir von einem Kostenrahmen von 790 Mio. Euro für das<br />

Westküstenkabel ausgegangen, weil wir die Stationen in Brunsbüttel und Wilster mit<br />

einbezogen haben. Nach dem Bundesbedarfsplan sind aber diese Stationen dem 2 x 1,3<br />

GW Korridor Richtung Grafenrheinfeld und Großgartach zugeordnet, sodass wir sie<br />

herausgenommen haben, was dann zu Kosten unterhalb 500 Mio. Euro incl. einer<br />

Kabelfabrik geführt hat.<br />

Letztlich sind wir dann noch weiter gegangen und haben mit anliegender Skizze ein<br />

bundesweites Gesamtkonzept einschließlich Westküstenkabel entworfen, weil der<br />

Netzausbau alle betrifft.<br />

In diesem Konzept ist die HGÜ-Vollverkabelung mit Kosten von 1,86 Mio. Euro/km billiger<br />

als teilverkabelte Freileitungen mit 1,81 bis 2,45 Mio. €/km (IZES Studie 2011, Seite 56).<br />

Es gehören aber auch noch andere externe Kosten dazuaddiert wie z. B.:<br />

• Gemeindeumlage von 40.000 Euro pro km nach § 5 der Stromnetzentgeltverordnung<br />

• Vogelschutzmaßnahmen<br />

• Ausgleichsmaßnahmen für die landschaftserheblichen Eingriffe<br />

• Prozesskosten für die Einweisungen in andere Besitzverhältnisse (vulgo: Enteignungen)<br />

• Konsultationskosten<br />

• Verzögerungskosten nach der bekannten IZES-Studie 2011 Seite 90<br />

Es wird bei einem bundesweiten Konzept immer Teilstrecken geben, die schwieriger und<br />

teurer sind als andere. Beispielsweise ist die Querung der beiden Lastzentren Ruhrgebiet<br />

und das Chemiedreieck bei Mannheim Ludwigshafen nicht ganz trivial. Nicht zuletzt auch<br />

die Westküste von Schleswig-Holstein als Sammelgebiet für die abzutransportierende<br />

Onshore Windkraft, was eine höhere Stationsdichte erfordert.<br />

Aus diesem Grund ist es sinnvoll, ein solidarisches Gesamtkonzept zu entwickeln und nicht<br />

die Westküste getrennt zu betrachten.<br />

7. Der Netzbetreiber hat die nötigen Kompetenzen.<br />

Unseres Wissens ist TenneT nicht zertifiziert.<br />

Die meisten Übertragungsnetzbetreiber sind zudem rein privatwirtschaftlich organisiert.<br />

50 Hertz gehört z. B. zu 40 % einem australischen Hedgefonds und Amprion zu 74,9 %<br />

diversen Finanzinvestoren, alles Leute, die überhaupt keine Kompetenzen haben und stets<br />

nur an der Wartung sparen wollen (Mehdorn Effekt).<br />

8. Der Netzbetreiber ist für einen sicheren Netzbetrieb verantwortlich und haftbar.<br />

Tatsächlich sieht es so aus, dass stets nur der Stromkunde haftet. Jüngstes Beispiel ist die<br />

Haftungsregelung für die n-0 Netze im Offshorebereich.<br />

Wir hatten frühzeitig, und zwar bereits in 2003 eine Ringleitung vorgeschlagen und bei der<br />

Netzagentur diesen Vorschlag mehrfach aber vergeblich wiederholt.<br />

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Eine Ringleitung hätte die Betriebsausfallkosten erheblich minimieren können. Jetzt trägt sie<br />

der Stromkunde. Auch eine Lösung.<br />

9. Das <strong>Infranetz</strong> ist zu unausgereift.<br />

Angesichts der vielen, weltweit bereits realisierten HGÜ-Projekte ist der Begriff<br />

„unausgereift“ aus unserer Sicht fehl am Platze.<br />

Tatsächlich verhält es sich so, dass die Entwicklung von Kabeln und Garnituren seit den<br />

sechziger Jahren kontinuierlich vorangeschritten ist, sodass diese Technik seit Langem<br />

serienreif ist und auch immer kostengünstiger und verlustärmer wird.<br />

10. Das <strong>Infranetz</strong> genügt den Anforderungen an Kalkulierbarkeit nicht.<br />

Wir haben die Massen und Kabellängen berechnet und die Unterquerungen von Eider, NO-<br />

Kanal und auch von Straßen und Bahnlinien kalkuliert.<br />

Wir haben den Flächenverbrauch der HGÜ-Stationen angegeben und die Renaturierung<br />

und den Rückbau der Oberfläche taxiert.<br />

Baustelleneinrichtungen und Verkehrssicherungsmaßnahmen haben wir abgeschätzt und<br />

sogar den Einbau von Glasfaserkabel vorgesehen. Selbst das Scannen von Kampfmitteln<br />

haben wir nicht vergessen.<br />

11. Das <strong>Infranetz</strong> genügt den Anforderungen an schnelle Verfügbarkeit nicht.<br />

Schnelle Verfügbarkeit bekommt man nicht gegen den Willen der Bevölkerung.<br />

Die Bürger wollen einfach keine neuen Gigamasten und das aus vielen guten Gründen.<br />

Der Immobilienwert sinkt schlagartig um 30 %, der Tourismus leidet und auch die<br />

Gesundheit, insbesondere die der Kinder.<br />

Leute werden enteignet oder müssen jahrelang prozessieren, die demokratischen<br />

Grundrechte werden zurückgebaut, etc.<br />

Eigentum ist ein hohes Gut. Energiewende ja, aber nicht so.<br />

Zitat von Martin Groll, Tennet am 02. Oktober in Hamburg, 8:15 Uhr im Haus der<br />

patriotischen Gesellschaft: „Wenn die Bauern nicht mitziehen, dann werden sie eben<br />

enteignet“<br />

Zitat W.Jürgens, Michaelisdonn vom 25.01.13: „Mit viel Ärger und Aufwand mussten wir<br />

unter Androhung einer Zwangsenteignung den 4 Offshore - Trassen von EON / TenneT<br />

zustimmen“<br />

Setzen Sie auf Erdkabel und alles geht viel schneller. Die Akzeptanz liegt bei 94 %.<br />

12. Das <strong>Infranetz</strong> genügt den Anforderungen an technische Sicherheit nicht.<br />

Erdkabelanlagen sind deutlich sicherer als Freileitungen. An Freileitungen sterben jährlich<br />

Menschen, entweder bei Baumfällarbeiten oder durch Ballonanflug, durch Hubschrauber<br />

oder mit anderen fliegenden Objekten. Nachstehend einige wenige Beispiele:<br />

<strong>Infranetz</strong> Aktiengesellschaft<br />

Auf der Dyckhorst 1<br />

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• Ballonanflug, Ibbenbüren 1999, 4 Tote<br />

• Ballonanflug, Österreich 2003, 1 Toter<br />

• Hubschrauberanflug, Karlsruhe 1977, 3 Tote<br />

• Hubschrauberanflug, Rheinland-Pfalz 2012, 1 Toter<br />

• Hubschrauberanflug, Teisendorf 2012, 4 Tote<br />

• Hubschrauberanflug, Schwäbisch-Hall, 2013, 1 Toter, usw.<br />

Die Angabe der Verletzten würde hier den Rahmen sprengen, ist aber unter www.bfuweb.de<br />

zu erfahren.<br />

13. Die <strong>Infranetz</strong> Kostenangaben sind sehr grobe Schätzungen.<br />

Wir sind uns sicher, dass die TenneT beim derzeitigen Projektstand auch noch keine<br />

Kostenfeinplanung vorgelegt hat, zumal weder die Trassenführung feststeht noch klar ist,<br />

wie man durch die Eiderniederung kommt.<br />

Diesen Vorwurf weisen wir daher nachdrücklich zurück. Wir können Ihnen aber einige<br />

Beispiele für sehr grobe Fehleinschätzungen geben:<br />

• Stuttgart 21; von 2,8 Mrd. in 2004 auf 6 Mrd. Euro in 2013<br />

• Flughafen Berlin; von 2,8 auf 4,3 Mrd. Euro<br />

• Elbphilharmonie; von 77 auf 575 Mio. Euro<br />

14. Die Kabelfabrik ist noch nicht mal geplant geschweige denn gebaut.<br />

Wie bereits unter Punkt 5 erwähnt ist der Neubau einer Kabelfabrik allein für das<br />

Westküstenkabel nicht zwingend erforderlich. Die dafür erforderlichen Kabelmengen sind in<br />

den nächsten Jahren zumindest auf dem Weltmarkt vorhanden. Das Angebot folgt immer<br />

der Nachfrage. Gleichwohl haben wir die Kosten für eine Kabelfabrik eingestellt. Im<br />

Wesentlichen bestimmen aber die Lieferzeiten der HGÜ-Stationen mit 36 Monaten den<br />

Zeitplan.<br />

15. Die zur Anwendung kommende HGÜ-Netztechnik ist im bestehenden Verbund<br />

nicht Stand der Technik. (Seite 2)<br />

Die HGÜ-Anlage in Büttel speist in das Netz und ist nach unserer Einschätzung Stand der<br />

Technik.<br />

Hinsichtlich des gesamtdeutschen Verbundnetzes geht es im ersten step um den Transport<br />

des Windstroms (offshore und onshore) von der Küste nach Süddeutschland. Mittel der<br />

Wahl sind hier Punkt zu Punkt Verbindungen, die man später nach Serienreife der<br />

Gleichstromschalter auch untereinander und auch mit dem bestehenden Verbundnetz<br />

verschalten kann.<br />

Wir hatten dazu folgerichtig auch den Platzbedarf für diese zukünftigen Schalter mit 100 m²<br />

pro Schalter eingeplant.<br />

In unserer anliegenden bundesweiten Planung haben wir das Westküstenkabel gleich mit<br />

einbezogen, weil das Netz nicht in Brunsbüttel aufhört.<br />

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Die Auftrennung der Netzstruktur in Westküste und Restdeutschland mag dem föderalen<br />

Gedanken Rechnung tragen, ist aber technisch wenig sinnvoll.<br />

16. Nicht nur in Deutschland, sondern weltweit gibt es keinen vergleichbaren<br />

Einsatzfall. (Seite 2)<br />

Das ist unseres Erachtens so nicht richtig. Hier nur einige wenige Beispiele:<br />

• Das NorNed Kabel verbindet das norwegische Drehstromnetz mit dem<br />

niederländischen.<br />

• Das BritNed Kabel verbindet das britische Drehstromnetz mit dem niederländischen.<br />

• Das Pyrenäenkabel soll das französische Drehstromnetz mit dem spanischen verbinden.<br />

• Die parkinternen Drehstromnetze aller Offshore Cluster werden über HGÜ-<br />

Kabelverbindungen mit dem landseitigen Drehstromnetz verbunden.<br />

17. Die von uns beispielhaft genannte „Murraylink“ Verbindung in Australien ist mit<br />

150 kV technisch wesentlich unproblematischer als das vorgeschlagene 320 kV<br />

Westküstenkabel. (Seite 2)<br />

Der Begriff „Wesentlich“ trifft hier nicht zu. Es ist die gleiche Technik nur auf anderem<br />

Spannungsniveau.<br />

Die 320 kV SylWin Offshore Anbindung bis Büttel war unseres Wissen nicht „wesentlich“<br />

problematisch. Warum also so zögerlich bei unserem Projektvorschlag?<br />

Umgekehrt betrachtet steigert jedes realisierte Projekt die Lernkurve, sodass die HGÜ-<br />

Technik an sich immer unproblematischer wird.<br />

18. Die „Murraylink“ verbindet nur zwei regionale Netze und dient nicht zum<br />

Einsammeln von regional erzeugtem Windstrom in einem vermaschten Netz. (Seite 2)<br />

Das ist korrekt. Das System war dafür aber auch nicht ausgelegt. Legt man ein HGÜ-<br />

System entsprechend aus, wie wir es auch vorgeschlagen haben, dann geht das auch.<br />

19. Bei den von uns zitierten Offshore Anbindungen handelt es sich um klassische<br />

Kraftwerksanschlussleitungen, also nicht um Verbundnetzmaßnahmen zur Aufnahme<br />

dezentraler Einspeisungen. (Seite 2)<br />

Kraftwerksanschlussleitungen sind per Definition nur die 36 kV WKA-Anbindungen an die<br />

windparkinterne Sammelstation und die von dort weiterführenden 150 kV AC-Kabel zur<br />

HGÜ-Seestation als „nächstgelegener geeigneter“ Verbundnetzknoten. Die<br />

Gleichstromverbindung von dort zur Landstation als Kraftwerksanschlussleitung zu<br />

bezeichnen, hätte zur Folge, dass die WKA-Betreiber diese Leitung auch selber finanzieren<br />

müssen, was ja ursprünglich auch so geplant war.<br />

20. Zur „kurzfristigen“ Notwendigkeit der Westküstenleitung. (Seite 2)<br />

Bei dem Fachgespräch am 07.01.13 in Ihrem Hause haben wir nur den offenbar künstlich<br />

aufgebauten Zeitdruck des Bundesbedarfsplans hinterfragt.<br />

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Der Zeitdruck erschließt sich ja nicht dadurch, dass man 100 Mio. Euro Kosten aus dem<br />

Einspeisemanagement mit 20 Mrd. Euro Netzausbau kompensieren will.<br />

Wirtschaftlich macht das wenig Sinn.<br />

Der Zeitdruck hängt unseres Erachtens eher mit der bevorstehenden Bundestagswahl<br />

zusammen.<br />

Projekte, die weithin sichtbar für 80 Jahre in der Landschaft stehen, sollte man nicht über<br />

das Knie brechen.<br />

Natürlich stimmen wir Ihnen zu, die Westküstenleitung zügig zu bauen, gern auch mit<br />

Transportleistungen über 9.000 MW.<br />

Allerdings sollte es ein Erdkabelsystem sein.<br />

Leider konnten wir Ihr Haus bislang noch nicht davon überzeugen, dass man mit dem<br />

<strong>Infranetz</strong> Konzept deutlich schneller vorankommt. Wir bleiben aber dran.<br />

Hätte EON uns als Offshore Planer 2003 nicht massiv ausgebremst, wäre das Problem<br />

heute deutlich kleiner.<br />

Im Rahmen unseres Projektes „Amrumbank West“ hatten wir schon damals bei der<br />

Gründung der Offshore Trassenplanungsgesellschaft OTP (Winkra, Rennert Offshore,<br />

Multikabel und GEO) auf die Notwendigkeit einer 380-kV-Westküstentrasse hingewiesen.<br />

Bei Siemens haben wir sogar eine gasisolierte Leitung (GIL) von Brunsbüttel nach Heide<br />

angefragt.<br />

Leider hat unser damaliger 50 % Projektpartner EON uns, also der Rennert Offshore<br />

GmbH, die Weiterverfolgung des Projektes strengstens untersagt.<br />

Keinesfalls wollte man damals die Diskussion Richtung Erdkabel eröffnen. Eine Art<br />

Dammbruch wurde befürchtet.<br />

Auch das geplante Erdkabel Breklum-Flensburg ist dieser Haltung zum Opfer gefallen. Bis<br />

heute hat sich daran offenbar nichts geändert.<br />

Im Verlauf der Konsultation zum Netzausbau haben wir dann die Nachteile von<br />

Drehstromerdkabeln noch einmal analysiert und nach Lösungen gesucht. Das Ergebnis<br />

liegt Ihnen vor.<br />

Mit der Modultechnik haben wir alle elektrischen Probleme auf ein temporäres<br />

Transportproblem verengt und mit dem Flüssigbodenverfahren auch ein wesentliches<br />

Kostenproblem sowie das Problem der Trassenbreite und der Wärmeabfuhr gelöst.<br />

Mit dieser Technik ist ein schneller Ausbau möglich.<br />

21. Zur Zeitachse. (Seite 2)<br />

Gern wollen wir mithelfen Ihren Zeitplan bis 2017 zu realisieren. Mit neuen Freileitungen an<br />

der naturschutzfachlich und touristisch hochsensiblen Küste und gegen den Willen der<br />

Bevölkerung werden Sie das aber nicht schaffen.<br />

Allein das Planfeststellungsverfahren und die Verfahren zur Einweisung von Landbesitzern<br />

in neue Besitzverhältnisse wird Jahre dauern. Mit unkalkulierbaren Folgen.<br />

<strong>Infranetz</strong> Aktiengesellschaft<br />

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Unser Vorschlag könnte dagegen die entsprechenden Ausschreibungen und die ersten<br />

Bauarbeiten zur Unterquerung des NO-Kanals und der Eider noch in diesem Jahr möglich<br />

machen.<br />

TenneT könnte in Zusammenarbeit mit uns und einem Schaltanlagenhersteller das<br />

<strong>Infranetz</strong> Konzept kurzfristig durchrechnen. Das könnte noch im Februar/März fertig sein.<br />

Bringen Sie alle Beteiligten einschließlich der Umweltverbände und der Bürgerinitiativen an<br />

einen Tisch. Sorgen Sie für einen kurzfristigen Kabinettsbeschluss in Richtung <strong>Infranetz</strong><br />

Konzept und schon geht es los.<br />

Im parallel laufenden Planfeststellungsverfahren braucht dann nur noch der genaue<br />

Trassenverlauf und die Lage der HGÜ-Stationen festgestellt werden. Mit der Offshore<br />

Haftungsregelung hat das schon mal funktioniert.<br />

Enteignungen sind beim <strong>Infranetz</strong> nicht nötig.<br />

21. Zum Rechtsrahmen. (Seite 3)<br />

21.1. Hier unterstellen Sie im ersten Absatz, dass das <strong>Infranetz</strong> Konzept nicht nach den<br />

anerkannten Regeln der Technik errichtet und betrieben werden kann. Andererseits wird<br />

auch unterstellt, dass die technische Sicherheit nicht gewährleistet ist. Beides ist falsch:<br />

• Die <strong>Infranetz</strong> Konzept besteht in der einfachsten Form als Punkt zu Punkt Verbindung<br />

aus einer Kabelanlage und zwei HGÜ-Stationen. Von der Struktur her nichts anderes als<br />

die vielen weltweit bereits bestehenden Systeme und auch nichts anderes als die<br />

Anlage, die Sie selbst in Büttel eingeweiht haben. Wir gehen davon aus, dass alle diese<br />

Anlagen nach den anerkannten Regeln der Technik gebaut wurden und auch so<br />

betrieben werden. Anders wären sie auch nicht genehmigungsfähig gewesen.<br />

• Das <strong>Infranetz</strong> Konzept unterscheidet sich in der Kabelanlage allerdings dadurch, dass<br />

es sicherer ist. Es besitzt nämlich keine prinzipiell fehleranfälligen Muffen und die<br />

Module werden unter Reinraumbedingungen gefertigt und vorgeprüft. Zudem überwacht<br />

sich das System selbst, was die Wartung planbar macht und das System erstmalig auch<br />

versicherbar macht. Sie könnten also wählen zwischen einem herkömmlichen sicheren<br />

System und dem noch sicheren <strong>Infranetz</strong> System.<br />

• Hinsichtlich der Sicherheit gibt es aber auch noch den externen Sicherheitsaspekt, den<br />

wir bereits in Punkt 12 abgearbeitet haben. Da ging es um tödliche Unfälle und viele<br />

Verletzte an Freileitungen durch fliegende Objekte. Problematisch bei solchen Unfällen<br />

ist auch die AWE, die automatische Wiedereinschaltung der Freileitung. Die AWE ist<br />

schon vielen Menschen zum Verhängnis geworden. Stellen Sie sich vor, Sie haben zu<br />

Haus einen FI-Schalter, der bei Körperkontakt zwar in 30 ms abschaltet, danach aber<br />

sofort wieder einschaltet. So verhält sich die AWE.<br />

• Bei schweren Kollisionen mit Seilbeschädigungen und Reparaturen muss der betroffene<br />

Netzteil abgeschaltet werden, was wiederum zum Thema Versorgungssicherheit<br />

gehört.<br />

• Zur Sicherheit gehören auch wetterbedingte Stromausfälle, beispielsweise hat der<br />

Sturm“ Lothar“ in Frankreich 1999 weite Teile des Netzes zerstört. Oder der Orkan<br />

„Gudrun“, der in Schweden 2005 große Teile des Netzes zerstörte, sodass 300.000<br />

Haushalte wochenlang keinen Strom hatten. Eindrucksvoll war auch der<br />

<strong>Infranetz</strong> Aktiengesellschaft<br />

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Zusammenbruch des Stromnetzes in Münsterland 2005 nach Eisregen mit 2,2 Mio. Euro<br />

Entschädigungskosten. In den USA zerstörte ein hurrikanähnlicher Eissturm 2007 viele<br />

Strommasten, was zu wochenlangen Stromausfällen und 100 Feuern geführt hat. Aktuell<br />

hat der Hurrikan „Sandy“ 1,5 Mio. Menschen eine Woche stromlos gemacht.<br />

• Das zum Sicherheitsaspekt auch Sabotageprobleme zu besorgen sind wollen wir hier<br />

nicht weiter vertiefen. Sicher ist nur, dass Erdkabelsysteme diesbezüglich sicherer sind.<br />

• Nicht zuletzt gehören auch die gesundheitsschädlichen Aspekte von Freileitungen zum<br />

Punkt Sicherheit. Hier sind zum einen deutlich grenzwertüberschreitende elektrische<br />

Felder mit 5.200 V/m in 1 m Höhe unter der Kabelanlage zu benennen, die sogar<br />

Leuchtstofflampen zum Leuchten bringen und leider schon ab 15 V/m die<br />

Melatoninsynthese und die Zellkommunikation negativ beeinflussen [Bawin/Adey 1976,<br />

Blackman 1988,1990,Wilson et al 1990]. Auch die magnetischen Wechselfelder, die<br />

zwar in 1 m Höhe gerade noch im deutschen Grenzwertbereich liegen gehören zum<br />

Sicherheitsaspekt. Im Vergleich mit Schweden oder Italien sind sie aber um den Faktor<br />

200 zu hoch. Magnetische Wechselfelder können bis zu 16 verschiedene Krankheiten<br />

hervorrufen [Neitzke 2006]. Da wird verständlich, dass Freileitungen keine<br />

„genehmigungsbedürftigen Anlagen“ im Sinne des § 3 des 26. BImSchG sind<br />

[BUNDhintergrund 2012]. Bei HGÜ-Erdkabeln ist das alles nicht zu befürchten.<br />

Weder die TenneT noch die Bundesnetzagentur können daher große Zweifel an der<br />

technischen Sicherheit von Erdkabeln haben, auch keine begründeten.<br />

Hinsichtlich der rechtlichen Konformität unseres Konzeptes mangelt es uns an<br />

Schuldbewusstsein.<br />

Was ist nicht rechtskonform an einem Konzept, das legal im Rahmen der Konsultation<br />

eingereicht wurde und andererseits einen innovativen Ansatz hat, der gleichzeitig folgende<br />

Probleme löst:<br />

• Vogelschlag<br />

• Landschaftsschutz<br />

• Raumwiderstände<br />

• Tourismus<br />

• Gesundheit<br />

• Unfälle mit fliegenden Objekte<br />

• Unfälle bei Baumarbeiten<br />

• Unfälle mit landwirtschaftlichen Geräten<br />

• Trassenbreite<br />

• Wartungskosten<br />

• Versicherbarkeit<br />

• Bauzeit<br />

• Enteignungen<br />

• Kosten<br />

• Sichtbarkeit<br />

Zum letzten Punkt noch eine Anmerkung: Die geplante Freileitung an der Westküste mit bis<br />

zu 480 Gigamasten wird vermutlich 80 Jahre in der Landschaft stehen.<br />

<strong>Infranetz</strong> Aktiengesellschaft<br />

Auf der Dyckhorst 1<br />

38539 Müden Aller<br />

Tel.: 05375-6814<br />

Mobil: 0170 77 20 341<br />

www.infranetz.de<br />

Aufsichtsrat: Ingo Rennert (Vorsitz)<br />

Sabine Rennert, Swantje Nakata<br />

Vorstandsvorsitzender:<br />

Dipl.-Wirtsch.Ing. Claus Rennert<br />

Registergericht: Braunschweig<br />

Handelsregisternr.: 203 645<br />

9


Dr. Northeim vom BfN hat uns vor zehn Jahren bei der Standortsuche für unsere Offshore<br />

Anlagen aus Sichtbarkeitsgründen gezwungen, in die küstenferne AWZ auszuweichen.<br />

Das war eine regelrechte Kampagne, bei der kein Argument zu hanebüchen war. Dieser<br />

Sichtbarkeitsaspekt scheint bei Freileitungen offenbar nicht von Bedeutung zu sein.<br />

21.2. Es war richtig von Ihnen, sich in Berlin für ein Kabelprojekt in Schleswig-Holstein<br />

einzusetzen. Die Reaktion des traditionell industriell geführten Wirtschaftsministeriums<br />

verwundert auch nicht.<br />

In Schleswig-Holstein geht es nun allerdings nicht um die Erprobung einer technologischen<br />

Neuerung, ein Pilotprojekt, sondern ganz konkret um den Netzausbau mit einer erprobten,<br />

insbesondere umweltfreundlichen, sicheren und bürgernahen Erdkabeltechnik.<br />

21.3. Dieser Unterpunkt führt dann auch zu den Kosten von Pilotvorhaben im nächsten<br />

Absatz.<br />

Es geht beim Westküstenkabel nicht um ein Pilotprojekt, das als solches möglicherweise<br />

nicht umlagefähig wäre.<br />

Es geht auch nicht um das Sammeln von Betriebserfahrungen oder um eine Teststrecke,<br />

sondern um eine konkrete Alternative zum Freileitungsausbau, die Sie auch im Rahmen<br />

des Planfeststellungsverfahrens abprüfen müssen.<br />

21.4.Richtig ist, dass es nach § 9 EEG eine Verpflichtung zum Netzausbau für die<br />

Übertragung von Strom aus erneuerbaren Energien gibt. Das wollen wir auch, allerdings mit<br />

einer bürgerfreundlicheren und umweltverträglicheren Lösung ohne den Rückbau<br />

demokratischer Grundrechte.<br />

Leider werden die erneuerbaren Energien als Grund für den bundesweiten Netzausbau bis<br />

Süddeutschland nur vorgeschoben, weil man sich davon mehr Akzeptanz verspricht. Die<br />

wahren Gründe sind leider tiefer liegend.<br />

Frau Dött von der CDU/CSU Bundestagsfraktion hat es bei einer Podiumsdiskussion am<br />

10.11.2011 im Umweltforum in Berlin rausgelassen. Es ging ihr dabei angelegentlich um<br />

den europäischen Stromhandel, insbesondere zwischen den Atomstromländern Frankreich<br />

und Tschechien. Wir haben gefragt, ob sie im Ernst glaubt, dass es die Akzeptanz<br />

verbessert, wenn der Bürger erfährt, dass es eigentlich um den Atomstromhandel geht.<br />

Zurück zum Gesetz.<br />

Sie haben es in der Hand über die Bundesratsmehrheit das Gesetz so zu gestalten, wie es<br />

für Schleswig-Holstein und seine Bürger richtig ist.<br />

21.5. Das Bundeswirtschaftsministerium wird Anfang 2013 den Entwurf einer<br />

Rechtsverordnung vorlegen, die der Zustimmung der Länder bedarf. Die Länder haben<br />

hierzu zwar ihre grundsätzliche Bereitschaft erklärt, könnten aber noch Änderungen<br />

durchsetzen, was insbesondere mit der neuen Mehrheit im Bundesrat nach der<br />

Niedersachsenwahl möglich ist. Nutzen Sie bitte diese Möglichkeit.<br />

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21.6. Der Gesetzgeber schreibt in der Regel keine bestimmte Technik vor. Wenn er es doch<br />

tut und für die Korridore Freileitungen statt Erdkabel vorschreibt, ist er möglicherweise<br />

falsch beraten. Begründen kann er diesen Standpunkt nur aus drei Gründen:<br />

• Netzsicherheit: Das Thema Netzsicherheit hatten wir bereits unter den Punkten 12 und<br />

21.1 behandelt. Hier schneiden Erdkabel eindeutig besser ab.<br />

• Zeitrahmen: Rein technisch kann man Freileitungen schneller bauen als Erdkabel.<br />

Demokratisch geht es mit Erdkabeln schneller.<br />

• Kosten: <strong>Infranetz</strong> Erdkabel sind billiger als Freileitungen. Wir haben das bereits in Punkt<br />

6 und mit anliegender Pressemitteilung plausibel gemacht. Die relativen Kosten<br />

verhalten sich wie 1,86 Mio. Euro/km für das <strong>Infranetz</strong> Konzept zu 1,81 bis 2,45 Mio.<br />

€/km für Freileitungen mit Teilverkabelungen nach IZES Studie 2011 und ohne externe<br />

Kosten.<br />

21.7. Konverterstationen waren bislang sehr kostenintensiv, da stimmen wir Ihnen zu. Mit<br />

neuen Technologien ist das stets der Fall. Der von Ihnen genannte wirtschaftliche<br />

Grenzwert von 400 km ist früher auch mal richtig gewesen. Solche Aussagen halten sich ja<br />

oft hartnäckig. Bestes Beispiel sind die seit Jahren mantrahaft wiederholten Aussagen der<br />

unterschiedlichsten Universitäten zum Mehrkostenfaktor von Freileitungen zu Erdkabeln.<br />

Faktoren, die je nach Professur „präzise“ zwischen Faktor 4 und 16 liegen. Es kommt immer<br />

darauf an, wer solche Studien bestellt.<br />

Bleiben wir hinsichtlich der genannten Grenzwertlänge von 400 km bei den Fakten:<br />

Tjäreborg 4 km DolWin 2 135 km<br />

Long Island Sund 40 km DolWin 1 160 km<br />

Directlink 59 km Murraylink 177 km<br />

Gotland 70 km BorWin 2 200 km<br />

Troll A 70 km BorWin 1 203 km<br />

Trans Bay 88 km SylWin 1 205 km<br />

Estlink 105 km BritNed 260 km<br />

Interconnector 130 km Valhall 292 km<br />

HelWin 2 130 km Sydänken 400 km<br />

Die HGÜ-Verbindung zwischen Frankreich und Spanien hat übrigens eine Länge von 65<br />

km. Wir gehen davon aus, dass alle diese Systeme wirtschaftlich betrieben werden.<br />

21.8. Die energiewirtschaftliche Notwendigkeit der Westküstenleitung wird von uns nicht<br />

bezweifelt.<br />

21.9. Im Bundesbedarfsplangesetz kann der Gesetzgeber keine Drehstromfreileitung<br />

vorschreiben, wenn Schleswig-Holstein das nicht will und dafür auch gute Gründe hat.<br />

Hier nur einige gute Gründe:<br />

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• Europäische Vogelschutzrichtlinie 2009/147/EG<br />

• Raumwiderstände wie Naturschutzgebiete, FFH-Gebiete, Wohnbebauungen<br />

• Tourismus im Land der Horizonte<br />

• Enteignungen<br />

• Bürgerinitiativen<br />

• Wertverlust der Immobilien<br />

• Gesundheit, magnetische und elektrische Felder<br />

• Sicherheit<br />

• Kosten<br />

Sie haben es in der Hand das Gesetz im Bundesrat mitzugestalten.<br />

21.10. Sie bringen die bereits erfolgte Dauer des Planungsprozesses zur<br />

Westküstenfreileitung als Argument vor. Die Dauer eines Planungsprozesses ist aber kein<br />

Gütesiegel an sich. Hier einige Beispiele:<br />

• Elbphilharmonie 12 Jahre<br />

• BER Flughafen 22 Jahre<br />

• Stuttgart 21 25 Jahre<br />

• Kölner Dom 788 Jahre :-]<br />

Allerdings muss man nicht komplett von vorn anfangen. Die untersuchten Trassen können<br />

aber für das Erdkabel genutzt werden.<br />

21.11. Wir begrüßen es, dass Sie sich bereit erklären Änderungen zu initiieren, wenn die<br />

Interessen Schleswig-Holsteins in Gefahr sind. Das ist in der Tat gleich mehrfach der Fall:<br />

• Rückbau demokratischer Grundrechte durch Enteignungen<br />

• Anhaltende bzw. anschwellende Proteste der Bürgerinitiativen<br />

• Tourismus im Land der Horizonte (und der Heimat von Storm)<br />

• Landschaftsveränderung durch 480 neue Gigamasten<br />

• Gefährdung der Gesundheit durch elektrische und magnetische Wechselfelder<br />

21.12. Nachfolgend möchten wir darlegen, dass das <strong>Infranetz</strong> Konzept die Energiewende<br />

besser voranbringt.<br />

• Zeitlich: Vorbereitende Planungs-und Bauarbeiten könnten sofort nach einem<br />

Kabinettsbeschluss beginnen. HDD-Bohrungen zur NO-Kanal- und Eiderquerung<br />

könnten noch in diesem Jahr vorbereitet und in Angriff genommen werden. Ebenso die<br />

Feinplanung der Erdkabeltrasse und die Pachtverträge (300.000 m Grabenlänge x 0,5 m<br />

= 150.000 m²) sowie die Pachtverträge für die 6 HGÜ-Stationen zu 1 GW (6 GW x 4.700<br />

m²/GW= 28.200 m²). Das Planfeststellungsverfahren kann parallel laufen. Ein<br />

Raumordnungsverfahren entfällt. Die UVS und der LPB sind schnell erstellt, weil sie<br />

sehr übersichtlich werden.<br />

• Technisch: Anhand diverser deutscher und weltweiter Projekte hatten wir die<br />

technische Funktionsfähigkeit von HGÜ-Systemen nachgewiesen und am 07.01.13 in<br />

Ihrem Hause auch von einem großen Schaltanlagen- und Kabelhersteller bestätigen<br />

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lassen. Die grundsätzliche Machbarkeit wurde zudem von einem unabhängigen<br />

Experten der Hochschule Kiel bestätigt. Die interne und auch externe Systemsicherheit<br />

von HGÜ-Erdkabelsystemen hatten wir unter den Punkten 12 und 21 nachgewiesen und<br />

herausgestellt, dass das <strong>Infranetz</strong> Konzept zudem deutlich sicherer ist.<br />

• Juristisch: Wir gehen davon aus, dass die vielen bevorstehenden<br />

Enteignungsverfahren die Energiewende jahrelang ausbremsen werden.<br />

• Wirtschaftlich: Hier muss man unterteilen in:<br />

o Volkswirtschaftlich? Vorteil für das <strong>Infranetz</strong> Konzept. Viele neue Arbeitsplätze<br />

in der Kabelfertigung und im Schaltanlagenbau. Auch im Tiefbau > HDD-<br />

Bohrungen, Graben fräsen, Kabeltransport, Einbau, Verfüllung, Renaturierung,<br />

etc. Vorteile auch für das Breitbandnetz. Glasfaserkabel können fast kostenfrei<br />

mitgeführt werden.<br />

o Betriebswirtschaftlich? Jedes einzelne <strong>Infranetz</strong> Modul ist adressiert und<br />

überwacht sich mit einem condition monitoring System automatisch selbst. Das<br />

System benötigt weniger als die Hälfte der Wartungskosten von Freileitungen.<br />

o Wirtschaftlich für den Investor? Als Bürgernetz nach dem Konzept von Minister<br />

Altmeier mit 5% Zinsen auf jeden Fall wirtschaftlich.<br />

o Wirtschaftlich für TenneT? Auf jeden Fall. Die Kosten werden umgelegt auf den<br />

Stromkunden. Für die Übertragungsnetzbetreiber sind die akzeptierten Zinsen<br />

von 9,05 % auf das Eigenkapital allerdings zu wenig.<br />

o Wirtschaftlich für den Stromkunden? Schwer zu sagen, weil die jährlichen<br />

Preissteigerungen völlig intransparent sind. Da Kabelanlagen in Verbindung mit<br />

umrichtergeführten HGÜ-Systemen aber die Netzspannung stützen, kommt<br />

wenigstens ein Vorteil durch verbesserte Versorgungssicherheit heraus.<br />

o Wirtschaftlich für den betroffenen Landwirt? Vorteil für das <strong>Infranetz</strong> Konzept.<br />

Für den einzelnen Freileitungsmast bekommt der Betroffene einmalig ca. 3.000<br />

Euro. Dafür muss er die nächsten 80 Jahre drum herumfahren. Für das Kabel<br />

werden 1,8 Euro pro lfdm. Meter erbeten, obwohl es nicht stört. Index gekoppelt<br />

(Harm Nagel, Verein der Landeigentümer Statnett Trasse). Da hat der Landwirt<br />

mehr davon.<br />

o Wirtschaftlich für den Windmüller? Ja, das <strong>Infranetz</strong> ist schneller betriebsbereit<br />

als Freileitungen.<br />

22. Zur Technik. (Seite 4)<br />

22.1. Ursprünglich sind wir von einem Kostenrahmen von 790 Mio. Euro für das<br />

Westküstenkabel ausgegangen, weil wir die Stationen in Brunsbüttel und Wilster mit<br />

einbezogen haben.<br />

Nach dem Bundesbedarfsplan sind aber diese Stationen dem 2 x 1,3 GW Korridor Richtung<br />

Grafenrheinfeld und Großgartach zugeordnet, sodass wir sie wieder aus der Rechnung<br />

gestrichen haben, was dann zu Kosten unterhalb 500 Mio. Euro incl. Kabelfabrik geführt<br />

hat. Wenn Sie diese Stationen wieder auf die Schleswig-Holstein-Rechnung haben wollen,<br />

sind wir natürlich wieder bei 790 Mio. €.<br />

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22.2. Der Flächenverbrauch einer Gigawatt Station beträgt nicht wie behauptet 22.500 m²<br />

(150 x 150 m), sondern 4.600 m² pro Gigawatt (90 m x 51 m). Etwas größer als das kleinste<br />

Fußballfeld.<br />

Dies als Kehrseite des HGÜ-Konzeptes mit erheblichen Eingriffen in Landschaftsbild,<br />

Ökologie und Wohnumfeld zu bezeichnen ist Ihnen sicher nicht leichtgefallen. Die<br />

Akzeptanz von Freileitungen erhöhen Sie mit diesem Relativierungsversuch nicht.<br />

Schließlich handelt es sich bei einer geräuschlosen und optisch eher unauffälligen HGÜ-<br />

Halle nicht um einen olfaktorisch und moralisch bedenklichen Hühnermaststall.<br />

22.3. Richtig ist, dass auch Erdverkabelungen zu Gegenreaktionen und Protesten führen<br />

können, wenn es um breite Drehstromtrassen, starke magnetische Wechselfelder und auch<br />

um die Magerbetonbettung geht. Das muss man aber dazusagen, sonst entsteht ein<br />

falsches Bild.<br />

Das <strong>Infranetz</strong> Konzept mit seinem geringen und zudem ungefährlichen Gleichfeld und mit<br />

Flüssigbodenbettung weist keines dieser Nachteile auf. Die benötigten 50 cm breiten<br />

Kabelgräben sind am besten vergleichbar mit den üblichen Drainageschlitzen, von denen<br />

allein in Dithmarschen Tausende Kilometer gefräst wurden.<br />

22.4. Unser Vorschlag einer Anbindung an das dänische Netz mit einer Trasse von Esbjerg<br />

bis Hamburg Wedel datiert auf den 23.11.2011. Auf Wunsch schicken wir Ihnen diese<br />

Zeichnung gern noch mal zu. Als es um vergleichbare Kosten zwischen Freileitung und<br />

Erdkabel ging, haben wir die Strecke natürlich angepasst.<br />

22.5. Dass unser Konzept „voraussichtlich“ nicht bedarfsgerecht im Sinne des ENWG ist,<br />

weil wir „nur“ 1 GW Anschlussleistung in Niebüll vorgesehen haben, weisen wir zurück.<br />

1 GW ist für den Windraum Niebüll in den nächsten 10 Jahren völlig ausreichend, weil der<br />

gesamte Bereich Nordfriesland nur ein Potential von 2,4 GW hat. Die Aussage ist aber<br />

insofern interessant, als es nun doch nicht nur um das Einsammeln von Onshore<br />

Windenergie in Schleswig-Holstein geht, sondern auch, oder insbesondere, um den<br />

europäischen Stromhandel.<br />

Das sollte man den Leuten aber auch so sagen und auch betonen, dass der deutsche<br />

Stromkunde das bitte auch bezahlen und akzeptieren soll.<br />

Wir haben uns lediglich auf das Zitat der TenneT gestützt: „Auf einer Länge von etwa 150<br />

Kilometern soll die neue Westküstenleitung zwischen Brunsbüttel und Niebüll entlang der<br />

Westküste Windenergie aufnehmen und weiterleiten“.<br />

22.6. Die neuen Gleichstromschalter von ABB oder Siemens in „Multilevel“ Technik werden<br />

in Kürze am Markt sein und auch funktionieren, soviel steht fest. (s. hierzu auch VDI<br />

Nachrichten Nr. 4 Seite 11)<br />

Diese Schalter bestehen aus einem Mechatronikschalter und einem IGBT-Schalter aus 4<br />

identischen 80-kV-Modulen. Die Schaltzeit beträgt 5 ms. Die Verluste im ungestörten<br />

Betrieb liegen bei 0,01 %.<br />

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Wir haben diese Schalter, die im ersten Step für Punkt zu Punkt Verbindungen noch nicht<br />

unbedingt erforderlich sind, bereits mit 100 m² pro Schalter eingeplant. Hier einige<br />

Stichpunkte zur „Multilevel“ Technik als Information:<br />

• Multilevel Wechselrichter hacken, im Gegensatz zu den sog. Drei-Punkt-<br />

Wechselrichtern, die Strom- und Spannungskurven in viele ganz kleine Stufen und<br />

bauen damit die für die Einspeisung benötigten Sinuskurven selbst auf.<br />

• Erfinder des „Modularen Multilevel Konverters“ ist Prof. R. Marquardt, von der BW-UNI<br />

München.<br />

• Marquardt schaltete nicht in 2-3 grossen Schritten, sondern in vielen kleinen<br />

Spannungsstufen. Dadurch lassen sich die Steuerungsprozesse in Millisekunden ohne<br />

störende Spannungsschwankungen regeln.<br />

• Die Multilevel Technik stabilisiert vorhandene Drehstromnetze und hilft einem<br />

zusammengebrochenen Netz beim Wiederanfahren.<br />

• Auch die Kopplung mit einem Drehstromnetz ist einfacher (R. Görner, ABB). Beide<br />

Netze werden gebraucht, Gleichstrom zum Übertragen über große Distanzen,<br />

Drehstrom zum Verteilen.<br />

• Mittlerweile setzen alle Hersteller wie Siemens, ABB und Alstom auf die Multilevel<br />

Technik.<br />

• Mehrere Gleichstromtrassen können dadurch störungsfrei an einem Punkt verknüpft<br />

werden.<br />

• Auch für die Verlegung neuer Leitungen als Erdkabel ist Gleichstrom wegen geringer<br />

Verluste weit besser geeignet als Drehstrom (Technology Review, 08.12)<br />

• Macht vernetzte Gleichstromleitungen möglich (Technology Review, 08.12).<br />

• Bei Gleichstrom wäre eine Netzerweiterung mit einem größeren Anteil an Erdkabeln<br />

möglich, sodass Naturschutz und Wohngebiete verschont würden (Technology Review,<br />

08.12)<br />

• Ein Multilevel System ist bereits erprobt. San Franzisko > Pittsburg, 85-km-Seekabel<br />

durch die San Franzisko-Bay.<br />

22.7. Der von uns bewusst nicht berücksichtigte Einspeisepunkt in Barlt als Sammelpunkt<br />

umliegender regionaler Windenergie liegt so nahe am Netzknoten Brunsbüttel, dass es<br />

sinnvoller und kostengünstiger ist, den jetzigen Zustand zu belassen und den Windstrom<br />

hier und in den umliegenden Umspannstationen Marne, Meldorf und Quickborn über die<br />

110 kV Leitungen einzusammeln und zum Netzknoten Brunsbüttel zu führen. Sofern<br />

Netzausbau für das Repowering erforderlich ist, kann dies auf der unterlagerten 110 kV<br />

Netzebene auf Erdkabelbasis kostengünstiger geschehen. Die von uns vorgesehene NO-<br />

Kanalquerung als Medientunnel kann aber dafür genutzt werden.<br />

22.8. Die vorgeschlagenen reinraumgefertigten, muffenlosen Kabelmodule mit integrierten<br />

Lichtwellenleitern sind eine Option. Natürlich kann man die Kabel auch konventionell mit<br />

Muffen alle 1.000 m verlegen und das System als Ganzes dann im Feld prüfen. Das<br />

<strong>Infranetz</strong> Konzept hat aber viele elektrische Vorteile, sodass es sich lohnt, über den Einsatz<br />

nachzudenken.<br />

Nachstehend einige Vorteile:<br />

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• Reinraumfertigung. Erdkabel werden unter strengsten Reinraumbedingungen<br />

extrudiert. Kabelfehler selbst sind nach CIGRE daher extrem selten. Bei der Herstellung<br />

von Muffen und Endverschlüssen sogenannten Garnituren sollte das Gleiche gelten. Je<br />

höher die Spannung, desto sauberer müssen auch die Arbeitsplatzverhältnisse sein.<br />

Fabrikmäßig wird dazu unter leichtem Überdruck und mit Staubpartikelzählern<br />

gearbeitet, was im Feld kaum praktikabel ist. Unter diesen Bedingungen kann sich die<br />

sog. Badewannenkurve deutlich flacher gestalten, eine Kurve, die nur am Anfang und<br />

am Ende der technischen Lebensdauer einer Kabelanlage höhere Ausfälle erkennen<br />

lässt.<br />

• Integrierte Lichtwellenleiter. Will man die Temperaturverhältnisse einer<br />

konventionellen Kabelanlage kontrollieren, legt man einen Lichtwellenleiter daneben, der<br />

über den Brechungsindex die Temperatur am Kabelaußenmantel halbwegs plausibel<br />

erkennen lässt. Beim <strong>Infranetz</strong> Konzept wird dieser Lichtwellenleiter gleich mit in den<br />

Kabelschirm integriert, sodass man die Temperaturverhältnisse innerhalb des Kabels bis<br />

zu den Endverschlüsse kontrollieren, kann, und zwar deutlich exakter. Die Temperatur<br />

der Endverschlüsse wird gesondert gemessen und sie werden bis zur Wartung auch<br />

aktiv gekühlt, sofern die Betriebstemperatur aus dem Ruder läuft. Systemschäden<br />

werden dadurch im Millisekundenbereich lokalisierbar. Das geschieht im Rahmen eines<br />

condition monitorings mit einer laufenden Toleranzbandanalyse automatisch, sodass die<br />

Wartung erstmals planbar und die Kabelanlage erstmals auch versicherbar wird.<br />

• TE-Prüfung in der Fabrik. Kabel und Stecker werden als fertiges, elektrisch<br />

abgeschlossenes System auf Teilentladung geprüft, sodass die extrem teure<br />

sogenannte On-Site Resonanzprüfung im Feld mit 150 to Messequipment auf 5<br />

Tiefladern entfällt. Getestet wird die gesamte <strong>Infranetz</strong> Kabelanlage lediglich mit einer<br />

24-stündigen Nennspannungsprüfung im Inbetriebnahmemodus.<br />

Sie bemängeln, dass für unser Modulkonzept noch keine Betriebserfahrungen vorliegen.<br />

Soweit richtig. Allerdings sind die Teilkomponenten, also Kabel und Endverschlüsse<br />

weltweit geprüft und Stand der Technik.<br />

Denkt man allerdings umgekehrt, an die Betriebserfahrungen mit Freileitungen fallen einem<br />

sofort die Milliardenschäden durch Wetterextreme ein. Auch die vielen Menschen, die<br />

bereits an Freileitungen gestorben sind, gehören zu den Betriebserfahrungen. Es gibt auch<br />

viele negativen Betriebserfahrungen hinsichtlich der gesundheitlichen Auswirkungen von<br />

magnetischen Wechselfeldern im Bereich von Freileitungen. Das wird zwar stets relativiert<br />

oder gar auftragsmäßig bestritten, andererseits muss man dann auch fragen, warum es<br />

Grenzwerte gibt.<br />

Nicht zuletzt zählen auch die jährlich 30 Mio. Vogelschlagopfer allein an deutschen<br />

Freileitungen zu den negativen Betriebserfahrungen.<br />

22.9. Behauptet wird hier, dass das <strong>Infranetz</strong> Konzept nicht Stand der Technik ist und für<br />

lange Strecken daher nicht geeignet ist. Das ist nur fast richtig. Seekabel werden<br />

beispielsweise in großen Längen von 20 – 25 km gefertigt und dann in der Fabrik unter<br />

Reinraumbedingen sauber vermufft und so zu theoretisch beliebig langen Kabelstrecken<br />

verbunden und geprüft. Bis auf die montagebedingt fehlenden Endverschlüsse, die Länge<br />

und die Muffen gleicht das Prinzip also dem <strong>Infranetz</strong> Konzept.<br />

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22.10. Der Vorteil des muffenlosen <strong>Infranetz</strong> Konzeptes gegenüber konventionellen<br />

Muffenverbindungen wurde beim Fachgespräch am 07.01.13 in Ihrem Hause von<br />

wissenschaftlicher Seite nicht bestritten und vonseiten des Muffenherstellers aus<br />

naheliegenden Gründen lediglich relativiert. Das ist etwas anderes.<br />

22.11. Neuartige Steckverbindungen sollten Ihrer Ansicht nach vor einer Markteinführung in<br />

unkritischen Netzabschnitten untersucht werden, wenn sich ein technischer oder<br />

wirtschaftlicher Vorteil belegen lässt.<br />

Die von uns bevorzugten Steckverbindungen bzw. Kabelendverschlüsse gibt es bereits seit<br />

Längerem.<br />

Die technischen und wirtschaftlichen Vorteile der vormontierten Kabelendverschlüsse<br />

haben wir schon mehrfach belegt, fassen sie hier aber gern noch mal zusammen:<br />

• Reinraumfertigung eines elektrisch abgeschlossenen Systems aus Kabel und<br />

Endverschlüssen senkt die Ausfallrate und verlängert die Lebensdauer.<br />

• Die aufwendige Herstellung von Muffen im Feld kann komplett entfallen.<br />

• Die extrem aufwendige Resonanzprüfung einer fertigen Kabelanlage mit 150 to<br />

Messequipment auf 5 Tiefladern entfällt.<br />

Die von uns vorgeschlagenen drei Punkt zu Punkt Verbindungen sind im Vergleich mit<br />

wetterkritischen Freileitungsanlagen relativ unkritische Netzabschnitte.<br />

Fällt eine der drei HGÜ-Verbindungen aus, muss sich lediglich ein Drittel der Onshore<br />

Windenergie seinen Weg durch das unterlagerte Netz suchen. Hier kann man bei<br />

entsprechenden Starkwindwetterlagen vorübergehend abregeln, wie es ja auch jetzt schon<br />

der Fall ist.<br />

Fällt die Westküstenfreileitung aus, geht alles vom Netz, was an der Westküste einspeisen<br />

will, von Niebüll bis Brunsbüttel.<br />

Hängt man zudem, wie es offenbar geplant ist, auch noch die 110 kV Freileitungen an die<br />

Masten, erhöht sich das Risiko eines Totalausfalls beträchtlich, weil man zur Reparatur der<br />

Leitungen, egal welcher Spannungsebene, alle vier Systeme abschalten muss. Dann ist<br />

natürlich auch das unterlagerte Netz weg.<br />

Kein Monteur wird unter Spannung auf die Masten steigen. Arbeitsschutzrechtlich ist das<br />

auch verboten.<br />

Da oben werden durch die kräftigen Wirbelströme nicht nur die Zahnplomben heiß.<br />

Es können auch die verschiedensten Krankheiten hervorgerufen oder begünstigt werden.<br />

Für den Grenzwert ab 100 µTesla gibt es stabile Nachweise auf:<br />

• Herzflimmern<br />

• Gehirnreizungen<br />

• Magnetphosphene (visuelle Sinneseindrücke wie Lichtblitze in der Retina oder im<br />

Sehnerv)<br />

Für den Bereich von 0,2 bis 100 µTesla gibt es stabile und starke Hinweise auf:<br />

• Erbgutschäden (Genotoxizität)<br />

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17


• Beeinflussung von Zellsteuerungsprozessen<br />

• Verstärktes Zellwachstum (schwache Hinweise)<br />

• Zelluläre Stressreaktionen<br />

• Störungen des Hormonsystems<br />

• Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

• Störungen des zentralen Nervensystems<br />

• Störungen des Immunsystems (schwache Hinweise)<br />

• Psychische Erkrankungen<br />

• Neurogenerative Erkrankungen<br />

• Embryonale Missbildungen<br />

• Kanzerogenität Befindlichkeitsstörungen (schwache Hinweise)<br />

22.12. Sie schlagen vor, das Verhalten der drei HGÜ-Punkt zu Punkt Verbindungen im<br />

vermaschten schleswig-holsteinischen Netz im Rahmen einer Netzberechnung zu prüfen.<br />

Gegen eine solche Netzberechnung spricht prinzipiell nichts. Es muss aber bereits<br />

belastbare Berechnungen für die Netzintegration der Station in Büttel geben. Die könnte<br />

man zur Grundlage machen.<br />

Die Berechnungen zu den Auswirkungen des NorLink Kabels auf das vermaschte Netz<br />

müssten eigentlich in den Planfeststellungsunterlagen zu finden sein. Auch diese<br />

Berechnungen können als Grundlage dienen.<br />

Weitere Berechnungen zu den HGÜ-Anbindungen in Diele, Eemshaven, Hilgenriedersiel,<br />

könnten herangezogen werden.<br />

22.13. Was bedeutet eine Störung im <strong>Infranetz</strong> für die 110 kV Ebene? Da gibt es drei<br />

Fehlermöglichkeiten:<br />

• Ausfall der nördlichen Station (keine Rückwirkungen, die Station fällt aber in ihrer<br />

Nebenfunktion als Spannungsstütze und für die Bereitstellung von Blindleistung<br />

vorübergehend aus).<br />

• Ausfall der Station im Bereich Brunsbüttel (dto.)<br />

• Kabelausfall (keine Rückwirkung auf das unterlagerte Netz)<br />

22.14. (noch Technik, Seite 5) Dass die Übertragungsleistung der bis 2012 realisierten<br />

HGÜ-Projekte entsprechend unserer Referenzliste nur bis „200 kV“ geht ist schon insofern<br />

falsch, als es bei diesem Wert um die Spannung und nicht um die Leistung geht. Die<br />

stärkste Übertragungsleistung (Borwin 2) liegt bei 0,8 Gigawatt. Unsere Planungen sehen 1<br />

GW Übertragungsleistungen pro Strang vor. Das ist auch realistisch. Siemens baut z. B.<br />

2013 das Pyrenäenkabel mit 2 x 1 GW.<br />

Zitat: „Siemens errichtet Stromrichterstationen für eine 2 Gigawatt HGÜ-Verbindung<br />

zwischen Frankreich und Spanien als Teilstück des transeuropäischen<br />

Stromversorgungsnetzes. Die Baukosten betragen 700 Mio. €. Lt. Siemens liegt der<br />

Siemens Lieferumfang leicht unter der halben Bausumme“.<br />

http://www.siemens.com/press/de/pressemitteilungen/?press=/de/pressemitteilungen/2011/<br />

power_transmission/ept201101032.htm.<br />

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22.15. (noch Technik, Seite 5 oben) Sie definieren die HGÜ-Seekabelverbindungen (und<br />

damit indirekt auch die von uns geplanten HGÜ-Verbindungen) als<br />

Kraftwerksanschlussleitung und nicht als Teil des vermaschten Verbundnetzes. Diese<br />

TenneT Terminologie soll die HGÜ-Verbindungen als inkompatibel mit dem Drehstromnetz<br />

diskreditieren, was aber gleich in mehrfacher Hinsicht falsch ist, wie nachstehend<br />

nachgewiesen wird:<br />

a. Die internen Drehstromnetze aller Offshore Cluster werden sinnvollerweise über HGÜ-<br />

Kabelverbindungen mit dem landseitigen Drehstromnetz verbunden.<br />

Man hätte das auch mit Drehstromkabeln machen können, wie es auch bei den<br />

Ostseewindparks Baltic 1 und Baltic 2 sowie Riffgat geschieht. Auch der 30 kV AC<br />

Anschluss von Helgoland ist ein passendes Beispiel. Sie würden diese Verbindungen,<br />

insbesondere das Helgolandkabel, sicher nicht als Kraftwerksanschlussleitung definieren.<br />

b. Zum anderen behauptete Herr Deitermann von der TenneT am 07. Dezember in<br />

Bayreuth, dass er die HGÜ-Leitungen zum Abtransport der Schleswig-Holsteinischen<br />

Onshore Energie als Kraftwerksanschlussleitung definiert mit der Schlussfolgerung, dass<br />

die Windmüller das dann auch bitteschön selber bezahlen sollten. Das wäre nur dann nicht<br />

der Fall, wenn die Energie über eine vernetzte Drehstromfreileitung abtransportiert würde.<br />

Diese skurrile Ansicht hätte natürlich interessante Konsequenzen. Alle Nord-Süd HGÜ-<br />

Leitungen, die nach offizieller Sprachregelung dem Abtransport der küstennahen Offshore<br />

und Onshore Energie nach Süddeutschland dienen sollen, müssten von den Windmüllern<br />

bezahlt werden. Natürlich auch die derzeit schon verlegten HGÜ-Seekabel.<br />

c. Zum Dritten unterschlägt dabei die TenneT, dass HGÜ-Netzverbindungen, seien, es<br />

Kurzkupplungen bzw. Querregler oder HGÜ-Stationen, in ihrer Eigenschaft als Umrichter im<br />

Netz wesentliche Systemdienstleistungen erbringen können. Hier eine Zusammenfassung<br />

der Systemvorteile von HGÜ-Stationen im vermaschten Netz:<br />

1. Statische Blindleistungsbereitstellung<br />

2. Dynamische Blindleistungsbereitstellung<br />

3. Spannungs- und Frequenzstützung<br />

4. Unabhängige Einstellung von Wirk- und Blindleistung<br />

5. Keine Kurzschlussleistung<br />

6. Sofortige Leistungsflussumkehr<br />

7. Geringer AC-Filteraufwand<br />

8. Schwarzstartfähigkeit (Wiederauffahrung eines zusammengebrochenen Netzes)<br />

9. Typische Systemverluste 1% (4-6% in 2009)<br />

10. Multiterminal Betrieb<br />

11. Verbindung mehrerer Einspeisepunkte zur Entlastung des AC-Übertragungsnetzes<br />

12. Erhöhung der Leistungsfähigkeit elektrischer Netze (Hanson, ABB, 2005)<br />

13. Geringer Platzbedarf<br />

14. Einsatz kostengünstiger Polymerkabel möglich. (Keine Spannungsspitzen)<br />

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d. Wie bereits oben unter Punkt 16 erwähnt, verbinden HGÜ-Systeme auf vorteilhafte<br />

Weise bestehende Drehstromnetze, sind also als wesentlicher Teil dieser Netze zu<br />

betrachten:<br />

• Das NorNed Kabel verbindet das norwegische Drehstromnetz mit dem<br />

niederländischen.<br />

• Das BritNed Kabel verbindet das britische Drehstromnetz mit dem niederländischen.<br />

• Das Pyrenäenkabel soll das französische Drehstromnetz mit dem spanischen verbinden.<br />

• Die internen Drehstromnetze aller Offshore Cluster werden über HGÜ-<br />

Kabelverbindungen mit dem landseitigen Drehstromnetz verbunden.<br />

e. Nach Serienreife der Gleichstromschalter können die Gleichstromverbindungen auch<br />

untereinander verschaltet werden, was die Netzintegration dann noch weiter optimiert.<br />

f. Bernhard Beck, Geschäftsführer der fränkischen Fa. Belectric (2.000 Mitarbeiter) erhielt<br />

2012 den Deutschen Solarpreis von Eurosolar für sein Konzept, mit Wechselrichtern großer<br />

Solarkraftwerke die Stromtragfähigkeit der Netze verfügbar machen, d. h. Kapazitäten<br />

freizuschaufeln und damit den Netzausbau zu reduzieren. Zitat: „Das Stromnetz steckt noch<br />

in der Ära des Telefons mit der Wählscheibe“.<br />

Mit der Mittelspannungsrichtlinie wurden zuerst große Wechselrichter verpflichtet,<br />

Blindstrom zu liefern. Mit der Niederspannungsrichtlinie müssen heute auch Kleinanlagen<br />

ab einer Scheinleistung von 3,68 kVA in der Lage sein, Blindleistung bereitzustellen. Das<br />

tun Wechselrichter von PV-Anlagen nur, wenn die Sonne scheint.<br />

Nachweis: Demoprojekt Düllstadt am Main. Die Anlage kann rund um die Uhr nach Bedarf<br />

Blindstrom erzeugen und kurzfristig in das 20-kV-Netz einspeisen. Scheint die Sonne nicht,<br />

bezieht die Anlage wenige kW an Wirkleistung aus dem Netz um damit bis zu 1 MW<br />

Blindleistung zu erzeugen. Das geschieht durch eine entsprechend angepasste<br />

Ansteuerung der Leistungshalbleiter in der Brückenschaltung (Power Conditioning Unit, 800<br />

kW), limitierend ist die Scheinleistung des Anlagenabschnitts.<br />

Damit besteht die Möglichkeit, die doppelte Leistung in die Verteilnetze zu bringen. Der<br />

Netzausbaubedarf sinkt erheblich.<br />

Entscheidend bzw. limitierend bei Solarstrom ist die Spannung, nicht die Stromstärke. Sie<br />

darf nur plus/minus 10% von 230 V abweichen d. h. sie muss stets zwischen 207 und 253 V<br />

liegen.<br />

Um die Netzspannung zu steuern bzw. zu stabilisieren gibt es folgende Möglichkeiten:<br />

1. Abregeln des Solarstroms<br />

2. Einsatz von regelbaren Ortsnetztransformatoren (RONT’s)<br />

3. Spannungssteuerung über den Blindstrom (steigt die Netzspannung entzieht man<br />

dem Netz Blindstrom, was spannungssenkend wirkt und umgekehrt, wenn die<br />

Netzspannung sinkt)<br />

Fazit: Eine ähnliche Dienstleistung können auch die von uns geplanten Umrichterstationen<br />

erbringen und nebenbei auch noch den Netzausbau im unterlagerten Netz reduzieren.<br />

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Es ist daher vollkommen falsch, die HGÜ-Verbindungen als Fremdkörper im bestehenden<br />

Drehstromsystem zu diskreditieren.<br />

22.16. (noch Technik, Seite 5 oben) Muffenlose Kabel sollten möglichst lang sein. Bei<br />

Seekabeln ist das z. B. Stand der Technik. Aus produktionstechnischen Gründen werden<br />

dabei 20-25 km lange Teilstücke industriell zu beliebig langen Längen vermufft und<br />

abgeprüft. Überträgt man das Prinzip auf Landkabel, wie wir es gemacht haben, sind<br />

Biegeradien, Brückenhöhen und Binnenschiffsbreiten die Längen begrenzenden Faktoren.<br />

Erdacht haben die Japaner das Prinzip in den neunziger Jahren unter dem Begriff „super<br />

long lenght cable“ (Quelle: Kabelanlagen für Hoch- und Höchstspannung von<br />

Peschke/v.Olshausen, Siemens) Überträgt man das System auf Aluminiumkabel mit einem<br />

Querschnitt von 2.500 mm² so ergeben sich für ein 3 km langes Kabel 63 to schwere<br />

Kabeltrommeln von fast 9 m Durchmesser, die man beispielsweise gerade noch im<br />

Küstenkanal bei Oldenburg transportieren kann. Wir haben für das Westküstenkabel die 75<br />

m lange Kammerschleuse der Eider im Blick gehabt. Hier passt ein Binnenschiff mit bis zu 7<br />

Kabeltrommeln hinein.<br />

Die Kabeltrommeln können deutschlandweit betrachtet über Wasserstrassen bis zum<br />

Lastzentrum Mannheim/Ludwigshafen und über die Donau bis ins Schwarze Meer<br />

transportiert werden. Unser Vorschlag ist die Kabelverlegung im Nahbereich entlang dieser<br />

Wasserstraßen, weil sich auch hier alle Großverbraucher, Hütten, Häfen, Kraftwerke,<br />

Raffinerien, Bahnumformer und auch Kabelfabriken angesiedelt haben. Die Kabel sollen<br />

nach dem Anlanden der Trommeln über teilweise elektrisch angetriebene Rollen zur nahe<br />

gelegenen Baustelle transportiert werden.<br />

Auch der Transport über Autobahnen ist mit Tiefladern möglich, allerdings nur mit<br />

Ausnahmegenehmigung als Schwerlast mit Überbreite. Der Transport über Kabelrollen ist<br />

Stand der Technik. Die Druckbelastung auf den Boden ist mit 20 kg pro Meter Kabel<br />

vernachlässigbar gering (8-mal weniger als ein Mensch). Das Kabel selbst unterliegt keinen<br />

Zugbeanspruchungen. Die Transportgeschwindigkeit haben wir mit normaler<br />

Schrittgeschwindigkeit also 6 kmh angenommen.<br />

Zu Ihren Zweifeln zum Abrollen der Kabel im Einzelnen:<br />

• Strassenkreuzungen: Eine Straßenkreuzung wird mit einem 3 km langen Kabel in etwa<br />

einer halben Stunde durchfahren. Das behindert den Verkehr. Zum Vergleich: Insgesamt<br />

steht jeder Bundesbürger jährlich 65 Stunden im Stau. http://www.ihknuernberg.de/de/media/PDF/Standortpolitik-und-Unternehmensfoerderung/Verkehr/Wiefluessig-sind-unsere-Autobahnen-wirklich-Rede.pdf<br />

• Bahntrassen: Man kreuzt sie sofern nötig in Kenntnis des Fahrplans. Die Strecke<br />

Hamburg-Niebüll wird z. B. im Stundentakt befahren.<br />

Die nachstehenden Punkte beziehen Sie vermutlich nicht auf den Kabeltransport, sondern<br />

auf die Bettung der Kabel in Flüssigboden:<br />

• Streusiedlungen: Wo genau liegt hier das Problem?<br />

• Gewässer: Unterfahrung im Rohrvortrieb oder Überquerung mit Grünbrücken<br />

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• Auen: Eröffnung mit Grabenfräse oder Minibagger, Grabenbreite 50 cm, Renaturierung<br />

• Knicks: dto.<br />

• Nutzungskonkurrenten: Unterfahrung im Rohrvortrieb<br />

• Grundwasserspiegel: Flüssigboden ist gesättigt und vertreibt Wasser. Alternativ<br />

Absaugung mit Filterpumpen in Vorfluter. Würden wir im Extremfall einen 3 km langen<br />

Graben komplett abpumpen, geht es bei 1 m Wasserhöhe und 0,5 m Grabenbreite um<br />

1.500 m³ Wasser, die beispielsweise mit einer Flugfeldlöschpumpe mit 10.000 l/min in<br />

weniger als drei Stunden abgepumpt sind, wobei neues Wasser nur auf einer Fläche<br />

von 1.500 m² nachläuft. Die Kabel werden aber abschnittsweise eingebettet.<br />

Die <strong>Infranetz</strong> AG ist als Gutachter für Flüssigboden zertifiziert.<br />

22.17. (noch Technik, Seite 5 oben) Sie kritisieren hier angebliche Behauptungen bzgl. der<br />

Machbarkeit unseres Konzeptes, die angeblich fehlende Berücksichtigung der<br />

spezifischen Situation in Schleswig-Holstein und Aussagen zur Kabellebensdauer.<br />

Dazu Folgendes:<br />

• Machbarkeit 1: Der Einsatz von Flüssigboden aus originärem Bodenmaterial bei der<br />

Bettung von Erdkabel ist wissenschaftlich von der Hochschule Regensburg gesichert<br />

und auch an vielen Projekten positiv erprobt, u.A. bei der Verlegung von<br />

Hochspannungskabeln in Flüssigboden in Frankfurt/Kelsterbach durch Siemens.<br />

Flüssigboden wird auch für die Bettung von Telekomkabeln, Trinkwasserleitungen,<br />

Abwasserleitungen und Fernwärmeleitungen verwendet, selbst zur Deponieabdichtung<br />

und sogar als Hochwasserschutz im Deichbau. Die Flüssigbodentechnik entspricht allen<br />

Anforderungen des Kreislaufwirtschaftsgesetzes vom 01.06.2012 in Bezug auf den<br />

Schutz der Böden und des Grundwassers und bietet neue planerische Lösungen.<br />

Insbesondere erfordert diese Technik keine breiten Gräben mit entsprechend<br />

aufwendigem Verbau, weil kein Mann mehr, z. B. zum Verdichten, in den Graben muss.<br />

Baustellenerfahrungen liegen seit den 90er Jahren vor und das Verfahren gehört seit<br />

2000 zum anerkannten Stand der Technik. Es wird auch in vielen anderen Ländern wie<br />

z.B. in der Schweiz, in Schweden, in England, in Polen und in der CR angewandt.<br />

• Machbarleit 2: Muffenlose Kabel sind ebenfalls Stand der Technik. Seekabellängen<br />

sind lediglich durch die Größe der fabrikinternen Drehteller und Entgasungskammern<br />

begrenzt. Ansonsten könnte man sie im Endlosverfahren extrudieren. Man fertigt sie in<br />

Längen von 20-25 km und vermufft sie dann in der Fabrik bis zur Kapazitätsgrenze der<br />

Schiffsdrehteller.<br />

• Machbarkeit 3: Kabelmodule mit fertig angeschlagenen Endverschlüssen als<br />

abgeschlossenes elektrisches System herzustellen ist ein Vorschlag der <strong>Infranetz</strong> AG.<br />

Der Vorschlag stellt aber auch nur den machbaren Stand der Technik dar. Üblicherweise<br />

werden Endverschlüsse wie Muffen im Feld in einem sog. Muffencontainer<br />

angeschlagen. Nach unserem Vorschlag findet dieser Prozess unter<br />

Reinraumbedingungen in der Kabelfabrik statt, ähnlich der Muffenmontage bei<br />

Seekabeln, was aber lediglich eine Qualitätsverbesserung ist und kein technisches<br />

Neuland darstellt.<br />

• Machbarkeit 4: Integrierte Lichtwellenleiter sind auch kein Neuland. Insbesondere bei<br />

Seekabeln sind sie Standard, dienen dabei allerdings mehr der Datenübermittlung. Das<br />

NKT-Monitoring System ValCap nutzt integrierte Lichtwellenleitern zum Monitoring der<br />

Kabeltemperatur und der Druckverhältnisse im Kabel und zur schnellen Fehlerortung.<br />

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• Die spezifische Situation in Schleswig-Holstein kennen wir schon seit 2003, als uns<br />

bei der Projektierung unseres Windparks „Amrumbank West“ von Ihrem Hause die<br />

Genehmigung zur Kabelverlegung durch das Klotzenloch verweigert wurde, obwohl es<br />

1:1 der bereits vormals genehmigten „Viking“ Route entsprach. Wir wurden damals<br />

gezwungen die mittlerweile realisierte Büsum/Brunsbüttel Landkabelroute zu planen und<br />

haben dabei im Rahmen der „Offshore Trassenplanungsgesellschaft“ OTP zusammen<br />

mit Fa. Winkra und Fa. Multikabel weit über 400 Grundstückseigentümer unter Vertrag<br />

genommen. Diese Route war komplett drainiert und wir mussten den Dithmarscher<br />

Landwirten zusichern, die Drainagen komplett neu aufzubauen. Wir kennen also das<br />

Land, die Leute und auch die Grundwasserverhältnisse, auf die Sie vermutlich<br />

angespielt haben. Gerade aus letzterem Grund ist das minimalinvasive <strong>Infranetz</strong><br />

Grabensystem so interessant. Im Prinzip ähnelt es einer Drainageverlegung. 20 m breite<br />

Drehstromtrassen sind unter den Grundwasserverhältnissen natürlich nicht das Mittel<br />

der Wahl.<br />

• Zur Kabellebensdauer schreibt Prof. Noack von der TU-Ilmenau in seiner Publikation<br />

aus 2005: „Die Lebensdauer von heutigen VPE-Kabeln reicht weit über 40 Jahre.“ Das<br />

war wie gesagt 2005. Mittlerweile wurde die Kabeltechnik und auch die Technik der<br />

Garnituren kontinuierlich weiterentwickelt, wie uns bei einem Seminar im Haus der<br />

Technik am 06.11.12 zum Thema „Garnituren für Energiekabel“ bestätigt wurde. Auch<br />

das Anschlussseminar am darauffolgenden Tag zum Thema „Innovative Lösungen bei<br />

Land-und Seekabeln“ hat das bestätigt. Ein drittes Seminar am 26.11.12 im HDT<br />

beschäftigte sich mit dem Thema „Neue Materialien für extrudierte<br />

Hochspannungssysteme für die Gleich-und Wechselspannungsanwendung“. Auch<br />

dieses Seminar hat unsere Prognose bestätigt. Lebensdauer verlängernd wirkt sich<br />

auch aus, dass Gleichstromkabel nur mit max. 70° C betrieben werden und auch die<br />

üblichen Wechselstromprobleme wie Gleitentladungen, innere Kabelfehlstellen wie<br />

Lunker oder Gaseinschlüsse oder Spannungsspitzen weniger ins Gewicht fallen.<br />

Letzlich muss man in die Lebensdauerbetrachtungen auch die exzellente Wärmeabfuhr<br />

durch den Flüssigboden mit Bentonitzusätzen und darin kristallin eingebundenem<br />

Wasser einbeziehen. Dieser nicht schrumpfende elastische Boden lässt um die Kabel<br />

keine Zwickel- oder Ringspaltbildung zu, die die Wärmeabfuhr behindern könnten. Alle<br />

diese Aspekte haben uns im Zusammenspiel mit dem <strong>Infranetz</strong> Konzept der<br />

Reinraumfertigung von elektrisch abgeschlossenen Kabelmodulen incl. der<br />

automatischen Konditionsüberwachung über integrierte Lichtwellenleiter zu der sicher<br />

nicht unberechtigten Prognose von 80 + x Jahren Kabellebensdauer geführt. Wir haben<br />

uns dem Thema Lebensdauer sehr intensiv genähert, weil in allen Konsultationen<br />

geradezu Mantrahaft von max. 40 Jahren Lebensdauer für Kabel gegenüber 80 Jahren<br />

bei Freileitungen gesprochen wurde. Das hat uns stutzig gemacht. Dabei haben wir<br />

dann auch festgestellt, dass Freileitungen nach 40 Jahren neu beseilt werden müssen<br />

und die Masten einen komplett neuen Korrosionsschutz bekommen, was einem Neubau<br />

gleichkommt und nicht zuletzt auch zur kompletten Abschaltung der Leitungsstrecke<br />

über viele Monate führt.<br />

22.19. (noch Technik, Seite 5 Mitte) Im letzten Satz zum Thema Technik schreiben Sie<br />

einen bemerkenswerten Satz: „Schließlich gibt es bislang keine nach <strong>Infranetz</strong>methode in<br />

schmalen Gräben mit Flüssigboden verlegte VPE-Gleichstrom-Höchstspannungskabel, die<br />

bereits über Jahrzehnte in Verwendung sind und dies bewiesen haben“.<br />

Mit dieser Argumentation könnte man nun jede technische Innovation erschlagen!<br />

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In der Sache haben Sie zwar recht, das <strong>Infranetz</strong> als solches ist noch nicht gebaut. Es ist<br />

aber auch keine neue Erfindung, sondern nur ein System, das lediglich verschiedene<br />

Disziplinen bekannter und erprobter Technik zusammenführt.<br />

Vergleichbare Projekte hinsichtlich Microtrenching, Flüssigbodenbettung, lange Seekabel,<br />

HGÜ-Stationen, Reinraumfertigung gibt es jedoch zuhauf.<br />

23. Zur Wirtschaftlichkeit (Seite 5 Mitte)<br />

23.1. Wenn man den Offshore- und den Onshorewindstrom, sowie den norwegischen Strom<br />

und jetzt auch noch den dänischen Strom über Schleswig-Holstein hinaus nach Bayern<br />

bringen will, dann muss man auch länderübergreifend denken.<br />

Wir haben das getan und den anliegenden alternativen Netzausbauplan auf Basis des<br />

Bundesbedarfsplans entworfen.<br />

In diesem Plan nimmt Schleswig-Holstein insofern eine Sonderrolle ein, weil hier 9 Gigawatt<br />

eingesammelt werden sollen, die dann über lediglich 2 x 1,3 GW HGÜ-Freileitungen nach<br />

Süden abgeführt werden sollen. Unser Plan sieht daher im ersten Step wenigstens 3 GW<br />

vor.<br />

Das Einsammeln setzt eine vergleichsweise größere Anzahl von HGÜ-Stationen voraus, die<br />

den Kostenansatz für Schleswig-Holstein für sich betrachtet erhöht.<br />

Im Bundesschnitt relativiert sich das aber derart, dass die dargestellte bundesweite HGÜ-<br />

Erdkabeltrasse bis zum südlichen Lastzentrum bei Mannheim mit 1,86 Mio. Euro/km sogar<br />

billiger ist als die umstrittenen Freileitungstrassen.<br />

Die Gesamtkosten des Konzeptes belaufen sich auf ca. 6 Mrd. Euro incl. 6 neuer<br />

Kabelfertigungsanlagen und incl. der kostengünstigen Beilegung von Glasfaserkabeln zur<br />

Breitbandvernetzung von Niebüll bis Mannheim.<br />

Wir verweisen hier auf die anliegende diesbezügliche Excel Tabelle und unsere<br />

Pressemitteilung.<br />

Ihr Kostenansatz von 1,2 bis 1,6 Mio. Euro/km deckt sich im Übrigen nicht mit der IZES-<br />

Studie, die ein teilverkabeltes Freileitungssystem mit 1,81 bis 2,45 Mio. €/km beziffert<br />

(IZES Studie 2011, Seite 56).<br />

Die Teilverkabelung, um die Sie zumindest im Bereich der Eiderniederung wohl kaum<br />

herumkommen, treibt diese relativen Kosten nach oben, was allerdings auf die Ausführung<br />

in Drehstromtechnik zurückzuführen ist. Unser System ist deutlich einfacher.<br />

Ehrlicherweise gehören aber auch noch andere externe Kosten dazuaddiert wie z.B.:<br />

• Gemeindeumlage von 40.000 Euro pro km nach § 5 der Stromnetzentgeltverordnung<br />

• Vogelschutzmaßnahmen<br />

• Ausgleichsmaßnahmen für den erheblichen landschaftserheblichen Eingriff<br />

• Prozesskosten für die Einweisungen in andere Besitzverhältnisse (vulgo: Enteignungen)<br />

• Konsultationskosten<br />

• Verzögerungskosten nach der bekannten IZES-Studie 2011 Seite 90<br />

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24


Zu Ihrem Unterpunkt 1: Offenbar beherrschen wir den Dreisatz noch. Der<br />

Schaltanlagenhersteller hat das Ergebnis mit 84 Mio. Euro für eine 1 GW HGÜ-Station<br />

jedenfalls bestätigt. Dass er sich im Rahmen des Fachgespräches nicht festlegen wollte,<br />

gehört zu den selbstverständlichen kaufmännischen Gepflogenheiten. Unser Kostensatz<br />

war vermutlich auch zu hoch. Wir hatten uns da auf die sichere Seite gelegt. Wenn die<br />

TenneT und auch die Bundesnetzagentur für eine 0,9 GW Station 117 bis 200 Mio. Euro<br />

veranschlagen, sagt das nur etwas über die Marge aus, die man bereit ist den Herstellern<br />

zuzugestehen.<br />

Die von uns angesetzten 84 Mio. Euro pro GW Station beinhalten auch die Schaltanlagen<br />

und die Baustraßen ab der nächstgelegenen Bundes- oder Landstraße. Pauschal haben wir<br />

für Straßen und Straßenreparaturen insgesamt 7,2 Mio. Euro angesetzt.<br />

Für Ausgleichsmaßnahmen insgesamt 432.000 Euro.<br />

Wenn die Kosten für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen nicht feststellbar sind, beschränkt<br />

sich die Ersatzzahlung auf höchsten 7 Prozent der Investitionssumme (§ 6 Abs. 1 Satz 1<br />

NAGBNatSchG). Da es sich hinsichtlich des naturschutzfachlichen Eingriffs nur um drei<br />

Hallen mit 3 x 4.700 m² = 14.100 m² für insgesamt 2.368.800 Euro (168 €/m²) handelt,<br />

liegen die Kosten der Ausgleichsmaßnahme bei ca. 165.816 Euro. Rechnet man 6 Hallen<br />

betragen die Ausgleichszahlungen 331.632 Euro.<br />

Mit 432.000 Euro für Ausgleichsmaßnahmen liegen wir also im grünen Bereich.<br />

Richtig ist, dass netztechnisch sechs statt drei Konverter notwendig sind. Wie bereits oben<br />

erwähnt, muss man aber die drei Konverter in Brunsbüttel oder Wilster rechnerisch der<br />

geplanten HGÜ-Nord Süd Trasse zuschlagen.<br />

Zu Ihrem Unterpunkt 2. Leider haben wir für unsere Kostenschätzung keine Firmen<br />

gefunden, die nicht am Vertrieb interessiert sind. Firmen, die kein Gewinnstreben haben,<br />

werden vom Finanzamt steuerlich auch nicht lange geduldet. Selbst die TenneT strebt nach<br />

Gewinn.<br />

Zur Sache: Wir haben verschiedene deutsche Tiefbaufirmen angefragt und auch die<br />

Bodenverhältnisse mit Marsch und Geest entsprechend der nachstehenden<br />

Bodenkartierung vorgegeben.<br />

http://www.umweltdaten.landsh.de/nuis/upool/gesamt/geologie/boden_sh.pdf<br />

<strong>Infranetz</strong> Aktiengesellschaft<br />

Auf der Dyckhorst 1<br />

38539 Müden Aller<br />

Tel.: 05375-6814<br />

Mobil: 0170 77 20 341<br />

www.infranetz.de<br />

Aufsichtsrat: Ingo Rennert (Vorsitz)<br />

Sabine Rennert, Swantje Nakata<br />

Vorstandsvorsitzender:<br />

Dipl.-Wirtsch.Ing. Claus Rennert<br />

Registergericht: Braunschweig<br />

Handelsregisternr.: 203 645<br />

25


Sicherheitshalber haben wir eine durchschnittliche Bodenklasse von 5 angefragt. (Schwer<br />

lösbare Bodenarten nach Bodenklassen 3 und 4, jedoch mit mehr als 30 Gew.-% Steinen<br />

von über 63 mm Korngrösse bis zu 0,01 m³ Rauminhalt. Ebenso nichtbindige und bindige<br />

Bodenarten mit höchstens 30 Gew.-% Steinen von über 0,01 m³ bis 0,1 m³ Rauminhalt<br />

sowie ausgeprägt plastische Tone, die je nach Wassergehalt weich bis fest sind).<br />

Die Fa. Kollmer aus Kirchthumbach in Bayern hat uns dafür ein Angebot gemacht, zunächst<br />

unverbindlich, wie es in diesem Projektstadium auch üblich ist.<br />

Wenn solche Angebote verbindlich werden müssen, dann werden bei diesem<br />

Auftragsumfang viele Tiefbaufirmen mitbieten und die Kosten bleiben schon deshalb im<br />

Rahmen.<br />

Zu Ihrem Unterpunkt 3. Die Transportkosten gehen auf ein längeres Telefonat mit einem<br />

Reeder zurück. Sicherheitshalber hat er die Berg- und Talfahrt über 500 km einkalkuliert.<br />

Der Kostenrahmen liegt auf der sicheren Seite. Die Fa. Rhenus-Midgard, mit der wir in<br />

Bremen gesprochen haben, sieht im Transport zudem kein Problem.<br />

Dass sich in unserer Kostenkalkulation die Kosten auf den Euro genau ergeben, liegt<br />

schlicht daran, dass sich die Summe in der vernetzten Excel Tabelle automatisch ergibt,<br />

wenn man 198 Kabelmodule durch eine Transportkapazität von 7 Kabeltrommeln teilt und<br />

das ganze mit 30.000 Euro pro Transport multipliziert.<br />

Zu Ihrem Unterpunkt 4. Die Kosten des condition monitorings haben wir aus einer Studie<br />

von Prof. Oswald von der TU-Hannover aus 2007 abgeleitet.<br />

Richtig, aber von der Methodik doch nicht falsch. Genau dafür sind solche Studien da.<br />

Auch hier haben wir uns auf die sichere Seite gelegt. Prof. Oswald rechnet bei einer 108 km<br />

langen Trasse mit 12 Kabeln pro Kabelkilometer mit 386 Euro, während wir den<br />

Kabelkilometer mit 1.000 Euro angesetzt haben.<br />

Die von Ihnen gewählten Begrifflichkeiten „Lehrbucheintrag“ und „ Dreisatz“ sollen<br />

vermutlich unsere Berechnungen diskreditieren. Wir können Ihnen aber versichern, dass es<br />

sich bei der Studie von Prof. Oswald zur Salzburgleitung nicht um einen Lehrbucheintrag<br />

handelt und wir schon lange nicht mehr mit dem Dreisatz, sondern lieber mit<br />

Proportionalgleichungen arbeiten.<br />

Zu Ihrem Unterpunkt 5. Auch in diesem Punkt liegt ein Missverständnis vor. Offenbar<br />

haben wir das Prinzip noch nicht deutlich genug dargestellt. Dafür bitten wir um Nachsicht.<br />

Sie gehen davon aus, dass pro Doppelkabel zunächst alle 3 km eine Koppelstationen<br />

gesetzt wird und danach die Kabel auf den Zentimeter genau angefertigt werden. So ist das<br />

natürlich nicht und das wäre, wie Sie ganz richtig darstellen, planerisch und logistisch gar<br />

nicht zu leisten.<br />

Bei konventioneller Kabelverlegung mit unterirdischen Muffenbauwerken und cross-bonding<br />

Kästen im Abstand von 800-1.000 m wird erst das Kabel mit Überlängen von 2 x 3 m verlegt<br />

und an dieser Stelle dann das Muffenfundament eingeschalt und betoniert. Danach wird der<br />

Muffencontainer darübergehoben und die Kabel abgelängt und vermufft, wobei jedes Mal<br />

ein Kabelverschnitt von 6 m abfällt.<br />

<strong>Infranetz</strong> Aktiengesellschaft<br />

Auf der Dyckhorst 1<br />

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Bis auf die Muffen, die Muffenabstände, das Einschalen der Muffenfundamente, das<br />

Betonieren mit Ortbeton, den Kabelcontainer und den Kabelverschnitt ist der Ablauf beim<br />

<strong>Infranetz</strong> System ganz ähnlich.<br />

Die <strong>Infranetz</strong> Kabel haben bei einem gewähltem Leiterquerschnitt von 2.500 mm² eine<br />

Maximallänge von 3 km, die sich aus Biegeradien, Brückenhöhen und Schiffsbreiten ergab.<br />

Kürzere Längen, die sich aus örtlichen Gegebenheiten oder beispielsweise bei den<br />

Unterquerungen des NO-Kanals oder der Eiderniederung ergeben sind selbstverständlich<br />

möglich.<br />

Das ist der erste Freiheitsgrad.<br />

Der zweite Freiheitsgrad ergibt sich aus der Tatsache, dass, genau wie bei der<br />

konventionellen Verlegung, erst die Kabel verlegt werden und die Koppelstationen nach<br />

dem Verbinden der Kabelendverschlüsse über eine Sammelschiene die vorgefertigte<br />

Koppelstation einfach darüber gestülpt wird.<br />

Wir haben volles Verständnis dafür, dass das Westküstenprojekt später nicht in einem Zug<br />

mit Stuttgart 21, dem Berliner Flughafen oder gar der Elbphilharmonie genannt werden soll.<br />

Dass das Projekt, egal ob Freileitung oder Kabel, aber von Firmen gebaut wird, die am<br />

Vertrieb interessiert sind, können Sie nicht verhindern. Die TenneT mag sich vielleicht so<br />

darstellen, ist aber genau wie ihre Sublieferanten auch gewinnorientiert. Das darf man nicht<br />

vergessen.<br />

Weil Sie es wiederholt, erwähnen noch mal zu Ihrem Problem mit DIN-A4 Seiten. Das<br />

jüngste Papier zu den Sparplänen des Bundesfinanzministers über 6 Milliarden besteht<br />

auch nur aus einer DIN-A4-Seite.<br />

http://www.welt.de/print/die_welt/politik/article113147876/Wahlkampf-um-den-Haushalt.html<br />

Die Verdoppelung der Konverterstationen von drei auf sechs hatten wir schon mehrfach<br />

erklärt. Drei davon sind rechnerisch den Nord-Süd Verbindungen zuzurechnen. Würden Sie<br />

unserem anliegenden Vorschlag des bundesweiten Konzeptes nähertreten, dann reden wir<br />

über mindestens 22 Konverterstationen incl. den drei Stationen in Niebüll, Husum und<br />

Heide. In diesem Fall haben wir uns einen Mengenrabatt eingerechnet und die Stationen<br />

mit 80 statt 84 Mio. Euro angesetzt, was vermutlich auch noch viel zu hoch ist.<br />

Setzen Sie sich für diesen Plan ein, dann gehen die Kosten für den Systembereich<br />

Schleswig-Holstein im Grundrauschen unter. Unter diesen Voraussetzungen kann man für<br />

Schleswig-Holstein leicht auch noch eine Übertragungsleistungserhöhung über 9 GW statt 3<br />

GW heraushandeln.<br />

Mit diesem Plan ist dann auch der gegriffene Mehrkostenfaktor von 2,75 endlich vom Tisch.<br />

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Zum Schluß fragen Sie: Ist das <strong>Infranetz</strong> ein verantwortbares Konzept für die<br />

Westküste?<br />

Wir haben nun alle vorgebrachten Argumente widerlegt und fassen zusammen:<br />

1. Die Technik des <strong>Infranetz</strong> Vorschlages ist keine neue Erfindung. Der Vorschlag bündelt<br />

lediglich eine Reihe von erprobten, ausgereiften und sofort umsetzbaren technischen<br />

Konzepten. Diese Bündelung erhöht die Qualität und die Lebensdauer einer<br />

Kabelanlage. Das System stützt das vorhandene Netz in vorteilhafter Weise.<br />

2. Wirtschaftlich, und insbesondere bei der bundesweiten Betrachtung, ist das <strong>Infranetz</strong><br />

billiger als das Freileitungskonzept und damit die wirtschaftlichere Lösung.<br />

3. Zeitlich gesehen ist das <strong>Infranetz</strong> System im Vorteil. Freileitungen können heute nur<br />

gegen den massiven Widerstand der Bevölkerung gebaut werden. Jahrelange<br />

Enteignungsprozesse werden den Bau verzögern und die Kosten höher treiben.<br />

4. Rechtlich ist das <strong>Infranetz</strong> Konzept mit den neuen Mehrheitsverhältnissen im Bundesrat<br />

umsetzbar.<br />

5. Politisch ist das Konzept verantwortbar, weil es bei den Bürgern, Wählern,<br />

Hausbesitzern, Naturschützern, Ornithologen, Landwirten, Eltern, Ärzten, usw. 94 %<br />

Akzeptanz genießt.<br />

Die Antwort müsste also ja sein.<br />

Sehr geehrter Dr. Habeck,<br />

ob wir Sie nun überzeugen konnten, wissen wir nicht. Wenn das aber der Fall ist, dann<br />

können Sie sich auch mit aller Kraft für das Konzept einsetzen und uns mit der TenneT und<br />

der Bundesnetzagentur zusammenbringen. Gern sind wir bereit, gemeinsam mit der<br />

TenneT das Projekt umzusetzen.<br />

Die von Ihnen empfohlene Förderinitiative „Zukunftsfähige Stromnetze“ betrifft, wie Sie ganz<br />

richtig feststellen, lediglich Projekte, die sich durch ein hohes wissenschaftliches und<br />

technisches Risiko auszeichnen.<br />

Das <strong>Infranetz</strong> bündelt lediglich erprobte, ausgereifte und sofort umsetzbare technische<br />

Konzepte und zählt daher nicht dazu.<br />

Die Initiative wird wohl den schnellen Einsatz von zukunftsfähigen Konzepten auf die lange<br />

Bank schieben.<br />

Das kann nicht wirklich in Ihrem und im Sinne der schleswig-holsteinischen Bürger sein.<br />

Sie haben es in der Hand, den Bundesbedarfsplan so umzugestalten, dass das<br />

Westküstenkabel in den gesamten Kostenrahmen mit eingebaut wird, weil das bedeutende<br />

Windstromlieferland Schleswig-Holstein als einer der Hauptgründe für die Nord-Süd<br />

Transferleitungen gilt.<br />

Die Umlage für den Netzentwicklungsplan wird nicht länderspezifisch aufgeteilt, sondern an<br />

alle deutschen Stromkunden weitergereicht.<br />

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Bitte geben Sie diese Gegendarstellung den Beteiligten im Dialogprozess ebenfalls zur<br />

Kenntnis.<br />

Auch wir bedanken uns für Ihren Einsatz und Ihr Engagement in dieser Sache.<br />

Hochachtungsvoll<br />

Ingo Rennert, Aufsichtsratsvorsitzender der <strong>Infranetz</strong> AG<br />

Müden/Aller d. 27.01.13<br />

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