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Ehrenamtliche<br />

3.3 Ehrenamtliche<br />

Ehrenamtliche sind Frauen und Männer, Mitglieder oder nicht, die sich freiwillig für die<br />

Mitwirkung bei der Erfüllung der NPO-Führungsaufgaben zur Verfügung stellen. Diese<br />

Tätigkeit in Organen, Kommissionen, Ausschüssen, Arbeits- und Projektgruppen repräsentiert<br />

das eigentliche NPO-Typische. Alle diese Gremien, in denen Mitglieder oder Dritte<br />

ehrenamtliche Führungs- und Beratungsaufgaben wahrnehmen, werden unter dem Begriff<br />

des Ehrenamts-Systems zusammengefasst. Davon zu unterscheiden ist die Freiwilligenarbeit<br />

in Sozialinstitutionen, Vereinen, Kirchen usw., wo Frauen und Männer als freiwillige Helfer<br />

tätig sind und einen Dienst am Mitmenschen im Interesse der NPO leisten bzw. durch ihre<br />

Mitarbeit an der Erfüllung des NPO-Zweckes mitwirken. Diese werden in Kapitel 3.6 behandelt.<br />

3.3.1 Charakteristische Merkmale des Ehrenamts<br />

Das Ehrenamt ist idealtypisch durch folgende Merkmale charakterisiert:<br />

1) Ehrenamtsfunktionen werden freiwillig übernommen und ausgeübt.<br />

2) Sie werden grundsätzlich ohne oder gegen eine geringe finanzielle Entschädigung<br />

wahrgenommen, soweit die berufliche Erwerbstätigkeit durch die Übernahme des Amtes<br />

nicht erheblich eingeschränkt ist.<br />

3) Die Arbeit verlangt vom Ehrenamtlichen ein neben- oder ausserberufliches Engagement,<br />

für welches er in der Regel weder umfassende Sachkenntnis noch langjährige Erfahrung<br />

mitbringen muss. Demzufolge können Ehrenamtliche im eigentlichen Sinn des<br />

Wortes als Amateure (nicht Dilettanten) bezeichnet werden. Sie investieren ihre Freizeit<br />

für etwas, das sie gerne tun oder das ihnen am Herzen liegt. Durch ihre Limitationen<br />

bezüglich Zeiteinsatz, Informationen und NPO-spezifischem Fachwissen sind die Ehrenamtlichen<br />

jedoch denjenigen gegenüber benachteiligt, die in der gleichen NPO als Angestellte,<br />

Mitarbeiter oder Geschäftsführer hauptamtlich tätig sind. Die Beschränkung ihres<br />

spezifischen Fachwissens bezieht sich jedoch lediglich auf die in der NPO zu erbringenden<br />

Leistungen und der dort zu lösenden Probleme. Ein Landwirt oder eine Juristin verfügen<br />

über hohen Sachverstand in ihrem angestammten Beruf. In ihrem Berufsverband<br />

hingegen diskutieren sie über die pädagogische Gestaltung eines Ausbildungslehrgangs<br />

oder das journalistische Konzept einer Verbandszeitschrift. Je grösser die Übereinstimmung<br />

zwischen dem beruflichen Know-how der Ehrenamtlichen mit den in der NPO zu<br />

lösenden Problemen ist, umso geringer fällt auch ihr Status als Amateur ins Gewicht.<br />

4) Ehrenamtlichen fehlen oft eine NPO-spezifische Führungsmethodik und -erfahrung.<br />

Auch wenn sie in ihrer hauptamtlichen Tätigkeit eine Führungsposition innehaben,<br />

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