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Mitglieder hen, dass Interessenten, Nicht-Mitglieder oder Mitglieder dabei Kosten-Nutzen- Überlegungen anstellen. Die von der NPO angebotenen Anreize werden den erwarteten Leistungen gegenübergestellt. Nur bei einem als positiv bewerteten Nutzensaldo sind die Mitglieder bereit, die gewünschten Beiträge auch zu leisten. Dieses Problem der Motivation zur Rollenübernahme kann auf zwei Ebenen angegangen werden: durch bedürfnis-, interessen-, erwartungsgerechte Gestaltung der Anreizinhalte oder durch das Anpreisen dieser positiven Anreize bei Interessenten und Mitgliedern mittels wirksamer Kommunikations- und Werbemethoden sowie weiterer Marketing-Instrumente. Zum einen sind also intern Anreize durch Gestaltungsmassnahmen wie z.B. Ziele, Strukturen, Verfahren oder eine positive NPO-Kultur zu schaffen, zum anderen sind diese Anreize werbemässig positiv nach aussen zu kommunizieren. Abbildung 76 zeigt den Zusammenhang zwischen Motivation und Mitgliedertypen und der entsprechenden Anreizgestaltung auf. Abbildung 76: Mitgliedermotive und Anreize 235
Ressourcen-Management In diesem Zusammenhang ist auf das so genannte Olson-Theorem hinzuweisen. Olson (1965) thematisierte das Anreiz-Beitrags-Problem im Zusammenhang mit dem Trittbrettfahren von Nicht-Mitgliedern. Er nennt diese free-rider. Diese überlassen das Beitragszahlen und damit die Finanzierung von Kollektivgütern den vermeintlich naiven Mitgliedern. Denn die Nicht-Mitglieder profitieren ja genau gleich wie die Mitglieder von den durch die NPO erzeugten Kollektivgütern. Diese sind gerade dadurch definiert, dass die Nichtzahler nicht von ihrem Genuss ausgeschlossen werden können. Die Solidarität als Beitrittsmotiv wertet Olson als grundsätzlich gering. NPO, die mit einer hohen Zahl von Trittbrettfahrern konfrontiert sind, so z.B. Gewerkschaften oder Konsumentenorganisationen, müssen folglich Solidaritätsappelle vergessen und versuchen, die Nicht-Mitglieder durch selektive Anreize zu einer Mitgliedschaft zu bewegen. Selektive Anreize sind beispielsweise Individualleistungen mit Monopolcharakter, welche für die Nicht-Mitglieder hochattraktiv oder gar unerlässlich sind, die aber nur über eine Mitgliedschaft erhältlich sind. Selektiv können aber auch soziale oder ethisch-ideologische Anreize wirken. Dieser Mechanismus von Olson, auch wenn er in seiner Härte und Konsequenz in der Realität nicht durchwegs auftritt, ist eine ständige Mahnung an alle NPO, ihrem Handeln das Anreiz-Beitrags-Denken permanent zugrunde zu legen und immer wieder monopolartige, exklusive Dienstleistungen zu entwickeln, um Mitglieder und damit Beiträge zu gewinnen und zu halten. 236
Seite 1 und 2: Non- Profit NPO Hans Lichtsteiner
Seite 3 und 4: Ressourcen-Management und Erwartung
Seite 5 und 6: Ressourcen-Management Abbildung 75:
Seite 7: Ressourcen-Management siert Bergtou
Seite 11 und 12: Ressourcen-Management werden sie fe
Seite 13 und 14: Ressourcen-Management Die NPO hat e
Seite 15 und 16: Ressourcen-Management 4) eine parti

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