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Detmolder Kurier 127

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<strong>Detmolder</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>127</strong> 17. Januarr 2014 Seite 2<br />

Gespräch an der Theke<br />

Grüße dich, Fritz. Na, Weihnachten gut überstanden und auch gut ins<br />

neue Jahr gerutscht? Ich muss schon sagen, dass bei dem miesen Wetter<br />

das wir hatten, bei mir keine Weihnachtsstimmung aufkam. Zum<br />

schönsten aller Feste gehört nun einmal die weiße Pracht.<br />

Das sehe ich auch so, Hermann. ‚<br />

Weihnachten ohne Schnee ist wie ein<br />

Bier ohne Schaumkrone‘. Und noch etwas! Der neue Weihnachtsmarkt<br />

hätte mit Schnee auch eine andere, schönere Ausstrahlung gehabt.<br />

Doch er war auch so gelungen. Wir sollten mal versuchen Weihnachten<br />

und Ostern zu tauschen, denn in den letzten Jahren hatten wir fast<br />

immer zu Ostern Schnee.<br />

Kein schlechter Vorschlag, mein Freund, doch wo können wir den<br />

Änderungsantrag einreichen? Bei den Kirchen oder Vatter Staat?<br />

Bei Vatter Staat würde ich im Moment abraten, Hermann. Die neue<br />

Koalition muss sich nicht nur erst zusammenraufen, sondern zurzeit<br />

auch noch die Querschüsse aus Bayern abwehren. CSU – das stand<br />

mal für Christlich Soziale Union. Heute steht mittlerweile CSU für:<br />

Chronisch Sture Union.<br />

Und die neue Bundesmutti der Bundeswehr, diese zarte Puppe mit dem<br />

Schnellfeuermundwerk, die will nun Familienfreundlichkeit bei der<br />

Truppe einführen, habe ich gelesen. Die Bundeswehr soll unter ihrer<br />

Führung zum besten Arbeitgeber der Republik werden. Als eine der<br />

ersten Maßnahmen plant Frau von der Leyen den Ausbau der Kinderbetreuung<br />

in den Kasernen. Der „Horst“ in Bayern hat es mit Querschüssen,<br />

die „Ursula“ in Berlin mit Schnellschüssen.<br />

Das kannst du laut sagen – und Schüsse vor den Bug bekamen jetzt<br />

einige Großbrauereien wegen Preisabsprachen, die dadurch die<br />

Bierpreise in die Höhe trieben. Betroffen sind unter anderem Brauereien<br />

wie Bitburger, Krombacher, Veltins, Warsteiner und die Privatbrauerei<br />

Ernst Barre, habe ich gelesen.<br />

Aber unsere Privatbrauerei vor Ort ist nicht dabei. Sie ist klein aber<br />

fein und ehrlich - und es wird ein Bier gebraut, das immer mehr<br />

Anhänger findet.<br />

Jau, Hermann, so ist es. Weißt du, mein Hausdrachen sieht es nicht<br />

gerne. wenn ich sonntags in die Kneipe gehe und einen süppel. Doch<br />

am 26. Januar komme ich ohne Ärger an meine Bierchen. Ich gehe zum<br />

Benefizkonzert der Schützen, zahle meine 10,00 Euro und bekomme<br />

dafür tolle Musik geboten und anschließend kann ich noch einige<br />

Pilschen kippen. In der Kneipe würde der Vormittag teurer.<br />

HFR.<br />

Was sich 2014 für Bundesbürger ändert<br />

Das neue Jahr bringt für viele Bundesbürger<br />

einige gesetzliche Veränderungen<br />

mit sich. Dazu gehören zum<br />

Beispiel die SEPA-Zahlverfahren,<br />

höhere Mindestlöhne in einigen Branchen,<br />

ein geändertes Flensburger<br />

Punktesystem und ein Anstieg des<br />

steuerlichen Grundfreibetrags. Der<br />

Bundesverband der Deutschen Volksbanken<br />

und Raiffeisenbanken (BVR)<br />

gibt einen Überblick.<br />

Höhere Mindestlöhne<br />

Beschäftigte aus dem Baugewerbe,<br />

Gebäudereiniger sowie Beschäftigte<br />

im Steinmetz- und Bildhauergewerbe<br />

erhalten im kommenden Jahr höhere<br />

Mindestlöhne. Auch die rund 800.000<br />

Zeitarbeiter in Deutschland können<br />

mit einer höheren Mindestvergütung<br />

rechnen; im Westen Deutschlands liegt<br />

der Mindestlohn für Zeitarbeiter dann<br />

nach Angaben des Bundesministeriums<br />

für Arbeit und Soziales bei 8,50<br />

Euro und im Osten bei 7,86 Euro.<br />

SEPA: Zahlungsverkehr<br />

wird vereinheitlicht<br />

Aufgrund gesetzlicher Vorgaben zur<br />

Umsetzung eines einheitlichen Euro-<br />

Zahlungsverkehrsraumes SEPA (Single<br />

Euro Payments Area) werden die<br />

bisherigen nationalen Zahlverfahren<br />

für Überweisungen und Lastschriften<br />

mit Kontonummer/Bankleitzahl<br />

zum 1. Februar 2014 durch die SEPA-<br />

Zahlverfahren abgelöst. Die EU-<br />

Kommission hat überraschend angekündigt,<br />

die für 1. Februar geplante<br />

SEPA-Einführung um sechs Monate<br />

verschieben zu wollen. Kontonummer<br />

und Bankleitzahl werden durch<br />

IBAN (internationale Kontonummer)<br />

und BIC (internationale Bankleitzahl)<br />

ersetzt. Für Verbraucher ist die Gewöhnung<br />

daran ganz einfach. Die<br />

IBAN setzt sich aus einem Länderkennzeichen<br />

(DE für Deutschland),<br />

einer zweistelligen Prüfziffer sowie<br />

den bisher bereits benutzten nationalen<br />

Komponenten Bankleitzahl (acht<br />

Stellen) und Kontonummer (zehn<br />

Stellen) zusammen. Für Zahlungen in<br />

andere EU-/EWR-Staaten muss bis<br />

Februar 2016 weiterhin noch zusätzlich<br />

der BIC angegeben werden. Privatkunden<br />

(Verbraucher) können in<br />

einer Übergangszeit zwischen 1. Februar<br />

2014 und 31. Januar 2016 noch<br />

wählen, ob sie ihre Überweisungen<br />

innerhalb Deutschlands weiter mit<br />

der bisherigen Kontonummer und<br />

Bankleitzahl oder IBAN vornehmen.<br />

Firmenkunden sollten hingegen laut<br />

Gesetzgeber bereits ab 1. Februar<br />

2014 auf die neuen SEPA-Zahlverfahren<br />

umgestellt haben. Bei den<br />

Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />

können Kunden ihre IBAN und BIC<br />

auf ihren Kontoauszügen sowie ihrer<br />

girocard (VR-BankCard) ablesen.<br />

Steuerlicher<br />

Grundfreibetrag steigt<br />

Der Grundfreibetrag - also der Anteil<br />

des zu versteuernden Einkommens,<br />

der keiner Steuerbelastung<br />

unterliegt - steigt 2014 von 8.130<br />

Euro auf 8.354 Euro. Diese Erhöhung<br />

kommt allen Steuerpflichtigen zugute,<br />

die ein zu versteuerndes Einkommen<br />

in der genannten Höhe oder mehr<br />

erzielen und wirkt sich auch schon<br />

beim Lohnsteuerabzug aus. Bei zusammen<br />

veranlagten Ehegatten oder<br />

eingetragenen Lebenspartnern verdoppelt<br />

sich der genannte Betrag; es<br />

bleiben also 16.708 Euro einkommensteuerfrei.<br />

Reform des Flensburger<br />

Punktesystems<br />

Für Fahrer treten im Frühjahr 2014<br />

neue Regelungen des Verkehrszen-<br />

tralregisters und des Punktesystems<br />

in Kraft. Ab 1. Mai 2014 werden nur<br />

noch Verstöße in das Zentralregister<br />

aufgenommen, die eine unmittelbare<br />

Beeinflussung der Sicherheit im Straßenverkehr<br />

darstellen. Auch das Punktesystem<br />

wird angepasst. Je nach<br />

Schwere der Verstöße wird es nur<br />

noch maximal drei Strafpunkte geben<br />

und nicht wie bisher bis zu sieben<br />

Punkte. Ein Führerscheinentzug erfolgt<br />

dann allerdings schon bei acht<br />

statt bisher 18 vorliegenden Punkten.<br />

Eine Ermahnung erfolgt bei vier, eine<br />

Verwarnung nach sechs Punkten.<br />

Schwere Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung,<br />

zum Beispiel das<br />

unsachgemäße Telefonieren am Steuer<br />

oder die Behinderung von Rettungsfahrzeugen<br />

durch falsches Parken,<br />

werden mit einem Punkt geahndet.<br />

Zwei Strafpunkte erhalten Verkehrssünder<br />

bei besonders schweren<br />

Verstößen, wozu unter anderem das<br />

Überfahren roter Ampeln gehört.<br />

Straftaten im Straßenverkehr wie<br />

Unfallflucht oder Trunkenheit am<br />

Steuer werden ab Mai 2014 mit drei<br />

Punkten bestraft.<br />

Werrerenaturierung am Parkhaus Lustgarten abgeschlossen<br />

Neuer Fußweg an der Werre eingeweiht<br />

In den vergangenen drei Monaten<br />

wurde die Werre zwischen Ferdinand-Brune-Haus<br />

und dem Parkhaus<br />

Lustgarten naturnah umgestaltet. Im<br />

Zuge der Maßnahme wurde dabei<br />

auch vom Team Betrieb Straßen der<br />

Stadt Detmold ein neuer Fußweg<br />

entlang des Flusslaufes angelegt, der<br />

jetzt offiziell durch den Beigeordneten<br />

der Stadt Detmold Thomas Lammering<br />

eingeweiht wurde.<br />

„Ein hoher Freizeitwert wurde hier<br />

mit dem schönen Fußweg und den<br />

Sitzgelegenheiten direkt am Wasser<br />

erreicht“, so Lammering. So sollen<br />

die neu angelegten Steinterrassen in<br />

Zukunft nicht nur während der Mittagspause<br />

zum Verweilen einladen.<br />

Mitgestaltet und bepflanzt wurde der<br />

neu angelegte Bereich von Mitarbeitern<br />

des Projekts „Wasser im Fluss“<br />

der Arbeitsgemeinschaft Integration<br />

durch Arbeit (AGA). „Die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter konnten hier<br />

nicht nur Berufserfahrung sammeln,<br />

sie konnten auch eigene Ideen einbringen<br />

und Anerkennung erfahren“,<br />

erklärte AGA-Projektleiter Jens Vespermann.<br />

Mit der Renaturierung der Werre<br />

wurde insbesondere aber auch der<br />

innerstädtische Hochwasserschutz<br />

verbessert. Außerdem konnten Angsträume<br />

beseitigt werden, indem die<br />

Verbindung zwischen dem Parkhaus<br />

Lustgarten und dem Rosental heller<br />

Zwischen Ferdinand-Brune-Haus und dem Parkhaus Lustgarten wurde<br />

ein neuer Fußweg entlang des Flusslaufes angelegt und für die Öffentlichkeit<br />

freigegeben.<br />

Auf dem Bild sehen Sie den Beigeordneten der Stadt Detmold Thomas<br />

Lammering (2.v.l.) zusammen mit den am Projekt beteiligten Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern der Arbeitsgemeinschaft Arbeit gGmbH<br />

und der Stadt Detmold auf den neu angelegten Terrassen direkt an der<br />

Werre.<br />

und offener gestaltet wurde. Hierzu<br />

wurden im Rahmen der Umgestaltung<br />

zwei Nebengebäude des Technischen<br />

Rathauses sowie eine zirka 100<br />

Meter lange Ufermauer aus Beton<br />

abgebrochen. Trotz einiger unerwarteter<br />

baulicher Herausforderungen, so<br />

waren etwa sieben Meter lange Stahlträger<br />

in der Ufermauer verbaut, konnte<br />

sowohl der Kosten- als auch der<br />

Zeitplan eingehalten werden, wie der<br />

verantwortliche Projektleiter bei der<br />

Stadt Detmold Andreas Hoffmann<br />

berichtete. Dies sei auch der guten<br />

Zusammenarbeit mit den beteiligten<br />

Firmen, der AGA, dem Team Betrieb<br />

Straßen und dem Grünen Team der<br />

Stadt Detmold zu verdanken, lobte er.<br />

Da das Projekt zu 80 Prozent vom<br />

Land NRW gefördert wurde, konnte<br />

es mit einem Eigenanteil der Stadt<br />

Detmold von zirka 25.000 Euro realisiert<br />

werden. Die Renaturierung der<br />

Werre soll 2014 fortgesetzt werden<br />

im Bereich Klinikum/Finanzamt sowie<br />

in Remmighausen.

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