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Detmolder Kurier 127

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<strong>Detmolder</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>127</strong> 17. Januar 2014 Seite 20<br />

Kultur in der Residenz bis zur Februarmitte<br />

Malayische Klänge, ein schwarzer See und der Blues<br />

läßt grüßen<br />

Das Jahr beginnt gut für die Freunde<br />

der Kultur in Detmold. Denn es erwartet<br />

die Interessierten nicht nur ein<br />

vielseitiges Programm, sondern<br />

beispielsweise auch die Gelegenheit,<br />

im Kostümfundus des Landestheaters<br />

an ein besonderes Schnäppchen<br />

zu kommen...<br />

Schönen Gruß vom<br />

Blues mit Dieter Kropp<br />

und Gästen am<br />

13. Februar<br />

Mundharmonika-Sound der Spitzenklasse,<br />

tolle Bluesstimme und viel<br />

jungenhafter Charme - so schätzt das<br />

Publikum Henry Heggen seit vielen<br />

Jahren. Authentisch und emotional<br />

intensiv. Seine Einflüsse sind die großen<br />

Bluesharpspieler wie Walter<br />

Horton, Sonny Boy Williamson, Sonny<br />

Terry und Little Walter. Am 13.<br />

Februar ist er um 20 Uhr zu Gast bei<br />

Dieter Kropp und entbietet einen schönen<br />

Gruß vom Blues in der Aula der<br />

Alten Schule am Wall.<br />

Auf der Bühne besticht Henry Heggen<br />

durch seine natürliche Ausstrahlung.<br />

Mühelos und ungezwungen reißt<br />

er das Publikum in seinen Bann, denn<br />

er ist ein packender Live-Unterhalter.<br />

Seine einmalige Kombination von<br />

kraftvollem und sinnlichem Gesang<br />

mit rhythmischen, vollen Harmonika-Klängen<br />

schafft eine magnetische<br />

Anziehung, die gleichsam erfolgreich<br />

sowohl auf Club-Bühnen, vor großem<br />

Publikum, als auch im Studio,<br />

Radio und Fernsehen wirkt.<br />

Henry Heggen ist Gast bei der bekannten<br />

Konzert-Reihe Schönen<br />

Gruß vom Blues. Dieter Kropp als<br />

Gastgeber lädt sich immer wieder<br />

besondere Gäste ein, um zusammen<br />

mit ihm und seiner Haus-Band in der<br />

vertrauten Atmosphäre der Aula in<br />

der Alten Schule am Wall zu spielen.<br />

Das nächste Konzert der Reihe des<br />

KulturTeams Detmold findet übrigens<br />

am 27. März mit dem Erwin Helfer<br />

Trio aus den USA statt. Karten kosten<br />

im Vorverkauf in der Tourist-Info im<br />

Rathaus am Marktplatz 13 Euro, an<br />

der Abendkasse 15 Euro.<br />

Henry Heggen<br />

Klangkosmos Weltmusik<br />

mit Mathew Ngau Jau<br />

aus Malaysia am<br />

14. Februar<br />

Das erste Konzert der Reihe Klangkosmos<br />

Weltmusik führt die Zuhörer<br />

am 14. Februar um 20 Uhr aus der<br />

Aula der Alten Schule am Wall in die<br />

musikalischen Klänge von Malaysia.<br />

Mathew Ngau Jau wurde in einem<br />

Langhaus am Baram-Fluss im Zentrum<br />

von Borneo geboren. Er stammt<br />

aus einem kleinen Sub-Stamm der<br />

Kenyah, genannt Ngorek. Aufgewachsen<br />

mit den Rhythmen und Instrumenten<br />

der traditionellen Musik,<br />

ist er heute einer der bekanntesten<br />

Sape Spieler Borneos und wird als<br />

eine der weltweit führenden Persönlichkeiten<br />

der traditionellen Musik<br />

Borneos betrachtet.<br />

Mathew Ngau Jau trägt dazu bei, das<br />

Jahrhunderte alte regionale Erbe lebendig<br />

zu halten, indem er als zeitgenössischer<br />

Komponist und musikalischer<br />

Erneuerer die Laute Sape und<br />

die uralten Spieltechniken in den Mittelpunkt<br />

seines Schaffens stellt. Seine<br />

internationalen Auftritte haben die<br />

Musik Borneos überhaupt erst dem<br />

internationalen Publikum zugänglich<br />

gemacht und gleichzeitig das Interesse<br />

der jungen Generation des Landes<br />

am kulturellen Erbe geweckt.<br />

Für Mathew Ngau Jau verkörpert<br />

die traditionelle Musik der Ngorek<br />

den universellen Geist der Menschheit.<br />

Bei den Ngorek gibt es für jede<br />

Gelegenheit die entsprechende Musik<br />

und den passenden Gesang: zur<br />

rituellen Heilung, zur Kindtaufe, oder<br />

zum Tanz im Langhaus, als Liebesbezeugung,<br />

für die Hochzeit oder Beerdigung<br />

– kurz: von der Geburt bis zum<br />

Tod und darüber hinaus! Karten kosten<br />

im Vorverkauf in der Tourist-Info<br />

im Rathaus am Marktplatz sieben Euro,<br />

an der Abendkasse acht Euro.<br />

Traumkostüm zum<br />

Schnäppchenpreis am<br />

25. Januar<br />

Das Landestheater Detmold verkauft<br />

am Samstag, den 25. Januar von 1 Uhr<br />

bis 16 Uhr in der Garage (Eingang<br />

Doktorweg) Kostüme aus dem Fundus<br />

aus vergangenen Inszenierungen.<br />

Ausgefallene Kleider, Anzüge,<br />

Hüte und Accessoires aus vergangener<br />

und heutiger Zeit werden von<br />

fachkundigem Personal angeboten.<br />

Leos Janáceks Oper in<br />

drei Akten „ Jenufa“<br />

feiert am 7. Februar<br />

Premiere im<br />

Landestheater<br />

Eine Opernpremiere gibt es am 7.<br />

Februar im Landestheater: Leos<br />

Janáceks Oper „Jenufa“. Eine Welt<br />

emotionaler Abgründe, unbarmherziger<br />

Brutalität, in der Mitleid und<br />

Vergebung wenig Platz haben: Jenufa<br />

erwartet ein uneheliches Kind von<br />

Steva. Der verlässt sie, nachdem sein<br />

missgünstiger Halbbruder Laca bei<br />

einer Messerattacke Jenufas Gesicht<br />

entstellt. Die Küsterin Buryjovka versucht,<br />

die Ehre ihrer Stieftochter ihrerseits<br />

mit einer Gewalttat zu retten:<br />

Sie ertränkt Jenufas Säugling im winterlichen<br />

Bach und bringt Jenufa dazu,<br />

sich mit Laca zu verloben. Doch als<br />

das Eis am Hochzeitstag taut und das<br />

tote Kind zum Vorschein kommt,<br />

muss die Küsterin sich zu ihrem<br />

schrecklichen Handeln bekennen.<br />

Jenufa indes spürt, dass Zuneigung<br />

und Sorge sie zum Kindsmord trieb<br />

und verzeiht ihr. Drastisch und illusionslos<br />

zeichnet Janáèek das Panorama<br />

einer Wirklichkeit, in der die Menschen<br />

Gefangene ihrer starren Wertvorstellungen<br />

und der von ihrer Umwelt<br />

vorgegebenen Moral sind und<br />

nimmt die Zuhörer mit auf eine Gratwanderung<br />

zwischen der Innen- und<br />

Außenwelt seiner Figuren. Die Musikalische<br />

Leitung hat Lutz Rademacher,<br />

für die Inszenierung ist Dirk<br />

Schmeding verantwortlich.<br />

Detlev Bucks Komödie<br />

„Rubbeldikatz“ als<br />

Bühnenfassung<br />

In der Bühnenfassung von Gunnar<br />

Dreßler feiert am 17. Januar Detlev<br />

Bucks Komödie „Rubbeldikatz“ im<br />

Landestheater Premiere.<br />

Um endlich einen Job im Filmgeschäft<br />

zu ergattern, verwandelt sich<br />

der arbeitslose Schauspieler Alexander<br />

in sein weibliches Pendant Alexandra<br />

und bekommt durch dieses<br />

gewagte Rollenspiel sogar eine Hauptrolle<br />

in einer großen Kinoproduktion.<br />

Aber kann er in Pumps und Bluse auf<br />

Dauer überzeugen?<br />

Mehr als ihm lieb ist! Alex würde<br />

zwar seine falschen Locken am liebsten<br />

an den Nagel hängen, denn er hat<br />

sich unsterblich in seine Filmpartne-<br />

Ngau Jau<br />

rin Sarah verliebt. Aber für die Karriere<br />

muss er seine wahren Gefühle und<br />

Regungen verbergen, was verflucht<br />

schwer wird, denn Sarah sieht in der<br />

vermeintlichen Alexandra längst eine<br />

wunderbare Freundin, mit der man<br />

alles bereden und sich dabei auch mal<br />

ankuscheln kann…<br />

Detlev Bucks turbulente und romantische<br />

Komödie in der Nachfolge von<br />

„Tootsie“ und „Charleys Tante“ gehörte<br />

zu den erfolgreichsten deutschen<br />

Filmen der vergangenen Jahre und ist<br />

nun erstmals als Bühnenfassung zu<br />

erleben. Für Inszenierung ist Andreas<br />

Kloos verantwortlich.<br />

Dea Lohers Schauspiel<br />

„Am Schwarzen See“ im<br />

Grabbe-Haus am<br />

22. Januar<br />

Am 22. Januar feiert im Grabbe-<br />

Haus Dea Lohers Schauspiel „Am<br />

Schwarzen See“ Premiere – inszeniert<br />

von Martin Pfaff. Zwei Paare<br />

treffen sich nach vielen Jahren wieder.<br />

Während das eine Paar finanziell von<br />

der Karriere des Mannes profitiert,<br />

führt das andere ein bescheidenes<br />

Leben auf dem Land. Verbunden sind<br />

sie durch die Erinnerung an ihre Kinder,<br />

die sich vor vier Jahren gemeinsam<br />

das Leben genommen haben.<br />

Ihre Unterhaltungen bestehen aus<br />

Selbst- und Fremdbezichtigungen.<br />

Zwischen belanglosen Alltagsgesprächen<br />

und der Verdrängung bricht<br />

immer wieder der Schmerz über das<br />

Geschehen damals am Schwarzen See<br />

hervor.<br />

In der Vergangenheit suchen die<br />

Figuren nach dem Warum, die Antwort<br />

bleibt bis zum Schluss aus. Dea<br />

Lohers Studie einer privaten Tragödie<br />

zeichnet sich durch psychologische<br />

Genauigkeit und sprachlichen Feinsinn<br />

aus, ist schonungslos beobachtet<br />

und mit melancholischer Einfühlung<br />

aufbereitet.

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