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Detmolder Kurier Nr. 127 17. Januar 2014 Seite 12 Rap- und Hip Hop-Workshop in der Stadtbücherei Produktiv und kreativ sein Am Samstag, 18. Januar findet von 9.30 bis 14.30 Uhr in der Stadtbücherei ein Rap- und Hip Hop-Workshop mit MC Schneider statt. Teilnehmen können Kinder und Jugendliche ab 11 Jahren. MC Schneider heißt mit richtigem Namen Daniel Schneider, kommt aus Lage und ist Gründer und Leiter der Rapschool NRW, die bereits mit vielen Hip Hop-Workshops durch ganz Deutschland getourt ist, um Kindern und Jugendlichen diese erfolgreiche Jugendkultur und Musikstilrichtung zu vermitteln. Sogar Bundespräsident Gauck hat die Rapschool NRW schon live erlebt! Im 5-stündigen Workshop lernen die Teilnehmer von Daniel Schneider, produktiv und kreativ mit Medien umzugehen, indem sie Rap- und Gesangstechniken lernen und in die Lage versetzt werden, eigene Texte zu komponieren und einen eigenen Song aufzunehmen. Dabei geht es keineswegs lediglich um die Vermittlung des technischen „Know hows“ der Erstellung eines Hip Hop Songs. Kinder und Jugendliche sollen diese Musikform als ein Medium begreifen, über das sie sich selbst ausdrücken und ihre Probleme, Freuden und Ängste ihrer Umwelt mitteilen können. Persönliche Erfahrungen mit oder Gedanken über Gewalt, Arbeitslosigkeit, Diskriminierung oder Drogen, aber auch Liebe und Freundschaft können von den jungen Teilnehmer in ihren eigenen Songs und in ihrer eigenen Sprache kreativ verarbeitet werden. Dies sind jugendspezifische Themen, die die Heranwachsenden oft für sich behalten und mit der Hip Hop Musik eine Möglichkeit erhalten, diese persönliche Erfahrungen, Gedanken oder Botschaften Anderen musikalisch mitzuteilen. Der Vorteil dabei ist, dass die Grundtechniken von Hip Hop vergleichsweise schnell erlernt werden können. Man braucht weder ein Instrument spielen noch Singen können. Rap- und Hip Hop-Workshop am 18. Januar mit MC Schneider in der Stadtbücherei. Am Ende des Workshops hören die Teilnehmer wie sich ihre entstandenen Texte mit Hip Hop- und Rapbeats unterlegt auf CD gepresst anhören, denn als Ergebnis des Gelernten darf jeder seine eigene CD entgegennehmen. Die Teilnahmegebühr für diese 5 Stunden beträgt inklusive CD-Produktion 10 Euro. Boys Club-Mitglieder erhalten ermäßigten Eintritt für 8 Euro. Anmeldungen für den Workshop sind unter 05231-30 94 11 oder in der Stadtbücherei Detmold möglich. Jahresprogramm 2014 des Rolfschen Hofes ist online Kräuter, Vögel und blühende Landschaften Das aktuelle Jahresprogramm der NABU Umweltbildungsstätte Rolfscher Hof ist ab sofort im Internet veröffentlicht. Unter www.rolfscher-hof.de können sich Interessierte ab sofort über die Veranstaltungen informieren und auch bereits anmelden. Wie in jedem Jahr hält das Programm auch diesmal wieder viele Veranstaltungen für Erwachsene bereit. Neu ist in diesem Jahr das Angebot eines Entspannungswochenendes. Besonders empfehlenswert sind auch die Wochenend-Seminare mit der Diplom-Biologin Sieglinde Fink, die im Bereich der Wildkräuterküche ganz neue Wege geht. Informativ und altbewährt wie eh und je sind die geführten Wanderungen mit Dirk Grote (Ornithologie), Gisela Tubes (Wildkräuter-Spaziergänge) oder Dirk Tornede (Blühende Landschaften). Ab Mitte Februar ist das Programm auch in gedruckter Form an vielen Stellen erhältlich. Rückfragen unter 05231- 9810392. Hang Konzert mit Rainer Galota am 15. Februar Musica Mystica – Klänge, die die Seele berühren Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr gibt es nun das dritte Konzert mit dem virtuosen Musiker Rainer Galota. Am Samstag, 15. Februar um 19.00 Uhr heißt es im Vortragsraum der Volkshochschule Detmold, Krumme Str. 20 „Musica Mystica- Klänge die die Seele berühren“. Auf und mit seinen Hangs, seiner Sansula und Koto verzaubert er die Zuhörer, erzeugt sphärische und entspannende Klänge, lädt zum Träumen ein. Er nimmt den Zuhörer mit auf eine Reise in sein Inneres. Er erschafft Harmonien, die es dem Zuhörer ermöglichen, den Alltag loszulassen, um sich im Herzen berühren zu lassen... Der Eintritt kostet an der Abendkasse 12 Euro, im Vorverkauf über www.Galota-Hang.de 10 Euro. Wer am 15. Februar nicht dabei sein kann, der hat noch eine weitere Chance Rainer Galota zu erleben. Am 1. März um 19.00 Uhr tritt Rainer Galota mit Burkhard Hummel als „Fragile Balance“ in der Kulturwerkstatt in Paderborn auf. Der Eintritt kostet 12 Euro, im Vorverkauf 10 Euro.
Detmolder Kurier Nr. 127 17. Januar 2014 Seite 13 Wir setzen uns für Sie ein - und informieren über unsere Arbeit Thema des Monats: Das Kuratorium „sorgt“ für die Stiftung „Gelebte Solidarität“ im Sinne der Heiligen Elisabeth von Thüringen (1207 – 1231) Sie „sorgen“ für die Stiftung: Pfarrer Karl-Heinz Brinkmann, Patrick Wilk, Dr. Otto Foit, Dr. Cordula Marx, Frank Blank, Hermann Beckfeld, Heinrich Wehrmann und Pfarrer Christian Ritterbach vom Kuratori- um der St. Elisabeth-Stiftung. Nicht auf dem Bild ist das Kuratoriumsmitglied Joachim Suermann. Fast 400 Menschen arbeiten unter dem Motto „Miteinander – füreinander“ in den Einrichtungen der St. Elisabeth-Stiftung. Täglich helfen sie Kindern, Jugendlichen, Familien und alten Menschen. Ein siebenköpfiges Kuratorium berät und überwacht satzungsgemäß den Stiftungsvorstand in bedeutenden Fragen wie der Abberufung und Bestellung des Vorstandes, sowie bei Investitions- und Wirtschaftsplänen. Welche Fragen das Kuratorium beschäftigt, und wie es in der Praxis funktioniert, christliche Nächstenliebe und wirtschaftlichen Druck „unter einen Hut“ zu bringen, das erklären die Mitglieder in einem Gespräch. „Der Vorstand ist für die laufenden Geschäfte da, in bedeutenden Fragen entscheidet das Kuratorium“, erklärt Prof. Dr. Otto Foit. Dem Kuratorium gehören sieben Personen an. Der Pfarrer der Katholischen Kirchengemeinde Heilig Kreuz zu Detmold ist geborenes Mitglied. Drei weitere Mitglieder werden vom Kirchenvorstand der katholischen Kirchengemeinde Heilig Kreuz benannt. Diese vier Mitglieder berufen einstimmig weitere drei Personen, die im Hinblick auf die Zweckbestimmung der Stiftung über Erfahrungen in rechtlichen und wirtschaftlichen Fragen verfügen. Die Auswahl wird folglich so getroffen, dass die Stiftung auf der Basis einer christlichen Grundhaltung und unter Berücksichtigung zeitgemäßen Managements geführt werden kann. Sachkompetenz und eine Affinität zu den Zielen der Stiftung sind Voraussetzung für eine Berufung. „Uns geht es darum, dass wir den christlichen und sozialen Auftrag umsetzen können“, so Franz Blank vom Kuratorium. Bewusst sei das Wort „Kuratorium“ für die Instanz gewählt würden, ergänzt Pfarrer i.R. Karl-Heinz Brinkmann, denn darin käme die Sorge des Gremiums für die Stiftung zum Ausdruck. Der christliche Auftrag wird an einer Person festgemacht. Die Heilige Elisabeth von Thüringen (1207 – 1231) prägte in ihrer Zeit als Landesfürstin das Ideal der Hilfe der Bedürftigen und dient als eine Art Vorbild für die Arbeit in der Stiftung. Inwieweit prägt sie heute noch die Arbeit der Stiftung? Dazu Pfarrer Christian Ritterbach: „Sie hat uns die gelebte Solidarität vorgemacht. Wie der Heilige Franziskus und Klara von Assisi brachte sie – wie Jesus lange vorher – eine Radikalität in die Kirche, die uns heute fast Angst macht“. Der neue Papst Franziskus greife mit seiner Forderung nach einer armen Kirche für die Armen diese Gedanken wieder auf. Er mache deutlich, dass es Grenzen des Kapitalismus geben muss. „Wir Menschen dürfen nicht auf Kosten des Anderen leben, des Schwächeren, des Hilfsbedürftigen“, so Pfarrer Christian Ritterbach. Ein Ideal, das auf eine materialistisch geprägte Wirtschaft trifft. Sind da nicht Konflikte vorprogrammiert? Dazu Prof. Dr. Otto Foit: „Eine solche Situation zwingt uns dazu, mit den knappen Mitteln eine bestmögliche Versorgung der Menschen, die sich uns anvertrauen, sicherzustellen. Die Diskrepanz zwischen Idealen und Wirklichkeit tut sich eher da auf, wo wir aus christlichem Selbstverständnis unseren Bewohnern gerne noch mehr menschliche Zuwendung zukommen lassen würden. Hier stoßen wir an Grenzen, weil die Pflegesätze den wünschenswerten Personaleinsatz nicht hergeben“. Der große Unterschied zu privaten Betreibern bestehe darin, dass ein privater Betreiber mit seiner Investition Gewinne erzielen möchte, während gemeinnützige Einrichtungen wie die St. Elisabeth-Stiftung eventuelle Überschüsse den Nutzern der Häuser zugute kommen lassen müssen, weil solche Mittel nur für Zwecke der Stiftung ausgegeben werden dürfen. Seit fast 25 Jahren begleitet Dr. Otto Foit die Stiftung. Die Arbeit, so Foit, lässt sich mit einem Schlagwort bezeichnen: Expansiv. In beiden Betätigungsfeldern der Stiftung „Kinder-, Jugend- und Familienhilfe“ wie auch in der „Altenpflege“ sei die Stiftung beträchtlich gewachsen. Die Stiftung mit der Keimzelle „Elisabeth Kinderheim“ in der Palaisstraße übernahm Anfang der 90er Jahre die Betriebsträgerschaft der Altenheime Dolzer Teich und St. Bonifatius, die bislang von der Kirchengemeinde Heilig Kreuz betrieben wurden. Um mit seinem Angebot den Notwendigkeiten der demographischen Entwicklung Rechnung zu tragen, wurde das Marienheim in Bad Meinberg ersetzt durch ein Pflege- und Demenzzentrum (Haus St. Elisabeth), das höchsten Anforderungen moderner Pflege genügt. Das Angebot am Standort Bad Meinberg wird ergänzt durch das „Haus am Kurpark“ mit den Bereichen Betreutes Wohnen, Erholung und Tagungen. Im Bereich der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe unterhält die Stiftung neben dem Haus in der Palaisstraße etwa ein Dutzend weiterer dezentraler Einrichtungen, die sich vom soeben voll sanierten Haus im Hiddeser Bent bis zur Nordsee verteilen. Auch im Bereich der Offenen Ganztagsschule ist die Stiftung aktiv. Letztlich lässt sich sagen, dass das Angebot der Stiftung St. Elisabeth stets den gesellschaftlichen Notwendigkeiten folgte. Mit inzwischen rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entspricht die Stiftung einem mittelständischen Unternehmen und hat sich eines entsprechenden Führungsinstrumentariums zu bedienen. Dabei ist die Erzielung einer ausreichenden Finanzierbarkeit des Angebotes und die Sicherung ausreichenden und qualifizierten Personals, um in die Lage versetzt zu sein, den Betrieb auf der Grundlage christlicher Werte zu führen, die größte Herausforderung für die Zukunft. „Uns geht es um das Miteinander und das Füreinander in unseren Die Mitglieder des Kuratoriums (hier Joachim Suer- mann) entscheiden in wichtigen Fragen. Einrichtungen“, schließt Pfarrer Ritterbach. Das spiegele sich auch im neuen Logo der Stiftung wider.
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