Bericht der Geschäftsführung für das Jahr 2009 - DRK ...
Bericht der Geschäftsführung für das Jahr 2009 - DRK ...
Bericht der Geschäftsführung für das Jahr 2009 - DRK ...
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<strong>DRK</strong>-Blutspendedienst Baden-Württemberg – Hessen<br />
gemeinnützige GmbH<br />
<strong>Jahr</strong>esbericht <strong>2009</strong>
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>DRK</strong>-Blutspendedienst Baden-Württemberg – Hessen gemeinnützige GmbH<br />
Kontaktanschrift:<br />
<strong>DRK</strong>-Blutspendedienst Baden-Württemberg – Hessen gemeinnützige GmbH<br />
Institut <strong>für</strong> Transfusionsmedizin und Immunhämatologie Baden-Baden<br />
Gunzenbachstraße 35, 76530 Baden-Baden<br />
Telefon: (0 72 21) 2 14 – 0, Telefax: (0 72 21) 2 14 – 2 07<br />
Redaktion:<br />
Manfred Stähle<br />
Beate Ehrhardt<br />
Druck:<br />
Kehler Druck GmbH & Co. KG, Kehl<br />
Kostenlose Hotline:<br />
0800 11 949 11<br />
www.blutspende.de
Herzlichen Dank<br />
Wir danken ganz herzlich<br />
• Allen Blutspen<strong>der</strong>innen und Blutspen<strong>der</strong>n, die im <strong>Jahr</strong> <strong>2009</strong> dazu beigetragen<br />
haben, die Blutversorgung zu sichern.<br />
• Allen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Deutschen Roten<br />
Kreuzes und an<strong>der</strong>er gemeinnütziger Einrichtungen, die die Organisation und<br />
Durchführung <strong>der</strong> regionalen Blutspendetermine unterstützen.<br />
• Allen Landkreisen, Städten, Gemeinden und Unternehmen sowie <strong>der</strong>en<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mit <strong>der</strong> Bereitstellung von Räumen und<br />
ihrem Engagement die Blutspendetermine ermöglichten.<br />
• Allen Kirchen, Vereinen, Verbänden und Organisationen sowie <strong>der</strong>en<br />
Vertreterinnen und Vertretern <strong>für</strong> ihre Unterstützung bei <strong>der</strong> Werbung um<br />
Blutspen<strong>der</strong>.<br />
• Allen Medien, die durch die Veröffentlichung von Anzeigen und durch Beiträge<br />
und <strong>Bericht</strong>erstattungen zur Blutspende auf die Unverzichtbarkeit <strong>der</strong><br />
Blutspende hingewiesen haben.<br />
• Unseren Aufsichtsratsgremien <strong>für</strong> ihren Rat und ihre Unterstützung bei <strong>der</strong><br />
Bewältigung unserer Aufgaben.<br />
• Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des <strong>DRK</strong>-Blutspendedienstes Baden-<br />
Württemberg – Hessen <strong>für</strong> ihren engagierten Einsatz.
Vielen Dank <strong>für</strong> Ihre Blutspende<br />
Sie haben beim Deutschen Roten Kreuz unentgeltlich Blut gespendet. Im Namen <strong>der</strong><br />
Patientinnen und Patienten danken wir Ihnen da<strong>für</strong> recht herzlich.<br />
Ihre Blutspende hat Leben gerettet !!!<br />
Bei uns ist Ihre Spende in guten Händen<br />
Als Einrichtung des Deutschen Roten Kreuzes sind wir auf verschiedenste Weise<br />
dem Gemeinwohl verpflichtet und verfolgen mit dem Blutspendedienst keine<br />
Gewinnerzielungsabsichten. Ihre Spende hilft unmittelbar Menschen, die auf diese<br />
Unterstützung durch Blutspenden angewiesen sind.<br />
In Ausnahmefällen, bei beson<strong>der</strong>s seltenen Blutgruppen, bei Versorgungsengpässen<br />
und bei Katastrophen unterstützen sich die <strong>DRK</strong>-Blutspendedienste gegenseitig und<br />
leisten im Rahmen <strong>der</strong> internationalen Rotkreuz-Bewegung auch internationale Hilfe.<br />
Was passiert mit meiner Blutspende?<br />
Ihre Blutspende wird aufgetrennt!<br />
Die fö<strong>der</strong>ale Struktur <strong>der</strong> <strong>DRK</strong>-Blutspendedienste sorgt mit<br />
da<strong>für</strong>, <strong>das</strong>s Ihre Spende überwiegend in <strong>der</strong> Region den<br />
Patienten zur Verfügung gestellt wird, in <strong>der</strong> sie auch<br />
gespendet wurde.<br />
Seit Beginn <strong>der</strong> 1970er <strong>Jahr</strong>e wird Blut in <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Medizin nicht mehr in dem<br />
ursprünglichen Zustand verabreicht, son<strong>der</strong>n zuvor in die wesentlichen Bestandteile<br />
aufgeteilt. Deshalb trennen wir <strong>das</strong> Vollblut (ca. 500 ml) je<strong>der</strong> Spende auf.<br />
So stellen wir zum Beispiel aus 100 Vollblutspenden (gemeint sind die verwertbaren<br />
Vollblutspenden nach Freigabe) her:<br />
• 100 Konzentrate roter Blutkörperchen (Erythrozytenkonzentrate),<br />
die alle an Patienten in unseren Versorgungsgebieten weitergegeben werden.<br />
• 100 Anteile Blutplasma, <strong>das</strong> wir wie folgt verwenden.<br />
► Derzeit werden davon 24 Frischplasmapräparate <strong>für</strong> die unmittelbare<br />
Patientenversorgung benötigt.<br />
► Die in den Krankenhäusern nicht benötigten 76 Plasmaanteile werden zur<br />
Herstellung dringend benötigter Eiweißpräparate (z. B. Gerinnungspräparate<br />
<strong>für</strong> Bluter) an die Pharmaindustrie abgegeben.
Zusätzlich stellen wir gezielt, zum Beispiel <strong>für</strong> Krebspatienten, aus jeweils vier<br />
Blutspenden ein Thrombozytenkonzentrat her.<br />
Ihre Blutspende hilft so mehrfach und auf verschiedenste Weise kranken Menschen.<br />
Der Patient bekommt immer nur den Teil des Blutes, den er <strong>für</strong> seine Genesung<br />
aktuell benötigt.<br />
Ihr <strong>DRK</strong>-Blutspendedienst<br />
Sieben regional tätige Blutspendedienste des Deutschen Roten Kreuzes zeichnen<br />
verantwortlich <strong>für</strong> die flächendeckende, umfassende Versorgung <strong>der</strong> Patienten in <strong>der</strong><br />
Bundesrepublik Deutschland rund um die Uhr an 365 Tagen im <strong>Jahr</strong>. Die <strong>DRK</strong>-<br />
Blutspendedienste sind Teil des komplexen Hilfeleistungssystems des <strong>DRK</strong> als <strong>der</strong><br />
freiwilligen Hilfsgesellschaft <strong>der</strong> deutschen Behörden im humanitären Bereich. Sie<br />
sind also neben <strong>der</strong> Regelversorgung eingebunden in die Hilfe bei Katastrophen und<br />
dem Gemeinwohl verpflichtet.<br />
In den Bundeslän<strong>der</strong>n Baden-Württemberg und Hessen ist <strong>der</strong> <strong>DRK</strong>-Blutspendedienst<br />
<strong>für</strong> die Sicherstellung <strong>der</strong> Versorgung mit Blutpräparaten verantwortlich.<br />
Ausgehend von den fünf regionalen Zentren <strong>für</strong> Transfusionsmedizin in den<br />
genannten Bundeslän<strong>der</strong>n werden die Spendetermine und die Belieferung <strong>der</strong><br />
Krankenhäuser und Arztpraxen organisiert. Über 900 hochqualifizierte<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Blutspendedienstes sorgen <strong>für</strong> eine gesicherte<br />
und sichere Versorgung <strong>der</strong> Patienten.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie gerne von unseren Mitarbeitern und Ärzten o<strong>der</strong><br />
über unsere kostenlose Info-Hotline – Telefon 0800 11 949 11 – sowie auf unserer<br />
Internetseite unter www.blutspende.de .<br />
Ihr<br />
<strong>DRK</strong>-Blutspendedienst<br />
Baden-Württemberg – Hessen gemeinnützige GmbH<br />
Friedrich-Ebert-Straße 107 - 109<br />
68167 Mannheim
Wo<strong>für</strong> müssen Krankenhäuser zahlen?<br />
Nichts ist umsonst ...<br />
Ihren Lebenssaft bekommen wir von Ihnen uneigennützig gespendet. So, wie es <strong>der</strong><br />
ethische Kodex <strong>der</strong> Internationalen Rotkreuz-Bewegung, <strong>der</strong> WHO und des<br />
Europarates vorschreibt.<br />
So kostet uns zum Beispiel:<br />
• Ein Blutbeutelsystem, mit dem wir Ihr Blut entnehmen, etwa 13 Euro.<br />
• Ein Fahrzeug, mit dem unsere Teams täglich unterwegs sind und die gesamte<br />
Ausrüstung <strong>für</strong> einen Blutspendetermin transportieren, in <strong>der</strong> Anschaffung etwa<br />
120.000 Euro.<br />
• Ein Blutsspen<strong>der</strong>mobil, ausgestattet als selbstständige Blutspendeeinrichtung in<br />
<strong>der</strong> Anschaffung etwa 350.000 Euro.<br />
• Unsere 3.800 hochqualifizierten Mitarbeiter/innen in Deutschland, die Ihre<br />
Spende entnehmen, untersuchen, aufbereiten und rund um die Uhr an 365 Tagen<br />
im <strong>Jahr</strong> die Versorgung sichern, sind fest angestellt und bekommen Tariflohn.<br />
Da<strong>für</strong> brauchen wir die Einnahmen:<br />
Aber den Krankenhäusern stellen wir <strong>für</strong> die Blutpräparate, die<br />
wir aus Ihrer Spende hergestellt haben, einen Geldbetrag in<br />
Rechnung. Mit diesen Erlösen decken wir die Kosten, die wir<br />
zur Herstellung von Blutpräparaten benötigen.<br />
... auch eine Blutspende nicht.<br />
Unsere Gesamtkosten lassen sich auf eine Blutspende umrechnen. Das ergibt<br />
folgende durchschnittliche Kostenverteilung:<br />
Verteilung <strong>der</strong> Kosten in %<br />
Blutspendetermine einschließlich Werbung 52,7 %<br />
Blutaufbereitung 14,1 %<br />
Labortestung 11,6 %<br />
EDV 6,0 %<br />
Verwaltung 5,8 %<br />
Verteilung, Logistik 5,0 %<br />
Qualitätssicherung, Forschung und Entwicklung 4,8 %<br />
Gesamt 100,0 %
Wir kommen zu Ihnen in jede Gemeinde<br />
Täglich sind in Deutschland etwa 200 Blutspendeteams <strong>der</strong> <strong>DRK</strong>-Blutspendedienste<br />
unterwegs, um Ihre Spende entgegenzunehmen. Für die Regelversorgung <strong>der</strong><br />
Patienten benötigen wir täglich rund 15.000 Blutspenden. Alleine <strong>für</strong> unseren <strong>DRK</strong>-<br />
Blutspendedienst Baden-Württemberg – Hessen benötigen wir täglich ca. 3.000<br />
Spenden, d. h. pro Woche ca. 15.000 Spenden, damit die Versorgung sichergestellt<br />
ist.<br />
Jede Blutspende wird untersucht<br />
Wir untersuchen jede einzelne Spende nach dem neuesten Stand von Wissenschaft<br />
und Technik und den gesetzlichen Vorschriften auf durch Blut übertragbare<br />
Krankheiten, <strong>für</strong> die uns Testverfahren zur Verfügung stehen.<br />
Dazu nutzen wir unsere hochmo<strong>der</strong>nen Laboreinrichtungen,<br />
die schnell, zuverlässig und nachprüfbar<br />
die Analysen durchführen.<br />
Jede Blutspende wird aufgeteilt<br />
Die Auftrennung <strong>der</strong> Blutkonserven in die einzelnen<br />
Bestandteile erfolgt durch Zentrifugation.<br />
Die gesamte Herstellung <strong>der</strong> einzelnen Blutpräparate<br />
und <strong>der</strong>en Freigabe <strong>für</strong> die Versorgung erfor<strong>der</strong>t<br />
hohen Dokumentationsaufwand.
Forschung und Entwicklung<br />
Und weil wir uns auf dem erreichten Sicherheitsstandard nicht ausruhen wollen,<br />
forschen wir weiter, um Ihre Blutspende <strong>für</strong> die Empfänger noch sicherer und besser<br />
verträglich zu machen.<br />
Ohne die <strong>DRK</strong>-Blutspendedienste gäbe es heute keine<br />
<strong>für</strong> <strong>das</strong> Gesundheitssystem finanzierbare PCR-<br />
Testung (= Mo<strong>der</strong>nste Testmethode <strong>für</strong> den direkten<br />
Virusnachweis bei Infektionskrankheiten, z. B. <strong>für</strong><br />
Hepatitis A, B C, HIV-1, HIV-2, Parvo-B19) <strong>der</strong><br />
Blutspenden. Auch die weitgehende Entfernung <strong>der</strong><br />
Leukozyten ist <strong>das</strong> Ergebnis mehrjähriger Arbeit <strong>der</strong><br />
<strong>DRK</strong>-Blutspendedienste.<br />
Vertrieb und Versorgungslogistik<br />
Blutpräparate müssen gelagert werden, bei uns durchschnittlich vier Tage. Dazu<br />
benötigen wir Kühlhäuser. Außerdem: Lieferfahrzeuge mit unterschiedlichen<br />
Temperaturbereichen, zum Beispiel <strong>für</strong><br />
• Erythrozyten +2 bis +6 Grad Celsius<br />
• Thrombozyten +20 bis +24 Grad Celsius<br />
• Blutplasma tiefer als -30 Grad Celsius.<br />
24 Stunden, rund um die Uhr an 365 Tagen im <strong>Jahr</strong> können bei den <strong>DRK</strong>-<br />
Blutspendediensten Blutpräparate abgerufen werden. Unsere Mitarbeiter/innen, auch<br />
im Service-Labor, sind ständig erreichbar im Dienst <strong>der</strong> Patientenversorgung.<br />
Wer verdient an Ihrer Blutspende?<br />
Alle unsere Einnahmen dienen allein <strong>der</strong> Finanzierung des Blutspendedienstes und<br />
<strong>der</strong> damit verbundenen Arbeiten des Roten Kreuzes. Eine Verwendung <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e<br />
Rotkreuzaufgaben (außerhalb des Blutspendewesens) ist nicht möglich.<br />
Überschüsse werden satzungsgemäß <strong>für</strong> notwendige Investitionen und<br />
Mo<strong>der</strong>nisierungen verwendet. Die Einhaltung dieser Vorgaben wird von den<br />
Finanzämtern überwacht.<br />
Das in Deutschland etablierte gemeinnützige Blutspendesystem hat zu höchster<br />
Sicherheit bei niedrigsten Kosten geführt. In an<strong>der</strong>en EU-Län<strong>der</strong>n kosten<br />
vergleichbare Blutpräparate zwischen 30 bis 50 Prozent mehr.
Spendenanzahl<br />
800000<br />
750000<br />
700000<br />
650000<br />
600000<br />
550000<br />
500000<br />
450000<br />
400000<br />
350000<br />
300000<br />
250000<br />
200000<br />
150000<br />
100000<br />
50000<br />
0<br />
1953<br />
1955<br />
1957<br />
Entwicklung des Spendenaufkommens von 1953 bis <strong>2009</strong><br />
1959<br />
1961<br />
1963<br />
1965<br />
1967<br />
1969<br />
1971<br />
1973<br />
1975<br />
1977<br />
1979<br />
1981<br />
<strong>Jahr</strong><br />
1983<br />
1985<br />
1987<br />
1989<br />
1991<br />
1993<br />
1995<br />
1997<br />
1999<br />
2001<br />
2003<br />
2005<br />
2007<br />
<strong>2009</strong><br />
Hessen<br />
Baden-Württemberg
<strong>DRK</strong>-Blutspendedienst Baden-Württemberg - Hessen<br />
gemeinnützige GmbH<br />
Institut Baden-Baden<br />
Nach <strong>der</strong> Gründung des <strong>DRK</strong>-Blutspendedienstes Baden-Württemberg am 26. Januar<br />
1956 eröffnete am 14. Januar 1958 in Baden-Baden <strong>das</strong> erste Institut des<br />
Blutspendedienstes. Von hier aus wurde die flächendeckende und bedarfsgerechte<br />
Versorgung <strong>der</strong> baden-württembergischen Patienten mit Blut und Blutprodukten<br />
aufgebaut.<br />
Spendenaufkommen des <strong>Jahr</strong>es <strong>2009</strong> im Institut Baden-Baden<br />
Vollblutspenden<br />
Hausspenden<br />
Spenden Baden-Baden gesamt<br />
169.548 St.<br />
8 St.<br />
169.556 St.<br />
Präparate des <strong>Jahr</strong>es <strong>2009</strong>, die im Institut Baden-Baden ausgegeben wurden<br />
Erythrozyten-Konzentrate<br />
Thrombozyten-Konzentrate – gepoolt<br />
Thrombozyten-Konzentrate – Apheresen<br />
144.024 St.<br />
5.239 St.<br />
4 St.<br />
Therapeutisches Plasma 5.295.502 ml.<br />
17.652 St.<br />
Gesamt<br />
Heute stellt <strong>das</strong> Institut in<br />
Baden-Baden die Versorgung<br />
von über 130<br />
Krankenhäusern in<br />
Baden-Württemberg mit<br />
Blutprodukten sicher. Insgesamt<br />
sind hier 241<br />
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />
beschäftigt.<br />
Institut Baden-Baden<br />
Gunzenbachstraße 35, 76530 Baden-Baden<br />
Telefon: 0 72 21/ 2 14 – 0<br />
Telefax: 0 72 21/ 2 14 – 2 07<br />
166.919 St.
Das Institut wird seit 1999 von Herrn Dr. med. Ekkehard Richter geleitet und ist primär<br />
ein Versorgungsstandort. Die ausschließlich anwendungsorientierten Forschungsprojekte<br />
betreffen die Optimierung <strong>der</strong> Herstellung von Blutkomponenten und die<br />
Untersuchung immunhämatologischer Fragestellungen.<br />
Es besteht eine Kooperation mit Arbeitsgruppen <strong>der</strong> Internationalen Gesellschaft <strong>für</strong><br />
Bluttransfusion (ISBT), des Internationalen Referenzlabors <strong>für</strong> Blutgruppen in Bristol<br />
(United Kingdom) und dem New York Blood Center (USA).<br />
Für die Patienten <strong>der</strong> von uns versorgten Kliniken halten wir verschiedene<br />
Möglichkeiten zur Versorgung mit Eigenblut, einschließlich <strong>der</strong> Erythrozytapherese,<br />
bereit.<br />
Das Institut verfügt über ein Reisemedizinisches Beratungszentrum mit Impfstelle, in<br />
dem <strong>für</strong> Blutspen<strong>der</strong> und an<strong>der</strong>e Reisewillige die notwendigen medizinischen<br />
Leistungen vorgehalten werden.<br />
Dr. med. Ekkehard Richter<br />
(Institutsleiter)
Institut <strong>für</strong> Klinische Transfusionsmedizin und Immungenetik<br />
Ulm gemeinnützige GmbH (IKT) sowie<br />
<strong>DRK</strong>-Blutspendedienst Baden-Württemberg – Hessen<br />
gemeinnützige GmbH<br />
Institut Ulm<br />
Das Institut in Ulm versorgt neben dem Universitätsklinikum Ulm über 130 weitere<br />
Einrichtungen mit Blutprodukten, Stammzell- und Zelltherapiepräparaten und<br />
transfusionsmedizinischer, immunhämatologischer sowie transplantationsimmunologischer<br />
Diagnostik.<br />
Das vom <strong>DRK</strong>-Blutspendedienst<br />
Baden-Württemberg – Hessen<br />
gemeinnützige GmbH und <strong>der</strong><br />
Universität Ulm gemeinsam<br />
getragene Institut <strong>für</strong> Transfusionsmedizin<br />
<strong>der</strong> Universität Ulm nimmt<br />
die Aufgaben in Forschung und<br />
Lehre im Fachgebiet wahr.<br />
Spendenaufkommen des <strong>Jahr</strong>es <strong>2009</strong> im Institut Ulm<br />
Vollblutspenden<br />
Hausspenden<br />
Spenden Ulm gesamt<br />
Präparate des <strong>Jahr</strong>es <strong>2009</strong>, die im Institut Ulm ausgegeben wurden<br />
Erythrozyten-Konzentrate<br />
Thrombozyten-Konzentrate – gepoolt<br />
Thrombozyten-Konzentrate – Apheresen<br />
180.015 St.<br />
4.881 St.<br />
184.896 St.<br />
180.299 St.<br />
19.337 St.<br />
1.482 St.<br />
Therapeutisches Plasma 11.824.827 ml.<br />
39.416 St.<br />
Gesamt<br />
IKT Ulm gGmbH<br />
Helmholtzstraße 10, 89081 Ulm<br />
Telefon: 07 31/ 1 50 – 0<br />
Telefax: 07 31/ 1 50 – 5 75<br />
240.534 St.
Am Institut ist <strong>das</strong> Knochenmark-/ Stammzell-Spen<strong>der</strong>zentrum Ulm mit <strong>der</strong>zeit etwa<br />
40.000 registrierten Stammzellspen<strong>der</strong>n angesiedelt. Eine Sucheinheit koordiniert in<br />
Zusammenarbeit mit mehr als 20 Kliniken in ganz Deutschland die Suche nach<br />
Stammzellspen<strong>der</strong>n <strong>für</strong> Patienten mit lebensbedrohlichen Erkrankungen <strong>der</strong><br />
Blutbildung.<br />
Insgesamt arbeiten am Institut 280 Mitarbeiter/innen. Das Ulmer Institut wird seit 2002<br />
von Herrn Professor Dr. med. Hubert Schrezenmeier geleitet, <strong>der</strong> auch gleichzeitig als<br />
Universitätsprofessor (Lehrstuhl) <strong>das</strong> Institut <strong>für</strong> Transfusionsmedizin <strong>der</strong> Universität<br />
Ulm leitet.<br />
Die Forschungsaktivitäten wurden kontinuierlich ausgebaut und vor allem in zwei<br />
Fel<strong>der</strong>n intensiviert:<br />
1. Molekulare Diagnostik in den Bereichen Blutgruppenbestimmung, Immungenetik<br />
und Immun-/ Hämatopoese-Defekte und<br />
2. Entwicklung von Stammzellpräparaten und Zelltherapeutika zur klinischen<br />
Anwendung.<br />
Das Institut Ulm ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2000. Die medizinische<br />
Laboratoriumsanalytik ist nach <strong>der</strong> DIN EN ISO 15189 akkreditiert und es besteht eine<br />
Akkreditierung nach DIN EN ISO 13485 <strong>für</strong> die Herstellung und Entwicklung von<br />
Medizinprodukten.<br />
Prof. Dr. med. Hubert Schrezenmeier<br />
(Medizinischer Geschäftsführer)
<strong>DRK</strong>-Blutspendedienst Baden-Württemberg - Hessen<br />
gemeinnützige GmbH<br />
Institut Mannheim<br />
Das Institut <strong>für</strong> Transfusionsmedizin und Immunologie Mannheim des <strong>DRK</strong>-<br />
Blutspendedienstes Baden-Württemberg – Hessen wurde im April 1989 als drittes<br />
Institut des <strong>DRK</strong>-Blutspendedienstes Baden-Württemberg eröffnet. Seit 1999 wird <strong>das</strong><br />
Institut durch Professor Dr. med. Harald Klüter geleitet, <strong>der</strong> gleichzeitig den Lehrstuhl<br />
Transfusionsmedizin und Immunologie an <strong>der</strong> Medizinischen Fakultät Mannheim <strong>der</strong><br />
Universität Heidelberg inne hat. Mit dieser Besetzung konnte <strong>das</strong> Konzept eines<br />
regionalen Instituts des <strong>DRK</strong>-Blutspendedienstes mit universitärer Anbindung umgesetzt<br />
werden.<br />
Im <strong>Jahr</strong>e <strong>2009</strong> waren über 200 Voll-<br />
und Teilzeitmitarbeiter beschäftigt. Von<br />
Mannheim fahren täglich sechs<br />
Blutspendeteams zu Blutspendeaktionen<br />
in die Region.<br />
Mannheim ist Sitz des<br />
Werbeinnendienstes und <strong>der</strong><br />
Blutspen<strong>der</strong>-Hotline. Am Standort<br />
Mannheim ist außerdem <strong>das</strong> Unternehmens-Controlling<br />
und im IT-Bereich<br />
die Abteilung Helpdesk angesiedelt.<br />
Die Aufgaben des Instituts liegen auf<br />
dem Gebiet <strong>der</strong> Patientenversorgung,<br />
<strong>der</strong> Forschung und <strong>der</strong> Lehre.<br />
Institut Mannheim<br />
Friedrich-Ebert-Straße 107 - 109, 68167 Mannheim<br />
Telefon: 06 21/ 37 06 – 0<br />
Telefax: 06 21/ 37 06 - 818<br />
In <strong>der</strong> Patientenversorgung werden jährlich am Institut etwa 130.000 Vollblutspenden<br />
durch mobile Einsatzteams in den Regionen Nordbaden/Nordwürttemberg gewonnen<br />
und in Blutkomponenten verarbeitet. Zusätzlich werden jährlich etwa 4.000 Apheresen<br />
und Vollblutspenden in <strong>der</strong> institutseigenen Spendezentrale durchgeführt. Ein zentrales<br />
Plasmaquarantäne-Lager lagert <strong>der</strong>zeit etwa 80.000 Plasmen <strong>für</strong> die<br />
Patientenversorgung ein. Mit diesen Blutpräparaten werden die Kliniken <strong>der</strong> Region<br />
Nordbaden/Nordwürttemberg, insbeson<strong>der</strong>e die beiden Universitätskliniken am Standort<br />
Mannheim und Heidelberg versorgt. Alle vom Institut versorgten<br />
Krankenhauseinrichtungen wirken mit im regionalen Arbeitskreis ‚Hämotherapie’.<br />
Die institutseigene Blutbank im Universitätsklinikum versorgt <strong>das</strong> Universitätsklinikum<br />
und die Mannheimer Krankenhäuser rund um die Uhr mit immunhämatologischen<br />
Leistungen und stellt die Blutpräparate <strong>für</strong> die Patientenversorgung zur Verfügung. In<br />
Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Hämatologischen Klinik am Universitätsklinikum werden<br />
Blutstammzellpräparate gewonnen, aufgearbeitet und gelagert. Die 1996 gegründete<br />
Nabelschnurblutbank gehört zu den größten Einrichtungen ihrer Art in Europa und<br />
gewinnt in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong>zeit 7 geburtshilflichen Einrichtungen in Baden-<br />
Württemberg und Hessen Nabelschnurblut <strong>für</strong> die allogene Stammzelltransplantation.
Die Stammzellspen<strong>der</strong>datei Rhein-Neckar ist Teil <strong>der</strong> Deutschen Stammzellspen<strong>der</strong>datei.<br />
Derzeit sind am Standort Mannheim über 25.000 Knochenmarkspendewillige<br />
registriert. Das durch die Europäische Gesellschaft <strong>für</strong> Immungenetik akkreditierte HLA-<br />
Labor leistet die <strong>für</strong> die Transplantation erfor<strong>der</strong>lichen Gewebeuntersuchungen und<br />
bringt darüber hinaus Dienstleistungen <strong>für</strong> die regionalen Krankenhäuser. Ein<br />
beson<strong>der</strong>er Schwerpunkt des Instituts liegt auf dem Gebiet <strong>der</strong> immunhämatologischen<br />
Untersuchung von Thrombozyten und Granulozyten.<br />
Spendenaufkommen des <strong>Jahr</strong>es <strong>2009</strong> im Institut Mannheim<br />
Vollblutspenden<br />
Hausspenden<br />
Spenden Mannheim gesamt<br />
Präparate des <strong>Jahr</strong>es <strong>2009</strong>, die im Institut Mannheim ausgegeben wurden<br />
Erythrozyten-Konzentrate<br />
Thrombozyten-Konzentrate – gepoolt<br />
Thrombozyten-Konzentrate – Apheresen<br />
126.100 St.<br />
2.384 St.<br />
128.484 St.<br />
67.241 St.<br />
5.326 St.<br />
481 St.<br />
Therapeutisches Plasma 2.780.588 ml.<br />
9.269 St.<br />
Gesamt<br />
82.317 St.<br />
In <strong>der</strong> Forschung und Lehre sind die Arbeitsgruppen des Instituts eingebunden in die<br />
Forschungsschwerpunkte <strong>der</strong> Medizinischen Fakultät. Die Forschungsgebiete spannen<br />
sich von <strong>der</strong> Immun- und Zelltherapie über die Thrombozytenimmunologie bis hin zu<br />
Entwicklungen zur Erhöhung <strong>der</strong> Sicherheit <strong>der</strong> Hämotherapie. Bei letztem ist<br />
insbeson<strong>der</strong>e <strong>das</strong> neue Verfahren zur Pathogeninaktivierung von Blutpräparaten und<br />
eine innovative Methode zur besseren und schnelleren Diagnostik bei<br />
Transfusionsunverträglichkeiten zu nennen.<br />
Die Arbeitsgruppen des Instituts beteiligen sich an internationalen Forschungsgruppen<br />
und werden unterstützt durch Mittel aus <strong>der</strong> EU, <strong>der</strong> DFG und dem BMBF. Mit den<br />
regelmäßigen Publikationsleistungen gehört <strong>das</strong> Institut <strong>für</strong> Transfusionsmedizin und<br />
Immunologie zu den zehn stärksten Instituten und Kliniken <strong>der</strong> Medizinischen Fakultät<br />
Mannheim <strong>der</strong> Universität Heidelberg.<br />
Prof. Dr. med. Harald Klüter<br />
(Institutsleiter)
Zentrales Knochenmarkspen<strong>der</strong>-Register<br />
<strong>für</strong> die Bundesrepublik Deutschland<br />
gemeinnützige GmbH (ZKRD)<br />
Das Zentrale Knochenmarkspen<strong>der</strong>-Register ist die Informationsdrehscheibe bei <strong>der</strong><br />
Suche nach geeigneten nicht verwandten Blutstammzellspen<strong>der</strong>n in Deutschland. Als<br />
Kompetenzzentrum <strong>für</strong> diesen hoch spezialisierten Bereich <strong>der</strong> medizinischen<br />
Versorgung gestaltet <strong>das</strong> ZKRD den komplexen Prozess <strong>der</strong> Spen<strong>der</strong>suche im In- und<br />
Ausland so schnell, effizient, transparent und wirtschaftlich wie möglich. Mit über 3,5<br />
Millionen registrierten deutschen Spen<strong>der</strong>n ist es weltweit <strong>das</strong> zweitgrößte Register<br />
und erleichtert sogar alljährlich mehr Transplantationen von Blutstammzellen als jedes<br />
an<strong>der</strong>e Register.<br />
Die wichtigste Aufgabe des ZKRD ist<br />
die Zusammenführung <strong>der</strong> <strong>für</strong> die<br />
Suche nach nicht verwandten<br />
Blutstammzellspen<strong>der</strong>n relevanten<br />
Daten aller deutschen Spen<strong>der</strong>dateien<br />
in einem zentralen Datenbestand. In<br />
diesem sucht <strong>das</strong> ZKRD nach<br />
geeigneten Blutstammzellspen<strong>der</strong>n <strong>für</strong><br />
Patienten aus dem In- und Ausland<br />
und bezieht auch die internationalen<br />
Register in die Suche <strong>für</strong> deutsche<br />
Patienten mit ein. Die Prüfung,<br />
Dokumentation und Weiterleitung <strong>der</strong><br />
damit zusammenhängenden Aufträge<br />
wie auch <strong>der</strong> erzielten Ergebnisse<br />
erfolgt dabei über <strong>das</strong> ZKRD.<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> die effiziente<br />
Abwicklung dieser Vorgänge sind<br />
leistungsfähige elektronische Informationssysteme<br />
und Softwarelösungen,<br />
die im ZKRD ständig verbessert und<br />
weiterentwickelt werden. Aktuellstes<br />
Beispiel ist hier die Entwicklung des<br />
neuen Spen<strong>der</strong>auswahlprogramms<br />
OptiMatch®, <strong>das</strong> die Fachleute bei<br />
schwierigen Entscheidungen während<br />
<strong>der</strong> Suche und Auswahl von<br />
Blutstammzellspen<strong>der</strong>n effizient<br />
unterstützt. Es ist durch die Präzision<br />
seiner Vorhersagen <strong>für</strong> die Eignung<br />
noch unvollständig untersuchter<br />
Spen<strong>der</strong> weltweit führend und spart<br />
dem Patienten dadurch wertvolle Zeit.<br />
Zentrales Knochenmarkspen<strong>der</strong> Register<br />
<strong>für</strong> die Bundesrepublik Deutschland gGmbH<br />
Helmholtzstraße 10, 89081 Ulm<br />
Telefon: 07 31/ 15 07 – 00<br />
Telefax: 07 31/ 15 07 – 50
Als zentrale Abrechnungsstelle wickelt <strong>das</strong> ZKRD die gesamte Abrechnung mit den<br />
Kostenträgern im In- und Ausland ab. Es vergütet alle erbrachten Leistungen und trägt<br />
dabei die Verantwortung <strong>für</strong> die Einhaltung <strong>der</strong> mit den gesetzlichen Krankenkassen<br />
vereinbarten Budgets. Mit seiner umfassenden Dokumentation schafft es damit<br />
gleichzeitig in seinem Bereich eine <strong>für</strong> <strong>das</strong> deutsche Gesundheitswesen beispielhafte<br />
Transparenz. Um auch hier noch an Effizienz zu gewinnen, wurden in den letzten<br />
<strong>Jahr</strong>en viele Abläufe automatisiert, so <strong>das</strong>s Sammelrechnungen elektronisch an <strong>das</strong><br />
ZKRD-Netzwerk übermittelt werden können. Auch <strong>das</strong> Abrechnungswesen mit den<br />
gesetzlichen Krankenkassen wurde erfolgreich auf den Online-Betrieb umgestellt.<br />
Das Zentrale Knochenmarkspen<strong>der</strong>-Register <strong>für</strong> die Bundesrepublik Deutschland<br />
gGmbH (ZRKD) ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft <strong>der</strong> <strong>DRK</strong>-Blutspendedienst<br />
Baden-Württemberg – Hessen gGmbH. Es wurde 1992 aus dem damaligen<br />
<strong>DRK</strong>-Blutspendedienst Baden-Württemberg ausgeglie<strong>der</strong>t, <strong>der</strong> lange in seinem Ulmer<br />
Institut die zur Gründung des ZKRD führenden Vorarbeiten geför<strong>der</strong>t hatte. Das<br />
Aufgabenspektrum des deutschen Zentralregisters wurde damals vom<br />
Bundesministerium <strong>für</strong> Gesundheit definiert und seither in <strong>der</strong> praktischen<br />
Zusammenarbeit mit den nationalen und internationalen Partnern und dem GKV<br />
Spitzenverband Bund weiter ausgestaltet. Heute beschäftigt <strong>das</strong> ZKRD gut 30<br />
Mitarbeiter in den Bereichen Register, IT, Buchhaltung, Qualitätsmanagement und<br />
Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Die Leitung des ZKRD Ulm obliegt den Herren<br />
Dr. Dr. Carlheinz Müller Manfred Stähle<br />
(Medizinischer Geschäftsführer) (Kaufmännischer Geschäftsführer)
<strong>DRK</strong>-Blutspendedienst Baden-Württemberg - Hessen<br />
gemeinnützige GmbH<br />
Institut Frankfurt am Main<br />
Das Institut <strong>für</strong> Transfusionsmedizin und Immunhämatologie in Frankfurt nimmt die<br />
Versorgung des Universitätsklinikums Frankfurt am Main in allen<br />
transfusionsmedizinischen Belangen wahr. Weiterhin stellt <strong>das</strong> Institut in Mittel- und<br />
Südhessen die Versorgung von insgesamt 100 Krankenhäusern mit Blutprodukten<br />
sicher und ist Referenzlabor <strong>für</strong> immunhämatologische Fragestellungen.<br />
Neben mehr als 200.000<br />
Vollblutspenden pro <strong>Jahr</strong>, die von<br />
mehr als 100.000 Blutspen<strong>der</strong>n<br />
entgegen genommen werden,<br />
werden jährlich mehr als 700<br />
Stammzellapheresen in <strong>der</strong><br />
Abteilung Zellseparation durchgeführt.<br />
Die Deutsche<br />
Stammzellspen<strong>der</strong>datei Rhein-<br />
Main mit über 78.000 registrierten<br />
Spen<strong>der</strong>n ist ebenfalls in Frankfurt<br />
angesiedelt. Das Institut ist<br />
Referenzzentrum <strong>für</strong> die deutsche<br />
Stiftung Organtransplantation<br />
(DSO) <strong>für</strong> den Bereich<br />
Deutschland Mitte, d. h. alle<br />
Organspen<strong>der</strong> und –empfänger in<br />
diesem Bereich werden hier<br />
untersucht.<br />
Institut Franfurt am Main<br />
Sandhofstraße 1, 60528 Frankfurt am Main<br />
Telefon: 0 69/ 67 82 – 0<br />
Telefax: 0 69/ 67 82 - 110<br />
Insgesamt arbeiten am Institut 360 Mitarbeiter/innen. Das Frankfurter Institut wird seit<br />
1993 von Prof. Dr. med. Dr. h. c. Erhard Seifried geleitet, <strong>der</strong> auch einen Lehrstuhl <strong>für</strong><br />
Transfusionsmedizin und Immunhämatologie im Fachbereich Medizin (Universitätsklinikum)<br />
<strong>der</strong> Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Frankfurt am Main, innehat.<br />
Die transfusionsmedizinischen Institute in Frankfurt, Heidelberg, Mannheim, Tübingen<br />
und Ulm haben als universitäre Einrichtungen nicht nur den direkten Forschungs- und<br />
Lehrauftrag, son<strong>der</strong>n die unmittelbare Nähe und die Integration dieser Institute in die<br />
medizinischen Fakultäten führen zusätzlich zu vielen gemeinsamen wissenschaftlichen<br />
Kooperationen.<br />
Mit <strong>der</strong> Etablierung mehrerer wissenschaftlicher Arbeitsgruppen am Institut in<br />
Frankfurt in den letzten <strong>Jahr</strong>en und dem Bezug eines mo<strong>der</strong>nen Neubaus im <strong>Jahr</strong>e<br />
2002 wurden die Forschungsaktivitäten <strong>Jahr</strong> <strong>für</strong> <strong>Jahr</strong> auf- und ausgebaut, mit dem Ziel<br />
eine kontinuierliche Weiterentwicklung <strong>der</strong> medizinischen Versorgung im Bereich <strong>der</strong><br />
Transfusionsmedizin voranzutreiben.
Gerade <strong>der</strong> Bereich <strong>der</strong> Therapie und <strong>der</strong> Sicherheit von Blut und Blutprodukten durch<br />
den Einsatz mo<strong>der</strong>nster Diagnose-, Produktions- und Qualitätssicherungsverfahren,<br />
aber auch die Entwicklung neuer Zell- und Gentherapeutika stehen hier im Fokus. Die<br />
Ärzte und Wissenschaftler des Instituts forschen sowohl auf dem Gebiet <strong>der</strong> <strong>für</strong> die<br />
Transfusionsmedizin fachspezifischen Krankheitsbil<strong>der</strong>, als auch an <strong>der</strong><br />
fachübergreifenden Entwicklung neuer Therapieverfahren. Beson<strong>der</strong>s die Erforschung<br />
und Umsetzung neuartiger zellulärer Therapien (Stammzellen, Immunzellen,<br />
gentechnisch verän<strong>der</strong>te Zellen) und die Berücksichtigung und Einhaltung <strong>der</strong><br />
arzneimittelrechtlichen Vorgaben stehen hier im Vor<strong>der</strong>grund.<br />
Weitere Forschungsschwerpunkte liegen am Frankfurter Institut im Bereich <strong>der</strong><br />
Sicherheit von Blutprodukten <strong>für</strong> die Anwendung am Patienten (Hämotherapie), <strong>der</strong><br />
Transplantationsimmunologie (HLA-Diagnostik), im Bereich <strong>der</strong> Immunhämatologie,<br />
<strong>der</strong> Molekularen Hämostaseologie, <strong>der</strong> Stammzelltransplantation, <strong>der</strong> experimentellen<br />
und angewandten Zelltherapie, <strong>der</strong> Gentherapie angeborener Erkrankungen des<br />
Blutes und des Blutgerinnungssystems sowie im Bereich „Qualitätsmanagement in <strong>der</strong><br />
Transfusionsmedizin“.<br />
Spendenaufkommen des <strong>Jahr</strong>es <strong>2009</strong> im Institut Frankfurt<br />
Vollblutspenden<br />
Hausspenden<br />
Spenden Frankfurt gesamt<br />
Präparate des <strong>Jahr</strong>es <strong>2009</strong>, die im Institut Frankfurt ausgegeben wurden<br />
Erythrozyten-Konzentrate<br />
Thrombozyten-Konzentrate – gepoolt<br />
Thrombozyten-Konzentrate – Apheresen<br />
188.448 St.<br />
4.706 St.<br />
193.154 St.<br />
206.275 St.<br />
21.037 St.<br />
480 St.<br />
Therapeutisches Plasma 15.860.081 ml.<br />
52.867 St.<br />
Gesamt<br />
Prof. Dr. med. Dr. h. c. Erhard Seifried<br />
(Ärztlicher Direktor und<br />
Medizinischer Geschäftsführer)<br />
280.659 St.
<strong>DRK</strong>-Blutspendedienst Hessen gemeinnützige GmbH<br />
Institut <strong>für</strong><br />
Transfusionsmedizin und Immunhämatologie Kassel<br />
Das Institut in Kassel stellt als eine 100-prozentige Tochter des <strong>DRK</strong>-<br />
Blutspendedienstes Baden-Württemberg – Hessen schwerpunktmäßig die Versorgung<br />
des Klinikums Kassel in allen transfusionsmedizinischen und transplantationsimmunologischen<br />
Belangen sicher. Es werden <strong>der</strong>zeit 43 Krankenhäuser in<br />
Nordhessen mit Präparaten aus Blutverarbeitung und immunhämatologischen<br />
Untersuchungen versorgt.<br />
Im Labor <strong>für</strong> Immungenetik (HLA) werden transplantationsimmunologische<br />
Untersuchungen zur Vorbereitung von Knochenmark- und Stammzelltransplantationen<br />
sowie Untersuchungen zu HLA-Krankheitsassoziationen durchgeführt. Das Labor<br />
besitzt eine Akkreditierung und Zertifizierung <strong>der</strong> DACH (DIN EN ISO 15189 und DIN<br />
EN ISO/IEC 17025:2005), DQS (ISO 9001:2008) und <strong>der</strong> European Fe<strong>der</strong>ation for<br />
Immunogenetics (EFI).<br />
In Kooperation mit dem Institut Frankfurt werden Abstammungsuntersuchungen als<br />
Vaterschaftstest (Privatpersonen und Gerichte, genetischer Fingerabdruck)<br />
durchgeführt.<br />
Das Institut ist <strong>für</strong> den Bereich Nordhessen <strong>der</strong> Deutschen Stammzellspen<strong>der</strong> Datei<br />
Rhein-Main (DSSA) zuständig, die ca. 70.000 freiwillige potentielle Stammzellspen<strong>der</strong><br />
umfasst.<br />
In <strong>der</strong> Abteilung maschinelle Apheresen werden neben <strong>der</strong> Herstellung von<br />
Thrombozytapherese-Präparaten <strong>für</strong> hämatologische Patienten auch HLA-kompatible<br />
Präparate hergestellt. Die autologe Stammzelltransplantation wird seit 1997 <strong>für</strong><br />
Patienten mit Erkrankung des blutbildenden Systems in Kooperation mit den<br />
Abteilungen Hämatologie und Onkologie am Klinikum Kassel durchgeführt.<br />
Im stationären Blutentnahmebereich werden Vollblutentnahmen, autologe<br />
Blutentnahmen, ambulante Bluttransfusionen sowie Plasmapheresen zur Gewinnung<br />
von therapeutischem Plasma durchgeführt.<br />
Das Kasseler Institut wird<br />
von Herrn Dr. med.<br />
Gerhard Holzberger<br />
geleitet und beschäftigt<br />
<strong>der</strong>zeit über 90<br />
Mitarbeiter und<br />
Mitarbeiterinnen.<br />
Institut Kassel<br />
Mönchebergstraße 57, 34125 Kassel<br />
Telefon: 05 61/ 87 93 – 0<br />
Telefax: 05 61/ 87 53 - 96
Spendenaufkommen des <strong>Jahr</strong>es <strong>2009</strong> im Institut Kassel<br />
Vollblutspenden<br />
Hausspenden<br />
Spenden Kassel gesamt<br />
Präparate des <strong>Jahr</strong>es <strong>2009</strong>, die im Institut Kassel ausgegeben wurden<br />
Erythrozyten-Konzentrate<br />
Thrombozyten-Konzentrate – gepoolt<br />
Thrombozyten-Konzentrate – Apheresen<br />
77.819 St.<br />
3.142 St.<br />
80.961 St.<br />
63.347 St.<br />
1.648 St.<br />
1.164 St.<br />
Therapeutisches Plasma 3.265.488 ml.<br />
10.885 St.<br />
Gesamt<br />
77.044 St.<br />
Es werden die im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Bluttransfusion stehenden<br />
Blutuntersuchungen durchgeführt. Der Standort Kassel hat ausschließlich<br />
Versorgungsaufgaben und führt keine eigenen Forschungsprojekte durch.<br />
Die Leitung des Instituts Kassel obliegt den Herren<br />
Dr. med. Prof. Dr. med. Dr. h. c.<br />
Gerhard Holzberger Erhard Seifried Manfred Stähle<br />
(Institutsleiter) (Med. Geschäftsführer) (Kfm. Geschäftsführer)
<strong>DRK</strong>-Blutspendedienst Ost gemeinnützige GmbH<br />
Die <strong>DRK</strong>-Blutspendedienst Ost gemeinnützige GmbH ist aus dem<br />
Zusammenschluss <strong>der</strong> <strong>DRK</strong>-Blutspendedienste Berlin – Brandenburg und Sachsen<br />
entstanden. Sie ist eine Tochtergesellschaft des <strong>DRK</strong>-Blutspendedienstes Baden-<br />
Württemberg – Hessen und damit Teil des größten Verbundes von <strong>DRK</strong>-<br />
Blutspendediensten in Deutschland.<br />
Die Sicherheit und <strong>das</strong> Wohlergehen <strong>der</strong> Blutspen<strong>der</strong> haben <strong>für</strong> uns höchste<br />
Priorität. Bei <strong>der</strong> Herstellung <strong>der</strong> Blutprodukte wird dem aktuellen Stand von<br />
Wissenschaft und Technik sowie höchsten Sicherheits- und Qualitätsanfor<strong>der</strong>ungen<br />
entsprochen, so <strong>das</strong>s die Patienten optimal versorgt werden können.<br />
Wir engagieren uns neben <strong>der</strong> Versorgung unserer Klinken mit klassischen<br />
Blutprodukten und Laborleistungen auch auf den Gebieten <strong>der</strong> Vermittlung von<br />
Knochenmarkspen<strong>der</strong>n und <strong>der</strong> autologen Stammzelltherapie.<br />
Mit <strong>der</strong> Zusammenführung <strong>der</strong> zwei wirtschaftlich<br />
gesunden Blutspendedienste kann<br />
in Zukunft den gewachsenen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an Qualität sowie Versorgungs- und Produktsicherheit<br />
noch besser entsprochen werden.<br />
Die internen Verwaltungs- und Arbeitsabläufe<br />
werden gebündelt und somit optimale<br />
Organisations- und Kostenstrukturen erzielt.<br />
Institut Dresden<br />
Blasewitzer Straße 68/70, 01307 Dresden<br />
Telefon: 03 51/ 44 508 – 00<br />
Telefax: 03 51/ 44 508 - 120<br />
Als gemeinnütziges Unternehmen arbeiten wir nach wirtschaftlichen<br />
Gesichtspunkten <strong>für</strong> <strong>das</strong> Gemeinwohl. Unsere Blutprodukte und Dienstleistungen<br />
kosten nicht mehr, als <strong>für</strong> den Betrieb und die Erhaltung und Weiterentwicklung<br />
unserer Einrichtung unabdingbar ist.<br />
Zur Versorgung <strong>der</strong> Krankenhäuser und vieler nie<strong>der</strong>gelassener Ärzte in Berlin,<br />
Brandenburg und Sachsen führt <strong>der</strong> <strong>DRK</strong>-Blutspendedienst Ost jährlich mehr als<br />
6.500 Blutspendeaktionen in unserem Einzugsbereich durch. Dabei werden ca.<br />
340.000 Vollblutspenden entnommen. Bis zu 25 Entnahmeteams sind täglich in<br />
unserem Bereich im Einsatz, um <strong>das</strong> benötigte Spendeblut <strong>für</strong> die<br />
Patientenversorgung entgegenzunehmen.<br />
Dies bedeutet, <strong>das</strong>s die Arbeit des <strong>DRK</strong>-Blutspendedienstes von einer breiten<br />
Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Zum Gelingen <strong>der</strong> wohl größten Bürgerinitiative<br />
„Blutspenden beim <strong>DRK</strong>“ ist eine breite Allianz von Mitwirkenden erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Angefangen bei den unentgeltlichen Blutspen<strong>der</strong>n, dem unermüdlichen Einsatz<br />
vieler ehrenamtlicher Helfer bis hin zu Gemeinden, Städten, Landkreisen, Behörden,<br />
Firmen und an<strong>der</strong>en öffentlichen Einrichtungen, die Räume zur Verfügung stellen<br />
und den Medien, die unsere Arbeit positiv begleiten, schließt sich ein einzigartiger<br />
Kreis, in dessen Mitte <strong>der</strong> Patient steht. All diesen engagierten Menschen, ohne die<br />
unsere Arbeit und die <strong>der</strong> Kliniken und nie<strong>der</strong>gelassenen Ärzte nicht möglich wäre,<br />
sagen wir an dieser Stelle Respekt und Dank.
Der <strong>DRK</strong>-Blutspendedienst Ost hat folgende Sitze:<br />
Institut <strong>für</strong> Transfusionsmedizin Berlin<br />
Am Großen Wannsee 80, 14109 Berlin<br />
Telefon: 0 30/ 8 06 81 - 0<br />
Telefax: 0 30/ 8 06 81 - 192<br />
Institut Dresden – Sitz <strong>der</strong> Gesellschaft<br />
Blasewitzer Straße 68/70, 01307 Dresden<br />
Telefon: 03 51/ 44 508 – 00<br />
Telefax: 03 51/ 44 508 - 120<br />
Abteilung <strong>für</strong> Transfusionsmedizin Görlitz<br />
Zeppelinstraße 43, 02828 Görlitz<br />
Telefon: 0 35 81/ 32 11 50<br />
Telefax: 0 35 81/ 32 11 45<br />
Institut <strong>für</strong> Transfusionsmedizin Potsdam<br />
Behlertstraße 3a, 14467 Potsdam (Haus K2)<br />
Telefon: 03 31/ 28 46 - 0<br />
Telefax: 03 31/ 28 46 - 140<br />
Institut <strong>für</strong> Transfusionsmedizin Cottbus<br />
Thiemstraße 105, 03050 Cottbus<br />
Telefon: 03 55/ 49 95 - 0<br />
Telefax: 03 55/ 49 95 - 103<br />
Die Leitung des <strong>DRK</strong>-Blutspendedienstes Ost obliegt den Herren<br />
Institut <strong>für</strong> Transfusionsmedizin Chemnitz<br />
Zeisigwaldstraße 103, 09130 Chemnitz<br />
Telefon: 03 71/ 4 32 20 - 0<br />
Telefax: 03 71/ 4 32 20 - 33<br />
Institut <strong>für</strong> Transfusionsmedizin Plauen<br />
Röntgenstraße 2a, 08529 Plauen<br />
Telefon: 0 37 41/ 4 07 - 0<br />
Telefax: 0 37 41/ 4 07 - 16<br />
Plasmazentrum im Globus-Handelshof Zwickau<br />
Äußere Schneeberger Straße 100, 08056 Zwickau<br />
Telefon: 03 75/ 271 42 37<br />
Telefax: 03 75/ 271 42 39<br />
Abteilung <strong>für</strong> Transfusionsmedizin Zwickau<br />
Karl-Keil-Straße 33a, 08060 Zwickau<br />
Telefon: 03 75/ 501 58 10<br />
Telefax: 03 75/ 501 58 12<br />
Prof. Dr. med. Torsten Tonn Wolfgang Rüstig<br />
(Ärztlicher Geschäftsführer) (Kaufmännischer Geschäftsführer)
<strong>DRK</strong>-Blutspendedienst Nord gemeinnützige GmbH<br />
Der <strong>DRK</strong>-Blutspendedienst (BSD) Nord ist zuständig <strong>für</strong> die Versorgung von<br />
Schleswig-Holsteins und Hamburgs Kliniken und Praxen mit Blutpräparaten. Im <strong>Jahr</strong><br />
<strong>2009</strong> hat <strong>der</strong> <strong>DRK</strong>-Blutspendedienst Nord sein 50. Jubiläum gefeiert.<br />
Damals gab es<br />
zunächst nur <strong>das</strong><br />
Zentralinstitut in<br />
Lütjensee<br />
(Kreis Stormarn),<br />
welches in diesem<br />
<strong>Jahr</strong> mit einem<br />
Neubau zur<br />
Erweiterung und<br />
Mo<strong>der</strong>nisierung<br />
begonnen hat.<br />
Institut Schleswig<br />
Rote-Kreuz-Weg 5, 24837 Schleswig<br />
Telefon: 0 46 21/ 96 74 - 0<br />
Telefax: 0 46 21/ 96 74 - 74<br />
Institut Lütjensee<br />
Hamburger Straße 24, 22952 Lütjensee<br />
Telefon: 0 41 54/ 80 73 – 0<br />
Telefax: 0 41 54/ 80 73 - 72<br />
Um den nördlichen<br />
Teil des Versorgungsgebietes<br />
einfacher zu<br />
versorgen, kam<br />
1983 ein weiteres<br />
Institut in<br />
Schleswig<br />
(Kreis Schleswig-<br />
Flensburg) hinzu.
Wenngleich <strong>das</strong> Schleswiger Institut deutlich kleiner ist als <strong>das</strong> in Lütjensee, kann in<br />
beiden Instituten <strong>das</strong> Spen<strong>der</strong>blut in seine Bestandteile aufgeteilt und zu qualitativ<br />
hochwertigen Blutpräparaten verarbeitet werden: Plasma, rote Blutkörperchen und<br />
Blutplättchen. Die Laboranalyse des gespendeten Blutes erfolgt vorrangig in<br />
Lütjensee.<br />
Schleswig verfügt jedoch ebenfalls über ein eigenes Labor. Beson<strong>der</strong>heit des<br />
kleineren Instituts Schleswig: Hier ist täglich von Montag bis Freitag Ihre Blutentnahme<br />
möglich. Vier Möglichkeiten werden geboten: Die Vollblut-, Plasma-, Thrombozyten-<br />
und Eigenblutspende.<br />
Von beiden Standorten starten täglich Teams (fünf von Lütjensee, vier von Schleswig),<br />
um Blutspendetermine in den beiden Bundeslän<strong>der</strong>n in sämtlichen Städten und<br />
Gemeinden durchzuführen. Je<strong>der</strong> noch so kleine Ort wird dabei angesteuert. Einmal<br />
im <strong>Jahr</strong> gibt es sogar die Möglichkeit <strong>für</strong> die Bewohner <strong>der</strong> Hochseeinsel Helgoland,<br />
ihr Blut zu spenden. Die Aufstellung des neunten Teams ist eine Errungenschaft des<br />
<strong>Jahr</strong>es <strong>2009</strong>.<br />
Die Leitung des <strong>DRK</strong>-Blutspendedienstes Nord obliegt den Herren<br />
Geert Geusendam Axel Huck<br />
(Medizinischer Geschäftsführer) (Kaufmännischer Geschäftsführer)
Zentrum <strong>für</strong> Klinische Transfusionsmedizin Tübingen<br />
gemeinnützige GmbH (ZKT)<br />
Die Zentrum <strong>für</strong> Klinische Transfusionsmedizin Tübingen gemeinnützige GmbH (ZKT<br />
Tübingen gemeinnützige GmbH) wurde im <strong>Jahr</strong> 2005 als Tochterunternehmen des<br />
<strong>DRK</strong>-Blutspendedienstes Baden-Württemberg - Hessen mit Beteiligung des<br />
Universitätsklinikums Tübingen gegründet.<br />
Die Hauptaufgabe besteht in <strong>der</strong> Versorgung <strong>der</strong> Tübinger Kliniken und des direkten<br />
Umfelds mit Blutprodukten und den zugehörigen Laborleistungen. Insgesamt werden<br />
hier knapp 70 Mitarbeiter beschäftigt, ein Großteil davon in Teilzeit.<br />
Das ZKT wird von Herrn Prof. Dr. Hinnak Northoff geleitet, <strong>der</strong> zugleich auch<br />
Professor am Universitätsklinikum Tübingen ist und hier <strong>das</strong> Institut <strong>für</strong> klinische und<br />
experimentelle Transfusionsmedizin (IKET) leitet.<br />
Die klinische Versorgung mit standardisierten Blutprodukten und zugehörigen<br />
Laborleistungen steht im Mittelpunkt, wenngleich Nischenprodukte wie gmpkonformes<br />
Humanserum und thrombozytäre Wachstumsfaktoren <strong>für</strong> Kulturen<br />
mesenchymaler Stammzellen auch vertrieben werden.<br />
Spendenaufkommen des <strong>Jahr</strong>es <strong>2009</strong> im ZKT<br />
Hausspenden<br />
Präparate des <strong>Jahr</strong>es <strong>2009</strong>, die im ZKT ausgegeben wurden<br />
Erythrozyten-Konzentrate<br />
Thrombozyten-Konzentrate – gepoolt<br />
Thrombozyten-Konzentrate – Apheresen<br />
33.612 St.<br />
32.218 St.<br />
5.303 St.<br />
3.162 St.<br />
Therapeutisches Plasma 3.513.850 ml.<br />
11.713 St.<br />
Gesamt<br />
52.396 St.
Für die umliegenden<br />
Kliniken kann Eigenblut<br />
abgenommen werden,<br />
während die Aufarbeitung<br />
dann am zentralen<br />
Produktionsstandort Ulm<br />
erfolgt.<br />
Als Referenzlabor mit<br />
EFI-Akkreditierung arbeitet<br />
am ZKT <strong>das</strong> HLA-<br />
Labor unter Leitung von<br />
Frau Prof. Dr. D. Wernet<br />
eng mit <strong>der</strong> Universitäts-<br />
Klinik <strong>für</strong> Transplantationschirurgie<br />
zusammen.<br />
Der Forschungsschwerpunkt am ZKT liegt in <strong>der</strong> Entwicklung und Anwendung von<br />
Langerhannschen Inseln mit individuellem Heilversuch unter entsprechen<strong>der</strong><br />
Herstellungserlaubnis des RP. Hier hat Tübingen als eines von zwei Zentren<br />
bundesweit die meiste Vorarbeit geleistet.<br />
Die Leitung des ZKT Tübingen obliegt den Herren<br />
ZKT Tübingen gGmbH<br />
Otfried-Müller Straße 4/1, 72076 Tübingen<br />
Telefon: 0 70 71/ 71 29 – 8 16 02<br />
Telefax: 0 70 71/ 71 29 – 52 40<br />
Prof. Dr. med. Hinnak Northoff Manfred Stähle<br />
(Medizinischer Geschäftsführer) (Kaufmännischer Geschäftsführer)
Institut <strong>für</strong> Klinische Transfusionsmedizin und Zelltherapie<br />
Heidelberg gemeinnützige GmbH (IKTZ)<br />
Die Geschichte des IKTZ Heidelberg ist eng verknüpft mit <strong>der</strong> des Instituts <strong>für</strong><br />
Immunologie <strong>der</strong> Universität Heidelberg und steht damit in einer mehr als hun<strong>der</strong>t<br />
<strong>Jahr</strong>e alten Tradition.<br />
Als erster Meilenstein wurde im <strong>Jahr</strong> 1907 von Vincenz Czerny <strong>das</strong> "Institut <strong>für</strong><br />
experimentelle Krebsforschung" an <strong>der</strong> Heidelberger Universität gegründet.<br />
1920 ging aus diesem Institut die "Abteilung <strong>für</strong> Serologie" hervor. Verbunden mit<br />
dieser Zeit sind Namen wie Emil von Dungern, Ernst Witebsky und Ludwig Hirszfeld,<br />
die mit elementaren Arbeiten die Geschichte <strong>der</strong> Blutgruppenserologie international<br />
entscheidend mit geprägt haben.<br />
Im <strong>Jahr</strong> 1965 baute Arpad Kluge am "Institut <strong>für</strong> Serologie" eine Blutbank auf. Dies<br />
geschah auf Initiative des damaligen Institutsleiters Ernst Krah, <strong>der</strong> damit die<br />
Keimzelle <strong>der</strong> heutigen Blutbank schuf.<br />
In dem Bemühen, durch eine enge Verbindung von Blutspendedienst und universitärer<br />
Blutbank die Transfusionskette vom Spen<strong>der</strong> bis zum Patienten lückenlos und sicher<br />
zu gestalten, wurde am 1. März 2005 <strong>das</strong> IKTZ Heidelberg als<br />
Gemeinschaftsunternehmen des <strong>DRK</strong>-Blutspendedienstes Baden-Württemberg -<br />
Hessen und des Universitätsklinikum Heidelberg gegründet.<br />
Die Blutbank des<br />
IKTZ Heidelberg<br />
versorgt <strong>das</strong><br />
Universitätsklinikum<br />
Heidelberg und<br />
an<strong>der</strong>e Kliniken und<br />
Praxen im Kreis<br />
Heidelberg mit<br />
Blutprodukten und<br />
Diagnostik, führt<br />
verschiedene<br />
Therapieverfahren<br />
durch und steht<br />
konsiliarisch rund<br />
um die Uhr zur<br />
Verfügung.<br />
IKTZ Heidelberg gGmbH<br />
Im Neuenheimer Feld 305, 69120 Heidelberg<br />
Telefon: 0 62 21/ 56 – 40 01<br />
Telefax: 0 62 21/ 56 – 59 90
Spendenaufkommen des <strong>Jahr</strong>es <strong>2009</strong> im IKTZ<br />
Hausspenden<br />
Präparate des <strong>Jahr</strong>es <strong>2009</strong>, die im IKTZ ausgegeben wurden<br />
Erythrozyten-Konzentrate<br />
Thrombozyten-Konzentrate – gepoolt<br />
Thrombozyten-Konzentrate – Apheresen<br />
8.176 St.<br />
56.435 St.<br />
3.030 St.<br />
5.887 St.<br />
Therapeutisches Plasma 6.113.759 ml.<br />
20.379 St.<br />
Gesamt<br />
85.731 St.<br />
In unserer Blutspendezentrale haben Sie als herzlich willkommene Blutspen<strong>der</strong>in bzw.<br />
Blutspen<strong>der</strong> die Gelegenheit, Blut <strong>für</strong> die Patienten des Universitätsklinikums zu<br />
spenden. Über Ihr Kommen freuen wir uns sehr!<br />
In Lehre und Unterricht vermitteln wir den Medizinstudenten <strong>der</strong> Heidelberger<br />
Universität die Grundlagen transfusionsmedizinischen Wissens und Kenntnisse <strong>für</strong><br />
den richtigen und sicheren Umgang mit Blutprodukten.<br />
In <strong>der</strong> Forschung besteht eine enge Kooperation mit dem Institut <strong>für</strong> Immunologie des<br />
Universitätsklinikums Heidelberg.<br />
Die Leitung des IKTZ Heidelberg obliegt den Herren<br />
Prof. Dr. med. Stefan Meuer Manfred Stähle<br />
(Medizinischer Geschäftsführer) (Kaufmännischer Geschäftsführer)
Unternehmensstruktur<br />
Der Aufbau <strong>der</strong><br />
<strong>DRK</strong>-Blutspendedienst Baden-Württemberg – Hessen gemeinnützige GmbH<br />
Gesellschafter<br />
<strong>DRK</strong>-Landesverband<br />
Baden-Württemberg e. V.<br />
<strong>DRK</strong>-Landesverband<br />
Hessen e. V.<br />
<strong>DRK</strong>-Landesverband<br />
Badisches Rotes Kreuz e. V.<br />
Stadt Frankfurt am Main<br />
Gesundheit Nordhessen<br />
Holding AG<br />
<strong>DRK</strong>-Landesverband<br />
Sachsen e. V.<br />
<strong>DRK</strong>-Landesverband<br />
Brandenburg e. V.<br />
<strong>DRK</strong>-Landesverband<br />
Schleswig-Holstein e. V.<br />
<strong>DRK</strong>-Landesverband<br />
Hamburg e. V.<br />
38,4 %<br />
19,3 %<br />
16,5 %<br />
7,7 %<br />
7,7 %<br />
4,9 %<br />
2,9 %<br />
2,5 %<br />
0,1 %<br />
Tochtergesellschaften<br />
und Beteiligungen<br />
<strong>DRK</strong>-Blutspendedienst<br />
Ost gemeinnützige GmbH<br />
<strong>DRK</strong>-Blutspendedienst<br />
Nord gemeinnützige GmbH<br />
<strong>DRK</strong>-Blutspendedienst<br />
Hessen gemeinnützige GmbH<br />
Zentrales Knochenmarkspen<strong>der</strong>-<br />
Register <strong>für</strong> die Bundesrepublik<br />
Deutschland gemeinnützige GmbH<br />
Institut <strong>für</strong> Klinische Transfusionsmedizin<br />
und Immungenetik Ulm<br />
gemeinnützige GmbH<br />
Institut <strong>für</strong> Klinische Transfusionsmedizin<br />
und Zelltherapie<br />
Heidelberg gemeinnützige GmbH<br />
Zentrum <strong>für</strong> Klinische<br />
Transfusionsmedizin Tübingen<br />
gemeinnützige GmbH<br />
99,8 %<br />
100 %<br />
100 %<br />
100 %<br />
75,1 %<br />
75,1 %<br />
75,1 %
Personalstruktur<br />
Am 31. Dezember <strong>2009</strong> waren beim <strong>DRK</strong>-Blutspendedienst Baden-Württemberg – Hessen<br />
und seinen Tochtergesellschaften und Beteiligungen 1.829,5 vollzeitbeschäftigte Personen<br />
tätig.<br />
Vollzeitbeschäftigte<br />
beim <strong>DRK</strong>-Blutspendedienst Baden-Württemberg – Hessen<br />
und seinen Tochtergesellschaften und Beteiligungen<br />
2008<br />
<strong>2009</strong><br />
Institut Baden-Baden 209 203<br />
Institut Frankfurt am Main 290 305<br />
Institut Mannheim 155 185<br />
Institut Ulm sowie<br />
Institut <strong>für</strong> Klinische Transfusionsmedizin und<br />
Immungenetik Ulm gemeinnützige GmbH (IKT)<br />
212 230<br />
<strong>DRK</strong>-Blutspendedienst Ost gemeinnützige GmbH 503 538<br />
<strong>DRK</strong>-Blutspendedienst Nord gemeinnützige GmbH 136 144<br />
<strong>DRK</strong>-Blutspendedienst Hessen gemeinnützige GmbH 78 81<br />
Zentrales Knochenmarkspen<strong>der</strong>-Register <strong>für</strong> die<br />
Bundesrepublik Deutschland gemeinnützige GmbH<br />
(ZKRD)<br />
Institut <strong>für</strong> Klinische Transfusionsmedizin und<br />
Zelltherapie Heidelberg gemeinnützige GmbH (IKTZ)<br />
Zentrum <strong>für</strong> Klinische Transfusionsmedizin<br />
Tübingen gemeinnützige GmbH (ZKT)<br />
Vollzeitbeschäftigte insgesamt<br />
1.720<br />
30 33<br />
56 57,5<br />
51 53<br />
1.829,5
Organisationsstruktur <strong>der</strong> <strong>DRK</strong>-Blutspendedienst Baden-Württemberg - Hessen gemeinnützige GmbH mit Sitz in Mannheim<br />
Institut<br />
Dresden<br />
Institut<br />
Chemnitz<br />
Institut<br />
Plauen<br />
Außenstelle<br />
Zwickau<br />
<strong>DRK</strong>-BSD<br />
Ost gGmbH<br />
99,8 %<br />
Controlling/<br />
Revision<br />
Institut<br />
Berlin-Wannsee<br />
Institut<br />
Cottbus<br />
Institut<br />
Potsdam<br />
Außenstelle<br />
Görlitz<br />
Kaufmännische<br />
Leitung<br />
Personal und<br />
Recht<br />
IT-Bereich<br />
<strong>DRK</strong>-Blutspendedienst<br />
Baden-Württemberg - Hessen gemeinnützige GmbH<br />
Gesellschafterversammlung<br />
Aufsichtsrat<br />
Institut<br />
Baden-Baden<br />
Institut<br />
Frankfurt<br />
Institut<br />
Mannheim<br />
<strong>Geschäftsführung</strong><br />
Blutspende-<br />
Bereich<br />
Produktions-<br />
Bereich<br />
Blutspenden-<br />
Screening-<br />
Bereich<br />
Qualitäts-<br />
Management-<br />
Bereich<br />
<strong>DRK</strong>-BSD<br />
Nord gGmbH<br />
100 %<br />
Institut<br />
Lütjensee<br />
Außenstelle<br />
Schleswig<br />
Forschung und<br />
Entwicklung<br />
<strong>DRK</strong>-BSD Hessen<br />
Inst.Kassel gGmbH<br />
100 %<br />
ZKRD gGmbH<br />
Ulm<br />
100 %<br />
Institut Ulm<br />
IKT gGmbH 2)<br />
75,1 %<br />
IKTZ<br />
Heidelberg gGmbH<br />
75,1 %<br />
ZKT<br />
Tübingen gGmbH<br />
75,1 %<br />
stellacure GmbH<br />
10,0 %
Aufsichtsrat<br />
Vorsitzen<strong>der</strong>:<br />
Staatssekretär a. D. Dr. Lorenz Menz<br />
Präsident des <strong>DRK</strong>-Landesverbandes Baden-Württemberg e. V.<br />
Stellvertretende(r) Vorsitzende(r):<br />
Bundesministerin a. D. Hannelore Rönsch<br />
Präsidentin des<br />
des <strong>DRK</strong>-Landesverbandes Hessen e. V.<br />
Mitglie<strong>der</strong>:<br />
Holger Adolph<br />
Landesjustitiar des<br />
<strong>DRK</strong>-Landesverbandes Hessen e. V.<br />
Ministerialdirektor a. D. Dr. jur. Eberhard Benz<br />
Landesschatzmeister des<br />
<strong>DRK</strong>-Landesverbandes Baden-Württemberg e. V.<br />
Gerald Böcher<br />
Landesschatzmeister des<br />
<strong>DRK</strong>-Landesverbandes Hessen e. V.<br />
Thomas Brozat<br />
Präsident des<br />
<strong>DRK</strong>-Landesverbandes Brandenburg e. V.<br />
Irmtraut Gürkan<br />
Kfm. Direktorin des<br />
Universitätsklinikum Heidelberg<br />
Hans Heinz, MdL<br />
Landesgeschäftsführer des<br />
<strong>DRK</strong>-Landesverbandes Baden-Württemberg e. V.<br />
Henning Kramer<br />
Präsident des<br />
<strong>DRK</strong>-Landesverbandes Schleswig-Holstein e. V.<br />
Prof. Dr. med. Wolfgang Kramer<br />
Stellv. Landesarzt des<br />
<strong>DRK</strong>-Landesverbandes Baden-Württemberg e. V.<br />
Dr. Eginhard Lehmann<br />
Präsident des<br />
<strong>DRK</strong>-Landesverbandes Sachsen e. V.<br />
Landrat a. D. Jochen Glaeser<br />
Präsident des<br />
<strong>DRK</strong>-Landesverbandes Badisches Rotes Kreuz e. V.<br />
RA Michael Merle<br />
Landesjustitiar des<br />
<strong>DRK</strong>-Landesverbandes Badisches Rotes Kreuz e. V.<br />
Ministerialdirigent Hans-Jürgen Müller-Arens<br />
Ministerium <strong>für</strong> Wissenschaft, Forschung<br />
und Kunst Baden-Württemberg<br />
Wilhelm Rapp<br />
Präsident des<br />
<strong>DRK</strong>-Landesverbandes Hamburg e. V.<br />
Hans Hermann Reschke<br />
Bankdirektor i. R.<br />
Frau Stadträtin Dr. Manuela Rottmann<br />
Dezernat <strong>für</strong> Umwelt und Gesundheit<br />
Dr. Gerhard M. Sontheimer<br />
Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Gesundheit Nordhessen Holding AG<br />
Birgit Wiloth-Sacherer<br />
Landesgeschäftsführerin des<br />
<strong>DRK</strong>-Landesverbandes Badisches Rotes Kreuz e. V.<br />
Jürgen Wiesbeck (ab Juli <strong>2009</strong>)<br />
Dieter Wolf (bis Juni <strong>2009</strong>)<br />
Landesbereitschaftsleiter des<br />
<strong>DRK</strong>-Landesverbandes Baden-Württemberg e. V.
Wirtschaftsdaten<br />
Konsolidierte Bilanz des <strong>DRK</strong>-Blutspendedienstes<br />
Baden-Württemberg - Hessen<br />
Bilanz<br />
Aktiva 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Ausstehende Einlagen 186.750,00 186.750,00<br />
Anlagevermögen<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände 1.115.512,51 1.012.370,51<br />
Sachanlagen 85.144.167,30 76.650.722,00<br />
Finanzanlagen und Beteiligungen 1,00 1,00<br />
Umlaufvermögen<br />
Vorräte 22.634.883,08 22.503.948,04<br />
For<strong>der</strong>ungen und sonstige<br />
Vermögensgegenstände<br />
€<br />
37.066.691,89 29.250.476,34<br />
Wertpapiere des Umlaufvermögens 1.369.774,78 1.327.641,87<br />
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />
und Schecks<br />
84.382.640,73<br />
€<br />
74.521.025,65<br />
Rechnungsabgrenzung 3.879.499,24 5.020.658,92<br />
Summe Aktiva 235.779.920,53 210.473.594,59<br />
Passiva 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Eigenkapital<br />
Gezeichnetes Kapital 115.000.000,00 64.956.300,00<br />
Kapitalrücklage 3.356.588,22<br />
Gewinnrücklagen 65.380.724,59 87.934.887,82<br />
Konzernbilanzgewinn 1.505.644,75 1.200.316,40<br />
Kapitalanteile frem<strong>der</strong> Gesellschafter 2.019.322,25 1.959.290,50<br />
Rückstellungen 32.662.128,00 31.651.813,39<br />
Verbindlichkeiten 18.901.124,76 19.342.621,26<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 310.976,18 71.777,00<br />
Summe Passiva 235.779.920,53 210.473.594,59
Wirtschaftsdaten<br />
… und die konsolidierte Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Ertrag 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Umsatzerlöse 267.939.516,77 252.766.844,79<br />
Bestandsverän<strong>der</strong>ung 709.249,83 3.172.136,59<br />
Sonstige betriebliche Erträge 14.569.770,61 11.366.532,59<br />
Gesamtleistung 283.218.537,21 267.305.513,97<br />
Aufwand<br />
Materialaufwand -107.308.653,06 - 102.664.777,59<br />
Personalkosten und Sozialausgaben - 95.883.861,88 - 88.726.339,17<br />
Abschreibungen - 10.985.301,03 - 10.473.424,81<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen - 46.820.421,58 - 51.615.606,32<br />
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.526.889,19 4.743.078,98<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 52.450,65 - 158.337,84<br />
Ergebnis <strong>der</strong> gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 24.694.738,20 17.410.107,22<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - 8.538,65 12.706,09<br />
Sonstige Steuern - 1.140,90 - 1.510,85<br />
<strong>Jahr</strong>esüberschuss 24.685.058,65 17.421.302,46<br />
Gewinnvortrag 1.200.316,40 1.314.708,21<br />
Einstellung in Gewinnrücklagen - 24.384.669,78 - 17.250.000,00<br />
Auf an<strong>der</strong>e Gesellschafter<br />
entfallende Gewinnanteile<br />
€<br />
- 246.781,74<br />
€<br />
- 285.694,27<br />
Bilanzgewinn 1.253.923,53 1.200.316,40<br />
Der <strong>Jahr</strong>esüberschuss <strong>2009</strong> wird den satzungsgemäßen Rücklagen zugeführt und <strong>für</strong><br />
Investitionsvorhaben bereitgestellt.
<strong>Bericht</strong> <strong>der</strong> <strong>Geschäftsführung</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Jahr</strong> <strong>2009</strong><br />
Allgemeiner Überblick<br />
Die <strong>DRK</strong>-Blutspendedienst Baden-Württemberg – Hessen gGmbH nimmt mit seinen<br />
Tochtergesellschaften, <strong>der</strong> <strong>DRK</strong>-Blutspendedienst Ost gGmbH, <strong>der</strong> <strong>DRK</strong>-<br />
Blutspendedienst Hessen gGmbH, <strong>der</strong> <strong>DRK</strong>-Blutspendedienst Nord gGmbH, <strong>der</strong><br />
Institut <strong>für</strong> Klinische Transfusionsmedizin und Immungenetik Ulm gGmbH, <strong>der</strong><br />
Zentrum <strong>für</strong> Klinische Transfusionsmedizin Tübingen gGmbH und <strong>der</strong> Institut <strong>für</strong><br />
Klinische Transfusionsmedizin und Zelltherapie Heidelberg gGmbH wichtige<br />
Versorgungsaufgaben auf dem Gebiet <strong>der</strong> Transfusionsmedizin wahr.<br />
Satzungsgemäß verfolgen die Gesellschaften ausschließlich und unmittelbar<br />
gemeinnützige Zwecke. Der <strong>DRK</strong>-Blutspendedienst Baden-Württemberg – Hessen<br />
ist mit seinen Tochtergesellschaften <strong>für</strong> die Versorgung <strong>der</strong> Kliniken und<br />
Krankenhäuser in Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen,<br />
Sachsen sowie in Schleswig-Holstein zuständig.<br />
Die Gesellschaften decken dabei den weitaus größten Teil des Bedarfs <strong>der</strong> Kliniken<br />
und Krankenhäuser an Blut- und Blutbestandteilkonserven. Weitere Aufgaben sind<br />
die im Zusammenhang mit Bluttransfusionen und Transplantationen stehenden<br />
Blutuntersuchungen sowie die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> wissenschaftlichen Forschung auf dem<br />
Gebiet <strong>der</strong> Transfusionsmedizin und Immunhämatologie.<br />
Außerdem ist die <strong>DRK</strong>-Blutspendedienst Baden-Württemberg – Hessen gGmbH<br />
Träger <strong>der</strong> Zentralen Knochenmarkspen<strong>der</strong>-Register <strong>für</strong> die Bundesrepublik<br />
Deutschland gGmbH (ZKRD). Diese Gesellschaft wurde vom Bundesministerium <strong>für</strong><br />
Gesundheit als Kompetenzzentrum <strong>für</strong> den Bereich <strong>der</strong> Suche nach nichtverwandten<br />
Stammzellspen<strong>der</strong>n initiiert. Das ZKRD sammelt die <strong>für</strong> die Suche nach nichtverwandten<br />
Blutstammzellspen<strong>der</strong>n relevanten Daten aus allen Knochenmarkspen<strong>der</strong>-Dateien<br />
in <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland in anonymisierter Form<br />
und stellt diese <strong>für</strong> patientenbezogene Anfragen aus dem In- und Ausland zur<br />
Verfügung. Umgekehrt zählen auch die Suche nach Blutstammzellspen<strong>der</strong>n im<br />
Ausland <strong>für</strong> deutsche Patienten sowie die Überwachung <strong>der</strong> Spen<strong>der</strong>suchen und die<br />
Beratung bei ihrer Durchführung zu seinen Aufgaben. Darüber hinaus vergütet <strong>das</strong><br />
ZKRD die im Rahmen <strong>der</strong> Suche nach nichtverwandten Blutstammzellspen<strong>der</strong>n<br />
angefallenen Leistungen den Leistungserbringern und rechnet diese mit den jeweils<br />
zuständigen Kostenträgern ab.<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> eine erfolgreiche Arbeit des <strong>DRK</strong>-Blutspendedienstes Baden-<br />
Württemberg – Hessen und seiner Tochtergesellschaften ist die Bereitschaft <strong>der</strong><br />
Bevölkerung, sich in ausreichendem Maße freiwillig und unentgeltlich als Blutspen<strong>der</strong><br />
zur Verfügung zu stellen. Dank <strong>der</strong> positiven Einstellung weiter Kreise <strong>der</strong><br />
Bevölkerung und <strong>der</strong> tatkräftigen Unterstützung vieler ehrenamtlicher Mitglie<strong>der</strong> des<br />
<strong>DRK</strong> ist es dem Blutspendedienst auch im <strong>Jahr</strong>e <strong>2009</strong> gelungen, die Versorgung <strong>der</strong><br />
Patienten mit lebensnotwendigen Blut- und Plasmabestandteilen sicherzustellen.
Umsatzentwicklung<br />
Die konsolidierten Umsatzerlöse des <strong>DRK</strong>-Blutspendedienstes Baden-Württemberg<br />
– Hessen und seiner Tochtergesellschaften sind im <strong>Jahr</strong> <strong>2009</strong> gegenüber dem<br />
Vorjahr von T€ 252.767 um T€ 15.173 (+ 5,7 %) auf T€ 267.940 angestiegen. Die<br />
Erhöhung <strong>der</strong> Umsatzerlöse ist vor allem auf die Abgabe von Plasma <strong>für</strong> die<br />
Fraktionierung, von Erythrozyten-Konzentraten, von Thrombozyten-Konzentraten aus<br />
Apheresen sowie auf gestiegene Laborleistungen zurückzuführen.<br />
Die Umsatzerlöse beim ZKRD sind im <strong>Jahr</strong> <strong>2009</strong> gegenüber dem Vorjahr um T€<br />
1.858 (+ 5,4 %) auf T€ 36.502 angestiegen. Die Zuwächse resultieren aus<br />
Umsatzsteigerungen <strong>für</strong> die Suche nach geeigneten Knochenmark- und<br />
Stammzellspen<strong>der</strong> + T€ 1.056 (+ 5,6 %) und aus Umsatzsteigerungen <strong>für</strong> die<br />
Transplantatbereitstellung (Donor Work-Up) + T€ 786 (+ 4,9 %).<br />
Investitionen<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> wurden Investitionen mit einem Umfang von T€ 19.638<br />
getätigt, die vollständig aus Mittelzuflüssen aus <strong>der</strong> laufenden Geschäftstätigkeit<br />
finanziert werden konnten.<br />
Vermögenslage<br />
Die Vermögens- und Finanzlage <strong>der</strong> einzelnen Gesellschaften ist geordnet. Die<br />
durchschnittliche Eigenkapitalquote konnte dieses <strong>Jahr</strong> um 2,2 % Punkte auf 78,0 %<br />
verbessert werden. Die <strong>für</strong> die Investitionen sowie <strong>für</strong> den Geschäftsbetrieb<br />
erfor<strong>der</strong>lichen Finanzmittel standen ohne die Beanspruchung von zusätzlichen<br />
Fremdmitteln je<strong>der</strong>zeit zur Verfügung. Die Liquidität ist gesichert. Im <strong>Bericht</strong>sjahr<br />
wurde ein <strong>Jahr</strong>esüberschuss in Höhe von insgesamt T€ 24.685 erwirtschaftet. Dieser<br />
Überschuss wird den Rücklagen zugeführt werden und dient ausschließlich <strong>der</strong><br />
Finanzierung von Investitionsvorhaben, die zur Sicherung künftiger Aufgaben sowie<br />
den ständig steigenden Anfor<strong>der</strong>ungen an Qualität und Sicherheit <strong>der</strong> Blutpräparate<br />
notwendig sind.<br />
Personal<br />
Der Personalbestand ist im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> um 4,5 % auf 2.274 Personen leicht<br />
gestiegen.<br />
Ertragslage<br />
Gegenüber dem Vorjahr ist <strong>der</strong> <strong>Jahr</strong>esüberschuss um T€ 7.264 auf T€ 24.685<br />
(+ 29,5 %) gestiegen. Das Ergebnis wird durch einmalige und periodenfremde<br />
Effekte (neutrales Ergebnis) in Höhe von T€ 7.281 (Vorjahr T€ + -4.663) beeinflusst,<br />
die im Wesentlichen aus <strong>der</strong> Bildung bzw. Erhöhung von Rückstellungen <strong>für</strong>
Archivierungskosten, unterlassene Instandhaltungsmaßnahmen, Altersteilzeit und<br />
Jubiläumsverpflichtungen resultieren.<br />
Die Gesamtleistung ist um T€ 12.710 (+ 5,0 %) auf T€ 268.649 aufgrund <strong>der</strong><br />
positiven Umsatzentwicklung bei <strong>der</strong> Abgabe von Erythrozyten-Konzentraten, von<br />
Fraktionierungsplasma, von Thrombozyten-Konzentraten und bei den<br />
Laborleistungen gestiegen. Die Aufwendungen <strong>für</strong> die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
(Materialaufwand) sowie <strong>für</strong> die bezogenen Waren und Dienstleistungen sind im<br />
<strong>Bericht</strong>sjahr um T€ 4.644 (+ 4,3 %) auf T€ 107.309 gestiegen, was per Saldo zu<br />
einem Rückgang <strong>der</strong> Materialeinsatzquote um 0,1 % auf 40,0 % führte. Die<br />
Personalkosten sind im <strong>Bericht</strong>sjahr um T€ 6.158 (+ 6,4 %) auf T€ 95.884 gegenüber<br />
dem Vorjahr angestiegen, da <strong>für</strong> die Steigerung des Blutspendeaufkommens eine<br />
Verstärkung <strong>der</strong> Entnahmeteams an mehreren Standorten notwendig wurde. Die<br />
Abschreibungen sind investitionsbedingt um T€ 512 (+ 4,7 %) auf T€ 10.985<br />
gestiegen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um T€ 4.795 (- 10,2 %)<br />
auf T€ 46.820 gesunken, da im Vorjahr <strong>für</strong> Umbaumaßnahmen in Baden-Baden und<br />
Archivierungsaktivitäten größere Rückstellungen gebildet wurden. Aufgrund <strong>der</strong><br />
Liquiditäts- und Zinsentwicklung ist <strong>das</strong> Finanzergebnis um T€ 2.110 (- 85,3 %)<br />
zurückgegangen.<br />
Vorgänge von beson<strong>der</strong>er Bedeutung<br />
Die in <strong>der</strong> Gesellschafterversammlung vom 4. August 2008 beschlossene<br />
Kapitalherabsetzung wurde durch die Eintragung im Handelsregister zum 31. August<br />
<strong>2009</strong> im <strong>Bericht</strong>sjahr wirksam. Danach wurde <strong>das</strong> Stammkapital <strong>der</strong> Gesellschaft<br />
zum Zwecke <strong>der</strong> Rückzahlung von Einlagen an die Gesellschafter von T€ 64.956 um<br />
T€ 1.501 auf T€ 63.455 herabgesetzt. Die Kapitalherabsetzung erfolgte zum Zwecke<br />
<strong>der</strong> Einziehung <strong>der</strong> 2006 und 2008 erworbenen Kapitalanteile des <strong>DRK</strong>-<br />
Landesverbandes Hamburg e.V. an <strong>der</strong> <strong>DRK</strong>-Blutspendedienst Baden-Württemberg<br />
– Hessen gGmbH.<br />
Zudem wurde mit Gesellschafterbeschluss vom 13. Juli <strong>2009</strong> <strong>das</strong> Stammkapital <strong>der</strong><br />
Gesellschaft durch Umwandlung von Kapital- und Gewinnrücklagen um T€ 51.545<br />
auf T€ 115.000 erhöht. Der Gesellschaftsvertrag wurde entsprechend angepasst. Die<br />
Eintragung im Handelsregister erfolgte zum 13. Oktober <strong>2009</strong>.<br />
Chancen und Risiken sowie voraussichtliche Entwicklung des Konzerns<br />
Wir sind gesetzlich verpflichtet, auf wesentliche Chancen und Risiken <strong>der</strong><br />
zukünftigen Entwicklung, die bestandsgefährdende o<strong>der</strong> wesentliche Einflüsse auf<br />
die Vermögens-, Finanz- o<strong>der</strong> Ertragslage haben können, hinzuweisen.<br />
Der <strong>DRK</strong>-Blutspendedienst Baden-Württemberg - Hessen hat <strong>für</strong> die Erkennung<br />
wesentlicher Risiken ein umfassendes Kontroll- und Risikomanagement als<br />
Bestandteil <strong>der</strong> Unternehmensplanung implementiert. Die eingesetzten Steuerungs-<br />
und Überwachungsinstrumente werden fortlaufend weiterentwickelt, um noch besser<br />
<strong>das</strong> Maß <strong>der</strong> Risiken bewerten und handhaben zu können.
Grundsätzliche Umsatz- und Ertragsrisiken sind <strong>für</strong> die kommenden Geschäftsjahre<br />
nicht zu erwarten. Im Zusammenhang mit <strong>der</strong> schrittweisen Einführung <strong>der</strong><br />
„Diagnosis Related Groups“ (DRG´s) ist nach wie vor nicht auszuschließen, <strong>das</strong>s<br />
aufgrund <strong>der</strong> von den Kliniken und Krankhäusern eingeleiteten Sparmaßnahmen ein<br />
partieller Bedarfs-Rückgang vor allem bei den labilen Blut-Präparaten eintritt. Jedoch<br />
war auch dieses <strong>Jahr</strong> wie<strong>der</strong> ein höherer Bedarf an Blutkonserven vorhanden.<br />
Unabhängig von dieser Entwicklung müssen die Konzerngesellschaften weiterhin<br />
davon ausgehen, <strong>das</strong>s die Kliniken und Krankenhäuser auch aufgrund <strong>der</strong><br />
Wirtschaftsentwicklung unter einem erheblichen Kostendruck stehen und<br />
Kostensteigerungen nicht akzeptiert werden. Unabhängig davon werden die<br />
Konzerngesellschaften auch in Zukunft erhebliche Anstrengungen unternehmen<br />
müssen, um vor allem über ein verbessertes Kostenmanagement ein ausreichendes<br />
Unternehmensergebnis zur Sicherung ihrer Zukunftsfähigkeit zu erreichen.<br />
Um mit den ständig steigenden Anfor<strong>der</strong>ungen an die Qualität und die Verfügbarkeit<br />
<strong>der</strong> Blutpräparate Schritt halten zu können, muss die Gesellschaft in den nächsten<br />
<strong>Jahr</strong>en erhebliche finanzielle Mittel in die Mo<strong>der</strong>nisierung seiner Institute investieren.<br />
Aktuell sind rund € 70 Millionen <strong>für</strong> Neu- und Erweiterungsbauten sowie <strong>für</strong><br />
Sanierungsmaßnahmen an einzelnen Standorten geplant. Zur Finanzierung dieser<br />
Ausgaben hat die Gesellschaft in den letzten <strong>Jahr</strong>en die dazu erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Rückstellungen bzw. Rücklagen gebildet.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> demographischen Entwicklung muss dem Problem <strong>der</strong> Blutbeschaffung<br />
weiterhin zunehmende Beachtung gewidmet werden. Die Bürger in Baden-<br />
Württemberg, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen und Schleswig-Holstein<br />
müssen verstärkt auf die Problematik <strong>der</strong> ausreichenden Blutversorgung <strong>der</strong> im<br />
Versorgungsbereich befindlichen Kliniken und Krankenhäuser durch Blutspenden<br />
hingewiesen werden. Dies bedeutet, <strong>das</strong>s die Werbeaktivitäten verstärkt werden<br />
müssen, damit die zur Gewährleistung <strong>der</strong> Versorgungssicherheit benötigten<br />
Blutspenden je<strong>der</strong>zeit zur Verfügung stehen.<br />
Die <strong>Geschäftsführung</strong> sieht zur Zeit <strong>für</strong> die weitere Entwicklung <strong>der</strong> Gesellschaft und<br />
<strong>für</strong> die von ihr gegenüber den Krankenhäusern und an<strong>der</strong>en Einrichtungen zu<br />
erbringenden Leistungen keine Risiken, auf <strong>der</strong>en Grundlage beson<strong>der</strong>e<br />
Vorsorgemaßnahmen getroffen werden müssten.<br />
Unabhängig davon werden wir alle Anstrengungen unternehmen, um auch in den<br />
kommenden <strong>Jahr</strong>en die an unsere Einrichtungen gestellten hohen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
hinsichtlich Verfügbarkeit, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit aber auch<br />
Wirtschaftlichkeit unserer Präparate zur Versorgung <strong>der</strong> Patienten in den Kliniken<br />
und Krankenanstalten weiter voll erfüllen zu können.<br />
Mannheim, im Mai <strong>2009</strong><br />
Prof. Dr. Erhard Seifried Manfred Stähle
Blutbedarf<br />
Produkte im Einsatz<br />
Unsere Blutprodukte und ihr Einsatz in <strong>der</strong> Medizin<br />
Jede Blutspende wird in unseren Instituten in verschiedene Bestandteile aufgetrennt und<br />
zu verschiedenen Präparaten verarbeitet. Hier die wichtigsten Produkte und ihre<br />
Anwendungsgebiete:<br />
Die Bestandteile des Blutes<br />
Erythrozyten (Rote Blutkörperchen) ca. 42 %<br />
Thrombozyten (Blutplättchen) ca. 1 %<br />
Leukozyten (Weiße Blutkörperchen) ca. 1 %<br />
Plasma<br />
Plasmabestandteile<br />
Gefrorenes Frischplasma Blutgerinnungsstörungen<br />
Prothrombinkomplex Blutgerinnungsstörungen<br />
Albuminlösungen Unfallschock<br />
Gammaglobuline Infektionsschutz<br />
Blutzellen<br />
Thrombozyten (Blutplättchen) Blutgerinnungsstörungen bei<br />
Plättchenmangel<br />
ca. 57 %<br />
Erythrozyten (Rote Blutkörperchen) Blutarmut bei inneren Krankheiten,<br />
Blutverluste bei Operationen o<strong>der</strong><br />
Verletzungen<br />
Leukozyten (Weiße Blutkörperchen) Abwehrschwäche
Blutbedarf<br />
Absatzstatistik <strong>der</strong> Fertigarzneimittel<br />
Vom <strong>DRK</strong>-Blutspendedienst Baden-Württemberg – Hessen abgegebene<br />
Blutbestandteilpräparate im <strong>Jahr</strong> <strong>2009</strong> (in therapeutischen Einheiten):<br />
I. Zellkonzentrate<br />
Erythrozytenkonzentrate<br />
(leukozytendepletiert) in Stück 740.558<br />
Thrombozytenkonzentrate<br />
(Pool) in Stück 60.107<br />
Thrombozytenkonzentrate<br />
(Apherese) in Stück 12.435<br />
II. Plasmabestandteile<br />
Gefrorenes Frischplasma (GFP) in ml<br />
Anteil an gefrorenem Frischplasma in ml<br />
Anteil an gefrorenem Frischplasma in ml<br />
2008 <strong>2009</strong> Steigerung<br />
in %<br />
749.841 + 1,2 %<br />
60.864<br />
(quarantänegelagert)<br />
(Apherese)<br />
+ 1,3 %<br />
12.661 + 1,8 %<br />
48.553.008<br />
48.065.409<br />
487.599
Blutspendetermine und Blutspenden<br />
Anzahl <strong>der</strong> Blutspendetermine und Anzahl <strong>der</strong> geleisteten Blutspenden nach <strong>DRK</strong>-Kreisverbänden<br />
im Bereich des <strong>DRK</strong>-Landesverbandes Baden-Württemberg<br />
<strong>für</strong> die Zeit vom 01.01.<strong>2009</strong> bis 31.12.<strong>2009</strong><br />
Kreisverband<br />
Anzahl<br />
<strong>der</strong><br />
Aktionen<br />
Anzahl<br />
<strong>der</strong><br />
Blutspenden<br />
2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong><br />
Aalen 70 69 16.770 16.922<br />
Bad Mergentheim 20 20 3.704 3.666<br />
Biberach 66 68 14.148 14.465<br />
Bodenseekreis 70 72 17.170 16.713<br />
Böblingen 78 78 13.526 12.789<br />
Buchen 19 20 3.843 4.238<br />
Calw 51 50 5.677 5.734<br />
Esslingen 69 68 11.544 10.987<br />
Freudenstadt 54 58 9.210 9.161<br />
Göppingen 35 43 8.263 9.226<br />
Heidenheim 34 38 7.202 7.284<br />
Heilbronn 91 95 20.012 20.861<br />
Hohenlohe 29 30 6.380 6.782<br />
Karlsruhe 137 143 19.268 18.710<br />
Ludwigsburg 119 117 17.998 17.103<br />
Mannheim 55 62 7.519 8.580<br />
Mosbach 28 27 5.761 5.183<br />
Nürtingen/Kirchheim 51 53 10.137 10.237<br />
Pforzheim 56 56 6.379 6.095<br />
Ravensburg 39 41 12.783 12.341<br />
Rems-Murr 90 91 18.082 17.619<br />
Reutlingen 56 61 10.845 10.765<br />
Rhein-Neckar-Heidelberg 82 82 10.519 10.476<br />
Rottweil 51 52 12.049 11.976<br />
Schwäbisch Gmünd 46 48 10.016 10.042<br />
Schwäbisch Hall-Crailsheim 46 46 9.340 9.460<br />
Sigmaringen 54 56 11.080 11.002<br />
Stuttgart 44 51 3.847 4.257<br />
Tauberbischofsheim 24 26 5.838 6.133<br />
Tübingen 31 32 3.208 3.148<br />
Tuttlingen 35 37 9.433 9.598<br />
Ulm 75 71 14.880 13.770<br />
Wangen 25 26 8.358 8.428<br />
Zollernalb 72 72 12.464 11.959<br />
1.902 1.959 357.253 355.710<br />
IKTZ Heidelberg 255 262 6.152 8.178<br />
ZKT Tübingen 253 253 30.533 33.614<br />
Institutsspenden<br />
Institut Ulm 156 160 4.733 4.885<br />
Institut Mannheim 251 250 2.479 2.382<br />
915 925 43.897 49.059<br />
Insgesamt: 2.817 2.884 401.150 404.769
Blutspendetermine und Blutspenden<br />
Anzahl <strong>der</strong> Blutspendetermine und Anzahl <strong>der</strong> geleisteten Blutspenden nach <strong>DRK</strong>-Kreisverbänden<br />
im Bereich des <strong>DRK</strong>-Landesverbandes Badisches Rotes Kreuz<br />
<strong>für</strong> die Zeit vom 01.01.<strong>2009</strong> bis 31.12.<strong>2009</strong><br />
Kreisverband<br />
Anzahl<br />
<strong>der</strong><br />
Aktionen<br />
Anzahl<br />
<strong>der</strong><br />
Blutspenden<br />
2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong><br />
Baden-Baden 25 26 1.712 1.590<br />
Bühl 48 54 7.369 7.452<br />
Donaueschingen 41 40 6.758 6.147<br />
Emmendingen 53 57 8.785 8.924<br />
Freiburg 68 72 10.289 9.948<br />
Kehl 41 43 6.514 6.433<br />
Konstanz 73 75 15.500 14.562<br />
Lahr 35 38 7.232 7.073<br />
Lörrach 32 40 7.149 7.660<br />
Müllheim 20 19 4.616 4.348<br />
Offenburg 29 34 6.942 7.084<br />
Rastatt 66 68 7.587 8.036<br />
Bad Säckingen 23 25 4.901 5.351<br />
VS-Villingen 48 61 9.913 11.592<br />
Waldshut 38 40 7.380 7.373<br />
Wolfach 23 24 5.887 6.172<br />
663 716 118.534 119.745<br />
Institutsspenden<br />
Institut Baden-Baden 1 6 1 8<br />
Insgesamt: 664 722 118.535 119.753
Blutspendetermine und Blutspenden<br />
Anzahl <strong>der</strong> Blutspendetermine und Anzahl <strong>der</strong> geleisteten Blutspenden nach <strong>DRK</strong>-Kreisverbänden<br />
im Bereich des <strong>DRK</strong>-Landesverbandes Hessen<br />
<strong>für</strong> die Zeit vom 01.01.<strong>2009</strong> bis 31.12.<strong>2009</strong><br />
Kreisverband<br />
Anzahl<br />
<strong>der</strong><br />
Aktionen<br />
Anzahl<br />
<strong>der</strong><br />
Blutspenden<br />
2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong><br />
Alsfeld 47 45 4.399 4.260<br />
Bad Hersfeld 57 56 5.897 6.025<br />
Bad Wildungen 20 18 2.071 2.064<br />
Bergstraße 96 95 12.594 12.725<br />
Biedenkopf 40 43 3.290 3.519<br />
Büdingen 48 49 6.536 6.666<br />
Darmstadt - Land 64 63 6.988 7.041<br />
Darmstadt - Stadt 39 50 3.858 4.902<br />
Dieburg 73 75 7.946 8.736<br />
Dillkreis 50 54 5.150 5.456<br />
Eschwege 39 39 3.902 3.672<br />
Frankenberg 49 54 3.264 3.460<br />
Frankfurt am Main 196 213 11.938 13.806<br />
Friedberg 77 83 7.268 8.189<br />
Fulda 97 97 15.365 17.083<br />
Gelnhausen 70 70 8.041 8.340<br />
Gießen 60 60 4.740 4.659<br />
Gross-Gerau 98 101 9.091 9.715<br />
Hanau am Main 74 77 9.120 9.839<br />
Hochtaunus 89 91 9.388 9.385<br />
Hofgeismar 58 58 5.230 4.647<br />
Hünfeld 50 50 3.990 4.262<br />
Kassel - Land 85 82 6.880 6.736<br />
Kassel - Stadt 43 48 5.129 7.639<br />
Korbach - Arolsen 47 47 5.453 5.590<br />
Lauterbach 33 33 3.872 4.057<br />
Limburg 51 51 7.791 7.971<br />
Main - Taunus 67 69 5.915 6.089<br />
Marburg 29 28 1.793 1.893<br />
Oberlahn 26 27 2.361 2.633<br />
Odenwald 59 61 5.485 5.820<br />
Offenbach am Main 88 93 11.139 12.692<br />
Rheingau 30 30 2.437 2.506<br />
Rotenburg 44 47 5.491 5.730<br />
Schlüchtern 30 30 4.566 4.616<br />
Schwalm - E<strong>der</strong> 143 145 17.487 18.637<br />
Untertaunus 28 30 3.828 4.050<br />
Wetzlar 23 30 1.139 1.585<br />
Wiesbaden 35 37 2.191 2.418<br />
Witzenhausen 25 24 3.015 2.998<br />
Wolfhagen 31 38 3.615 4.191<br />
Insgesamt: 2.408 2.491 249.653 266.302
Weltblutspen<strong>der</strong>tag <strong>2009</strong><br />
Zum Weltblutspen<strong>der</strong>tag am 14. Juni <strong>2009</strong> ehrte <strong>das</strong> Deutsche Rote Kreuz nun schon zum<br />
6. Mal in Folge Blutspen<strong>der</strong>innen und Blutspen<strong>der</strong> sowie ehrenamtliche Helferinnen und<br />
Helfer aus allen Bundeslän<strong>der</strong>n mit einer zentralen Veranstaltung in Berlin. Sie vertreten<br />
3,8 Millionen Menschen, die jährlich in Deutschland freiwillig, gemeinnützig und unentgeltlich<br />
Blut spenden und damit Leben retten helfen.<br />
Die 65 Geehrten erhielten im Berliner Opernpalais aus den Händen von <strong>DRK</strong>-Präsident<br />
Dr. Rudolf Seiters, <strong>DRK</strong>-Vizepräsidentin Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg und<br />
<strong>DRK</strong>-Botschafterin Carmen Nebel eine Ehrenurkunde. Zuvor konnten sie Berlin aus einer<br />
ungewohnten Perspektive kennenlernen: Nach dem Besuch des Schlosses Charlottenburg<br />
konnten sie die Silhouette <strong>der</strong> Stadt bei einer Schiffsfahrt auf <strong>der</strong> Spree vom Wasser<br />
aus betrachten. Am Vorabend des Weltblutspen<strong>der</strong>tages besuchten die <strong>DRK</strong>-Blutspen<strong>der</strong><br />
auf Einladung des Friedrichstadtpalastes die aktuelle Palastrevue „Qi“ und konnten bei<br />
einer Führung auch hinter die Kulissen von Europas größtem Show-Palast schauen. Nach<br />
<strong>der</strong> Vorstellung baten Solisten <strong>der</strong> Revue zum gemeinsamen Fototermin auf die Theaterbühne.<br />
Spen<strong>der</strong>innen und Spen<strong>der</strong> aus Baden-Württemberg<br />
Für Baden-Württemberg nahmen teil (vlnr):<br />
Manfred Spegel, Tettnang<br />
Werner Höfer, Weilheim/Teck<br />
Ulrich Heiland, Esslingen<br />
Matthias Zehen<strong>der</strong>, Bietigheim-Bissingen<br />
Marianne Lück, Heilbronn<br />
Ron Wüst, Leinfelden-Echterdingen<br />
Hermann Ulrich, Tuttlingen<br />
Eberhard Weck, <strong>DRK</strong>-Blutspendedienst<br />
Reiner Müller, Remshalden<br />
Spen<strong>der</strong>innen und Spen<strong>der</strong> aus Hessen<br />
Die Teilnehmer aus Hessen (vlnr):<br />
Hans-Martin Stäckler, Birkenau<br />
Sven Ulrich, Schlüchtern<br />
Sandra Wolf, Köddingen<br />
Christine Schoeck, Bad Homburg<br />
Daniela Eisenhauer, Heppenheim<br />
Eberhard Weck, <strong>DRK</strong>-Blutspendedienst
Mitarbeiterbefragung beim <strong>DRK</strong>-Blutspendedienst<br />
Baden-Württemberg – Hessen im <strong>Jahr</strong> <strong>2009</strong><br />
Die <strong>Geschäftsführung</strong> des <strong>DRK</strong>-Blutspendedienstes Baden-Württemberg – Hessen<br />
gGmbH initiierte <strong>2009</strong> in Abstimmung mit <strong>der</strong> Mitarbeitervertretung die Durchführung<br />
einer Mitarbeiterbefragung <strong>für</strong> die fünf Institute in Baden-Württemberg und Hessen.<br />
Zuletzt wurde im <strong>Jahr</strong>e 1998 – also vor <strong>der</strong> Fusion – beim <strong>DRK</strong>-Blutspendedienst<br />
Baden-Württemberg eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt.<br />
Jede Mitarbeiterin und je<strong>der</strong> Mitarbeiter erhielt im Oktober <strong>2009</strong> mit <strong>der</strong> Gehaltsabrechnung<br />
einen Fragebogen, den man bis Mitte November <strong>2009</strong> ausfüllen und abgeben<br />
konnte. Die Teilnahme war freiwillig und <strong>für</strong> die Gewährleistung <strong>der</strong> Anonymität<br />
in <strong>der</strong> Auswertung wurde die Unternehmensberatung „Quehl & Partner“ hinzugezogen.<br />
Ziel <strong>der</strong> Befragung war die Generierung einer Stärken-Schwächen-Analyse des Blutspendedienstes.<br />
Darauf aufbauend sollen die Befragungsergebnisse dem Unternehmen<br />
<strong>der</strong> Optimierung dienen.<br />
Die enthaltenen Fragen bezogen sich auf die Identifikation mit dem Unternehmen,<br />
die Zusammenarbeit im Unternehmen, auf die Kollegialität sowie die Beziehung zu<br />
den Vorgesetzten. Mit Hinblick auf die Organisation wurden die Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer bezüglich Arbeitseffizienz, den Rahmenbedingungen <strong>der</strong> Arbeit sowie zur<br />
Fort- und Weiterbildung gefragt. Die Beurteilung des Informationsflusses sowie Fragen<br />
zur in 2008 eingeführten Leistungsbeurteilung rundeten die Erhebung ab.<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Anteil <strong>der</strong> Befragten mit sehr hoher Unternehmensidentifikation<br />
62,8 %<br />
73,7 %<br />
58,9 % 56,7 %<br />
50 %<br />
Gesamt BAD FFM KS MA ULM<br />
71,6 %
Insgesamt gaben ca. 34 % <strong>der</strong> Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Fragebogen<br />
ausgefüllt zurück. Dabei schwankte die Beteiligung zwischen 26,7 % und 57,7 % je<br />
nach Institut. Aufgrund dieser Beteiligungsquote wird in den meisten Fällen zwar kein<br />
repräsentatives Ergebnis wi<strong>der</strong>gespiegelt, es lassen sich jedoch gewisse Tendenzen<br />
in <strong>der</strong> Unternehmensentwicklung ablesen.<br />
Auffällig ist, <strong>das</strong>s trotz uneinheitlicher Einschätzungen in an<strong>der</strong>en Schwerpunkten,<br />
die Identifikation mit dem Unternehmen durchweg überdurchschnittlich hoch ausgeprägt<br />
ist (62,8 % identifizieren sich in sehr hohem Maße mit <strong>der</strong> <strong>DRK</strong>-<br />
Blutspendedienst Baden-Württemberg – Hessen gGmbH).<br />
Möglichkeiten zur Verbesserung hingegen werden im Bereich Führungsfähigkeit sowie<br />
Unternehmenskommunikation gesehen.<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Unternehmensidentifikation im Gesamtunternehmen<br />
68,8%<br />
32,2%<br />
sehr hoch und hoch durchschnittlich gering bis sehr<br />
gering<br />
Der Informationsfluss wird von den meisten Teilnehmern als optimierungsfähig angesehen.<br />
Die Einführung <strong>der</strong> Leistungsbeurteilung wird insgesamt als positiv gewertet.<br />
Es wurde jedoch deutlich, <strong>das</strong>s die Einführung ein länger andauern<strong>der</strong> Prozess ist,<br />
den man noch nicht vollständig abgeschlossen hat.<br />
Insgesamt halten sich die zufrieden stellend beurteilten sowie die als optimierbar beurteilten<br />
Aspekte die Waage. Die <strong>Geschäftsführung</strong> hat dies erkannt und bereits<br />
Maßnahmen beschlossen, <strong>der</strong>en Umsetzung in <strong>der</strong> nächsten Zeit beginnen wird.<br />
5%<br />
Mehr als 2/3 <strong>der</strong> Befragten<br />
(68 %) bewerten<br />
die Arbeitsorganisation<br />
und –<br />
effizienz im Gesamtunternehmen<br />
als zufrieden stellend.<br />
Circa die Hälfte<br />
<strong>der</strong> Teilnehmer ist<br />
mit den Rahmenbedingungen<br />
<strong>der</strong> Arbeit<br />
zufrieden. Trotzdem<br />
sieht die <strong>Geschäftsführung</strong><br />
hier Optimierungsbedarf.
Werbung und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Zweite Blutspende von „Elvis Presley“<br />
Elvis Presley, <strong>der</strong> King of Rock ´n Roll,<br />
brachte – so wird berichtet - <strong>das</strong> Blut <strong>der</strong><br />
Frauen in Wallung. Aber nicht nur <strong>das</strong>,<br />
einmal in seinem Leben hat er Blut<br />
gespendet. Und <strong>das</strong> bei uns, während<br />
seiner Militärzeit, stationiert in Hessen. Am<br />
16. Januar 1959 spendete er und weitere<br />
178 GI´s in den Ray Baracks Friedberg<br />
Blut.<br />
Blutspendetermin am 16. Januar 1959<br />
im Capri Club in den Ray Baracks Friedberg:<br />
Elvis Presley spendet Blut<br />
Exakt 50 <strong>Jahr</strong>e später, in Gedenken an Elvis und seine Spende, veranstaltete <strong>der</strong><br />
<strong>DRK</strong>-Blutspendedienst Baden-Württemberg - Hessen am gleichen Schauplatz<br />
wie<strong>der</strong> einen Blutspendetermin. Liebevoll und detailgetreu wurde <strong>der</strong> Capri-Club auf<br />
dem Kasernengelände von Dr. John Provan und dem Elvis-Presley-Verein Friedberg<br />
ausgestattet. Als Schirmherr konnte Friedbergs Bürgermeister Michael Keller<br />
begeistert werden, <strong>der</strong> diesen Termin von Anfang an sehr unterstützte.<br />
Blutspendetermin am 16. Januar <strong>2009</strong><br />
im Capri Club in den Ray Baracks Friedberg:<br />
Gerald Dinis, alias "Elvis Presley",<br />
spendet Blut<br />
<strong>DRK</strong>-Werbeleiter Eberhard Weck<br />
eröffnete die Blutspende mit den<br />
legendären Worten "The king has<br />
entered the building". Das war zugleich<br />
auch <strong>das</strong> Stichwort <strong>für</strong> Gerald Dinis. Für<br />
den Elvis Imitator war dieser Tag nach<br />
seinen eigenen Worten ein einmaliges<br />
Erlebnis. Nach einer musikalischen<br />
Einlage ging <strong>der</strong> "King"-Imitator wie sein<br />
großes Vorbild zur Blutspende. Neben<br />
Gerald Dinis (Blutgruppe 0 positiv, wie<br />
<strong>der</strong> King), kamen weitere 125<br />
Blutspen<strong>der</strong>, davon 21 zum ersten Mal.
Werbung und Öffentlichkeitsarbeit<br />
„Wir treffen uns online!“<br />
www.blutspen<strong>der</strong>.net – Die neue <strong>DRK</strong>-Blutspen<strong>der</strong>-Community<br />
Erfahrungen austauschen, ein eigenes Profil anlegen und aktiv eingebunden sein in<br />
ein soziales Netzwerk, <strong>das</strong> und mehr bietet die neue Blutspen<strong>der</strong>-Community unter<br />
www.blutspen<strong>der</strong>.net.<br />
Exklusiv und nur <strong>für</strong> Blutspen<strong>der</strong> und ihre Freunde, <strong>das</strong> wird die neue Community<br />
sein. Hier treffen sich Gleichgesinnte, die sich austauschen möchten. Man kann<br />
an<strong>der</strong>en Community-Mitglie<strong>der</strong>n Nachrichten senden und Einträge auf einer<br />
Pinnwand hinterlassen. In <strong>der</strong> eigenen Fotogalerie können Bil<strong>der</strong> hochgeladen und<br />
von an<strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Community angesehen und kommentiert werden.<br />
Über eine neue Suchmaschine können Blutspendetermine aus ganz Deutschland<br />
gefunden werden. Für die Terminplanung hilft <strong>der</strong> eigene Kalen<strong>der</strong> und ein<br />
Erinnerungsservice <strong>für</strong>s Handy o<strong>der</strong> per E-Mail.<br />
Eine weitere Aufgabe von www.blutspen<strong>der</strong>.net wird die Kommunikation zwischen<br />
Spen<strong>der</strong>n und den <strong>DRK</strong>-Blutspendediensten werden. Die <strong>DRK</strong>-Blutspendedienste<br />
bekommen so die Möglichkeit, in Notsituationen und bei Engpässen Spen<strong>der</strong><br />
schneller zu erreichen und zu informieren. Die Community wurde am 14. Juni <strong>2009</strong><br />
anlässlich des Weltblutspen<strong>der</strong>tages in Berlin feierlich eröffnet.<br />
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Mit innovativen Werbeideen mehr Spen<strong>der</strong> gewinnen<br />
Zahlreiche neue Werbeaktionen zur Gewinnung und Bindung von Blutspen<strong>der</strong>n<br />
wurden <strong>2009</strong> in <strong>der</strong><br />
Werbabteilung entwickelt<br />
und umgesetzt.
Beson<strong>der</strong>e Aufmerksamkeit erregte die<br />
Kampagne „Spen<strong>der</strong> werben Spen<strong>der</strong>“. Je<strong>der</strong><br />
Blutspen<strong>der</strong>, <strong>der</strong> einen Erstspen<strong>der</strong> zur<br />
Blutspende begleitete, wurde mit einem eigens<br />
<strong>für</strong> diesen Zweck kreierten Badelaken mit<br />
aufgedruckten Spiel „Ludo“ (ähnlich „Mensch –<br />
Ärgere – Dich - Nicht“) belohnt.<br />
Im Aktionszeitraum konnten wir 37.189 Erstspen<strong>der</strong> begrüßen, eine Steigerung<br />
gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum von 7.105 Erstspenden (plus<br />
23,6%). Das Badelaken wurde zwischenzeitlich auch von an<strong>der</strong>en <strong>DRK</strong>-<br />
Blutspendediensten übernommen.<br />
Blutspenden – eine riesige Bürgerinitiative<br />
Wöchentlich werden allein in Baden-Württemberg von ca. 10.000 Blutspenden die<br />
Blutbestandteilpräparate (Erythrozyten, Thrombozyten, Plasma) beim<br />
Blutspendedienst Baden-Württemberg – Hessen des Deutschen Roten Kreuzes<br />
durch die Krankenhäuser angefor<strong>der</strong>t. Damit diese Blutpräparate <strong>für</strong> Patienten<br />
bereitgestellt werden können, finden täglich Blutspendeaktionen im gesamten Land<br />
statt. Jährlich sind über 2.500 Aktionen notwendig.<br />
Statistisch gesehen, wird <strong>das</strong> meiste Blut inzwischen zur Behandlung von<br />
Krebspatienten (19 %) benötigt. Es folgen Erkrankungen des Herzens (16 %), des<br />
Magens und des Darms (16 %), Verletzungen aus Sport- und Verkehrsunfällen<br />
(12 %), Leber und Nierenkrankheiten (6 %), Blutarmut und Blutkrankheiten (5 %),<br />
Komplikationen bei Geburten (4 %), Knochen und Gelenkkrankheiten (4 %).<br />
So erstaunlich es klingt, <strong>der</strong> hohe Bedarf an Blut ist<br />
in erster Linie eine Folge des medizinischen<br />
Fortschritts. Viele Operationen, Organübertragungen<br />
und die Behandlung von Patienten mit bösartigen<br />
Tumoren sind nur dank mo<strong>der</strong>ner<br />
Transfusionsmedizin möglich geworden.<br />
Blut ist durch nichts zu ersetzen, denn Blut ist etwas Lebendiges! Es ist ein Organ,<br />
<strong>das</strong> aus vielen kleinen Zellen, Teilchen und Flüssigkeit (Plasma) besteht.<br />
Angetrieben durch <strong>das</strong> Herz als „Pumpstation“ nimmt es auf <strong>der</strong> unablässigen Reise<br />
durch den Körper seine vielfältigen Funktionen wahr, wie zum Beispiel den Transport<br />
von Sauerstoff und Nährstoffen, die Abwehr von Krankheitserregern, die Blutstillung<br />
und den Wärmetransport. Das lebenswichtige Blut mit seinen vielfältigen Funktionen<br />
kann nur <strong>der</strong> Körper selbst bilden. Deswegen ist es so wichtig, <strong>das</strong>s es Menschen<br />
gibt, die Ihr Blut <strong>für</strong> Verletzte und Kranke spenden.
Blut zu spenden – und dabei einen kleinen Teil des eigenen Lebenssafts herzugeben<br />
– ist ein Symbol <strong>für</strong> Mitmenschlichkeit und Hilfe auf Gegenseitigkeit.<br />
Allein in Baden-Württemberg stellen sich jährlich über 200.000 Personen zur<br />
Blutspende zur Verfügung. Damit sind die freiwilligen Blutspen<strong>der</strong>innen und<br />
Blutspen<strong>der</strong> eine riesige Bürgerinitiative mit großem sozialem Engagement.<br />
Zu fit um aufzuhören?<br />
Neues Höchstalter <strong>für</strong> die Blutspende<br />
Blut spenden konnte man bislang im Alter von 18 bis 68 <strong>Jahr</strong>en. Jetzt wurde <strong>für</strong><br />
Mehrfachspen<strong>der</strong> die Altersgrenze bis zum 71. Geburtstag angehoben, die<br />
Höchstgrenze <strong>für</strong> Erstspenden ist unverän<strong>der</strong>t bei 59 Lebensjahren.<br />
Bei <strong>der</strong> Zulassung von Blutspen<strong>der</strong>n über 68 <strong>Jahr</strong>en muss zusätzliche Vorsorge<br />
getroffen werden, denn keinesfalls darf die Gesundheit durch die Blutspende<br />
beeinträchtigt werden. Damit auch die zukünftigen Blutspenden im Bereich des<br />
neuen Höchstalters gut vertragen werden, ergibt sich folgende Bitte an die<br />
Blutspen<strong>der</strong>innen und Blutspen<strong>der</strong>:<br />
Bitte lassen Sie von Ihrem Hausarzt bei Ihrer nächsten Vorsorgeuntersuchung eine<br />
ärztliche Bescheinigung zur Blutspende ausfüllen und bringen Sie die Bescheinigung<br />
zur Blutspende nach Ihrem 69. Geburtstag mit.<br />
Der Arzt beim Blutspendetermin wird dann gemeinsam mit Ihnen über Ihre weitere<br />
Zulassung zur Spende entscheiden.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie von den Mitarbeitern und Ärzten des <strong>DRK</strong>-<br />
Blutspendedienstes, o<strong>der</strong> über unsere kostenlose Informations-Hotline<br />
0800 11 494 11, sowie auf unserer Internetseite unter www.blutspende.de, wo<br />
auch <strong>der</strong> Vordruck <strong>für</strong> die ärztliche Bescheinigung angefor<strong>der</strong>t werden kann.<br />
Für alle Blutspen<strong>der</strong>innen und Blutspen<strong>der</strong> gilt, <strong>das</strong>s zwischen zwei Blutspenden<br />
acht Wochen (Tag <strong>der</strong> Blutspende plus 55 Tage) liegen müssen. Innerhalb von zwölf<br />
Monaten dürfen Frauen 4mal, Männer 6mal Blut spenden.<br />
Bitte unterstützen Sie unsere Aufgabe <strong>für</strong> den Nächsten mit Ihrer Blutspende und<br />
helfen Sie damit den Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die auf Ihre Blutspende<br />
angewiesen sind!
<strong>DRK</strong>-Blutspendedienst Baden-Württemberg – Hessen<br />
gemeinnützige GmbH<br />
<strong>Jahr</strong>esbericht <strong>2009</strong>