Tätigkeitsbericht 2012 erschienen - NIW
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16 tätigkeitsbericht<br />
Niedersachsens Wirtschaftsminister Jörg Bode erinnerte in seinem Grußwort an die Entstehung und<br />
die Entwicklung des <strong>NIW</strong> in den letzten drei Dekaden und würdigte die erfolgreiche Arbeit. Weiter<br />
hob er hervor, dass das <strong>NIW</strong> als Impulsgeber und Berater für die Politik in Niedersachsen eine wichtige<br />
Größe für den Wirtschaftsstandort Niedersachsen darstelle. „Das <strong>NIW</strong> liefert seit mehr als 30 Jahren<br />
mit seinen Analysen und Prognosen wichtige Grundlagen für Entscheidungen in Politik und Wirtschaft<br />
und wird auch weiterhin dringend gebraucht. Die finanzielle Förderung, die wir leisten, sind echte Zukunftsinvestitionen“,<br />
erklärte Bode vor den Gästen und wünschte dem <strong>NIW</strong> „zunächst einmal für die<br />
nächsten 30 Jahre viel Erfolg“.<br />
Den Festvortrag mit dem Titel „Herausforderungen an die Wirtschaftspolitik in Europa“ hielt Professor<br />
Wolfgang Franz, Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung und Vorsitzender des<br />
Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Der Schwerpunkt<br />
seines Vortrags lag auf der Krise im Euro-Raum. In ausgezeichneter Weise analysierte er die wesentlichen<br />
Ursachen und identifizierte mögliche Lösungen zur Beendigung der Krise bzw. zur Verringerung<br />
der negativen Folgen. Kurzfristig, so Franz, komme es darauf an, die gegenwärtige Vertrauenskrise im<br />
Euro-Raum zu überwinden, mittelfristig seien aber Reformen des Ordnungsrahmens der Währungsunion<br />
notwendig, wozu insbesondere eine Stärkung der Fiskaldisziplin und eine Stabilisierung der Finanzmarktarchitektur<br />
gehörten.<br />
In diesem Zusammenhang stellte Professor Franz verschiedene Lösungskonzepte vor und erläuterte<br />
den Schuldentilgungspakt des Sachverständigenrates. Nach diesem Vorschlag sollen die Schulden eines<br />
Landes, die 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts übersteigen, in einen gemeinsamen Tilgungsfonds<br />
mit gemeinschaftlicher Haftung eingelagert und dann von den jeweiligen Ländern über einen<br />
Zeitraum von rund 25 Jahren sukzessiv getilgt werden. Notwendige Voraussetzungen hierfür seien<br />
aber eine strikte Fiskaldisziplin, die Einführung nationaler Schuldenbremsen, die Überprüfung durch<br />
eine unabhängige europäische Instanz sowie ein verbindlicher Sanktionsmechanismus.<br />
Zum Abschluss des offiziellen Teils bedankte sich Professor Bredemeier, Vorstandsvorsitzender der<br />
Stiftung Niedersächsische Wirtschaftsforschung und stellvertretender Vorstandsvorsitzender des <strong>NIW</strong><br />
für das entgegengebrachte Vertrauen in die Stiftung Niedersächsische Wirtschaftsforschung. Diese<br />
unterstützt die gemeinnützige Forschungsarbeit des <strong>NIW</strong> seit 10 Jahren. Durch Stiftungen namhafter<br />
niedersächsischer Unternehmen und Verbände ist das Stiftungskapital bis heute auf 730.000 Euro angewachsen.<br />
„Mit den Erträgen aus diesem Kapital konnte die Stiftung in den vergangenen zehn Jahren<br />
das <strong>NIW</strong> in seinen vielfältigen Arbeitsgebieten und bei zahlreichen Projekten maßgeblich unterstützen,<br />
wodurch auch die wissenschaftliche Reputation des Instituts gefördert werden konnte“, stellte Professor<br />
Bredemeier fest.