jahresarbeiten
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Jahresarbeiten<br />
1
Inhalt<br />
Portfolioprojekt: die Jahresarbeit ........................................................................................................................ 3<br />
Jahresarbeiten an der Rudolf Steiner Schule Bochum ........................................................................................ 3<br />
Die Durchführung .................................................................................................................................................. 4<br />
Gedanken über die Jahresarbeit ........................................................................................................................... 6<br />
Z E I T P L A N..................................................................................................................................................... 11<br />
Leitlinien für die schriftliche Gestaltung der Jahresarbeit ............................................................................... 13<br />
Feststehende Qualitätsmaßstäbe für die schriftliche Fassung (Handschrift und /oder PC-Fassung) sind: . 13<br />
Fragen zur eigenen Jahresarbeit ........................................................................................................................ 14<br />
Richtlinien zur Form der schriftlichen Jahresarbeit ......................................................................................... 16<br />
Leitfaden für die Abschlusskolloquien der Jahresarbeiten ............................................................................. 18<br />
2
Portfolioprojekt: die Jahresarbeit<br />
Jahresarbeiten an der Rudolf Steiner Schule Bochum<br />
Einleitung<br />
Die Rudolf Steiner Schule Bochum hat vor mehr als 40 Jahren mit den<br />
Jahresarbeiten eine neue Form der Leistungsbewertung entwickelt. Im<br />
Rückblick schreibt die Bochumer Schule über diese Pioniertat: „Um das<br />
pädagogische Leben der Schule von dem sachfremden Einfluss des<br />
Berechtigungswesens, wie er sich durch staatliche Prüfungen und insbesondere<br />
durch das Abitur geltend macht, freizuhalten, entwickelte die Rudolf Steiner<br />
Schule Bochum seit dem Schuljahr 1965/66 eine Abschlussprüfung auf der Basis<br />
von Jahresarbeiten. Angestrebt wurde eine sachorientierte Erprobung der<br />
individuellen Fähigkeiten an einer selbstgewählten Aufgabe über die Dauer von<br />
etwa zehn Monaten. Erreicht wurden für nahezu alle Schüler der Abgangsklasse<br />
tiefgreifende Erfahrungen im Umgang mit der eigenen Person und mit der<br />
Arbeitsgemeinschaft der beteiligten Gruppe; für die jüngeren Schüler bis in die<br />
Unterklassen hinein ein deutlicher Zuwachs an Motivation für die Lernziele des<br />
Waldorflehrplans, der sich in der Ausstellung der Jahresarbeiten und in den<br />
zugehörigen öffentlichen Vorführungen alljährlich neu darstellt; für die Eltern<br />
und Lehrer vermehrtes soziales Engagement und ein aufschlussreiches<br />
Gesamtbild vom pädagogischen Erfolg oder Misserfolg der Schule.“ (Fuchs<br />
S.247)<br />
Die Jahresarbeiten gehören in Bochum zum Schulabschlussportfolio und<br />
haben zum Ziel die individuellen Fähigkeiten und Interessen der Schüler<br />
zu fördern. Um eigene Erfahrungen, Beobachtungen und Versuche und<br />
einen persönlichen Bezug zum Thema der Jahresarbeit zu gewährleisten,<br />
wird Wert darauf gelegt, dass die Arbeit nicht nur einen theoretischen<br />
schriftlichen Teil, sondern auch einen praktischen, experimentellen oder<br />
künstlerischen Teil enthält. Jeder Schüler kann sich sein Thema und<br />
seinen Betreuer ohne Einschränkungen frei wählen, solange sich ein<br />
Betreuer aus dem Kollegium für das Thema findet. Den Abschluss der<br />
Arbeit bildet ihre Präsentation. Sie findet in Form einer Ausstellung der<br />
Werkstücke sowie eines mündlichen Vortrags vor dem Kollegium und<br />
Schüler- und Elternvertretern statt. Den Rahmen bildet der so genannte<br />
künstlerische Abschluss, zu dem die Jahresarbeiten öffentlich ausgestellt<br />
und besichtigt werden, Vorführungen aus den einzelnen Jahresarbeiten,<br />
aber auch Darbietungen aus dem Unterricht und der gesamten Klassen<br />
stattfinden. Die Jahresarbeit und ihre Präsentation wie auch der<br />
künstlerische Abschluss gehören zum Abschluss der zwölfjährigen<br />
Waldorfschulzeit.<br />
Pädagogische Ziele<br />
Im Vordergrund steht, dass die Schüler sich ein Jahr lang an einem selbst<br />
gewählten Thema erproben, Methoden anwenden, Fragestellungen und<br />
Lösungswege finden, Kreativität und Ausdauer zeigen, Zeiteinteilung lernen,<br />
Ideen in die Praxis umsetzen und Verantwortung und Selbstständigkeit unter<br />
Beweis stellen. Das heißt, die Jahresarbeit ist auf die persönliche Entwicklung<br />
und die Erprobung der individuellen Fähigkeiten und der Leistungsfähigkeit der<br />
Schüler ausgerichtet. Folgende Qualitäten spielen dabei eine Rolle:<br />
wie engagiert beschäftigt sich ein Schüler oder eine Schülerin mit einem Thema,<br />
3
wie kreativ sind die Wege, die er/ sie einschlägt,<br />
wie wertet er/ sie die eigenen Erfahrungen aus,<br />
wie groß ist die Ausdauer,<br />
wie teilt er/ sie sich die Zeit ein,<br />
wie geht er/ sie mit den eigenen Grenzen um,<br />
wie geht er/ sie mit auftretenden Problemen um?<br />
Die Schülerinnen und Schüler sollen sich mit dem gewählten Thema nicht nur<br />
theoretisch, sondern auch praktisch, künstlerisch oder beobachtend<br />
auseinander setzen und ihre Erfahrungen und Erkenntnisse in einer<br />
schriftlichen Arbeit dokumentieren. Der praktische Teil kann entweder ein<br />
praktisches Werkstück, ein künstlerisches Werkstück, eine künstlerische<br />
Darstellung, eine experimentelle bzw. beobachtende Arbeit sein. Wichtig dabei<br />
ist, dass die Schülerinnen und Schüler persönliche Fragestellungen entwickeln<br />
und eigene Erfahrungen mit dem Thema machen, die dann selbstständig<br />
beschrieben und ausgewertet werden.<br />
Die Durchführung<br />
Nach den Osterferien fangen die Schüler mit der Suche des Themas und des<br />
Betreuers an. Darin sind sie frei. Die einzige Einschränkung ist die, dass das<br />
Thema der Jahresarbeit nicht unbedingt ein schon lange gepflegtes Hobby sein<br />
sollte. Bei umfangreicheren Themen gibt es auch die Möglichkeit, als Gruppe ein<br />
Thema zu bearbeiten.<br />
Schüler und Betreuer treffen sich in regelmäßigen Abständen (einmal pro<br />
Woche, aber mindestens einmal pro Monat, je nach Selbstständigkeit) und<br />
besprechen den Verlauf der Arbeit, die weiteren Schritte oder auftauchende<br />
Probleme. Die Kollegen, die Jahresarbeiten betreuen, treffen sich regelmäßig zu<br />
Jahresarbeitskonferenzen, in denen berichtet wird, wie die einzelnen Schüler mit<br />
ihren Arbeiten zurechtkommen, wo Probleme auftauchen und Hilfestellung<br />
notwendig ist. Es gibt einen Vorsitzenden, der die Treffen koordiniert. Bis zu den<br />
Sommerferien sollten Thema und Betreuer feststehen. Für die schriftliche Arbeit<br />
soll bis zu den Herbstferien eine Gliederung und für die praktischen Arbeiten ein<br />
Arbeitsplan erstellt sein und werden die ersten Arbeitsergebnisse in einem<br />
Zwischenkolloquium dargestellt. Die schriftliche Arbeit wird vor der endgültigen<br />
Abgabe mit dem Betreuer durchgesprochen. Der Abgabetermin für die Arbeit<br />
liegt in den Osterferien. Nach den Osterferien findet dann die Präsentation der<br />
Arbeiten in drei Teilen statt:<br />
1. In einem künstlerischen Teil, dem so genannten künstlerischen<br />
Abschluss, in dem einzelne Schüler ihre individuellen Arbeiten<br />
darstellen, also z. B. tänzerische, musikalische, szenische<br />
Darstellungen, und Darbietungen der ganzen Klassen aus den<br />
verschiedenen Unterrichtsfächern stattfinden.<br />
2. In einer Ausstellung: Die schriftlichen Arbeiten, praktischen und<br />
künstlerischen Werkstücke, Bilder, Fotos etc. werden parallel dazu in<br />
einer öffentlichen Ausstellung gezeigt. Die Schüler sind in der<br />
Ausstellung anwesend und geben Auskunft über ihre Arbeit.<br />
3. In einer mündlichen Darstellung: Im Anschluss an den künstlerischen<br />
Abschluss, am Montag und Dienstag, finden vor dem Kollegium,<br />
Vertretern der Oberstufenklassen und der Eltern die Darstellungen der<br />
Jahresarbeiten statt. Die Klassen der Unterstufe haben schulfrei, damit<br />
alle Kollegen an der Darstellung der Jahresarbeiten teilnehmen können.<br />
Jeder Schüler stellt in einem zehnminütigen Referat sein Thema dar<br />
oder einen wichtigen Aspekt daraus, danach haben die Zuhörer in<br />
weiteren zehn Minuten Gelegenheit, Fragen zu stellen.<br />
Jede Arbeit wird bis zur mündlichen Präsentation von einem weiteren Kollegen<br />
gelesen, der mit der Entstehung der Arbeit nicht vertraut ist. Der Co-Korrektor<br />
schreibt ein Gutachten, das der Betreuer in sein Abschlussgutachten mit einbezieht.<br />
In einem Abschlusskolloquium wird in einem gemeinsamen Gespräch auf<br />
4
die Arbeit, auf den Prozess und das Ergebnis, die Zusammenarbeit, auf die<br />
selbstständige Durchführung oder auch auf die Probleme zurückgeblickt.<br />
Bewertung<br />
Die Kriterien der Bewertung sind nicht an einem einheitlichen, für alle Schüler<br />
gültigen Maßstab orientiert, sondern daran, wie der betreffende Schüler sich mit<br />
seinen Fähigkeiten eingebracht hat:<br />
- wie intensiv, oberflächlich oder gründlich er sich mit seinem Thema<br />
auseinander gesetzt hat,<br />
- wie eigenständig Fragestellungen und die Wege sind, die er im Lauf des<br />
Jahres gefunden hat,<br />
- wie er mit Problemen und Schwierigkeiten umgegangen ist, wie er seine<br />
Fähigkeiten genutzt hat,<br />
- ob er eine dem Thema angemessene Realisierung gefunden hat, wie die<br />
Qualität des praktischen oder künstlerischen Werkstücks ist.<br />
Den Maßstab der Bewertung bilden der Schüler selbst und das Produkt, das er<br />
hergestellt hat. Dabei wird der Schüler nicht mit den anderen Schülern, sondern<br />
mit sich selbst verglichen und die Sache, das jeweilige Werkstück, wird an<br />
seiner praktischen Funktion oder seiner künstlerischen Qualität gemessen, d. h.<br />
an der sachgemäßen Herstellung oder Darstellung. Es wird also versucht, in der<br />
Bewertung zu beschreiben, ob und wie der betreffende Schüler in seiner Arbeit<br />
seinem eigenen Leistungsvermögen und dem Gegenstand, den er bearbeitet<br />
hat, gerecht geworden ist. Das Gutachten über die Jahresarbeit ist Bestandteil<br />
des Zeugnisses nach der 12. Klasse.<br />
Der erfolgreiche Schulabschluss mit dem Abschlusszeugnis ist die<br />
Eingangsvoraussetzung für die Anmeldung zur Vorbereitungsklasse. Das<br />
Lehrerkollegium kann einen Schüler aus wichtigen Gründen vom Künstlerischen<br />
Abschluss und von der Abschlussdarstellung ausschließen und ihn mit einem<br />
Abgangszeugnis entlassen.<br />
Schlussbemerkung<br />
Die Präsentation der Jahresarbeiten bildet einen festlichen Höhepunkt in<br />
unserem Schulleben. Die Eltern und besonders die Schüler der unteren Klassen<br />
besuchen mit großem Interesse die Ausstellung der Jahresarbeiten und die<br />
künstlerischen Darstellungen und lassen sich durch die Vielfalt der Themen<br />
anregen und motivieren. Für Kollegen, Elternvertreter und Mitschüler ist es<br />
immer wieder beeindruckend zu erleben, wie einzelne Schülerinnen und Schüler<br />
ihre Arbeiten vortragen oder den künstlerischen Teil präsentieren.<br />
5
Gedanken über die Jahresarbeit<br />
Liebe Schülerin, lieber Schüler,<br />
wir treffen mit Ihnen eine Vereinbarung über die Jahresarbeit, die den vorläufigen<br />
Schlusspunkt Ihrer Schullaufbahn an unserer Schule darstellt.<br />
Sie werden am Ende des Schuljahres verschiedenartige Zeugnisse und Gutachten erhalten, die<br />
Ihre Leistungen abbilden. Zum einen sind es Beurteilungen in den Fächern, die auch im<br />
staatlichen Curriculum für den Schulabschluss von Bedeutung sind. Dazu kommt ein<br />
Notenzeugnis, in dem das Erreichen der Lernziele in den einzelnen Fächern bewertet wird. Es<br />
ist einem Abschluss der Sekundarstufe I vergleichbar und kann als Abschluss der<br />
Fachoberschulreife oder als Fachoberschulreife mit Qualifikation für die gymnasiale Oberstufe<br />
gleichgestellt werden. Es wird durch die Bezirksregierung [Arnsberg] als solches anerkannt. Das<br />
zweite Zeugnis ist ein Textzeugnis, in dem Ihre Leistungen mit besonderem Blick auf die<br />
Entwicklung Ihrer Fähigkeiten und Fertigkeiten beurteilt werden. Hier steht im Mittelpunkt das<br />
Bildungsziel unserer Schule, Lern- und Arbeitsprozesse selbst zu gestalten. Hinzu kommen<br />
Portfoliogutachten und Zertifikate, die in besonderer Weise Fähigkeiten abbilden, die Fach- und<br />
Methodenkompetenzen, Initiative, Selbstständigkeit und Verbindlichkeit bei der Planung,<br />
Durchführung, Darstellung und Auswertung von Arbeitsprozessen widerspiegeln. In<br />
diesem Rahmen hat die Jahresarbeit einen besonderen Stellenwert, da sie in<br />
einzigartiger Weise diese Schlüsselqualifikationen herausfordert.<br />
Wir möchten Ihnen nun mit diesem Blatt eine Hilfe an die Hand geben, die Jahresarbeit<br />
optimal zu planen und den Abschluss zu gestalten.<br />
Bitte bearbeiten Sie es sorgfältig und geben Sie es nach Abschluss des workshops zum Einstieg<br />
versehen mit Ihrer Unterschrift bei Ihrem Betreuer ab.<br />
Liebe Schülerin, lieber Schüler, bitte bearbeiten Sie die folgenden Punkte so gründlich und<br />
gewissenhaft wie möglich. Behalten Sie die Reihenfolge bei, denn Sie wird Ihnen helfen, mehr<br />
Klarheit zu gewinnen. Wenn Sie dieses Blatt sorgfältig ausfüllen, lässt sich leichter feststellen,<br />
ob Sie sich ein realistisches Ziel gesetzt haben. Die Antworten sollen ausformuliert und gut<br />
leserlich sein. Falls Sie mehr Platz brauchen, können Sie ein Blatt hinzufügen.<br />
I. Welches soll der Gegenstand (Thema) Ihrer Arbeit sein?<br />
II. Können Sie die Arbeit in einen größeren Problemzusammenhang einordnen?<br />
III. Wer außer mir könnte an meiner Arbeit Interesse haben und sie in Auftrag geben?<br />
IV. Notieren Sie erste inhaltliche Überlegungen, eigene Gedanken, Gespräche mit den<br />
Mitschülern in Form einer mind-map oder Stoffsammlung!<br />
Schreiben Sie alles, was Ihnen zu Ihrem Vorhaben einfällt oder was Sie fühlen, was Sie<br />
6
schon mit anderen besprochen haben, ungeordnet(assoziativ) oder auch schon strukturiert<br />
auf. Sehr gut eignet sich für diesen Schritt das Verfahren der mind-map.<br />
V. Nach dieser ersten thematischen Abgrenzung stellen sich folgende Fragen:<br />
1. Welches ist (sind) Ihre Fragestellung(en)?<br />
Formulieren Sie wirkliche, echte Fragen. Daran kann deutlich werden, welchen Anteil an<br />
Ihrer Arbeit die Darstellung, Sammlung, Dokumentation von schon Bestehendem haben<br />
wird<br />
2. Welches sind Ihre Zielsetzungen?<br />
Formulieren Sie fachliche, Methodische, persönliche und soziale Ziele!<br />
3. Arbeitstitel der Arbeit<br />
Er sollte eine Fragestellung und/oder ein Ziel enthalten<br />
VI. Ihre Arbeit kann folgende Schritte umfassen:<br />
Es ist möglich, dass sich dieser Punkt während der Arbeit stark verändert. Es wäre dann<br />
wichtig zu bemerken, wodurch das kommt und dies auch in der schriftlichen Darstellung zu<br />
vermerken.<br />
Praktische Arbeit<br />
handwerklich<br />
Kurze Beschreibung<br />
künstlerisch<br />
Begegnung mit<br />
Menschen<br />
7
Erforschung<br />
Schriftliche<br />
Darstellung<br />
Begründung<br />
Ziele<br />
Planung<br />
Hintergründe<br />
(Geschichte,<br />
Gesellschaft..<br />
Planung<br />
Durchführung<br />
Ergebnis<br />
Bedeutung für mich<br />
selbst<br />
8
Präsentation<br />
Ausstellung<br />
Bühnendarstellung<br />
VII.<br />
Methoden und Wege!<br />
Wie arbeiten Sie gerne? Welche Wege möchten Sie beschreiten? Möchten Sie neue<br />
Wege kennen lernen? Welche?<br />
Hier werden einige Arbeitsmethoden beispielhaft aufgezählt. Denken Sie zurück an andere<br />
Projekte, die Sie durchgeführt haben und beantworten Sie die Fragen!<br />
** lesen und das Gelesene verarbeiten (Zusammenfassen, analysieren, mit anderen<br />
Erfahrungen verbinden, zu neuen Gedanken führen....);<br />
** argumentieren, Behauptungen aufstellen und diese unter Abwägung vieler<br />
Möglichkeiten begründen, zuspitzen, beweisen...;<br />
** ein Werkstück planen, bauen und dann beschreiben, wie das ging;<br />
** eine Annahme, Idee formulieren und dann überlegen, wie ich sie durch Beobachtungen<br />
und Experimente beweisen kann;<br />
** lange, ausführliche Beobachtung von Phänomenen und Prozessen in der Natur machen<br />
und diese dann zeichnen, beschreiben, …;<br />
** täglicher Rückblick auf meine eigenen Erfahrungen und Erlebnisse dokumentieren;<br />
** ein Material so umgestalten, dass es ein Kunstwerk wird;<br />
** in der Begegnung mit Menschen (Beobachtung, Interviews, Gespräche, Hilfe...)<br />
Erfahrungen machen und diese auswerten<br />
VIII.<br />
Formulieren Sie eine erste Gliederung des Arbeitsvorhabens in Zeitabschnitte. Was<br />
wollen Sie in welcher Reihenfolge tun? Wie lange wird es ungefähr dauern?<br />
IX.<br />
9
Was könnten Sie alles machen, wozu Sie im Rahmen eines Jahres aber wohl nicht<br />
kommen werden?<br />
X.<br />
Ich möchte, dass Herr/Frau ………………………………………………………<br />
mein(e) Betreuer(in) für das Abschlussjahr wird.<br />
Datum / Unterschrift<br />
10
JAHRESARBEITEN<br />
2008/09<br />
AN DER RUDOLF STEINER SCHULE BOCHUM<br />
Z E I T P L A N<br />
DONNERSTAG, d. 17.04.08<br />
FREITAG, d. 18. 04. 08<br />
A U F T A K T zum Beginn der Jahresarbeiten.<br />
Workshop zur Themendefinition<br />
bis Montag, d. 05. 05. 08<br />
In den SOMMERFERIEN<br />
Bis zu den<br />
HERBSTFERIEN<br />
(27. 09.-12. 10. 08)<br />
Termin steht noch<br />
nicht fest<br />
GRÜNDONNERSTAG;<br />
09. 04. 09, 19 – 20.00 Uhr<br />
hat jede/r Schüler/in – nach nochmaliger Rücksprache bzw. neuer<br />
Suche – einen V E R B I N D L I C H E N B E T R E U E R<br />
gefunden.<br />
Danach sollten im gemeinsamen Gespräch mit dem Betreuer<br />
die ersten Schritte der Arbeit und der Zeitplan besprochen werden<br />
werden die mit dem Betreuer verabredeten Arbeitsschritte<br />
geleistet und nach den Ferien wird ein Zwischenbericht mit den<br />
Ergebnissen und Erfahrungen dem Betreuer ausgehändigt<br />
sollten die praktischen und theoretischen Arbeiten so weit<br />
gediehen sein, dass die ersten Ergebnisse vorliegen und die<br />
Jahresarbeit sich im R O H B A U abzeichnet.<br />
Zwischenkolloquium zum Arbeitsstand mit Lehrern, Betreuern<br />
und Eltern<br />
ist der letzte Termin für die A B G A B E des praktischen und<br />
schriftlichen Teiles der Jahresarbeit!<br />
A L L G E M E I N E S<br />
Für die gesamte Arbeitszeit bedenken Sie bitte:<br />
• Regelmäßige Besprechungen mit dem Betreuer sind notwendig.<br />
Die Initiative dazu sollte – entsprechend dem Charakter der Jahresarbeit – von Ihnen ausgehen.<br />
• Die „PERLE“ (das persönliche Lerntagebuch) erweist sich als große Hilfe.<br />
• Um eine wirklich eigenständige schriftliche Behandlung des Themas in Ruhe zustande bringen zu<br />
können, sollten die hauptsächlichen Arbeiten bis etwa Weihnachten abgeschlossen sein.<br />
• Das Fertigstellen des schriftlichen Teils, Illustrationen und das Binden der Arbeit<br />
brauchen erfahrungsgemäß vier bis fünf Wochen.<br />
• Vor Beginn der Reinschrift sollte das Manuskript dem Betreuer zur Begutachtung und Korrektur<br />
vorgelegt werden.<br />
Bochum,14. April 2008<br />
für den Jahresarbeiten-Ausschuss<br />
Ch. Schulte-Stumpf<br />
A. Scharpey<br />
JAHRESARBEITEN<br />
11
Z E I T P L A N<br />
2008/09<br />
AN DER RUDOLF STEINER SCHULE BOCHUM<br />
Donnerstag, 30. 10. 2008<br />
17.00 Uhr bis 19.00 Uhr<br />
Zwischenkolloquium für alle JAA-Schüler und alle Kollegen<br />
Dienstag, 11. 11. 2008<br />
16.00 Uhr bis 17.30 Uhr<br />
Jahresarbeitskonferenz (Rückblick auf die Kolloquien)<br />
Dienstag, 10. 02. 2009<br />
Jahresarbeitskonferenz zur Planung des Künstlerischen<br />
16.00 bis 17.30 Uhr Abschlusses<br />
Dienstag, 24. 03. 2009<br />
Abnahme der Bühnenbeiträge der Schüler für den Künstleri-<br />
14.00 Uhr bis ca. 18.00 Uhr schen Abschluss<br />
GRÜNDONNERSTAG;<br />
09. 04. 09, 19 – 20.00 Uhr ist der letzte Termin für die A B G A B E des praktischen und<br />
schriftlichen Teiles der Jahresarbeit! (Altes Lehrerzimmer)<br />
Samstag, 02 05. 2009<br />
Montag, 04. 05. 2009<br />
Donnerstag, 07. 05. 2009<br />
voraussichtlich Aufbau der Ausstellung im Kleinen Festsaal und<br />
im Ostsaal<br />
Eröffnung der Ausstellung für Mitschüler am Vormittag<br />
Generalprobe für die Eurythmie<br />
Freitag, 08. 05. 2009<br />
Generalprobe für die Aufführungen am Samstag nach HU<br />
20.00 Uhr Festliche Eurythmie zum Künstlerischen Abschluss<br />
Samstag, 09. 05. 2009<br />
16.00 Uhr und 20.00 Uhr<br />
Sonntag, 10. 05. 2009<br />
Montag, 11. 05. 2009<br />
Dienstag, 12. 05. 2009<br />
Festliches Programm zum Künstlerischen Abschluss<br />
Matinee in den Ausstellungen der Jahresarbeiten<br />
Darstellungen der Jahresarbeiten<br />
Fortsetzung der Darstellungen und Abschlusskolloquium<br />
Diese Terminplanung dient der langfristigen Planung; bitte halten Sie sich diese Termine frei!<br />
Genauere Zeitpläne und Informationen werden zu gegebener Zeit folgen.<br />
Mit freundlichen Grüßen, Ihr JAA-Leitungsteam<br />
Ch. Schulte-Stumpf<br />
A. Scharpey<br />
Ch. Damm<br />
12
Leitlinien für die schriftliche Gestaltung der Jahresarbeit<br />
Feststehende Qualitätsmaßstäbe für die schriftliche<br />
Fassung (Handschrift und /oder PC-Fassung) sind:<br />
1. ein klares, gut gegliedertes Schriftbild (z.B. Absätze bei neuen Gedanken; eingerückte<br />
Zitate, genügend Abstand zwischen Text und Bildmaterial etc.);<br />
2. ein grammatisch und orthographisch fehlerfreier Text;<br />
3. eine korrekte Zitierweise und klare Kennzeichnung von Texten aus der Literatur oder<br />
aus dem Internet (längere Zitate einrücken und kleineren Schrifttyp wählen,<br />
Kennzeichnung direkt hinter dem Zitat mit Indexzahl, und den dazugehörigen<br />
Literaturhinweis unten auf die Seite unter eine Trennlinie setzen);<br />
4. Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Seitenzählung, Literaturverzeichnis, Schlusserklärung;<br />
5. angemessen gestaltete Überschriften, d.h. gemäß der Gesamtgestaltung;<br />
6. bei PC-Fassungen eine ordentliche Formatierung (kein Flatterrand, sondern<br />
Blocksatz, keine Lücken durch überzählige Leerfelder, Silbentrennung, Schriftgröße<br />
12 oder 13 und Abstand 1½ - zeilig, Zitate eingerückt und kleiner, nicht die letzte<br />
Zeile eines Kapitels auf eine neue Seite setzten).<br />
Für die Entscheidung, ob die Jahresarbeit auf dem PC oder per<br />
Handschrift erstellt wird, gelten folgende Leitfragen:<br />
a) Welcher Schrifttyp passt zu meiner JA?<br />
b) Welche Farben gehören zu den Gestaltungselementen meiner JA?<br />
c) Welche Form von Illustration verlangt meine JA?<br />
d) Wie gestalte ich meine Überschriften, das Titelblatt und eventuell Zwischentexte,<br />
so dass Thematik und Gestaltungswahl eine Einheit bilden?<br />
e) Welche Papiersorte und welches Format passen zu meiner JA?<br />
Bei allen diesen Leitfragen sollte der Maßstab immer das Optimum an Gestaltung im Hinblick<br />
auf das gewählte Thema sein. Jede “Billigversion“ ist abzulehnen. Zur Entscheidungsfindung<br />
dient das ausführliche Gespräch mit Ihrem Jahresarbeitsbetreuer.<br />
Stand April 06<br />
13
Fragen zur eigenen Jahresarbeit<br />
NAME:<br />
KLASSE:<br />
Mein Arbeitsprozess:<br />
1. Wie bin ich mit der verfügbaren Zeit zu Recht gekommen?<br />
2. Wie und wo habe ich Informationsmaterial und Anregungen bekommen?<br />
3. Welche Schwierigkeiten hat es gegeben? Welche Hilfe habe ich erhalten?<br />
4. Welche Höhen und Tiefen hat es im Laufe des Jahres gegeben? Wie habe ich das Jahr<br />
in Bezug auf die Jahresarbeit erlebt?<br />
5. Wie war die Zusammenarbeit mit meinem Betreuer?<br />
6. Wie hat sich die Einstellung zum Thema im Laufe des Jahres verändert?<br />
14
Zu den Ergebnissen:<br />
1. Inwieweit entspricht das Arbeitsprodukt meiner anfänglichen Planungsidee?<br />
2. In welchem Verhältnis stehen theoretischer und praktischer Teil der Jahresarbeit<br />
zueinander?<br />
3. Welche Erfahrungen sind mir wichtig in Bezug auf die Jahresarbeit?<br />
4. Hat mich die Jahresarbeit persönlich gefördert?<br />
5. Habe ich rückblickend das richtige Thema gewählt?<br />
6. Womit bin ich zufrieden, unzufrieden?<br />
a) Umfang<br />
b) Inhalt<br />
c) Präsentation<br />
d) Gesamtgestaltung<br />
15
Richtlinien zur Form der schriftlichen Jahresarbeit<br />
Titelseite:<br />
Das Thema der Jahresarbeit in der endgültigen Formulierung:<br />
(Titel der Jahresarbeit)<br />
Darunter- auf derselben Seite- folgenden Text:<br />
Jahresarbeit zum Abschluss der 12. Klasse<br />
an der Rudolf Steiner Schule Bochum<br />
vorgelegt von (Vorname und Familienname)<br />
im Schuljahr 2006/07<br />
Hauptteil:<br />
Dem in Kapitel gegliederten Hauptteil soll ein Inhaltsverzeichnis vorangehen mit Angabe der<br />
Seitenzahlen; und am Schluss ein Literaturverzeichnis bzw. Quellenangaben mit genauen<br />
Angaben von Buchtiteln, Autoren, Verlagen und Jahr der Herausgabe der verwendeten<br />
Auflage sowie von verwendeten Internet-Adressen folgen.<br />
Gegebenenfalls folgen dann im Text nummerierte Anmerkungen.<br />
Letzte Seite:<br />
Auf der letzten Seite soll der folgende Text stehen:<br />
Erklärung:<br />
Ich versichere, dass ich die vorgelegte Arbeit selbstständig angefertigt und ausschließlich die<br />
von mir erwähnten Hilfsmittel verwendet habe.<br />
(Ort/Datum)<br />
(Unterschrift)<br />
Die schriftliche Arbeit soll in gebundenem Zustand abgegeben werden. Außerdem soll zum<br />
Zeitpunkt der Abgabe des Originals eine ebenfalls gebundene KOPIE vorliegen.<br />
Die Kopie kann nach der mündlichen Darstellung der Jahresarbeiten gegen das abgegebene<br />
Original eingetauscht werden. Die Kopie wird im Jahresarbeitsarchiv der Schule verwahrt.<br />
Stand April 06<br />
16
Fragebogen zu den Ergebnissen:<br />
1) Entspricht das Arbeitsprodukt meiner anfänglichen Planungsidee?<br />
2) Bin ich zufrieden mit:<br />
dem Umfang?<br />
dem Inhalt?<br />
der Präsentation?<br />
der Gesamtgestaltung?<br />
3) Wurde mein Produkt zeitgerecht fertig?<br />
4) Ist der schriftliche Teil meiner Arbeit formal korrekt?<br />
5) Hat mich die Jahresarbeit persönlich gefördert?<br />
Habe ich rückblickend das für mich geeignete Thema gewählt?<br />
17
Leitfaden für die Abschlusskolloquien der Jahresarbeiten<br />
Liebe Jahresarbeitsbetreuer und liebe Zweitkorrektoren<br />
Die Jahresarbeitskonferenz hat vor zwei Jahren eine Neuerung im Ablauf der<br />
Abschlussveranstaltungen nach den Darstellungen der Jahresarbeiten beschlossen.<br />
An die Stelle der kurzen Ansprachen für die Schüler soll nun ein Abschlusskolloquium treten, bei dem Schüler<br />
und Betreuer die Gelegenheit haben, auf den Jahresprozess gemeinsam zurück zu blicken. Die Argumente für<br />
diese Entscheidung seien hier in Kürze noch einmal genannt:<br />
a) Ansprachen waren oft entweder zu kurz, um wirklich eine echte Rückmeldung zu sein<br />
oder zu lang und dadurch auf die Dauer sehr ermüdend;<br />
b) vorher lange diskutierte zweifelhafte Leistungen einer Jahresarbeit wurden dann in der Ansprache<br />
doch wieder zu schön, weil es nicht vertretbar ist, einen jungen Menschen vor versammelter<br />
Mannschaft bloßzustellen;<br />
c) Probleme in der Zusammenarbeit wurden fast nie reflektiert;<br />
d) der Schüler hat bei den Ansprachen keine Möglichkeit einer Erwiderung;<br />
e) Kolloquium schafft die Möglichkeit einer echten Begegnung zwischen Betreuer und Schüler und eines<br />
differenzierten Rückblicks, der in den zurückliegenden Jahren nur sporadisch aus privater Initiative<br />
stattgefunden hat;<br />
f) Der Zweitkorrektor kann dem Schüler eine eigene kurze Rückmeldung geben;<br />
g) Der Schüler muss keine Bilder entschlüsseln (Ansprache), die er oft in den vergangenen Jahren nicht<br />
verstand, und wird klar mit sich selbst konfrontiert, indem er die Reflektion selbst leisten muss;<br />
h) Der intime Rahmen der Gespräche schafft die Möglichkeit einer offenen Sprache;<br />
Für das einzelne Rückblicksgespräch sind jeweils 15 Minuten vorgesehen. Es wird zwei, jeweils einstündige<br />
Blöcke geben mit einer Pause von 15 Minuten dazwischen. Die wartenden Schüler können sich in einem kleinen<br />
Cafe derweil aufhalten. In jeder Gruppe sitzen vier Schüler zusammen mit ihren Betreuern und den jeweiligen<br />
Zweitkorrektoren der Arbeit.<br />
Ziel dieser Gespräche soll sein, alle drei Schwerpunkte der Arbeit, also Planung, Durchführung und Ergebnis mit<br />
Präsentation kritisch zu beleuchten. Auch die Zusammenarbeit zwischen Betreuer und Schüler sollte dabei<br />
reflektiert werden.<br />
Die Fragestellungen, die für das Gespräch hilfreich sein können, sind in der Anlage beigefügt. Die Schüler<br />
werden diese Fragebögen zu dem Gespräch ausgefüllt mitbringen.<br />
Der Zweitkorrektor ist gebeten, dem Schüler aus seiner Wahrnehmung der Arbeit eine kurze Rückmeldung zu<br />
geben und außerdem sollte er ein knappes Protokoll des Gespräches anfertigen, das der Betreuer<br />
anschließend, zusammen mit dem Zweitgutachten, für sein Jahresarbeitsgutachten zu Rate ziehen kann.<br />
Liebe Kollegen, bitte lassen Sie den Schülern genug Raum zur Selbstreflexion und reflektieren Sie auch Ihre<br />
Betreuerrolle – zumindest für sich selbst!<br />
Mit herzlichen kollegialen Grüßen und auf ein gutes Gelingen,<br />
Ihr Jahresarbeitsteam<br />
S. Rolka, A. Scharpey, P. May<br />
18