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markt bis dato weitgehend unbeleckte Landwirtschaftsverlag wird zum Hoffnungsträger<br />
stilisiert. Deswegen ist das Mitte Februar in einer Startauflage von 100.000 Exemplaren<br />
erschienene „Himmelblau“ nicht irgendein Neuling, sondern darf sich branchenweiter Aufmerksamkeit<br />
sicher sein.<br />
Zumal der Titel in einem Segment startet, das sich bislang nicht gerade als keimender<br />
Spross im Garten der <strong>Magazin</strong>e hervorgetan hat: Reisezeitschriften. Die sechs größten Titel<br />
Print im Minus<br />
Entwicklung des Werbemarkts 2012<br />
Mediengattung<br />
Anzeigenumsatz*<br />
1-12/2012 in Tsd. Euro<br />
Marktanteil<br />
in Prozent<br />
Veränderung<br />
zu 2011 in %<br />
Fernsehen 11.335.399 43,3 2,0<br />
Zeitungen 5.040.304 19,3 -6,6<br />
Publikumszeitschriften 3.571.041 13,6 -4,3<br />
Internet 2.892.306 11,1 17,3<br />
Radio 1.533.363 5,9 6,1<br />
Out of Home (Außenwerbung) 1.279.936 4,9 0,4<br />
Fachzeitschriften 416.200 1,6 -0,7<br />
Kino 103.490 0,4 10,5<br />
Summe 26.172.039 100 0,9<br />
* Bruttoangaben Quelle: Nielsen<br />
Medienexperten prophezeien Print schwere Zeiten, doch Pauschalurteile<br />
verstellen den Blick für vorwärts gerichtete Erkenntnisse. Zeitschriften müssen ihre<br />
Zielgruppen heute anders bedienen als früher, Verlage aufgeweckter sein.<br />
9<br />
im deutschen Markt – „ADAC Reisemagazin“, „GEO Saison“, „Abenteuer und Reisen“, „Reise<br />
& Preise“, „GEO Special“ und „Merian“ – verkaufen zusammen im Durchschnitt rund eine<br />
halbe Million Hefte pro Erscheinung. Binnen fünf Jahren ist der Absatz um 15 Prozent<br />
zurückgegangen, die hart verkaufte Auflage fast um ein Fünftel. Die Entwicklung der Reisemagazine<br />
fügt sich in den allgemeinen Trend, dass Zeitschriften an Auflage und folglich<br />
auch an Reichweite verlieren.<br />
Ja, die Mediengattung muss mit partiellem Käuferstreik und nachlassender Aufmerksamkeit<br />
leben. Aber noch vielmehr krankt die Zeitschriftenbranche an einem anderen Phänomen<br />
– dem Pauschalurteil. Laut und ungeniert steigen Mediaexperten in den Ring und verkünden<br />
den Abstieg der gedruckten Ware. Frank-Peter Lortz blickt schon mal über die beiden<br />
nächsten Silvester hinaus und kündigt „eine historische Wende“ an. Der Geschäftsführer des<br />
marks-3zet news - 02-2013