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Wellentheorie - Institut für Allgemeine Elektrotechnik, Uni Rostock

Wellentheorie - Institut für Allgemeine Elektrotechnik, Uni Rostock

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<strong>Wellentheorie</strong><br />

Transversalwelle<br />

Longitudinalwelle<br />

• das Verhalten einzelner Wellen oder Wellengruppen: Wellenart, Wellenfrequenz<br />

(=1/Wellenperiode), Wellenlänge, Wellengeschwindigkeit<br />

• das Ausbreitung einzelner Wellen oder Wellengruppen: Wellengeschwindigkeit,<br />

Gruppengeschwindigkeit, Dispersion<br />

• die Interaktion mehrerer Wellen oder Wellengruppen: Reflexion, Interferenz, Brechung,<br />

Beugung, Polarisation<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Überlagerung von Sinuswellen<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Räumliche Überlagerung von mehreren bereits überlagerten Sinuswellen<br />

Räumlich angeordnete Pegel mit Fourieranalyse?<br />

Wellenbeschreibung<br />

• Wellenausbreitungsrichtung ,<br />

• Wellenhöhe H,<br />

• Wellenlänge L, die mit der Wellenperiode T zumindest über die<br />

• Wassertiefe d verknüpft ist.<br />

• relative Wassertiefe d/L<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


d ><br />

L<br />

1<br />

2<br />

1<br />

20<br />

<<br />

d<br />

L<br />

<<br />

1<br />

2<br />

d <<br />

L<br />

1<br />

20<br />

Das Fortschreiten einer Welle ist also nur in der Weitergabe der Energie zwischen den Teilchen begründet,<br />

das Wasser selbst wird nicht von der Stelle bewegt!!!<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Das Gesetz der Massenerhaltung führt auf die Kontinuitätsgleichung, ist das Fluid<br />

reibungs- und wirbelfrei, kann hieraus die Laplace-Gleichung:<br />

Δφ =<br />

∂<br />

2<br />

∂x<br />

φ<br />

2<br />

+<br />

∂<br />

2<br />

∂y<br />

φ<br />

2<br />

+<br />

∂<br />

2<br />

∂z<br />

φ<br />

2<br />

=<br />

0<br />

abgeleitet werden, mit der sich das Geschwindigkeitsfeld der gesamten Strömung berechnen läßt.<br />

Das Gesetz der Energieerhaltung führt auf die Euler-Gleichung, mit der das Kräftegleichgewicht<br />

am Fluidelement beschrieben wird. Ihre Integration führt wiederum auf die<br />

instationäre Bernoulli-Gleichung:<br />

∂φ<br />

− +<br />

∂t<br />

1<br />

2<br />

⎡<br />

⎢<br />

⎢<br />

⎣<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎝<br />

∂φ<br />

∂<br />

⎞<br />

⎟<br />

x ⎠<br />

2<br />

⎛ ∂φ ⎞<br />

+<br />

⎜<br />

y<br />

⎟<br />

⎝ ∂ ⎠<br />

2<br />

+<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎝<br />

∂φ<br />

∂<br />

⎞<br />

⎟<br />

z ⎠<br />

2<br />

⎤<br />

⎥<br />

⎥<br />

⎦<br />

+<br />

p<br />

ρ<br />

+ gz=<br />

f (t)<br />

mit der sich das Druckfeld im gesamten Flüssigkeitsbereich berechnen läßt.<br />

Bezieht man die Zähigkeitskräfte ein, so kann aus der Euler-Gleichung<br />

die Navier-Stokes-Gleichung entwickelt werden. In dieser allgemeinsten Form sind beliebige<br />

Strömungsvorgänge darstellbar, ihre Lösung ist jedoch nur in besonderen Fällen möglich.<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Die Grundgleichungen zur Entwicklung der verschiedensten <strong>Wellentheorie</strong>n resultieren aus diesen<br />

Annahmen und setzen die jeweils aufgeführten Vereinfachungen voraus. Da die oben angegebenen<br />

Randbedingungen nichtlinear und darüber hinaus an der unbekannten freien Oberfläche zu erfüllen sind, läßt<br />

sich im allgemeinen keine geschlossene, analytische Lösung ableiten. Mit verschiedenen <strong>Wellentheorie</strong>n<br />

wird versucht, auf unterschiedliche Art Näherungslösungen <strong>für</strong> die Wellenkontur und das<br />

Geschwindigkeitspotential zu entwickeln. Ausgehend von den erläuterten Grundgleichungen der<br />

Wellenbewegung gibt es vier verschiedene Lösungsansätze:<br />

- Durch Eingrenzung der charakteristischen Parameter H/L, H/d, L/d werden die Differentialgleichungen linearisiert.<br />

Diese Vereinfachung führt dazu, daß die mathematische Lösung des Problems unkompliziert wird, was ein Grund <strong>für</strong> die<br />

weitverbreitete Anwendung dieser Theorie ist.<br />

- Die Differentialgleichungen werden durch Potenzreihenentwicklung um einen – verglichen mit den übrigen – kleinen<br />

Parameter gelöst. Bei Tiefwasserwellen führt eine Reihenentwicklung in Potenzen von H/L zu Lösungen, die als Stokes-<br />

Theorien bezeichnet werden. Hierbei ist der erste Term der Reihenentwicklung eine Lösung der linearisierten<br />

Gleichungen. Bei Flachwasserwellen führt eine Reihenentwicklung in Potenzen von H/d zu geeigneten Lösungen, wobei<br />

bereits der erste Term der Reihenentwicklung aus der Lösung nichtlinearer Gleichungen hervorgeht. Die Wellenparameter<br />

ergeben sich als elliptische Cnoidalfunktionen, die dieser Theorie auch den Namen geben.<br />

- Die Lösungen der Differentialgleichungen werden numerisch approximiert. Eine Möglichkeit ist die Annäherung der<br />

Stromfunktion an das gegebene Randwertproblem, was zur Streamfunction-Theorie führt.<br />

- Die Trochoidal-Theorie liefert unter bestimmten Annahmen eine exakte Lösung des Problems.<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Bereits bei der linearen <strong>Wellentheorie</strong> ist eine geschlossene Lösung nicht möglich, nach der Gleichung<br />

Wellenlänge L =<br />

g T<br />

2 ⎛ 2πd<br />

⎞<br />

tanh⎜<br />

⎟<br />

2π<br />

⎝ L ⎠<br />

kann die Wellenlänge nur iterativ bestimmt werden. Für Tiefwasser und Flachwasser vereinfacht sich diese<br />

Gleichung allerdings zu<br />

π<br />

Tiefwasserwellenlänge L =<br />

bzw.<br />

Flachwasserwellenlänge L =<br />

gT 2<br />

2<br />

gd<br />

T<br />

Woraus ersichtlich wird, daß die Wellenlänge im Tiefwasserbereich nur von der Wellenperiode T abhängig<br />

ist, während im flacheren Wasser auch die Wassertiefe d einen Einfluß auf die Länge der Welle hat.<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Die Wellenfortschrittsgeschwindigkeit kann nach der linearen <strong>Wellentheorie</strong> mit der Gleichung<br />

Wellenfortschrittsgeschwindigkeit c 2 =<br />

berechnet werden, <strong>für</strong> die beiden Grenzbereiche ergibt sich:<br />

Tiefwassergeschwindigkeit c 2 =<br />

Flachwassergeschwindigkeit c 2 =<br />

2<br />

ω<br />

k 2 2<br />

ω<br />

k 2<br />

=<br />

g<br />

k<br />

ω<br />

k<br />

2<br />

2<br />

= gd<br />

L<br />

=<br />

T<br />

g L<br />

=<br />

2π<br />

2<br />

2<br />

=<br />

g<br />

k<br />

tanh(kd)<br />

Die Wellen bewegen sich also im Tiefwasser mit einer Geschwindigkeit, die nur von der Wellenlänge (und<br />

damit direkt von der Periode) abhängig ist, während die Geschwindigkeit im Flachwasser nur von der<br />

Wassertiefe abzuhängen scheint. Fehler!<br />

Voraussetzungen:<br />

Das Medium ist reibungsfrei und inkompressibel, die Dichte ist somit konstant.<br />

Die Oberflächenspannung wird vernachlässigt.<br />

Der Druck an der freien Oberfläche ist konstant.<br />

Die Flüssigkeit ist ideal bzw. nicht viskos.<br />

Die betrachtete Welle wird nicht von anderen Wasserbewegungen beeinflußt.<br />

Der Boden ist eine horizontale und undurchlässige Schicht.<br />

Die Welle verändert ihre Form in Querrichtung nicht, sie wird als langkämmig angesehen. Das Phänomen<br />

wird also als zweidimensionales Problem betrachtet.<br />

Die Wellenbewegung wird als Potentialströmung angesehen.<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Mittlere Wellenanlaufrichtung a<br />

Winkel zwischen den Mittelwerten der den Wellenbergen<br />

zugeordneten Wechselanteilen der Strömungsgeschwindigkeitskomponenten<br />

(1/3 der höchsten Wellen berücksichtigt)<br />

a = arctan<br />

n /3<br />

∑<br />

i=<br />

1<br />

v<br />

yi<br />

n /3<br />

∑<br />

i=<br />

1<br />

v<br />

xi<br />

ν – Wechselanteil der Strömung beim<br />

Druckmaximum<br />

Wellenhöhe H<br />

H<br />

=<br />

2 p<br />

Rgρ<br />

p – Druckamplitude<br />

g– Erdbeschleunigung<br />

R - Übertragungsfaktor<br />

ρ<br />

-Dichte<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


R ist nach linearer <strong>Wellentheorie</strong>:<br />

z – vertikale Koordinate<br />

R<br />

=<br />

cosh[ k(<br />

d + z)]<br />

cosh( kd)<br />

k – 2Π/L Wellenzahl<br />

d – Wassertiefe<br />

L - Wellenlänge<br />

k bzw. L werden iterativ bestimmt:<br />

L<br />

=<br />

( g<br />

/<br />

2π<br />

) T<br />

2<br />

tgh(2π<br />

d<br />

/<br />

L)<br />

Spiegel vom 12.04.2005 Tsunami-Warnsystem <strong>für</strong> Italien:<br />

Zudem verankern die INGV-Forscher im tiefen Wasser 16 so genannte Tsunameter,<br />

die per Satellit Informationen über die Wellenhöhe liefern. Die Drucksensoren am<br />

Meeresboden, die mit Funkbojen an der Wasseroberfläche verbunden sind, registrieren<br />

zentimeterkleine Änderungen des Meeresspiegels. Denn auf offener See machen sich<br />

die Monsterwellen kaum bemerkbar. Erst in flachen Küstengewässern türmen sie sich<br />

zu ihrer Furcht erregenden Größe auf.<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Die Besatzung der "Discovery" hat "die größten Wellen erlebt, die bisher von wissenschaftlichen Instrumenten auf dem offenen Ozean<br />

aufgezeichnet wurden", heißt es im Fachblatt "Geophysical Research Letters„.<br />

Rekordverdächtiger Seegang<br />

Die Einzelwellen mit einer Höhe von bis zu 29,10 Metern vom Tal bis zum Kamm gehörten zu den höchsten jemals gemessenen. Bei der<br />

sogenannten signifikanten Wellenhöhe haben die Forscher nach eigenen Angaben sogar einen absoluten Rekord gemessen: 18,50 Meter.<br />

Die signifikante Wellenhöhe ist der Mittelwert des oberen Drittels der Wellen. Sie entspricht in etwa der Seegangshöhe, die erfahrene Seeleute<br />

mit bloßem Auge schätzen. Wichtiger als die bloßen Rekorde ist jedoch, wie die Wellen zustande kamen. "Sie wurden Nicht von extrem starken<br />

Winden verursacht", erklärt Holliday im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. Als die größten Wasserberge die "RRS Discovery" getroffen hätten,<br />

habe die stärkste Phase des Sturms schon einen Tag zurückgelegen. Die Wissenschaftler glauben, dass ein Resonanzeffekt <strong>für</strong> das Entstehen<br />

der Monster verantwortlich war: Wellen und Wind hätten den Atlantik mit nahezu derselben Geschwindigkeit überquert. Der Sturm konnte<br />

demnach über lange Zeit effizient Energie in die Wellen pumpen und sie so zu Riesen aufbauen. "Die schnelle Steigerung der Wellenhöhe zu<br />

Beginn des Ereignisses spricht <strong>für</strong> diese Hypothese", heißt es in dem Artikel.<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


-Der Kaventsmann (eng. Rogue Wave), eine große, relativ schnelle Welle, die nicht der Richtung des normalen Seegangs folgt,<br />

-Die Drei Schwestern (engl. Three Sisters), drei schnell aufeinander folgende große Wellen, in deren schmalen Tälern Schiffe<br />

nicht den nötigen Auftrieb entwickeln können und dann von der zweiten oder spätestens dritten Woge überrollt werden.<br />

Es ist unklar, ob dieses Phänomen immer aus exakt drei Wellen besteht, oder ob Varianten mit zwei, vier oder fünf Wellen vorkommen,<br />

- Die Weiße Wand (engl. White Walls), eine sehr steile Welle, von deren Kamm die Gischt herabsprüht, gefolgt von einem tiefen Wellental.<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Messung der Wellenhöhe und Bewegungsrichtung:<br />

-piezoresistiv (Druckmessung)<br />

-Radar ( z.B. WERA)<br />

-Beschleunigungssensoren<br />

-GPS<br />

-Ultraschall<br />

WERA (WEllen RAdar)<br />

HF-Radar mit 4- bzw, 16- Antennen Anordnungen<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


AWAC<br />

acoustic wave and current profiler<br />

GPS – 1-2 cm<br />

Beschleunigung – 1 cm incl, GPS<br />

accelerometer assembly with pitch & roll sensors<br />

- HF radio system, Satellite and GSM options<br />

- internal batteries provide a continuous operation for up to 3 years<br />

?<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Die Nutzung der Wellenenergie:<br />

- Pneumatische Kammer: Nutzung der ein- und ausströmenden Luft in einer Kammer, in der sich der Wasserspiegel<br />

durch eine Verbindung zum Meer hebt und senkt, durch einen Windgenerator<br />

- Relativbewegung von Schwimmkörpern – Seeschlange – zueinander oder zum Ufer. Die Bewegung wird dabei meist über<br />

hydraulische Systeme umgesetzt, die den Generator antreiben.<br />

- Nutzung der potenziellen Energie (Höhenenergie) auflaufender Wellen auf eine Rampe (Wave Dragon)<br />

- Nutzung des ansteigenden Meeresbodens vor der Küste in Wassertiefen von 8-23m (Wave Roller)<br />

- Bewegliche Platten, Tore oder Flossen<br />

25-40% im Jahresmittel von 750kWh<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke<br />

WG: 0,4 – 0,7<br />

Anlauf durch Generator


Wave Roller<br />

Wave Dragon<br />

Offshore-Kraftwerk in Dänemark<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Use of linear generators<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Thermal energy<br />

Alternative energy sources<br />

•Seebeck effect<br />

•1,75 µW per Chip (10x0,5 mm)<br />

•5° K<br />

Current energy<br />

•piezoelectric foils<br />

•Wells-turbine<br />

energy harvesting<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Vibrations-Harvester<br />

Enerchip Energy Harvesting Modul CBC5300<br />

2 x 50 µAh<br />

rechargeable chip<br />

Batterien<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Prinzip des Energy Harvesting aus maritimen Sediment<br />

-Aktivität von Mikroben in anaeroben Schichten des maritimen Sediments<br />

(Lebensweise von Organismen, die zum Leben keinen freien Sauerstoff benötigen,<br />

und <strong>für</strong> eine chemische Reaktionsweise, die unter Ausschluss von Sauerstoff abläuft)<br />

- Bewuchs, Temperaturabhängigkeit, Elektrodenmaterial Platin<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Optische Sensoren in der maritimen Messtechnik<br />

- gelöster Sauerstoff<br />

- spektrale Unterwasserlichtfelder<br />

- Trübung<br />

- Floureszens<br />

Messung der Athmosphäre und Strahlung<br />

eines schwarzen Körpers<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Sonnenuntergang<br />

Sonnenfinsternis<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Brillen <strong>für</strong> eine Sonnenfinsternis<br />

Neonlicht<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Messung an der Odertonne Sept. 99<br />

00-06 2m<br />

07-15 8m<br />

16-23 14,5m<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Messung an der Darßer Schwelle Sept. 99<br />

00-06 2m<br />

07-10 10m<br />

10-17 18m<br />

Violett 455 - 390<br />

Blau 492 - 455<br />

Grün 577 - 492<br />

Gelb 597 - 577<br />

Orange 622 - 597<br />

Rot 780 - 622<br />

Sonnenmaximum 550<br />

menschliches Auge 555<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Trübung<br />

Absorbtion, Brechung, Streuung<br />

I = I o<br />

e -αx<br />

Lambert - Beer’sche Gesetz<br />

I - transmittierte Intensität<br />

α - Extinktionskoeffizient<br />

x - Schichtdicke<br />

α = n C ext<br />

gleichartige Partikel n - Partikelanzahl je Volumeneinheit<br />

α = Σ i<br />

n i<br />

C exti<br />

C ext<br />

= C abs<br />

+ C str<br />

C ext<br />

- Extinktionsquerschnitt<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Formazin (C2H4N2) besteht aus Hexamethylentetramin und Hydrazinsulfat<br />

4000 TEF = 4000 -<br />

FAU Formazine Attenuation <strong>Uni</strong>ts – Durchlichtmessung (Winkel 0°)<br />

FNU Formazine Nephelometric <strong>Uni</strong>ts – Streulichtmessung (Winkel 90°)<br />

FTU Formazine Turbidity <strong>Uni</strong>t – in der Wasseraufbereitung verwendete Einheit<br />

NTU Nephelometric Turbidity <strong>Uni</strong>t – Messung bei 90°, USA, identisch mit FTU<br />

TE/F Trübungseinheit/Formazin – deutsche Einheit, die in der Wasseraufbereitung verwendet wird<br />

Kalibrierung über Sekundärstandards!<br />

IR-<br />

Lichtstrahl<br />

Sender<br />

LED S1<br />

Referenz<br />

-diode<br />

D-L<br />

rel. Trübung<br />

streuende<br />

Partikel<br />

Empfangsdiode<br />

D-M<br />

Zeit<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Einsatzgebiete:<br />

• Biotechnologie - Zelldichte-Wachstumskurven<br />

• Lebensmitteltechnologie - Sterilitätskontrolle, Flockung, Trübung<br />

• Chemie - Kristallisationsüberwachung, Filterüberwachung, Feststoffbestimmung<br />

• Wasserüberwachung - Trinkwasser, Abwasser<br />

Medium<br />

Trübungswert (NTU)<br />

Sauberstes Wasser 0,03<br />

Trinkwasser 0,05–0,5<br />

Abwasser 100–2000<br />

Formazin 4000<br />

Milch (1,5 % Fett) 50000<br />

Kläranlagenablauf 0,5-10<br />

Zeit in Wochen<br />

Trübungsverlauf der Elbe vom 02.12.91 bis 27.12.91<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Nephelometrische Messung<br />

Durchlichtmessung<br />

Ratio-Methode<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Fluoreszenz<br />

Die Emission von Fluoreszenzlicht erfolgt vom angeregten Zustand mit der geringsten Energie (S1)<br />

aus (Kasha Regel).<br />

Das Fluoreszenzlicht ist daher immer langwelliger als das eingestrahlte Anregungslicht.<br />

Eine Übersicht über diese Prozesse und Zusammenhänge gibt das Jablonski Diagramm:<br />

fluoreszierende Mineralien<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Biochemie und Medizin<br />

Klassifizierung von Bakterienkulturen und Algen<br />

Sequenzierung derDNA<br />

Sensitiver Marker <strong>für</strong> Moleküle<br />

Diagnostik von Stoffwechselerkrankungen<br />

Bestimmung der Photosyntheseaktivität<br />

Fluoreszenzmikroskopie<br />

Mineralogie, Gemmologie (Edelsteinkunde) und Forensik<br />

Kosmische Strahlung<br />

HochenergetischeStrahlung regen die Stickstoffmoleküle der Luft an, so dass diese Fluoreszenzlicht ausstrahlen.<br />

Biologie und Paläontologie<br />

Die Cuticula der Skorpione fluoresziert bei Bestrahlung mit Ultraviolettstrahlung. Auch nach dem Ableben.<br />

Fische, haben rot fluoreszierende Muster als Teil der Körperfärbung oder rot fluoreszierende Augen.<br />

Auch in der Paläontologie nutzt man Fluoreszenz zum Auffinden und zur Untersuchung von zahlreichen Fossilien<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Ein eindrucksvolles Beispiel <strong>für</strong> einen natürlich vorkommenden Fluoreszenzfarbstoff bildet das Aesculin<br />

aus der Roßkastanie. Man braucht nur einen abgeschnittenen Kastanienzweig in ein Glas mit Wasser stellen<br />

und mit einer UV-Lampe (366 nm) bestrahlen. Man kann dabei beobachten, wie eine hellblau fluoreszierende<br />

Substanz aus dem Zweig austritt und sich im Wasser löst.<br />

Eine weitere fluoreszierende Stoffklasse bilden die Protoberberin - Alkaloide mit dem dem Berberin<br />

als bekanntesten Vertreter. Protoberberin - Alkaloide gehören zu den am weitesten verbreiteten<br />

Isochinolin - Alkaloid - Typen. Sie kommen in Berberis- und Mahonia- Arten vor (z. B. Berberitze).<br />

Schöllkraut mit seinem durch Berberin gelb/orange gefärbten Milchsaft.<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Anregungslichtquelle<br />

mit Optik und Filter<br />

Untersuchung von Fließwegen und Transportvorgängen mittels Tracern<br />

(Uranin, Sulforhodamin, Naphthionate)<br />

• Biosensor <strong>für</strong> Umweltparameter in Gewässern z.B. Analyse der Photosyntheseaktivität<br />

von Algen<br />

I F<br />

= I A<br />

φ F<br />

= I o<br />

φ F<br />

( 1 - exp -εCx ) I A<br />

- in der Meßstrecke absorbierte Intensi<br />

ε - Extinktionskoeffizient<br />

I o<br />

- eingestrahlte Intensität<br />

Photomultiplier mit C - Konzentration des Tracers<br />

Emissionsfilter x - Meßlänge<br />

I/U-Wandler mit<br />

Verstärker u. Filter<br />

φ F<br />

- Quanteneffizienz, Verhältnis der<br />

Lichtquanten<br />

Duplex-Lichtleiterkabel<br />

Fluoreszenzanregung<br />

Einkoppelwinkel des<br />

Empfängerlichtleiters<br />

Messvolumen<br />

Schematischer Aufbau eines Lichtflourometers<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Seapoint Chlorophyll Fluorometer (SCF)<br />

- low power instrument for in situ measurements of chlorophyll<br />

- 6000 meter depth<br />

- open or pump-through sample volume options<br />

- modulated blue LED lamps and a blue excitation filter to excite chlorophyll<br />

- fluorescent light emitted by the chlorophyll passes through a red emission filter and is detected by a<br />

silicon photodiode<br />

- output voltage proportional to chlorophyll concentration<br />

APPLICATIONS<br />

• Profiling, Moored, Towed, or In-Line Measurements<br />

• Water Quality Monitoring<br />

• Biomass and Nutrient Studies<br />

• Environmental Stress Tolerances<br />

• Lake and Watershed monitoring<br />

• Ocean Science and Research<br />

• Aquaculture<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Lidar<br />

Light Detection and Ranging<br />

- aus größerer Entfernung wird Wasserqualität analysiert und Ölverschmutzungen oder<br />

Algenkonzentrationen detektiert<br />

- schmalbandiger Laser induziert Floureszens verschiedenster Materialien<br />

- Chl A bei 430nm, B bei 480nm, DOM - dissolved organic matter bei 310nm,<br />

Öle und Benzin liegen in etwa auch in diesem Bereich<br />

- aktive und passive Verfahren, passiv z.B. Infrarotspektroskopie<br />

- 3D wird bei einer festgelegten Intensität in 2D gewandelt<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke<br />

Dynamic Luminescence Quenching


Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Beispiele optischer Biosensoren:<br />

• Mach-Zehnder Interferrometer<br />

• Charakterisierung von biologischen Schichten mit der spektralen Ellipsometrie<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


• Photothermischer Sensor - Konzentrationsänderung eines Elektrolyten wird in eine Ortsablenkung<br />

bzw. Strahlaufweitung eines Lichtzeigers übertragen<br />

- Meßprinzip beruht auf Absorption durch die Probe<br />

- absorbierte Lichtenergie wird in Wärme umgewandelt, welche eine Dichte änderung ergibt<br />

- Dichteänderung hat eine Druckwelle zur Folge, die bei der Photoakustik detektiert wird<br />

- Dichteänderung bewirkt allerdings auch eine Brechungsindexänderung, die durch<br />

Überlagerung eines zweiten Laserstrahles detektiert werden kann<br />

- zentrischer Detektionsstrahl erfährt Aufweitung, wie Konkavlinse<br />

- TL- Verfahren,“thermische Linse“, zentrisch, PDS-Verfahren, „Photothermischer Ablenkung“<br />

- es lassen sich z. B. Schwermetalle und Pestizide detektieren<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Biomonitore<br />

PC-Schnittstelle<br />

1 Wassererfassung<br />

2 Pumpe<br />

3 Temperaturregelung<br />

4 Strömungsausgleich<br />

5 Entgasung<br />

6 Lichtquelle<br />

7 Sauerstoff-Sensor<br />

8 Algen<br />

9 Wasserauslauf<br />

10 Fieberoptik<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Macro Flow Planktometer<br />

- dient der automatischen Erfassung der Eigenchaften von Plankton und Fischlarven<br />

- Organismusgröße und Floureszenzeigenschaften werden bestimmt<br />

- Zählung von Bevölkerungsdichten und Überlebensraten<br />

- Quantifizierung von floureszierenden Darminhalten <strong>für</strong> Rückschlüsse auf Freßgewohnheiten<br />

- Organismusgröße wird über elektrisches Widerstandsänderungsprinzip erfaßt<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Feuchte - Anwendungsbereiche<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Wohn- und Büroräume 40-65%<br />

Forstwirtschaft<br />

Lagerhaltung von Lebensmitteln<br />

(Humidor)<br />

Landwirtschaft<br />

Musseen<br />

Mikroelektronik-Fertigung<br />

Bauphysik, Dampfsperren<br />

Pflanzen betauen nachts eher als der Erdboden<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


absolute Sättigungsfeuchte A = p s<br />

/R w<br />

T . 10 5 /g m -3 R w<br />

= 461,51 J kg -1 K -1<br />

Vol.%<br />

Gew.%<br />

Luft: Stickstoff N 2<br />

78,03 75,47<br />

Sauerstoff O 2<br />

20,99 23,20<br />

Argon Ar 0,93 1,28<br />

Kohlendioxid CO 2<br />

0,03 0,04<br />

H 2<br />

, Neon, Helium,<br />

Krypton 0,02 0,01<br />

Gesamtdruck = Teildruck der trockenen Luft + Teildruck des Wasserdampfes<br />

Sättigungsdampfdruck p s = C 1<br />

e<br />

C2T<br />

C3 + T<br />

/ hPa C 1 = 6,1078 hPa<br />

C 2 = 17,08085<br />

C 3 = 234,175 °C<br />

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Gaskonstante <strong>für</strong> Wasserdampf


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absolute Luftfeuchte<br />

a =<br />

Masse des Wasserdampfes<br />

Volumen der feuchten Luft<br />

a<br />

p 5<br />

−3<br />

= ⋅10<br />

/ g m<br />

R<br />

p<br />

W<br />

T<br />

Mischverhältnis<br />

r =<br />

p p<br />

– Partialdruck Wasserdampf<br />

Masse des Wasserdampfes<br />

Masse der trockenen Luft<br />

Sättigungsmischverhältnis<br />

spezifische Luftfeuchte<br />

q =<br />

Masse des Wasserdampfes<br />

Masse der feuchten Luft<br />

spezifische Sättigungsfeuchte<br />

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tatsächlicher Wasserdampfdruck p<br />

p<br />

relative Luftfeuchte rF =<br />

= ⋅100<br />

/ %<br />

max. möglicher Wasserdampfdruck p<br />

Taupunkt/ Taupunkttemperatur<br />

Sättigungsfeuchte in Abhängigkeit<br />

von der Temperatur<br />

T/°C<br />

-40 0,077<br />

-30 0,232<br />

-20 0,641<br />

-10 1,618<br />

0 3,822<br />

10 7,727<br />

20 14,88<br />

30 27,55<br />

40 49,52<br />

50 87,52<br />

60 154,71<br />

70 281,50<br />

Sättigungsfeuchte in g/kg Luft<br />

T<br />

ln<br />

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p<br />

C<br />

p<br />

1<br />

p<br />

= C3<br />

- bei neg. T Reifpunkt<br />

p<br />

p<br />

C2<br />

− ln<br />

C1<br />

s


Traditionelle Messung der Feuchte<br />

Hygrometer:<br />

- Absorbtionshygrometer (Haarhygrometer, kapazitive Sensoren, Impedanzsensoren)<br />

-Psychrometer<br />

- Tauspiegelhygrometer<br />

- chemische Feuchtigkeitsindikatoren (Farbwechsel bei bestimmten Feuchtigkeitsgraden)<br />

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Schleuderpsychrometer


Erste Haarhygrometer 1783von Horace-Benedict de Saussure (ein blondes Frauenhaar)<br />

1820, John Frederic Daniell Messung der Luftfeuchtigkeit über den Taupunkt<br />

1877 Bifilar-Hygrometer von Wilhelm Klinkerfuesmit zwei parallel gespannten Menschenhaaren<br />

1887 erstes Psychrometer von Richard Aßmann<br />

Die abgestorbenen Hüllblätter der Silberdistel (Wetterdistel) nehmen<br />

bei Erhöhung der Luftfeuchtigkeit an der Blattunterseite<br />

mehr Wasser auf als an der Blattoberseite. Dadurch<br />

krümmen sich die Hüllblätter nach oben.<br />

Schließen sich die Hüllblätter, ist Regen zu erwarten.<br />

Anhauchen genügt, um die erste Aufrichtebewegung auszulösen.<br />

4 Zugfeder<br />

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Feuchtesensor mit<br />

Feuchtefaser<br />

1 Band aus feuchteempfindlicher Faser<br />

2 Ferritkern<br />

3 Differentialtrafo


Tauspiegelmeßzelle<br />

1 Tauspiegel<br />

2 Peltierelement<br />

3 Lampe<br />

4 Strahlungsdetektor<br />

5 Wärmeisolierung Struktur eines Aluminiumoxid-Sensorelementes<br />

Für Abgleichzwecke sind folgende Salzlösungen geeignet:<br />

Lithiumchlorid LiCl 11,31 % rF<br />

Magnesiumchlorid MgCl 2<br />

*6H 2<br />

O 33,07 % rF<br />

Magnesiumnitrat Mg(NO 3<br />

) 2<br />

*6H 2<br />

O 54,38 % rF<br />

Natriumchlorid NaCl 75,47 % rF<br />

Kaliumchlorid KCl 85,11 % rF<br />

Kaliumnitrat KNO 3<br />

93.00 % rF<br />

Kaliumsulfat K 2<br />

(SO 4<br />

) 97,00 % rF<br />

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kapazitiver Feuchtesensor<br />

- relative Feuchte, Temperatur, absolute Feuchte, Mischungsverhältnis, Taupunkt<br />

- analog, 232, 485,USB<br />

Ansprechzeit 4-10 s<br />

Ausgang: Capacitance Value<br />

Bereich, Messung: 0% to 100% RH<br />

Frequenz, Betriebs- max.: 100kHz<br />

Frequenz, Betriebs- min.: 0Hz<br />

Kapazitätswert: 330pF<br />

Länge, Anschluß: 8.5mm<br />

Außenlänge/höhe: 10.18mm<br />

Sensitivität: 0.60pF/%RH<br />

Spannung, Versorgung: 5V ac<br />

Ansprechzeit: 15s<br />

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Auswertung der Kapazität<br />

Mit C A wird ΔU = 0<br />

<strong>für</strong> ΔC = 0 eingestellt.<br />

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M1 synchronisiert M2


SHT71<br />

5x20 mm<br />

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45 cm<br />

Batterie<br />

30 cm 30 cm<br />

Pegel<br />

180 cm<br />

Pegel<br />

Temperatur Windwatt<br />

Strömung<br />

Leitfähigkeit<br />

Niro-Gestell<br />

Seitenansicht Windwatt - Messsystem<br />

Batterie<br />

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Draufsicht Niro-Gestell


• Versorgungsspannung 8-28V<br />

• Stromaufnahme 4mA bei 12V<br />

• Bipolares Wechselspannungssignal<br />

• externer Referenzwiderstand zur Anpassung<br />

an Flüssigkeitswiderstand<br />

• Anwendung in Getränkespendern, Aquarien,<br />

Waschmaschinen etc.<br />

Feuchtigkeitsgrenze im Sand kann auch noch bei<br />

Leitungswasser nachgewiesen werden.<br />

LM1830<br />

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Bedingungen an das Messverfahren:<br />

• kontinuierliche Messwertaufnahme<br />

• geringe Leistungsaufnahme<br />

• Robustheit gegenüber mechanischen/wetterbedingten Einwirkungen<br />

• niedriger Kostenaufwand<br />

• Meerwasserbeständigkeit<br />

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Permittivitätszahl fester und flüssiger Isolierstoffe bei 20°C <strong>für</strong> Frequenzen


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U<br />

U 0<br />

Δt<br />

t<br />

U 0<br />

T<br />

t 1<br />

t 2<br />

t<br />

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U 0<br />

R 1<br />

4 8<br />

Reset<br />

U 0<br />

7<br />

Discharge<br />

Output<br />

3<br />

R 2<br />

TLC555<br />

Δt<br />

6<br />

Threshold<br />

Control<br />

5<br />

2<br />

Trigger<br />

GND<br />

T<br />

C x C Ref<br />

1<br />

C 1 C 2 C 3<br />

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SOLAR PANEL 2.4VDC 80mA with DC/DC voltage boost converter<br />

JTAG connector for direct plug in MSP430 2x7 JTAG connector to provide power for the target board<br />

suitable for up to 800mAh rechargeble battery, 800mAh battery will be charged to 100%<br />

if MSP430-SOLAR is left for 10 hours on sun light<br />

Dimensions: 56x48 mm (2.2x1.9")<br />

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Elektronische Nase<br />

- eine Reihe unterschiedlicher Sensoren liefert ein Signalmuster (Fingerprint)<br />

- Sensorelemente sind z. B. Schwingquarze, die mit unterschiedlichen gassensitiven<br />

Materialien beschichtet sind<br />

- Kombination der elektronischen Nase mit neuronalen Netzen<br />

- Netz wird mit Eingangsdaten und erwarteten Ausgangsdaten trainiert<br />

- Anwendungen: Qualitätskontrolle bei Lebensmitteln (Frischfleisch), Parfümproben,<br />

bedruckten Lebensmittelverpackungen (Druckfarben duften!), Milchwirtschaft, Brauereien,<br />

Kontaminationskontrollen auf der ISS, Medizinische Diagnostik (Atemproben)<br />

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Biosensoren ?<br />

Biosensoren<br />

- chemische Sensoren, die zur Detektion von biochemischen Reaktionen<br />

eingesetzt werden<br />

- sprechen spezifisch auf biologisch relevante Substanzen an<br />

- Sensoren z. B. Clark-Zellen, Fluoreszenssensoren, ionenspezifische<br />

Elektroden usw.<br />

Definition nach Meyers <strong>Uni</strong>versallexikon<br />

Geräte zur Messung physikalischer und chemischer Lebensvorgänge an und in Lebewesen, wie<br />

z. B. Atmung, bioelektrische Potentiale (EKG, EEG), Blutdruck, Herzfrequenz,<br />

Körpertemperatur, Magensalzsäure und Darmbewegungen. Diese Vorgänge werden durch<br />

entsprechende Messfühler (z. B. Elektroden, Druckwandler, Thermometer) in elektrische<br />

Signale umgewandelt, elektronisch verstärkt und gewöhnlich kurvenmäßig aufgezeichnet.<br />

Neuere Definition<br />

Der Biosensor ist ein technischer Aufbau (technisches Bauteil), bei dem über selektive Vorfilter<br />

(Barrieren) die Analyten (Mess-Substanzen) über biochemische Komponente (immobile<br />

Rezeptoren: z.B. Enzyme, Antikörper oder Mikroorganismen) unmittelbar über elektrische<br />

Signal- Wandler (Transducer: z.B. Elektroden, optischen Fasern, Piezokristalle oder MOS-FET)<br />

in elektrische Signale umgewandelt werden und über nachfolgende Anpasselektroniken dann<br />

analogen und digitalen Signalverarbeitungen und -auswertungen zugeführt werden.<br />

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Physikalischer Parameter Wirkprinzip Parameter + Prinzip Mensch<br />

Temperatur optisch thermoresistiv Fingerspitzen<br />

Druck kapazitiv thermoelektrisch Augen<br />

Feuchte induktiv piezoresistiv Ohren<br />

Leitfähigkeit resistiv piezoelektrisch Nase<br />

Strömung akustisch thermooptisch?<br />

Sauerstoff<br />

biologisch?<br />

pH-Wert<br />

chemisch<br />

. . . mechanisch<br />

Weitere Klassifizierungsmöglichkeiten:<br />

• passiv, aktiv<br />

• analog, digital<br />

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Bakterientoximeter „Toxalarm“<br />

Testorganismus Pseudomonas putida DSM 550026<br />

Meßkriterium Hemmung der bakteriellen Sauerstoffzehrung<br />

Testablauf<br />

Gleichmäßiger Zufluß von Bakteriensuspension in die Meßzelle.<br />

Testwasser wird durch Bakteriensuspension verdünnt. Bei toxischen Stoffen steigt der<br />

Sauerstoffgehalt in der Meßzelle entsprechend dem Schädigungsgrad der Bakterien an.<br />

Maße<br />

144 x 76 x 72 cm<br />

Gewicht<br />

120 kg<br />

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Algentest „IWF-Fluorometer“<br />

Testorganismus Grünalge (Chlorella vulgaris)<br />

Meßkriterium Veränderung der Chlorophyll a-Floureszenz<br />

Testablauf<br />

Messung der Floureszenz vor und nach Zugabe der Wasserprobe. Messung<br />

der Eigenfloureszenz in der Wasserprobe.<br />

Maße 2 x 60 x 50 x 50 cm (Flourometer, Algenkultur)<br />

Gewicht 2 x 55 kg<br />

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Dynamischer Daphnientest<br />

Testorganismus Wasserfloh (Daphnia magna)<br />

Meßkriterium Änderung des Schwimmverhaltens<br />

Testablauf<br />

Schwimmaktivität in 2 Testkammern von jeweils 20 Daphnien wird<br />

mit Infrarotsensoren überwacht. Erfassung in Form von Impulsen.<br />

Maße<br />

100 x 60 x 65 cm<br />

Gewicht<br />

75 kg<br />

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Muscheltest „Dreissena-Monitor“<br />

Testorganismus Zebramuscheln (Dreissena polymorpha)<br />

Meßkriterium Öffnungszustand und Schalenbewegung der Zebramuschel<br />

Testablauf<br />

Kleine Magneten und gegenüberliegende Reedkontakte werden an den Muschelspitzen<br />

angeordnet. So kann von 2 x 42 Muscheln in zwei Durchflußgerinnen gemessen werden,<br />

ob Schalen geöffnet oder geschlossen sind. Anteil der geöffneten Muscheln und Anzahl<br />

der Schalenbewegungen werden berechnet. Vergleich mit Normalverhalten der Muscheln.<br />

Maße<br />

40 x 120 x 60 cm<br />

Gewicht<br />

30 kg<br />

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WRC-Fischmonitor<br />

Testorganismus Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss)<br />

Meßkriterium Kiemendeckelschlagfrequenz<br />

Testablauf<br />

8 Fische werden einzeln in Becken exponiert. Am Beckenrand befestigte Elektroden nehmen<br />

die elektrischen Signale der Fischmuskulatur auf. Spezielle Software selektiert die Signale<br />

der Kiemendeckelmuskulatur. Aktuelle Meßwerte werden mit den Daten der letzten 2 Stunden<br />

verglichen.<br />

Maße<br />

200 x 220 x 800 cm<br />

Gewicht<br />

1500 kg<br />

Vorlesung Biologische Messtechnik/Sensorik<br />

Rainer Jaskulke


Fischtest „Aqua-Tox-Control“<br />

Testorganismus Goldorfe<br />

Meßkriterium Veränderung des rheotaktischen Schwimmverhaltens<br />

Testablauf<br />

3 Goldorfen werden in einem Durchflußbecken gehalten in dem Test- und Ruhephasen<br />

aufeinanderfolgen. Während der Testphase wird die Strömungsgeschwindigkeit erhöht.<br />

Entsprechend ihrem natürlichen Verhalten richten sich die Fische aus und behalten ihre<br />

Position bei. Bei toxischen Wasserinhaltsstoffen driften sie gegen ein Reaktionsgitter am<br />

Auslauf und lösen dort Impulse aus. Anzahl der Impulse pro Testphase dient als Meßgröße<br />

<strong>für</strong> den Schädigungsgrad der Fische.<br />

Maße<br />

190 x 180 x 52 cm<br />

Gewicht<br />

200 kg<br />

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Vibrissen der Seehunde<br />

A Seehund<br />

B Landsäuger, Seelöwen<br />

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