Erläuterungsbericht - Burgdorf
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inneren Siedlungsverdichtung nötige Bebauungsdichte zu erreichen, wurde<br />
ein zusätzliches (Attika-)Geschoss geprüft.<br />
Die Bildung eines privilegierten Attikageschosses widerspricht jedoch der<br />
Idee des generationenverbindenden Wohnens und damit auch der Zielsetzung<br />
der ZPP. In Umkehrung des konventionellen Geschossaufbaus wird die<br />
spezielle Grundrissanlage mit reduzierter Geschossfläche ins Erdgeschoss<br />
versetzt und dabei die privilegierte Lage Nutzungen von gemeinschaftlichem<br />
Interesse an bester Passantenlage zugeschrieben.<br />
Beschattungssimulationen zeigen, dass mit einer baulichen Konzentration auf<br />
4 konzentrierte Punktbauten mit 4 Vollgeschossen eine maximale städtebauliche<br />
Durchlässigkeit und die höchste Freiflächenziffer bei einer minimalen<br />
Eigen- und Fremdbeschattung erreicht werden können.<br />
In seiner Sitzung vom 1. Februar 2012 hat der Fachausschuss für Bau- und<br />
Aussenraumgestaltung der Stadt <strong>Burgdorf</strong> im Rahmen des vorgeschlagenen<br />
Konzeptes die 4-Geschossigkeit als angemessen beurteilt (Fachbericht 01-12<br />
A).<br />
Grundrisstypologie<br />
Neben Wohnungen verschiedener Grösse, Typologie und Ausstattung sind<br />
Flächenanteile in den Erdgeschossen für Nutzungen reserviert, welche den<br />
gemeinschaftlichen Anliegen des GenerationenWohnens förderlich sind. Das<br />
Erdgeschoss bietet zudem einen gedeckten Zugangsbereich als Begegnungszone<br />
und witterungsgeschützten Aussenaufenthaltsbereich.<br />
Ein von oben natürlich belichteter Treppenkern im Innern jedes Hauses bedient<br />
die Wohnungen und erleichtert Kontakte. Die Wohnungen selbst entwickeln<br />
sich wenn möglich in „Schichten“ von innen nach aussen (Treppenkern-<br />
Nasszellen-Korridor-Zimmer/Wohnzimmer, Balkon).<br />
Die quasi über Eck gestellte und schachbrettartig mit Freiräumen durchsetzte<br />
Bebauungsstruktur garantiert eine minimale Beschattung und optimale Ausblicke.<br />
Die Wohnbereiche mit Balkonen werden zu Kontaktstellen über die<br />
Freiräume hinweg, während die intimeren Räume vor Einsicht geschützt bleiben.<br />
Ein fünfter, eingeschossiger Baukörper dient u.a. übergeordneten, nicht in die<br />
Wohnstruktur integrierbaren gemeinschaftlichen Zwecken. Durch seine Positionierung<br />
ist er leicht vom umgebenden Quartier her erreichbar.<br />
Umgebung<br />
Die Nähe zur grossräumigen Naturlandschaft der Emme und der nahe Übergang<br />
zur benachbarten Siedlung mit der natürlichen Grenze des „Wöschhüslibachs“<br />
mit seiner gewachsenen Wildhecke aus einheimischen Gehölzen<br />
sind Themen der Umgebung.<br />
Die Umgebungsgestaltung erfolgt gemäss dem Leitbild mit einer möglichst<br />
grossen Biodiversität. Die Grünflächen zeigen einen Wechsel von Wildhecken,<br />
Einzelsträuchern, Hochstammbäumen und offenen Flächen und werden<br />
vorwiegend mit standortgerechten einheimischen Pflanzen ausgeführt. In<br />
den Zugangs- und Platzbereichen sind einzelne Ziergehölze zulässig. Es<br />
werden mindestens 10 neue Hochstammbäume gepflanzt. Von der bestehenden<br />
Vegetation werden grössere wertvolle heimische Laubgehölze (Solitärbäume)<br />
erhalten.<br />
Die offenen Flächen werden vor allem mit standortgerechten artenreichen<br />
Wiesentypen und Krautsäumen angesät. Die Flachdächer der Wohnhäuser<br />
werden mit einer extensiven Begrünung versehen.<br />
Generell sollen Versiegelungen minimiert und durchlässige Beläge verwendet<br />
werden, damit eine grossflächige Versickerung erreicht werden kann. Mögli-<br />
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